OIII-Filter serienmäßig eingebaut?

  • <font face="Arial"></font id="Arial">Hallo Astrogemeinde


    Bei meinen Beobachtungen der letzten Tage ist mir was merkwürdiges aufgefallen. Planetarische Nebel kommen in meinem Newton wesentlich heller als Galaxien, auch wenn sie laut Katalog ganze 2 Größenklassen dunkler sind. Ich hatte absolut keine Probleme den Eulennebel M97 zu finden, bei indirektem sehen konnte man sogar dunkle flecken wahrnehmen. Ich hätte nie erwartet das der so hell und groß ist. M108 habe ich dann ganze 3 Minuten gesucht. Ist mir schon fast peinlich, bin dauernd drübergefahren! im 25mm konnte man fast beide ins blickfeld bringen. Aber M108 wirkte wesentlich dunkler als M97.
    Auch der Hantelnebel kommt unheimlich hell, fast wie eine Fotografie!
    M57 ist zwar winzig, aber im Verhältnis dazu auch sehr hell. Gestern nacht hatte ich zum ersten Mal richtig Gelegnheit den M8 & M20 zu beobachten, (normalerweise sind da IMMER Wolken am Horizont) - wunderschön, mit dieser Unmenge an Sternen in der Wolke...
    Die laut Katalog leuchtkräftigsten Galaxien erscheinen dagegen fast ausnahmslos dunkler als z.b. gleichhelle Nebel oder Kugelsternhaufen. Allerdings kommt mir M51 auch wesentlich heller als M101 vor,
    also kann ich mir das auch einbilden..
    Kann so ein Eindruck durch eine schlechte Optik entstehen oder durch fehlerhafte Spiegelbeschichtung?
    Justiert habe ich die Spiegel denke ich sehr genau, sterne kriege ich absolut punktförmig fokussiert, sogar noch in den Randbereichen.
    Oder ist das ein Effekt der Kellner WideAngle-Okulare ? Ich bin echt ratlos, ich denke, wenn planetarische Nebel so deutlich und hell kommen, dann kann die Maschine bei Galaxien doch auch mehr rüberbringen.
    Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben.


    Grüße
    Reiner


    kj vom kabu

  • Hi Reiner,


    von der absoluten Helligkeit eines Objekts darf man sich nicht in die Irre führen lassen, was hauptsächlich zählt ist die Flächenhelligkeit und die Verteilung der Helligkeit innerhalb des Objekts. Die meisten Planetarys sind sehr klein und haben daher eine relativ hohe Flächenhelligkeit, bei vielen Messier-Galaxien siehts dagegen anders aus, Beispiel meine neulich aufgenommene M81: absolute Helligkeit m6.9, das Teil ist aber riesig 24.9'x 11.5' groß daher die durchschnittliche Flächenhelligkeit nur m13.2, ausserdem konzentriert sich ein Großteil des Lichts im hellen Kernbereich, die wesentlich schwächeren Spiralarme sieht man daher nur in einem größeren Teleskop. Ähnliches Beispiel: versuch mal NGC5053 (1° unter M53) aufzuspüren, obwohl er 9.8m hell ist hat er bei einem Durchmesser von 9 Bogenminuten nur eine Flächenhelligkeit von m14.3, die sich zu allem Übel noch ziemlich gleichmässig verteilt, die hellsten Sterne des Kugelhaufens haben gerademal m14.5, mein 15er zeigt da nur ein dutzend Sterne vor einem milchigen Fleck, auch in einem 30zöller ist das Objekt noch sehr unspektakulär. Ich schätze wenn überhaupt wirst du unter besten Bedingungen mit deinem 4 1/2-Zöller nur ein schwaches Glimmen blickweise erhaschen können


    Gruß


    --
    Roland
    http://www.videoastronomie.de/


    <img src="http://www.videoastronomie.de/Divers/15er.gif" border=0>

  • <font face='Arial'></font id='Arial'>
    Hi Roland,
    danke für die prompte Antwort, so ungefähr habe ich mir das auch schon vorgestellt, das mit der Flächenhelligkeit ist verständlich und klar.
    Allerdings ist der Unterschied schon recht dramatisch und auch die Galaxienkerne sehen nicht sehr hell aus, der Kugelsternhaufen M14 ist dagegen regelrecht eine Glühlampe.
    Das mit NGC5053 werde ich ausprobieren, sobald der Himmel es zulässt..


    Grüße & clear sky



    kj vom kabu

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