Spiegelschleifen im Wohnzimmer?

  • Hallo Tobias,


    such Dir doch ein paar Gleichgesinnte, gründet eine ATM-Gruppe und trefft Euch regelmäßig irgendwo in einem angemieteten Raum.


    Alternativ kannst Du ja vielleicht Deine Freundin auch dazu bewegen, einen Spiegel zu schleifen. Dann wäre das Problem sozusagen "mit Bordmitteln" gelöst.[:D] (War nur ein Scherz)

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  • Hallo Tobias,
    es heißt zwar immer, der Grobschliff sei laut, aber für Beschwerden tagsüber bis 22:00h reichts IMHO nicht. Ein elektr. Wasserkocher oder ein Staubsauger sind auch nicht leiser.
    Es liegt auch daran, das man in Reichweite der Lärmquelle sitzt.


    Gruß


    PS: Wichtigstes Utensil: Min. zwei Putzeimer, so dass man den Schleifabrieb sammeln kann, und ein paar Mikrofaser-Putzlappen.
    Am Anfang reicht ein Alu-Vierkant und ein Satz Visitenkarten oder Notizzettel, um die Pfeiltiefe zu messen. (Einfach schauen, wieviel Blätter unter das auf dem ausgehöhlten Spiegel liegende Aluvierkant passen) Und dann die Dicke eines Stapels mit 50 Blatt mal als Grundlage messen.)


    Später ein einfaches Maßband/Zollstock/reckfreie Schnur (Maurerlot) und eine Taschenlampe für die Brennweiten-Messung.
    Und noch später (zum Polieren) dann einen Spiegel-Ständer zum hochkant aufstellen sowie einen Slittless-Foucault-Tester.


    Und von Anfang an ein gesundes Selbstvertrauen und Optimisimus, dass alles klappt.
    Und nicht zimperlich sein: Die Scheibe ist 2,5cm Dick, verträgt einiges, bis auf "Steine klopfen" und Bier anstoßen - das mag sie gar nicht.

  • Hallo!


    Ich denke mal darüber nach, wo ich ein Plätzchen hätte. Ich habe z.B. an einen klappbaren Spanntisch gedacht den mal denn auch wieder nach getaner Arbeit in den Keller räumen kann. Ein Arbeitsraum oder fester Tisch wäre natürlich der Knaller – ich glaube aber selbst ein Tisch ist schon schwierig in dieser Wohnung….


    Erstmal werde ich mal um Informationsmaterial bemühen. Ihr kennt wahrscheinlich keine geheimen Quellen für das Buch "Spiegelfernrohre - selbst gebaut" von Martin Trittelvitz??


    Viele Grüße Tobias und vielen Dank für die Ratschläge!!

  • Hallo,
    wie der Tisch aussieht ist egal. Nur muss er stabil sein. Die ständigen Schubsbewegungen (vor und zurück mit Schleif- und Polierschale) lassen diese "Spinnenbeine"-Konstruktionen vom Wühltisch schnell alt aussehen. Ohne gewisses Eigengewicht/Standfläche kippen die auch schnell. Und damit der Spiegel nicht verrutscht sollte man die Tischfläche anbohren/schrauben dürfen für Dübel oder Holzleisten als Fixierung (geht aber auch per Arbeitsbrett, dass man auf einen Tisch legt mit Antirutschmatte drunter).
    Auf jeden Fall nur beschichtetes Holz nehmen, dass nass werden darf.


    Gruß

  • Hallo!


    Letzte Frage zu dem Thema (versprochen!): Schleift es sich besser im stehen oder im sitzen? Ich habe mir die eine oder andere Möglichkeit überlegt und es hängt jetzt ein bisschen daran, ob ich z.B. im Stehen auf der Küchenarbeitsplatte oder im Sitzen an einem gebauten Tisch arbeite werde… Ist vermutlich reine Geschmacksache?!


    Danke! Tobias

  • Hallo Tobias,
    "richtige" Spiegel schleift man im Stehen[:D].


    Im Ernst: bei 150 mm geht's gut im Sitzen, bis 200 mm solltest Du zumindest beim Grobschliff stehen, darüber wird komplett stehend gearbeitet.


    Wie groß wäre denn dein "Wunschteleskop", mal nur von der Anwendung her (Transport, Handhabung, Lagerung)?


    Gruß,
    Martin

  • Ich hab einen geheimen Tipp vom Meister persönlich *g* ...


    Das Buch vom Martin soll demnächst als E-Book erscheinen, leider gibt es das nicht mehr im Handel, aber eigentlich sollte jeder eingefleischte Spiegelschleifer dieses Buch haben, so dass du es dir vielleicht mal ausleihen kannst.
    Bloß blöde, wenn du in Spanien wohnst, wenn ich das richtig verstanden hab, da wirds eigentlich auch mit dem Versand etwas teurer und du hast keine Schleifer bei dir in der Nähe, die deinen Spiegel begutachten könnten und Tips geben könnten ... aber du hast ja uns hier *g*.


    Schöne Grüße, Alex.

  • Stehen oder Sitzen?
    Das ist Geschmacks-Sache und eine Frage der Mechanik. Meinen 305mm (etwa 12") habe ich im Sitzen bearbeitet. Aber wenn der Tisch kippelt und auf dem Untergrund herumrutscht...?


    Stabiler Untergrund ist immer von Vorteil. Also blos nicht auf IKEA-Regal-Systeme zurückgreifen. Die wackeln schon, wenn man atmet.


    Gruß

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