kurzer Erfahrungsbericht zum TS UHC und O-III

  • Hallo Leute,


    wie angekündigt, hier ein kurzer Erfahrungsbericht zu den relativ neuen Nebelfiltern von TS. Letzten Freitag hatten wir nach recht heftiger Bewölkung kurz vor Mitternacht einen klaren Himmel im südlichen Eggegebirge bei gutem bis mittelprächtigem Seeing und hoher Luftfeuchtigkeit. Das SQM zeigte 21,3 an dem nicht ganz transparenten Himmel.
    Unter anderem kamen in meinem 200/1000'er Newton auch die neuen TS-UHC und TS-O-III im Cirruskomplex zum Einsatz. Ein kurzer Schwenk von NGC 6960 nach 6992 mit dem Antares W70 25 mm Okular ohne Filter zeigte noch keine spontan erkennbaren Nebel. Also wurde der neue TS-O-III mit 1,25" ins Okular geschraubt. Das Gewinde passte recht problemlos und 6960 war auf dem ersten Blick zu sehen, passte aber nicht ins Gesichtsfeld, sondern hing an beiden Seiten aus dem Okular. Ein Schwenk zu 6992 zeigte spontan die streifigen Strukturen an der Innenseite.
    Dann kam der neue 2"-UHC zum Einsatz. Das Gewinde packte im neuen 35mm Scopos nicht ganz so spontan wie der 1,25"-Filter, was aber vertml. auch daran lag, dass noch nie ein Filter in das Okular geschraubt war. Auch diesmal war der Nebel sofort zu sehen, aber der Kontrast war eindeutig niedriger und die Strukturen verlangten genaueres Hinsehen. Triangular Pickering Wisp war bei den den kurzen Schwenks zwischen dem östlichen und westlichen Nebelteil nicht zu sehen, was aber auch an dem nicht ganz transparenten Himmel und der flachen Stellung des Schwans gelegen hat. Zum Vergleich wurden nun ein 1,25" UHC von Astronomik und ein 2" UHC von Lumicon eingesetzt. Da letzterer schon ein ziemlich 'ausgelutschtes' Gewinde hatte, wollte er im Scopos einfach nicht halten und kam darum mit einem 32'er TS zum Einsatz. Beise Filter zeigten einen ganz leicht besseren Kontrast als der TS-UHC, waren aber eindeutig schlechter als der TS-O-III. Ein Baader UHC-S stand an dem Abend leider nicht zur Verfügung, aber vermtl. hätte er den geringsten Kontrastgewinn gebracht.
    Eigentlich fiel das Ergebnis so aus, wie es aufgrund der Filterkurven auch zu erwarten war. Die Transmission im Durchlassfenster ist etwas geringer als bei den Markenfiltern und die Flanken sind nicht ganz so steil, aber die Breite des Fensters ist ähnlich. Der TS-UHC lässt im Gegensatz zum Astronomik kein H-Alpha durch. Visuell fehlt darum das Farbkippen an hellen Sternen, welches der Astronomik manchmal zeigt. Für den visuellen Nutzen ist dies egal, da das dunkeladaptierte Auge fast keine Empfindlichkeit für H-Alpha besitzt, aber fotografisch ist dieser Unterschied relevant.
    Als Fazit dieses kleinen Tests kann man sagen, dass die neuen Filter von TS vor allem preislich eine interessante Alternative zu den deutlich teureren Markenfiltern sind, bei relativ geringen Unterschieden im Kontrastgewinn.


    Gruss + CS
    Heinz


    NACHTRAG vom 6.9.2008:
    Der Test des TS-UHC bezieht sich auf den TS Premium UHC, der in der ersten Jahreshälfte 2008 verkauft wurde und keinen Durchlass für H-Alpha hat. Die aktuelle Version ist laut Artikelbeschreibung für H-Alpha durchlässig und auch der niedrigere Preis lassen darauf schliessen, dass es sich trotz ähnlicher oder sogar gleicher Bezeichnung um einen anderen Filter handelt. Die Testergebnisse sind also nicht auf das aktuelle Modell übertragbar.

  • Hallo Heinz,
    schöner Beobachtungsbericht!
    Sind die Filter auch optisch hochwertig? Wie groß ist die freie Öffnung?


    Meinst du, es wäre sinnvoller, sich jeweils einen UHC und OIII von TS in 2" zu kaufen anstatt einen gebrauchten Lumicon UHC?


    Viele Grüße, Marius

  • Hallo Marius,


    ich muss zugeben, dass ich wenig darauf geachtet habe, ob Sterne evtl. etwas unschärfer werden. Verzerrungen beim Schwenken habe ich nicht bemerkt. Die Fassungen sind ganz normale Filterfassungen, wie sie auch bei Farbfiltern aus China oder Taiwan verwendet werden und schränken den Durchmesser nur gering ein. Die Fassung des 1,25"-Filters sieht aus wie bei meinen GSO-ND09.
    Ob sich ein gebrauchter Filter eines bekannten Herstellers eher lohnt, ist nur schwer zu sagen. Da kommt es auf den Zustand und Preis an [;)]. Bei einem neuwertigen Lumikon zum halben Preis würde ich zuschlagen ohne lange nachzudenken.
    Das Preis/Leistungsverhältnis der TS-Filter ist gut und die Leistung scheint harmonischer als bei den entsprechenden Baader-Filtern zu sein.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    sind 2" Baader-Filter generell nur bedingt zu empfehlen? Will mich auf der ATT ein bisschen umschauen nach einem UHC. Habe mich bisher aber kaum mit Filterkurven beschäftigt um selbst zu einem Ergebnis zu kommen. Daher war ich grade froh auf meine Suche hin was zu dem TS Filtern zu finden.
    Ein Astronomik 2" für 200,-€ ist mir zu kostenintensiv [8D]



    Gruss, Alex

  • Hallo,
    die Baader-Filter sind in ihrer Wirkung sehr unterschiedlich. Der UHC ist sehr breitbandig für einen UHC, der OIII ist sehr schmalbandig für einen OIII. Der OIII zeigt somit sehr viele Details, aber wenig Sterne.
    Normalerweise ist er eher gelobt, aber laut Interstellarum soll er einen Teil der OIII-Linie abschneiden.


    Der UHC ist eher was für einen Himmel mit einer Grenzgröße von >6m5. Ansonsten ist die Filterwirkung nicht sehr stark.


    Viele Grüße, Marius

  • Hallo Matze,


    TS gibt eine Verwendbarkeit für Geräte ab 70mm Öffnung an. Soviel zur Theorie ...[;)]
    Hoffe auch noch auf ein paar Tips und Feedbacks vielleicht auch zu anderen Filtern.


    Gruss, Alex

  • Hallo,


    ein O-III knipst natürlich schon viele Sterne aus, aber bei vielen Nebeln hat er halt die maximale Wirkung, auch bei kleinen Optiken. Andererseits ist es kein Universal-Nebelfilter. Bei H-Beta-Nebeln ist er kontraproduktiv.
    Darum würde ich als ersten Nebelfilter, besonders bei Öffnungen unter 8", doch eher den UHC empfehlen. Der funzt bei nahezu allen Nebeln.


    Hier noch zwei Links zu der Wirkung von Nebelfiltern:
    http://www.astro-okulare.de/nebelliste.htm
    http://pages.sbcglobal.net/raycash/filters.htm (Englisch)


    CS Heinz

  • Wenn ich mir die Filter-Kurven von 4 (in diesem Fall mal UHC) Filtern anschaue, kann ich daraus kaum Unterschiede ableiten ausser in der Transmission.
    Was sagt mir wie gut ein Filter arbeitet? Die Breitbandigkeit wie beim Baader ist also ein Manko?


    Anbei mal die Grafiken zu Filtern im Überblick von
    TS:


    Baader:


    Astronomik:


    Lumicon:


    Gruss, Alex

  • Hallo Alex,


    es gibt aus meiner Sicht 3 Merkmale:
    - die Breite des Fensters, also welche Wellenlängen der Filter blockt bzw. durchlässt
    - die Transmission im Fenster und ausserhalb des Durchlassfensters
    - die Flankensteilheit, also wie hart der Übergang vom Durchlass zu Sperre definiert ist


    ein Filter ist umso besser:
    - je mehr unerwünschte Wellenbereiche ausserhalb des Durchlassfensters liegen
    - je mehr Transmission im Fenster vorhanden ist und je höher die Dämpfung ausserhalb
    - je steiler die Flanken sind


    Wenn du z.B. den Baader UHC ansiehst, so geht das Fenster von etwa 450 bis 520 nm. Das ist fast schon ein CLS-Filter. Die anderen Filter gehen von ca. 480 bis 510 nm, sind also nur halb so breit. Der Baader lässt also relativ viel unerwünschtes Licht durch und dementsprechend gering ist der Kontrastgewinn.
    Bei der Transmission im Fenster schneidet der TS eher schlecht ab, lässt das Nebellicht nicht ganz durch, sondern dämpft es um etwa 10%.
    Bei Lumikon und Astronomik sieht man sehr steile Flanken, der TS hat einen etwas flacheren Übergang von Sperr- zu Durchlassbereich, was dazu führt, dass die H-Beta und zweite O-III-Linie etwas beschnitten werden.


    Viel Spass beim Filterkurvenlesen
    Heinz

  • Hallo Armin,


    stimmt, auf Grund der stark unterschiedlichen Wellenbereiche, die dargestellt werden, muss man schon genauer hinsehen, wenn man die Kurven vergleichen will. Der zusätzliche Durchlass beim Baader und Astronomik liegt im H-Alpha-Bereich und Infrarot. Visuell sind diese Bereiche uninteressant, da das dunkeladaptierte Auge in diesem Bereich nur eine niedrige Empfindlichkeit hat (die graue Kurve nei Astronomik).
    Ich finde schon, das solche Kurven gewisse Rückschlüsse zulassen. Aber wie heisst es doch so schön 'Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast' [;)]. Einen Praxistest können solche Grafiken nicht erstzen.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    danke für die Infos. Klar, solchen Tabellen und Grafiken kann man nur bedingt Glauben schenken. Auch ich stehe dem immer etwas skeptisch ggb.!
    Doch zu einem ausgiebigen Praxistest wirds mir vor der ATT nimmer langen und ich hab so meine Planungen aufgestellt nach was ich mich umschauen will.
    Ich hab zwar schon ein paar Filter an meinem 8"er testen können, doch was das nun für welche waren (also hersteller) bzw. welche unterschiede zu baugleichen anderer Hersteller sich zeigen weiss ich nicht mehr.


    Daher hilft mir dieser beitrag u.a. auch schon nen gutes Stück weiter.


    Gruss, Alex

  • Hi Leute,


    man sollte auch ein wenig bedenken, dass Tests und Beobachtungstabellen meist unter besten Bedingungen und mit "großem" Gerät gemacht werden.
    So kann ein O III Filter unter ungünstigen Bedingungen die Garantie sein, dass ein Objekt überhaupt sichtbar wird währden das gleiche Objekt unter besten Bedingungen mit einem UHC "besser" aussieht.
    Erfahrungsgemäß ist auch ein O III mit großer AP besser anwendbar als mit kleiner AP, dort kommt dann eher ein UHC in Frage.
    So ist es nicht, wie häufig berichtet, die Größe der Optik, wenn es um die Entscheidung UHC oder O III geht, sondern vielmehr eine Frage der erreichbaren und angewendeten AP.
    Ein O III Filter leistet beispielsweise am 102/500er Refraktor mit Okularen zw. 35mm und 20 mm Brennweite durchaus gute Dienste, am 102/1000er Refraktor oder 114/900er Newton empfiehlt sich bei ähnlicher Okularwahl eher ein UHC.


    H-Beta Filter sind sehr speziell, gerade für kleine Fernrohre gibt es nur wenige lohnende Objekte.
    CLS und andere Breitbandfilter halten m.E. nicht was sie versprechen, sie sind zu breitbandig und im Gegensatz zur Bewerbung eher etwas für sehr gute Bedingungen. Das Ausblenden der unerwünschten Lichtlinien städtischer Lichtverschmutzung mittels solcher Filter bringt in der praktischen Beobachtung keinerlei Vorteile, da als Nebenwirkung auch Objekte (Sterne/GX/OH/KH) in gleichem Maße wie der Skyglow geschwächt werden. Hier ist der Versuch sinnvoller, durch Anpassung der AP an die Himmelsqualität und die damit gleichzietig einhergehende höhere Vergrößerung, das Objekt der Begierde über die Wahrnehmungsschwelle zu heben.


    Gruß und CS
    Günther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MootzGMS</i>
    <br />So ist es nicht, wie häufig berichtet, die Größe der Optik, wenn es um die Entscheidung UHC oder O III geht, sondern vielmehr eine Frage der erreichbaren und angewendeten AP.
    Ein O III Filter leistet beispielsweise am 102/500er Refraktor mit Okularen zw. 35mm und 20 mm Brennweite durchaus gute Dienste, am 102/1000er Refraktor oder 114/900er Newton empfiehlt sich bei ähnlicher Okularwahl eher ein UHC.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, so ist es. Der Baader O-III ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Der Filter ist so engbandig, dass er auch bei grossen Optiken zu einer sehr starken Abdunklung führt. Dies ändert sich aber, wenn er mit mindestens 5 mm AP eingesetzt wird. Dann zeigt er durchaus seine Stärken und bringt Details zum Vorschein, die auch mit teureren O-III-Filtern eher schlecht sichtbar sind.
    Aber vor allem am Anfang sucht man ja nicht nach dem idealen Filter für eine bestimme AP, sondern nach einem möglichst universellen Filter für ein Teleskop. Und da sind dann doch häufig gewisse Zusammenhänge von Öffnung und AP gegeben. So werden typische kleine Einsteigertelekope mit einem Öffnungsverhältnis von ca. f/8 mit einem 32 mm Übersichtsokular genutzt. Das ergibt dann eine maximale AP von 4 mm. 8-Zöller haben meisten ein Öffnungsverhältnis von f/6 oder f/5 und werden i.R. mit 2"-Okularen ausgerüstet, die um die 6 mm AP bringen. Und alle Teleskope werden mit entsprechenden Okularbrennweiten bis runter zu 0.7 mm AP (sinnvoll) genutzt. Auch wenn es eine nicht ganz korrekte Betrachtungsweise ist, kleine Teleskope werden durchschnittlich mit kleinerer AP betrieben als grosse Instrumente und damit ist dann auch wieder ein gewisser Zusammenhang zur Öffnung gegeben. Anders sieht es nätürlich bei kleinen Richfieldern mit 2"-OAZ aus, aber wer so ein Teleskop kauft, besitzt meistens auch schon mehrere Nebelfilter.
    Ausser der AP gibt es m.E. aber auf jeden Fall noch einen weiteren Aspekt, der vielfach nur unzureichend beachtet wird. Es wird häufig so getan, als sei der O-III einfach so was wie ein UHC mit stärkerer Wirkung. Bei den sicher oft vorkommenden O-III-Nebeln ist dies so, aber bei vielen Objekten, bei denen ein UHC durchaus gewinnbringend eingesetzt werden kann, hat ein O-III keine bis negative Wirkung. Darum sehe ich auch bei grossen Öffnungen einen guten UHC als ersten Filter durchaus im Vorteil, da nur der UHC ein Universal-Nebelfilter ist. Der O-III ist ein häufig einsetzbarer Spezialist, während der UHC nahezu bei allen Nebeln genutzt werden kann.
    Das heisst jetzt aber nicht, dass der UHC als Skyglow missbraucht werden sollte. Bei anderen Objekten als Nebeln verringert er nur die Bildhelligkeit. Wie Günther bin ich der Meinung, dass ein dunkler Himmel nicht durch irgendeinen CLS, LPR oder Skyglow ersetzt werden kann. Hier weckt die Werbung zu häufig falsche Vorstellungen von der Wirksamkeit der sogenannten Stadtlichtfilter.


    Gruss + CDS
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    nun sagen wir noch, dass wir uns auf rein visuelle Nutzung beziehen, denn es ist meines Wissens so, dass Fotografen sehr wohl Breitbandfilter recht erfolgreich einsetzen (!?) und dann ist die Sache rund.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo,
    von Breitbandfiltern bin ich auch sehr enttäuscht. Ich hatte mal den Baader Skyglow Filter, beim Mond brachte er praktisch keinen Kontrastgewinn, sondern nur eine Einfärbung. DeepSky-Objekte wurden kontrastierender abgebildet.


    Wäre es denn sinnvoll, sich neben einem TS/Lumicon UHC den entsprechenden OIII-Filter der gleichen Firma zu kaufen? Oft wird ja auch geschrieben, dass man dann direkt einen starken Filter kaufen soll, wie den OIII von Baader.


    Übrigens verkauft TS seine Nebelfilter jetzt schon für 60€, nur mit wenigen Gebrauchsspuren. Das ist wirklich sehr verlockend [;)] Werde ich auf dem ATT keinen Lumicon UHC für &lt; 100€ bekommen, werde ich vermutlich auf die TS-Filter zurückgreifen.


    Viele Grüße, Marius

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigens verkauft TS seine Nebelfilter jetzt schon für 60€, nur mit wenigen Gebrauchsspuren. Das ist wirklich sehr verlockend Werde ich auf dem ATT keinen Lumicon UHC für &lt; 100€ bekommen, werde ich vermutlich auf die TS-Filter zurückgreifen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hab mir einen 1,25" TS UHC für 30€ geholt und kann keinerlei Gebrauchsspuren entdecken. Ich denke das ist ein gutes Schnäppchen für Einsteiger wie mich [:)]

  • Hallo Leute,


    ich habe jetzt mal die Filter (übrigens die billige 2. Wahl) vermessen lassen.


    Dabei wurde der gute visuelle Eindruck bestätigt:
    UHC: 24 nm HWB, Durchlass für H-Beta, O-III-Nebenlinie und Hauptlinie: 92%, 94%, 91%
    O-III: 15 nm HWB, Durchlass für H-Beta, O-III-Nebenlinie und Hauptlinie: 1%, 90%, 93%


    Damit ist die Transmission etwas schlechter als bei Astronomik Profi oder Lumicon, die Halbwertsbreite liegt dazwischen. Und ausserhalb des Durchlassfensters ist die Linie bei beiden TS-Filtern zwischen 400 und 700 nm unter 1% [:)].


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz,


    das sind ja jetzt mal gar nicht soo schlechte Zahlen für Filter zu dem Preis.
    Ob diese Filter aber quer durch die Bank alle gleich gut sind oder sich ne Serienstreuung bemerkbar macht .... ?
    Irgendwo muss sich ja der Preis errechnen. Wären ansonsten eine echte Alternative zu den teuren Filtern und nen guter Einstieg für uns Hobby-Astronomen.
    Aber ich denke mal fast dass sich das rein visuell kaum bemerkbar machen wird.



    Gruss, Alex

  • Hallo,
    mein 2" UHC von TS war auch 2. Wahl. Kosmetische Gebrauchsspuren hat er keine, aber ein paar optische. Ein größerer Kratzer (2 mm) ist auf der Oberfläche und wenn man ihn ins Licht hält, sieht man noch ein paar haarfeine (eher noch feiner [;)]) Krätzerchen. Das wird sich aber optisch nicht auswirken, oder (schließlich gibt TS ja an, dass die Filter optisch einwandfrei sind)?


    Wie lässt man solche Filter eigentlich vermessen? Wo kann ich das machen und wie teuer ist das?


    Viele Grüße, Marius

  • Kratzer lassen schon auf die Vergütung schliessen wie gut diese ist. Natürlich kommt das auch auf die Art und Weise der Gewalteinwirkung auf das Filter an.
    Wie gut die Vergütung hält wird wohl die Langzeiterfahrung zeigen wenn man Fett vom Fingerabdruck drauf war und die vergütung angreift etc.
    Wenn sich die Gelegenheit ergibt werd ich den TS auch mal im Vergleich testen.
    Allerdings nicht im Labor sondern rein visuell [;)]


    Gruss, Alex

  • Hallo Leute,
    ich konnte gestern Abend und heute Früh endlich mal meinen TS UHC in 2" an meinem 8" f/6 Dobson ausprobieren (ich durfte das nur, weil schon Notenschluss ist [8D]) . Die Grenzgröße war wohl geringfügig über 5 mag, weil die Sonne ja in diesen Wochen nicht mehr "ganz untergeht".


    M8 ging in der Lichtverschmutzung leider unter, ohne Nebelfilter war nur das helle Zentrum erkennbar. Mit Nebelfilter war die Ausdehnung größer.
    M17 war ohne Nebelfilter nicht sehr spektakulär, es konnte praktisch nur der "Streifen" erkannt werden. Mit dem TS UHC einfach wesentlich kontrastreicher, weitläufiger und auch erste Strukturen zeigten sich.
    Am Hantelnebel konnte man ohne Nebelfilter nur die Form erkennen, der Kontrast war natürlich schwach. Mit dem Nebelfilter die Ohren deutlich erkennbar und der Nebel wirkte "heller", fast schon blendend [;)]


    Nun aber zu den schwierigen Objekten.
    Einfach zu finden war natürlich der Nordamerikanebel, ohne Filter natürlich keine Spur bei dem schlechten Himmel heute... Mit Nebelfilter gaaaaanz deutlich erkennbar! Am hellsten ist bekanntlich Mexiko, aber selbst die Südküste von den USA war noch klar sichtbar. Weiter nördlich (praktisch auf der Landkarte) wurde der Nebel immer schwächer.


    Am meisten faszinierend war aber zweifelsfrei der Cirrus-Nebel. Im Leuchtpunktsucher grob angepeilt, im 32er TS WA mit Nebelfilter sofort im Gesichtsfeld. Sehr kontrastreich und auch noch viele Sterne im Gesichtsfeld! Erst mal vom Okular weg, ich konnte es einfach nicht glauben! Später bestätigten mir Fotos, das, was ich sah: Unten wurde die Knochenhand breiter und hatte oben einen helleren Bereich.
    Der Sturmvogel war sichtbar schwächer und dünner, hatte aber eine sehr schöne Form und war super anzusehen mit 52 Cyg.


    Also ich bin sehr postitiv überrascht von dem TS UHC. Er zaubert aus dem Nichts einen wunderbaren Nebel hervor! Natürlich soll das hier kein Testbericht sein, ich hatte ja gar keine Vergleichsmöglichkeiten, aber für den Preis, denke ich, ist er zweifelsfrei zu empfehlen.


    Viele Grüße, Marius

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