Welche Montierung macht Sinn?

  • Moin!


    Seit nun etwas mehr als einem halben Jahr habe ich einen 8" Skywatcher Dobson. Ich bin wirklich sehr zufrieden und kann mich nicht beschweren. Zu dem Zeitpunkt spielte bei mir die Astrofotografie noch keine Rolle, doch jetzt juckt es doch schon sehr in den Fingern. Im Moment kommt bei mir nur die Mondfotografie in Frage, da ich eben keine motorisierte Nachführung besitze. Deswegen stehe ich jetzt vor einer großen Frage: Welche Montierung macht wirklich Sinn für 8"??
    Meine Recherchen im Internet und im Forum haben bis jetzt ergeben, dass minimal die EQ-5 gehen würde, doch sie würde meiner Meinung nach höchstens fürs visuelle Beobachten reichen. Weiter denke ich über die ADM und die H-EQ5 nach die max 12 kg tragen können. Dort würde ich annehmen, dass diese für meine gut 9-10 kg schwere Optik für die Fotografie reichen würden. Wenn dies falsch ist dann korrigiert mich bitte!! Autoguiding wird natürlich sehr schwierig mit der Montierung und dem Gewicht, dafür eher EQ-6, oder?!... Mein Ziel bei der Fotografie sind keine "Profibilder", sondern es sollte neben dem Beobachten eine Abwechslung bleiben.
    Schön wäre es natürlich auch wenn die Möglichkeit besteht es am PC zum Beispiel mit "Cartes du ciel" zu verbinden und zu steuern.
    Sicherlich wurde dieses Thema schon sehr oft in diesem Forum diskutiert, doch wenn ihr Zeit habt würde ich mich über eine kleine Antwort freuen!!


    CS
    Jan

  • Hallo Jan,


    visuell ist die H-EQ5 noch okay. Ich habe selber einen 200/1000'er auf dieser Montierung. Der belastet die Montierung wegen seiner Länge ja noch etwas weniger als dein Teleskop.
    Fotografisch würde ich das Teil auf eine EQ-6 setzen, da ja auch noch die Kamera und ein Leitrohr dazu kommen. Die Pro-Version der EQ-6 kann per PC gesteuert werden. Fürs automatische Guiding brauchst du aber noch die Klapperbox von Shoestring oder Ähnliches.
    Eine andere Lösung wäre die H-EQ5 Pro mit einem 150/750'er Newton. Das ist ca. 300 Euro billiger als eine EQ-6 Pro und Rohrschellen für 8".


    CS Heinz

  • Hallo Jan,
    die ADM und HEQ5 halte ich für zu schwach für die Fotografie.
    Zu dem Gewicht für das Teleskop mußt du noch ein Leitfernrohr und die Kamera dazurechnen.
    Ich denke da kommst du um eine modifizierte EQ6 nicht herum.
    Die Steuerung muß eine PC Schnittstelle haben um mit dem PC angesteuert zu werden.
    Vor meinem Umstieg zur visuellen Beobachtung, habe ich mit einer EQ6 und MCU- Update gearbeitet und war sehr zufrieden damit.


    Gruß
    Peter

  • Hi Jan,


    ich kann mich da nur anschliessen. Visuell ist die HEQ-5 für einen 8er ganz ok(benutz ich selber). Aber Fotografisch mit nem 8er, no way!
    Lieber gleich ein bisschen mehr ausgeben, dafür aber auf lange Zeit was vernünftiges haben.
    Oder beherzige den Tipp vom Heinz mit dem 150/750er, wär auch ok.


    CS, Michael

  • Moin!


    Erstmal danke für eure Antworten!!
    Aus euern Empfehlung nehme ich heraus, dass alles außer eine modifizierte EQ- 6 kaum/keinen Sinn für die Fotografie macht, ausser:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine andere Lösung wäre die H-EQ5 Pro mit einem 150/750'er Newton. Das ist billiger als eine EQ-6 Pro.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eigentlich hatte ich nicht vor mir ein neues Teleskop "nur" wegen der Fotografie zu kaufen. Sicherlich wäre das eine gute Lösung..mal sehen.
    Wäre dies die Version der EQ-6 die ich bräuchte oder sehe ich das falsch?
    http://www.astroshop.de/telesk…scan-pro-montierung-v3-20
    Wenn ja dann kostet die ja schon ne ganze Stange Geld.
    Zum Leitrohr hätte ich auch noch eine Frage. Ich habe neben dem Dobson auch noch ein Aldi-Refraktor. Würde der schon gehen oder ist der nichts dafür?


    CS Jan

  • da ich neu in dieser Materie "Astrofotografie" bin, frage ich mich: Muss man denn unbedingt Guiden, um Fotos zu machen oder ist das auch ohne möglich. Ich habe vor weiterhin die visuelle Beobachtung im Vordergrund zu lassen und nur mal nebenbei die kamera anzuschließen. Nur für nebenbei möchte ich keine ~1500€ ausgeben. So wie ich das verstanden habe kann man doch auch nach und nach nachrüsten, um letztendlich die Fotoversion zu haben, oder? Das wäre für mich ein Kompromiss...


    MfG Jan

  • Hallo Jan!


    Du kannst mit einer einfach motorisierten Montierung (z.B. Standard EQ6) auch fotografieren. Bei sehr guter Einnordung bekommst Du damit bestimmt 30 Sekunden Belichtungszeit hin (hab bei meiner H-EQ5 den Wert erreicht).


    Bei allem was darüber hinaus geht wirst Du ums Guiding (entweder manuell per Fadenkreuzokular am Leitrohr, oder per Webcam und Laptop) nicht herumkommen.


    Die EQ6 kannst Du schrittweise von der visuellen zur fotografischen Version aufrüsten. Dann brauchst noch ein Leitrohr an Doppelmontierung (oder Off-Axis-Guider) eine CCD-Kamera und einen Laptop (+ etwaige Schnittstellen um den Laptop mit der Montierung zusammen zu bringen).


    Grüsse,
    Tom

  • Hallo Jan.


    Für erfolgreiche Deep-Sky-Fotografie mit einem 8"er (hast Du f/5 oder f/6) brauchst Du auf jeden Fall ein funktionierendes Guiding, (das heisst: Guidingkamera, Leitrohr und entsprechende Steuerung an der Montierung) dann fallen die paar Kröten Unterschied von der HEQ-5 zur EQ-6 nicht mehr gross in's Gewicht.


    Ergo: nimm' lieber gleich eine EQ-6, die HEQ-5 bietet in Deinem Fall zu wenig Reserven!

  • Hallo!




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ergo: nimm' lieber gleich eine EQ-6, die HEQ-5 bietet in Deinem Fall zu wenig Reserven!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sorry in meiner Antwort habe ich vergessen die EQ-6 zu erwähnen! Ich sehe das genauso, dass die H-EQ 5 in meinem Fall keinen Sinn macht. Mir geht es bloß darum, dass ich nicht gleich mit der vollausgebauten EQ-6 einsteigen möchte, sondern diese langsam nachzurüsten.
    Mein 8"er hat eine Brennweite von 1200mm, also f/6


    CS, Jan

  • Hallo Jan,


    klare Antwort von mir: nimm die EQ-6. Du hast in diesem Preissegment keine andere Wahl.
    Kannst ja "klein" anfangen und später per MCU-Update oder SKYSCAN die Monti. für´s Autoguiden ausbauen.
    Wenn du erst mal mit den Astrofoto-Virus infiziert bist willst du immer bessere Bilder machen, glaub mir.

  • Moin!


    danke für eure Hilfe!!
    Ich werde mir die EQ-6 mit der Grundausstattung kaufen,um sie dann nach und nach aufzurüsten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du erst mal mit den Astrofoto-Virus infiziert bist willst du immer bessere Bilder machen, glaub mir.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann ich mir gut vorstellen[:D]


    CS, Jan

  • Moin,
    gstern bei unserem Teleskoptreffen haben wir es Live erlebt.
    GSO 200/1000 auf einer normalen EQ-6, ja, kann man mit leben, zittert noch etwas aus.
    GSO 200/1000 auf einer weißen SynTrek sehr gut stabil!
    GSO 200/1200 auf einer normalen EQ-6, grenzwertig!!!!!!!!!!
    Alles mit dem Standard Stativ. Auf dem Behrlebach Planet eine Klasse besser.
    (das verkaufe ich gerade im Moment, was für ein Zufall)
    Alles ohne Leitrohre.

  • also ich kann nicht sagen, dass meine CAM viel zu unterdimensioniert ist... mit meinem 8" newton kann ich ohne guiding ein bissjen mehr als eine minute aufnehmen, und meinen mak 80 trägt sie mit kamera noch problemlos! guiding habe ich noch nicht ausprobiert... aber bilder auf http://www.saratogaskies.com sprechen für sich.


    egal wie du es machst wirst du nach einer CAM oder EQ-6 dich nach einer neuen monti sehnen, CAM ist aber billiger und mit goto etc.... von daher kann ich nur sagen, mit der CAM erst mal lernen wie alles funktioniert, und lernen auf was man bei der nächasten monti achten musst.


    unter eine CAM würde ich aber nicht gehen. die entschewidung liegt bei dir... gut an der eq-6 ist halt wirklich die tragkraft.

  • Hallo Stefan.


    Das mit der CAM kann ich so nicht unterschreiben. Hatte auch mal eine und jetzt - eine EQ6.
    Das ist schon eine ganz andere Klasse. Ich hatte auf der CAM auch meinen 8"/f5 Newton. Ich habe Aufnahmen mit und ohen Guiding gemacht. Ohne war in den meisten Fällen bei 60sec. schluß. Mit Guiding (manuell) nur die Grenzgroße der Belichtungsfaktor.
    Aber, beim Fokusieren wackelte die Sache schon wie ein Kuhschwanz - nee, nix für mich.

  • selbst verständlich gilt die faustregel: je größer desto bessre und da stimme ich dir auch zu, trotzdem bin ich ein Fan der Cam und kann sie nur empfehlen, vor allem um erste schritte in der fotografie zu machen!


    btw: also beim schrfstellen wackelt bei mir nix wirklich... also mit 8mm oku bei 2000mm brennweite kann ich ohne probleme fokussieren ohne das ich das objekt verliere oder für mehrere sekunden nur wackeln seh... meine CAM steht nach 0,5 sekunden still!

  • Moin!


    Danke für eure weiteren Antworten!
    Ich denke ich bleibe weiterhin bei der EQ-6, da ich glaube, dass bei dieser mehr Platz nach oben ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... gut an der eq-6 ist halt wirklich die tragkraft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ebenso kann ich mir vorstellen, das die CAM ein sehr gutes Einstiegsgerät ist, jedoch die Grenzen meiner Meinung zu schnell erreicht werden.


    CS, Jan

  • Hallo Stefan.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber bilder auf http://www.saratogaskies.com sprechen für sich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kannst Du mir bitte erklären, wo der Zusammenhang ist zwischen dem Link und diesem Thread ist??


    Schau'Dir doch mal an, mit was für Equipment die Bilder gamacht wurden!!


    6" TMB APO auf Astrophysics 1200, das ist dann schon etwas eine andere Liga als 8" GSO auf EQ-6...[:o)]


    Oder willst Du damit dem Jan sagen, er soll doch die EQ6 vergesseh und sich eine AP1200 kaufen?[:o)]

  • Hallo Silvio,


    das hat Stefan schon richtig gesehen, unten auf der Seite mal unter "Sort/by Scope" schauen, da gibt es in der Tat sehr gute Fotos mit einem 8" f/5 Newton und einer AS-GT (CAM).
    Aber gut... da macht der Fotograf den Unterschied, prinzipiell sieht man halt das Potenzial der Ausrüstung.


    Gruß


    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astromarc</i>
    <br />Hallo Jan,


    klare Antwort von mir: nimm die EQ-6. Du hast in diesem Preissegment keine andere Wahl.
    Kannst ja "klein" anfangen und später per MCU-Update oder SKYSCAN die Monti. für´s Autoguiden ausbauen.
    Wenn du erst mal mit den Astrofoto-Virus infiziert bist willst du immer bessere Bilder machen, glaub mir.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan


    auch ich würde da eher die EQ6 empfehlen, jedoch dann die Version SynScan. Diese ist schon mal fotografisch optimiert, sprich die Steuerung kann für Astrofotografie genutzt werden, mit einem Interface kannst Du sogar per PC GOTO nutzen. So musst Du weder das MCU, noch eine anderweitige Steuerung kaufen.
    Gruß

  • Hallo Jan,


    ich empfehle dir auch die EQ-6. Schau mal bei vtsb.de. Dort gibt es eine fotooptimierte Version mit Präzisionsgetrieben
    sowie einer Qualitätssteuerung von Boxdörfer.

  • Hallo Martin!


    Danke für die Richtigstellung!


    (Stefan: Sorry! Bitte nächstes mal präziser verlinken, dann sieht man auch die richtigen Bilder...)


    Stimmt, da gibt's Bilder mit'nem 8"er f/5 (nicht f/6, wie der GSO um den's hier geht*) auf ADM und: da muss ich dem Stafan recht geben: Diese Bilder sprechen wirklich für sich - und sie sprechen für den Fotografen!! 8min Einzelbildbelichtung bei 1m Brennweite mit einer "schon eher knapper" Montierung (die ADM ist ja für solche Belastungen nicht gerade üppig), der Typ hat sein Equipment (und auch die Bildbearbeitung) wirklich toll im Griff!



    * der f/6 ist gegenüber dem f/5 gleich 3fach benachteiligt:
    1. höhere Brennweite (mehr Auflösung macht empfindlicher)
    2. längerer Tubus (mehr Angriffsfläche für Wind)
    2. langsameres f/x (längere Belichtung für die selbe Ausleuchtung)


    Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich (zwar den 8"er f/6 als ideales Allroundgerät ansehe) die letzten paar male den Einsteigern geraten habe, sie sollen doch jetz vor dem KAuf des Einsteigerdobs schon über das Thema DS-Fotografie nachdenken und ggf. doch das Modell mit f/5 nehmen (trotz höherer Justierempfindlichkeit und höheren Okularanforderungen).



    Denn über eines sind wir uns ja Alle ziemlich einig: Wer mit einem 8" f/6 DS-Fotografieren will, der nimmt g'scheiter die EQ-6 als eine HEQ-5 oder ADM...[^]


    Dass jedoch eine ADM unter der Last eines 8" f/5 (so ein 8" f/5 ist ja immernoch eine gehöhrige Kanone) nebst Leitrohr so tolle Ergebnisse liefert (liefern kann, wenn der Fotograf es kann...[;)]) das erstaunt mich wirklich!

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