Eure Klassiker-Fernrohre ?

  • Ach da habe ich noch einen Echten gefunden, der mal vor 10 Jahren in meinem Besitz war. Leider habe ich den so nicht mehr da ... war ein Traum. Zeiss darf natürlich in einem solchen Thema nicht fehlen ... Ein kompletter Telemator.


    Besonders: die blaue TM-Montierung ...









    Ich baue mühsam wieder dieses Setup auf ...


    eine Telementor habe ich schon. Aber da fehlt noch das entsprechende Zubehör ...


    Mehr davon dann mal später.


    Euch einen schönen Einstieg in ein offentlich klassische-beobachtungsreiches WE

  • Hallo Hannes,
    der 60/1000 ist ein schöner klassischer Frauenhofer, Glückwunsch zum Kauf [:)]. Wie hast Du das mit der Dicke des neuen Abstandsplättchens gemacht?
    Hat die Alufolie zufällig die richtige Dicke gehabt oder hast Du die mehrlagig genommen. Auf jeden Fall freut es mich, dass Du Problem selber beheben konntest. Wenn durch die Alufolie nun kein Keilfehler mehr da ist, dann sollte der Carton vermutlich sehr gut abbilden. Die Farbkorrektur sollte auch im Halbapobereich und damit recht ordentlich sein :)
    Der Telementor von Zeiss ist natürlich auch ein schöner Refraktor. Hast Du dazu auch beobachtungsberichte?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ----------------------------------------------------------
    vermutlich war der 4" f/15 besser wie dieser Katadiopter?
    Was war von der Abbildungsleistung Dein Eindruck? Was ist aus dem 102L geworden?
    Servus,
    Roland
    ---------------------------------------------------------


    Ich war die letzten Tage nicht "online", daher erst jetzt die Antwort:
    Der P102L war für meine Verhältnisse damals (1990!) ein "perfekter" und zugleich erschwinglicher Refraktor vorwiegend für Mond und Planeten eigesetzt. Durch sein langes Öffnungsverhältnis war der Farbfehler klein, aber dennoch zu erkennen. Der Sterntest war wie aus dem Schulbuch! Bei hohen Vergrößerungen ein nahezu perfektes Beugungsscheibchen mit 2 kompletten Beugungsringen drumrum! In dieser Form seither nie mehr so gesehen...
    Mein Start mit der Planetenfilmerei und fotografischen Versuchen mit einer DSLR (ab ca 2011) brachten mich dann schnell dazu den 102L zu verkaufen. Der Erlös musste für die Neuanschaffung eines Nachfolgers verwendet werden.


    Grüße,
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    darf ich dann Deinen Äußerungen entnehmen, dass der 102L an Planeten den 6" Katadiopter visuell übertroffen hat?
    Ich hab den kleinen Bruder, also den Vixen 80L (ein paar alte Bilder)


    Der ist ein schöner klassischer FH ähnlich wie der Vixen 102L (halt in kleiner). Mit dem Farbfehler ist es auch ähnlich. Der fällt nur bei hellen Objekten auf und da nur dezent.
    Mit meinem deutlich größeren 114/900 Newton hat er an Planeten visuell von den Strukturdetails mithalten können, hat dort aber das ruhigere Bild gezeigt (vermutlich aufgrund geringeren Tubusseeing). Dann konnte der 80L sogar mehr Details zeigen wie der 114/900.
    Die Beugungsringe sind ähnlich wie von Dir beschrieben. Im Fokus war der erste Beugungsring vergleichsweise mit dem 114/900 dünn und natürlich schön konzentrisch. Auf den zweiten deutlich schwächeren Beugungsring hab ich nicht geachtet.
    Hier ein 80 mm Jupiter mit dem 80L:
    http://www.astrobin.com/160135/?nc=user
    Der unförmige Mond rechts außen sind zwei Monde, die beinander stehen.
    Hier ein kurzes Video von Saturn mit 2x Barlow:

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    und von Jupiter mit 2x Barlow:
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    Hier ohne Barlow:
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    Auch bei M13 hat der kleine FH erstaunlicherweise übers ganze Feld des Sternhafens feine Sterne gezeigt. Der 4" wird bei gleichen Bedingugen natürlich mehr zeigen.
    Darf ich fragen welches Gerät Du als Nachfolger des 102L gekauft hast?
    Servus,
    Roland

  • Servus miteinand,
    vor kuzem hab ich meinen Tal2 etwas optimiert siehe dort. Da das russische Gerät mittlerweile auch schon ein Klassiker aus den 90ger Jahren ist, möcht ich ein paar Bilder zeigen.

    Hier ohne untere Abdeckung:

    Dann mit beiden Abdeckungen:

    Leider war der optimierte Tal2 zwar schon 3 Nächte draußen, aber das Wetter hat leider nicht mitgespielt um nach der Optimierung auch Beobachten zu können.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    es ist sehr ähnlich zu dem was du schreibst. Er hatte ungefähr die selbe "Detailauflösung" aber das Bild war um Welten ruhiger und viel kontrastreicher. Durch dieses Gerät Planeten zu beobachten war für mich damals ein "Genuss" (auch wenn der Farbfehler zu erkennen war). Im Deep Sky-Bereich war der Newton natürlich durch seine größere Öffnung im Vorteil.


    Grüße,
    Matthias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Hannes,
    der 60/1000 ist ein schöner klassischer Frauenhofer, Glückwunsch zum Kauf [:)]. Wie hast Du das mit der Dicke des neuen Abstandsplättchens gemacht?
    Hat die Alufolie zufällig die richtige Dicke gehabt oder hast Du die mehrlagig genommen. Auf jeden Fall freut es mich, dass Du Problem selber beheben konntest. Wenn durch die Alufolie nun kein Keilfehler mehr da ist, dann sollte der Carton vermutlich sehr gut abbilden. Die Farbkorrektur sollte auch im Halbapobereich und damit recht ordentlich sein :)
    Der Telementor von Zeiss ist natürlich auch ein schöner Refraktor. Hast Du dazu auch beobachtungsberichte?
    Servus,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Roland,


    ja, das ist ein schönes altes Röhrchen ... leider haben - wie gesagt - die Vorbesitzer daran herumgebastelt. Wegen des "reparierten" Fehlers bzgl des Abstandsplättchens ... ich hab das einfach mal ausprobiert. Gedanke: bei einem solchen entspannten Öffnungsverhältnis von f 16.6 sollte das nicht sooo schwer sein. Und das war es ja auch nicht. Farbfehler - soweit getestet ist dann tatsächlich auch keine "große Angelegenheit" bzw. kein großes Problem mehr ... Problem ist nur ein anderes ... ich weiss langsam nicht mehr wohin mit all den Rohren, die sich bei mir sammeln. Kann da irgendwie die Finger nicht stillhalten ...
    [:D]


    Greetz Hannes

  • Hallo,


    hätte eine kurze Frage, die vermutlich in diesen Bereich am besten passt. Und zwar bekommt mein langer Achromat nun einen ordentlichen Hartpapiertubus und dieser soll auch eine feine Lackierung bekommen. Natürlich klassisch weiß ;) . Die Frage ist nur welches Weiß es werden soll ...
    Stimmt es, dass die Lichtenknecker-Refraktoren in Cremeweiß (RAL 9001) und die Zeiss-Refraktoren in Perlweiß (RAL 1013) lackiert wurden/werden?


    LG Michael

  • Hi allerseits


    (==&gt;)Ernst ... erstmal willkommen hier :) Und Du kommst ja gleich mit zwei wunderbaren Klassikern "ins Haus". Der komplette Zeiss ist natürlich mal was ganz Feines. Wie verhält es sich mit dem Farbfehler am kurzen 80er AS? Frage das deshalb, weil ich demnächst meinen AS 80/1200 zusammenbauen werde.
    Der Kometensucher ... ist das vielleicht ein altes Projektionsobjektiv ("Episkop"?) Oder hast Du das Teleskop komplett bekommen? Sieht ja interessant aus ... Auf jeden Fall sind die Daten (Öffnung/Brennweite) sehr ungewöhnlich...


    (==&gt;)Michael ... interessante Frage, gerade auch was den Lichtenknecker betrifft ... denn auch ich habe einen schrammeligen LK Tubus hier (siehe Thread "Restaurierung ..." hier im Klassikerforum) und möchte den originalfarben lackieren lassen. Ich hab mir mal die RAL-Liste durchgeschaut und dachte auch an RAL-9001, bin mir da aber auch nicht sicher.
    Andere Frage: um was für einen langen Achromaten handelt es sich denn?


    Greetz Hannes

  • Hallo,


    dieses Gefühl der Unsicherheit kann ich gut nachempfinden [;)] . Werde die Tage mal in ein Farbengeschäft gehen und mir die beiden genannten RAL-Farben auf einer Farbkarte live ansehen.
    Mein langer Achromat passt ehrlich gesagt gar nicht in dieses Klassiker-Thema: Er ist ein Selbstbau mit einer 150/1800 Linse von Istar. Zur Zeit noch provisorisch aufgebaut in einem schnöden und viel zu engem Kunststoffohr mit schielendem OAZ. Aber nicht mehr lange [:D] .


    LG Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: zec</i>
    <br />
    Mein langer Achromat passt ehrlich gesagt gar nicht in dieses Klassiker-Thema: Er ist ein Selbstbau mit einer 150/1800 Linse von Istar. Zur Zeit noch provisorisch aufgebaut in einem schnöden und viel zu engem Kunststoffohr mit schielendem OAZ. Aber nicht mehr lange [:D] .


    LG Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na Michael, die Optik hat aber schon gerade "klassische" Ausmasse (150/1800mm), daher drücken wir hier drei Augen zu [;)] [:D]


    LG Hannes

  • Haha, da hast du recht. Nachdem eine der beiden Linsen aus einem ED-ähnlichem Glas bestehen soll könnte man zudem fast sagen, dass es ein "Low Budget Zeiss AS-Objektiv" ist [;)] .


    LG Michael

  • Hallo Michael,


    Für einen besseren Okularauszug könntest Du einen solchen Tubusanschluss anbauen


    RT Diamond Steeltrack Adapterset für Celestron/SkyWatcher


    http://assets.baader-planetari…estron-skywatcher-599.jpg


    Sorry :
    Baader lässt sich scheinbar nicht mehr verlinken ?


    http://www.baader-planetarium.com/de/zubehoer/teleskop-zubehoer/okularauszuege-und-zubehoer/rt-diamond-steeltrack-adapterset-für-celestronskywatcher.html


    https://www.google.de/aclk?sa=…JcAKHar0DxwQpysIRg&adurl=
    Eventuell ist noch ein Anpassungsring, von diesem Adapter zum Tubusinnmaß nötig!


    dazu hier einen 100mm Langes Adapterstück fertigen lassen, für den kompromisslosen Binoeinsatz, bei gekürztem Tubus!


    Dort kannst Du auch einen Tubus - Endring zur justierbaren Aufnahme der Objektiv Fassung innen und
    Ansatz für richtig Lange Taukappe anfertigen lassen!


    http://www.teleskop-austria.at/index.php?liste=30#m mit moderaten Fertigungs - Preisen


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=142624

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Michael,
    hast Du ein Foto von Deinem f/12 Refraktor?
    Ich vermute, dass Du mit Deinem 6" f/12 einen Glücksgriff gemacht hast und die Linsenzentrierung und der Linsenschliff gut ist, gell? [:)]
    Bei vielen heute gefertigten günstigen Objektiven ist das eher ein Glücksgriff abgesehen, dass f/12 heut eh schon eh ein ungewöhnliches Öffnungsverhältnis ist.
    Heute haben viele Objektive leichte Keilfehler usw. Das war früher nicht so. Der alte Vixen 80L zeigt immer noch einen sehr guten Sterntest und damit eine sehr feine Abbildung. Ich kann mir vorstellen, dass das bei Deinem 6" f/12 ähnlich ist.
    Kannst Du etwas zur Farbkorrektur und Abbildung sagen? Ein ED ähnliches Glas und dazu noch f/12 hört sich interessant an.
    Wie ist die Situation mit lokalem und Tubusseeing verglichen zum normalen 6" f/8 oder 8" f/6 Newton?
    Ich kann mir vorstellen, dass die lange Bauart mit langsamen Öffnungsverhältnis eine gute Abbildung über das ganze Gesichtsfeld bringt. Das ist zumindest bei meinem 80/1200 der Fall :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Hannes,


    Der Farbfehler beim AS80/840 ist deutlich ausgeprägter als beim AS63/840, dennoch bildet das AS80/840 sehr scharf ab, ich konnte auch noch den originalen Okularrevolver erwerben. Den Kometenfinder
    hab ich so erworben wie er am Foto zu sehen ist, es dürfte sich wohl um einen Eigenbau handeln, das Öffnungsverhältnis von F3,8 ist für einen Zweilinser halt schon sehr "heftig". Ich verwende ein Zeiss 25mm Okular mit Eigenfokussierung, somit komme ich auf eine Vergrößerung von knapp 17fach, die Abbildung lässt allerdings schon zu wünschen übrig und die Montierung gehörte ursprünglich zu einem anderen Teleskop. Eine absolute Empfehlung kann ich für das Zeiss AS63/840 aussprechen, tolle Abbildung und eigentlich kaum mehr ein Farbfehler zu sehen, wenn man bedenkt welche Optiken heutzutage teilweise als Apo bezeichnet werden , demnach würde sich das AS 63 diese Bezeichnung allemal verdienen. (obwohl es natürlich nur ein Halbapo ist). Falls man noch irgendwo ein AS63 zu einem vernünftigen Preis erwerben kann, würde ich empfehlen dies zu tun, es zahlt sich mit Sicherheit aus, vorausgesetzt man hat einen Faibel für historische Optiken.


    Viele Grüße
    Ernst

  • Hallo Ernst,
    es ist klar, dass bei einer gleiche Glaspaarung ein 80/840 Refraktor deutlich mehr Farbfehler zeigt wie ein 63/840. Interessant wäre wie der Farbfehler des AS 80/840 im Vergleich zu einem FH mit ähnlicher oder der selben Öffnung ist also z.B. mit einen FH 80/1200 oder einem 76/1250 oder 76/1300. Hast Du da einen Vergleich?
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    (==&gt;)Günter: Danke für deine Tipps. Aber in den ersten Versuchstubus werde ich kein Geld mehr reinstecken - das Teil hat einen Innendurchmesser von 148mm und eine äußerst rudimentäre Innenschwärzung ohne Blenden. Der verbaute OAZ war nur von meinem Schiefspiegler geliehen. Bin auch bereits im Gespräch mit Hr. Neumann betreffend eines Hartpapiertubus und der nötigen Adapterringe.


    (==&gt;)Roland: Habe ich, wobei der in diesem Zustand absolut nicht zu den Schmuckstücken in diesem Thema passt:



    Naja, Glücksgriff - habe die Linse testen lassen und mit einem Strehl von 0,844 ist sie beugungsbegrenzt, aber halt nicht viel mehr. Trotzdem konnte ich mir der Linse meine bisher besten Jupiterbeobachtungen machen was dann schlussendlich der Grund war, das Geld für einen ordentlichen Tubus in die Hand zu nehmen. Farbfehler ist auf jeden Fall sehr deutlich zu sehen, aber das Bild bleibt bei höheren Vergrößerungen trotzdem scharf. Was im Vergleich zu allen meinen anderen Teleskopen aber deutlich auffällt, ist ein ausgesprochen ruhiges Bild. Es ist fast so, als ob das Seeing schlagartig besser werden würde.


    LG Michael

  • Hallo Michael,
    danke für das Foto. Mir gefällt Dein Refraktor. [:P]
    Nun, 0,844 hört sich erst mal nicht so viel an, aber es ist immerhin beugungsbegrenzt. Und mein "Superstrehl" 6" f/8 Newton hat zwar einen Hauptspiegel mit 0,95 Strehl aber da kommt noch der Fangspiegel (Strehl unbekannt) dazu und die Obstruktion und am Ende bleibt auch nicht mehr soviel übrig :( ...
    Dazu kommt die Anfälligkeit für Tubusseeing + lokales Seeing, so dass am Ende Dein Achromat mehr Details zeigt wie der hochstrehlige 6" f/8 Newton. So was ich herauslese ist das auch Deine Erfahrung?
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    danke - richtig schön wird er dann mit dem neuen Tubus, neuen OAZ und ordentlichen Rohrschellen [:)] .
    Ja, das hast du richtig rausgelesen. Wobei ich keinen Newton als Vergleich habe, sondern einen 100/900 ED, einen 180/2700 MK, einen Mewlon 210 und einen 150/3000 Schiefspiegler. Der ED hat eine super Optik, zeigt an Jupiter auch viel Kontrast aber es fehlt eben die Öffnung um höher vergrößern zu können. Der MK und der Mewlon haben beide eine ordentliche Obstruktion (32-33%) und reagieren auf Temperaturschwankungen sofort mit Tubusseeing. Dafür drehen sie aber am Mond auf, wenn das Seeing passt und der Tubus temperiert ist.
    Der Schiefspiegler sollte eigentlich theoretisch das Zeug haben den Achromaten in die Tasche zu stecken, aber wenn ich meine Jupiter-Zeichnungen dieser beiden Teleskope vergleiche, so sehe ich mit dem Achromaten mehr Details. Nur konnte ich die beiden Teleskope noch nicht Seite an Seite testen, was freilich nachgeholt wird und worauf ich schon sehr gespannt bin.


    LG Michael

  • Hallo,
    als fast ausschliesslicher Zeiss Refraktornutzer will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
    Ich kenne und kann vergleichen:
    E 50/540, C 50/540, AS 63/840, C 63/840, AS 80/840, AS 80/1200, AS 100/1000, AS 150/2250 (Coude)
    Von einem Farbfehler möchte ich nicht sprechen. Das klingt so bunt. In der Praxis sieht man eigentlich nur die mehr oder wenig grossen Reste des Blausaumes. Und das auch nur ganz speziell an hellen Planeten (Venus!) bzw. Mond mit seinen harten Kontrasten.
    Die beiden 50er und 63er zeigen in beiden Ausführungen in der Praxis keine Unterschiede. An der Venus ist zwar ein deutlicher Blausaum zu sehen (sie ist aber auch extrem hell!), das Bild aber scharf und kontrastreich. Der 80/840 zeigt nach meinem Gefühl einen etwas größeren Blauhof (immer Venus), schafft aber jeden jeglichen Achromaten (ich vermeide bewusst den Begriff Fraunhofer) 100/1000 um Astronomische Einheiten. Der 80/1200 lässt um Venus noch einen rudimentären Blausaum erkennen, am Mond muss man schon mit der Lupe danach suchen. Auffällig ist das leicht gelbliche Bild im Vergleich zu moderneren Glassorten. Dann kommt der AS 100/1000. Der zeigt von allen bis jetzt genannten den deutlichsten Blausaum, aber immer noch um Welten besser als der Achromat 100/1000.
    Der Coude 150/2250 ist natürlich ein Trumm. Sein größter Vorteil liegt natürlich in seiner Montierung, die nicht mal ein Panzer erschüttern kann. Der Blausaum ist moderat, aber zu erkennen.
    Erschüttert hat mich aber ein daneben aufgestellter Newton 150/1200 mit russischer Optik.
    Bei gleicher Vergroesserung war das Jupiterbild nicht vom AS 150 zu unterscheiden. Es wirkte sogar einen ganz leichten Touch heller und kontrastreicher! Der Coude hat aber auch zwei Planspiegel im Strahlengang. Trotzdem war es sehr beeindruckend, den riesigen Coude neben dem kleinen Newton zu sehen und im Okular keinen Unterschied auszumachen! Dazu zeigt der Newton keinen Hauch von Farbe.Der Refraktor hat aber subjektiv immer eine etwas schärfer wirkende Abbildung.
    Es ging ja hier aber um die AS Objektive......
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Michael,
    statt dem 100/900 ED hab ich das "Äquivalent" von Fixen, der Fluorit Fl102s (102/920 steht aud dem Objektiv). Ja, der 4" APO ist schon fein und zeigt eine sehr gute Farbkorrektur bin den leicht bräunlichen Bändern an Jupiter fast identisxcher Farbton wie im 6" Newton. Es geht aber bei hoher Vergrößerung das "Licht" aus.
    Der Schiefspiegler sollte eigentlich den FH übertreffen können. Eigentlich sollte er auch einen klassischen Newton übertreffen, aber da kenn ich mich nicht aus.


    Hallo Andreas,
    was war das für ein Newton mit russischer Optik? Ein Intes Mak Newton mit &lt; 20% Obstruktion und ohne Fangspiegelspinne?
    Die Intes Mak Newton sollen APO mäßig abbilden.
    Bei den klassischen Newtons gibt es an Jupiter immer die 4 Strahlen ...
    Es muss auf jeden Fall eine hervorragende Optik (Haup- und Fangspiegel) gewesen sein, damit sie mit dem Refraktor mithalten kann. Auch da weiß ich nicht, wie sich die Planspiegel im Refraktor auswirken. Es geht sicher Helligkeit verloren.


    Das Hauptproblem am Newton ist aber das Seeing. Meine beste und ruhigste Jupiteraufnahme im 6" f/8 Newton war das:

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    Leider sind die Farben in der Kamera verstellt gewesen aber von der Strukrur war das die beste Aufnahme.
    Hier mit anderen Farbeinstellungen (eher am Okuklaranblick) leider mit weniger sichtbaren Details.
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    Die Strahlen an Jupiter sind bei der Kurzbelichtung in der Kamera unsichtbar.


    Hier im Vixen 80/1200 mit 2x Barlow aufgenommen. Das Bild wirkt gelblicher wie im Okular.

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    Ohne Barlow:
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    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    der Newton war ein lomo Bausatz 150/1200, den der Besitzer vor über 10 Jahren bei Martin Birkmaier erworben hatte und erst vor kurzem in einen Volltubus mit vierstrebiger Fangspiegelspinne eingebaut hatte. Uebrigens eine sehr saubere und professionelle Arbeit! Er war auf einer EQ 5 montiert.
    Die Vergleichsbeobachtung fand noch in der tiefen Dämmerung statt, die Strahlen der Spinne nicht zu sehen. An diesem Abend hätte ich diesen Newton dem Zeiss Coude 150 vorgezogen
    Ich will nicht die Leistung des Spiegels ueberhoehen, nur die Aversion gegen "kleine" Öffnungen abbauen. Aber wahrscheinlich 8st das sowieso nicht möglich.
    Adventsgruesse
    Andreas

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