Abbildungsgrößen auf einem Chip

  • Hi!
    Ich rechne grad ein bischen rum mit Abbildungsgrößen von Objekten auf einem Chip.


    Formeln: S = 2*arctan(r/d)*3600*60, wobei r = Radius und d gleich Abstand in metern ist. Das Ergibt den Scheindurchmesser in Bogensekunden.
    D = S*f/206280. Wobei f die Brennweite der Optik ist. Das ergibt die Bildgröße auf dem Chip in mm.


    Soweit richtig?
    Nun hab ich das mal für Jupiter probiert. Durchmesser 142984000m, Radius also 71492000, und eine aktuelle Entfernung von 5.29AE.
    Das ergibt eine Bildgröße von 0,68mm bei 3600mm Brennweite.


    Stimmt das? Das kommt mir so klein vor... Ich hab neulich Screenshots von der Aufnahme eines Jupiter mit der DMK gesehen, und da schien es das gesamte Bild auszufüllen.
    Kann das bitte jemand prüfen? :)

  • Hallo Arpad,


    das scheint zu passen. Covigntons Astrophotography Calculator zeigt eine Jupitergrösse von 0,54 bis 0,89 mm an.


    Gruss Heinz

  • Hi Arpad,


    nee, so ganz stimmt das nicht.


    Der Faktor 60 in der ersten Formel ist zuviel!


    Korrekt musss das lauten: S = 2*artan(r/d)*3600
    S in Bogensekunden.


    Bei der Kleinheit der Winkel kann man aber getrost schreiben:
    S = artan(2r/d)


    Und ausserdem kann man auf die Winkelfunktionen verzichten und direkt im Bogenmass rechnen, also:


    S = d/D (d:Durchmesser, D:Abstand, S in rad (Radiant))


    Zum Umrechen ins Gradmass benuntzt man dann den Faktor 180/Pi,
    oder nach Bogensekunden 180/Pi*3600 (Bogenminuten entsprechend).


    Das Ganze hat den Vorteil, dass man nun die Bildgrösse direkt ausrechnen kann.


    Bild = d/D*f (das ist nun nichts anderes als der Strahlensatz)


    Woher du nun den Faktor 206280 hast, ist mir schleierhaft.
    Das sieht ganz nach dem Umrechnungsfaktor von rad nach arcsec aus.
    Aber der mösste genau lauten wie o.a. nämlich 180+3600/Pi ~ 206265.


    Gruss,
    Thomas

  • hmm, aber wenn ich meiner tabelle die letzte 60 weglasse kommt etwas viel zu großes raus... den faktor hatte ich von einer Rechnung die ich hier gesehen hatte. Woher das kommt weiss ich nicht :)


    Stimmt, d/D*f ist um einiges leichter zu rechnen :)

  • Hallo zusammen,


    wenn man nicht mit dem realen Durchmessers des Objekts (in Kilometer) und dem realen Abstand (ebenfalls in Kilometer) rechnen will, sondern in einem Jahrbuch nachschaut, in dem der Objektdurchmesser in Winkelsekunden angegeben ist, macht der Beiwert 206265" Sinn:


    Objektdurchmesser (") x Brennweite (mm) / 206265 (") = Abbildungsdurchmesser (mm)


    Beim Jupiter mit derzeit 37" Durchmesser am Äquator und 3600 mm Brennweite erhält man:


    37" x 3600 mm / 206265" = 0.65 mm


    Gruß


    Kurt

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