http://de.wikipedia.org/wiki/Koronograf
jap das geht... weiß zwar nicht wie das mit dem selbstbau ist aber es geht^^
Hallo,
so etwas geht schon, doch dazu brauchst Du einen sogenannten Protuberanzenansatz.
So einen gibt es bei einem großen Astrohändler mit einem "B" am Anfang... 
Der kostet aber viel Geld, und ob sich dann so etwas lohnt, oder ob man sich gleich ein PST mit 0,5 Angstroem anschafft sei dahingestellt.
Außerdem müsstest Du dir verschieden Blenden bauen, denn die scheinbare Größe der Sonne ändert sich laufend.
Und überhaupt... Die Korona wirst Du mit einer Sonnenfilterfolie eh nicht sehen, die dämpft Du ja dann weg...
Dein Gedankengang ist schon richtig, nur die Ausführung ist ganz anders.
Gruß
Gerd
Hallo Jürgen.
Ja, das geht, ist aber aufwändig...
Du kannst die "Blende" nämlich nicht einfach irgendwo vor's Objektiv hinpeppen, es muss einen Mindestabstand (glaubs etwa 3-5x die Brennweite des Teleskopes!!) vor'm Objektiv haben.
Ich habe mal irgendwo im www so einen Aufbau mit einem 80m Refraktor gesehen, die Blende war an einer mittels Drähten verspannten(*), schätzungsweise 4m langen Stange angebracht. Der Aufbau sah echt abenteuerlich aus.
(*wie der Mast eines Segelbootes)
Wenn ich mir da vorstelle: ein Windstoss oder Anrempler am Stativbein und die Sonnenstrahlen kommen ungedämpft durch - dann tät'ich das Teil höchstens mit'ner Webcam (oder Projektion in eine "Dunkelkammer" hinein) benutzen, aber nicht mein Augenlicht riskieren!!
Die andere Möglichkeit bestünde darin, das Sonnenlicht im inneren des Tubus abzublenden, dazu muss aber
a) der Strahlengang möglichst parallel sein (Telezentrisches System oder enorm langer FH)
b) die ganze Mechanik (Kegelblenden) enorm präzise und ziemlich aufwändig.
Guck z.b. mal bei Wolfgang Lille, der hat solche Protuberanzenansätze im Angebot.
Dann tät'ich lieber (das tun, was ich schon getan habe[;)]) ein PST kaufen und einen 3...5" Refraktor (idealerweise f/10, wie das PST) und einen entsprechend grossen C-ERF und das Zeugs zusammenbasteln...[8D].
Vielleicht treffen wir uns ja bald mal (wie geht's meiner Stahlscheibe?) dann hast Du vllt. Gelegenheit, das Ding mal unter die Lupe zu nehmen und/oder gegen die Sonne zu richten. [8D]
...was schreib nur wieder für nen Quatsch... [V]
Erst nachdenken, dann tippen... [8D]
Eine Blende VOR der Folie (Objektiv) bringt rein gar nichts, es wär das gleiche als wenn auf der Folie ein großer Schmutzfleck ist, es wird evtl. das Sonnenbild etwas dunkler...
Die Blende muss ja im Strahlengang sein, denn die muss man ja scharfgestellt bekommen.
Wie das bei einem Protuberanzenansatz technisch gelöst ist, das wiess ich auch nicht so genau, ich hab noch keinen in der Hand gehabt...
Gruß
Gerd
Man muss die Blende und das Sonnenbild gleichzeitig "scharf" bekommen.
Man löst das auf zwei Arten:
1) Eine riesen große Blende die optisch deutlich im unendlichen steht (Den Mond)
2) Man bildet die Sonne mit Hilfe eines Objektives in eine Bildebene ab in der man dann die Blende anbringt (Koronograph). Zum Betrachten des Bildes braucht man dann nochmal eine extra Anordnung - meist eine Mischung aus Teleskop und Mikroskop durch die das Bild nochmals abgebildet und dann mit einem Okular betrachtet werden kann.
Vorteil von Variante1: Man hat nur sehr wenig Streulichtprobleme, da das Sonnenlicht erst ein paar km weiter in die Atmosphäre eindringt.
Vorteil von Variante2: Man kann immer und so lange man lustig ist eine Sonnenfinsternis simulieren. Leider hat man aber in der Atmosphäre meist so viel Streulicht, dass es im Besten Falle für die Beobachtung von Protuberanzen ausreicht. Von einem richtig guten erdgebundenen Koronographen habe ich noch nicht gehört - SOHO dagegen hat diese Probleme nicht und liefert entsprechend geniale Bilder 
Prinzipiell sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass ein Koronograph und ein PST zwei ganz unterschiedliche Phänomene und zwei ganz unterschiedliche Bereiche der Sonne beobachten. Und wo man einen Koronographen von der Stange käuflich erwerben kann würde mich mal interessieren - sicher nicht bei den genannten Händler.
Viele Grüße,
Raphael
Hallo,
Raphael hat mit 2 die Lösung schon genannt.
Für absolute Nichtoptiker: Hinter einer Sammellines (Objektiv) wird von der Sonne ein Abbild erzeugt (Da wo man ein Stück Papier hinhalten muss damit die Sonne sichtbar wird und das Papier ankokelt.) Genau da blendet man die Sonnenmitte aus und fängt das Bild dahinter mit einem Okular/Lupe wieder ein. Im Grunde dort wo andere Systeme ihr Fadenkreuz unterbringen...
Gruß
Hallo!
Das hier wäre vllt interessant: http://212.80.228.216/sites/f.schaefer/astro3.pdf
Fertige Protube-Ansätze und Sonnenteleskope gibt's hier:
http://mitglied.lycos.de/LilleSonne/seiten/willkommen.htm
Aber den Aufbau mit der Blende weit vor dem Objektiv, den habe ich bisher noch nicht wieder gefunden... [B)]
Hallo Jürgen,
ich denke das ist mein Gebiet und erlaube mir mal einige Bemerkungen zur Koronografie.
1. Korona:
Diese ist etwa so hell wie der Vollmond!!!
Da kann man sich vorstellen, dass in unmittelbarer Nähe zum Weißlichtsonnenrand nicht viel Kontrast entsteht! Also ein normaler Weißlichtfilter würde da schon mal gar nicht gehen, der würde alles schlucken.
Zum zweiten entsteht in der Atmosphäre bei unseren Verhältnissen (normale Seehöhe) sehr viel Streulicht durch die nichtabgedunkelte Sonnenscheibe und den Wasserdampf in der Atmosphäre, so dass man nur mit spezieller Filter in bestimmten Emissionen der Korona außerhalb von Sonnenfinsternissen beobachten kann. Eine helle Linie wäre z.B. 5303A. Diese habe ich bei mir auch schon in den Jahren 1998 bis 2000 beobachtet, nur aus Interesse. Ein Genuss ist das nicht.
Natürliche Sonnenfinsternisse haben eben den Vorteil, dass dieses Streulicht der Sonnenscheibe gar nicht unsere Atmosphäre erreicht, also kommt nur das Licht der Korona an und die kann man dann sehr schön ohne irgendwelche Hilfsmittel sehen.
2. Koronograf.
Dummerweise würde eine Blende die weit vor der Linse steht nicht ausreichen das Streulicht zu verringern, denn im Instrument selber entsteht durch Beugung am Objektiv soviel instrumentelles Streulicht, dass die zarten Streamer der Korona sofort überdeckt werden würden. Es muss also eine besondere Konstruktion her. Diese nennt sich Koronograf (Coronagraph) und findet tatsächlich z.B. in Protuberanzenansätzen, Protuberanzenfernrohren (wie mein Unigraph) in abgewandelter Form Anwendung.
Klar, die Profis beobachten nicht nur mit Weltraumkoronografen, sondern auch erdgebunden, z.B: auf dem Mauna Loa oder Kitt Peak (dort steht ein großer 40cm Koronograf. Der macht schöne Bilder u.a. auch in der grünen Koronalinie von 5303A.) Einfach mal googeln!
3. Coronadofilter oder PST sind für diese Beobachtungen nicht geeignet, da die Bilder viel zu dunkel sind. Obwohl - man weiß ja nie wie es in ein paar Jahren aussehen wird, wenn sich sowas weltweit verkaufen lässt.
Hoffe geholfen zu haben
Harald
http://www.unigraph.de
Hallo Raphael,
> Und wo man einen Koronographen von der Stange käuflich erwerben kann würde mich mal interessieren - sicher nicht bei den genannten Händler.
Ich habe mal bei Dany Cardoen durch einen Koronographen durchgeschaut. Das war _sehr_ eindrucksvoll. Ich vermute dass er auf Kundenauftrag sowas bauen würde.
Gruss
Michael
Hallo Michael,
Ich hatte mal 1986 (!!!)- lang ist`s her - mit Dany in Ungarn (da war er noch ein junger Mann mit schwarzen Haaren, meine waren damals allerdings auch voller!) am Balaton bei einem internationalen Amateurtreffen persönlichen Kontakt und wir haben uns über Sonnenbeobachtung usw. unterhalten. U.a. kann ich mich an seinen kleinen - ich glaube 100mm - Protuberanzenteleskop erinnern. Das ist jedoch kein richtiger Koronograf, sondern eben nur ein Protuberanzenfernrohr. Zum Koronografen gehört noch ein klitzekleinwenig mehr Aufwand dazu (z.B. eine zweite Blende, wenn Objektiv Plankonvex, bzw. der entsprechende Filter - Halpha geht nicht,denn diese Linie ist zu kalt für Koronastrahlung)
Allerdings ist Dany Cordeon in Optik so versiert, dass ich ihm auf jedenfall zutraue einen Koronografen auf Bestellung zu bauen.
cs Harald
http://www.unigraph.de
Hallo Harald,
ob das nun ein Koronograf oder ein Protuberanzenfernrohr war, das weiss ich nicht mehr genau. Muss ungefähr 1999 gewesen sein.
Gruss
Michael
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
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(==>) CorCaroli ( Gerd )
Aber warum das mit der Filterfolie nicht klappen soll versteh ich jetzt nicht. Bei ner Sofi nehm ich doch auch die folie und schau mir durch die folie die Sofi mit ihrer Korona an?????<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Jürgen,
bei einer SoFi schaust Du Dir aber nur den partiellen Teil der Verfinsterung durch die Folie an. Spätestens bei Erreichen der Totalität nimmt man das Filter weg. Wie Unigraph schon geschrieben hat, ist die Corona in etwa so hell wie der Vollmond. Mit einem Filter der Dichte ND5 ist damit nichts mehr von der Corona zu sehen.
Übrigens noch eine OT-Frage an Dich:
In einem älteren Thread von Dir von 2006 wolltest Du doch eine Gartensternwarte bauen. Hast Du das schon gemacht? Würde mich nämlich sehr interessieren, weil ich gerne praktisch die selbe Konstruktion verwirklichen würde. Eventuell Diskussion auf einem neuen Thread?
Gruß
Christian
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
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Welchen Thread über die Sternwarte von mir meinst du? Ich habe da mehrere geschrieben.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hi Jogi,
ich meinte den da:
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=41360
Gruß
Christian
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