Hallihallo,
obwohl ich mir, nach der Lektüre sämtlicher Bücher von Stephen Hawking, noch lange nicht eingebildet hatte, irgendetwas zu verstehen, dachte ich doch, die allergröbsten Zusammenhänge begriffen zu haben. Pustekuchen!
Am Wochenende hat mich ein Bekannter mit einer ganz simplen Frage überascht:
Er kam mit einem Ausschnitt aus irgendeinem englischen Magazin, auf dem die Entfernungen im Universum grob dargestellt waren. Ganz unten die Erde - der Mond - die Planeten - die Sonne ...... dann irgendwann Alpha Centauri ..... M57 .... M31 .....usw.
Am oberen Ende kam dann zum Schluß noch eine extrem weite entfernte Galaxie (die wohl erst kürzlich entdeckt wurde) und kurz danach dann das, was ich mir mal als Urknall-Ebene übersetzt habe.
Die Darstellung der Entfernungen war natürlich nicht linear, sondern exponentiell - sonst bekommt man eine Darstellung, auf der man eine Entfernung zwischen Erde und Mond - und das Ende des Universums erkennt, nicht mal mehr auf eine Klopapier-Rolle[:D]
Im Text standen dann solche Sachen wie: "geschätzer Radius des Universums: 18 Mrd. Lichtjahre" und "ungefähres Alter: ca. 15 Mrd. Jahre" usw. (so ähnlich steht es z.B. auch hier: http://www.lunataker.de/astronomie_weltall.html
Ich habe mir das alles angeschaut... hübsch... schau mal, wie nah M57 ist....
...und dann kam die Frage:
Wenn die entferntesten Objekte, die man (irgendwie - das ist jetzt mal nicht das Thema...) sehen kann, ca. 15 Mrd. Lichtjahre entfernt sind und es dahinter nichts mehr zu sehen gibt... Dann liegt das an der Urknall-Ebene. Wenn das Universum 15 Mrd. Jahre alt ist, kann man logischerweise auch nicht weiter sehen, als 15 Mrd. Lichtjahre. So weit - so gut.
Wenn jetzt aber eine Galaxie beinahe 15 Mrd. Lichtjahre von uns entfernt ist - oder meinetwegen auch nur 10... wie zum Geier ist die dahingekommen[?][?][?]
Wenn man von einem seit dem Urknall (vor 15 Mrd. Jahren) expandierenden Universum ausgeht und meinetwegen auch noch annimmt, dass wir uns in die eine - und diese weit enfernte Galaxie in die andere Richtung bewegt hat. Dann müßten sich doch beide mit min. halber Lichgeschwindigkeit bewegen.....
Natürlich ist das Universum kein Zirkuszelt und ob es überhaupt ein Ende bzw. eine begrenzte räumliche Ausdehnung hat, ist überhaupt nicht bekannt. Aber wenn man sich die Grenze des Sichtbaren auf diese Art erklärt, nimmt man das doch in Kauf - oder?
Ich habe eigentlich nur einen Rettungsanker gefunden, um das halbwegs zu erklären: In der singulären Urknall-Situation gelten die Naturgesetze ja angeblich nicht. Deshalb kann die Anfangsexpansion ja theoretisch die x-fache Lichtgeschwindigkeit gehabt haben - also quasi innerhalb der ersten Milliardstel Sekunde schon beinahe die heutige Ausdehnung des Universums erreicht haben.
Andererseits - wenn das alles ursprünglich so wahnsinnig schnell war - wodurch wurde es dann gebremmst? Klar - irgendwann stand Onkel Albert da und hat gesagt: "Nu mal langsam hier. Nicht über Lichtgeschwindigkeit, sonst gibt es 'ne Knolle!" und der alte Lorenz hat noch gesagt: "...und auch nicht so nah an die Lichtgeschwindigkeit 'ran. Sonst quetsch ich euch!"
Gruß
Klaus