Einsteiger-Refraktor

  • Hallo,
    ich bin Astronomie-Neuling und kurz davor, mir mein erstes Teleskop zuzulegen. Da ich zunächst erst mal mit der Mond- und Planetenbeobachtung beginnen möchte, sollte es ein Refraktor bis 250 Euro sein.


    Folgende Geräte habe ich in die engere Auswahl genommen:
    - Skywatcher 90/900 EQ2 (siehe z.B. http://www.astroshop.de/telesk…/skywatcher-90-900mm-eq-2


    - Celestron Astromaster 90 EQ (CG-3 Monti)(siehe z.B. http://www.astroshop.de/telesk…lestron-astromaster-90-eq


    Welches würdet ihr empfehlen?

  • Obwohl ich eingefleischter Refraktor-Fan bin, muss ich bei dieser Preisvorstellung von diesem Teleskop-Typ (für Mond- und Planetenbeobachtung) abraten.
    Die kleine Öffnung, der Farbfehler und die miese Mechanik (z.B. Montierung) werden kaum Freude aufkommen lassen.
    Es ist eine Binsenweisheit, für Mond- und Planeten bevorzugt Refraktoren zu verwenden, insbesondere im low budget-Segment.
    Ein guter 8" f/6 Newton/Dobson ist hierfür um Welten besser und eröffnet auch noch den fortgeschrittenen deep sky-Bereich.


    Z.B. so etwas:
    http://www.teleskop-service.de…/Dobsons/dobson.htm#TSD8e

  • Hallo,


    Da stimme ich Cord zu, für deine Vorstellung zur Beobachtung, rate ich Dir auch zu einem Dobson, die Oben aufgeführten Teleskop mögen zwar nicht schlecht sein (vll. als Leitrohr[:D]) aber für Planeten und Mondbeobachtung nicht allzu Tauglich und für die evtl. sowieso anstehende DS Beobachtung schon garnicht.


    CS
    Stefan

  • Hallo Namenloser,


    den Farbfehler sehe ich bei 90 mm f/11 noch nicht als besonders kritisch, die EQ-2-Montierung (auch CG-3 ist ein EQ-2-Klon) schon. Die hat bei den Deepsky-Brothers schon einem 80 mm Refraktor eine 5 als Note bekommen (http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm).
    Für 300 Euro bekommst du einen 150/750'er Newton auf einer EQ-3 (http://www.teleskop-service.de…eleskopeNewton.htm#150750). Das ist zwar kein Planetenspezialist, aber man sieht damit auch bei diesen Objekten mit Sicherheit mehr als mit einem 90 mm Refraktor. Und bei Deepsky ist er ganz sicher wesentlich besser.
    Ein Refraktor belastet die Montierung durch seinen langen Hebel und das Stativ muss erheblich mehr ausgezugen werden, was sich negativ auf die Stabilität auswirkt. Gerade der Nutzen einer stabilen Montierung wird von Anfängern fast immer deutlich unterschätzt. Darum möglichst nicht an dieser Stelle sparen, lieber die Optik kleiner nehmen.
    Für den angesprochenen Verwendungszweck sind Maksutovs auch schöne Teleskope, die wegen ihrer kompakten Bauweise auch eher geringe Anforderungen an den Unterbau stellen. Aber bei gleichem Durchmesser ist die Optik teurer als bei einem FH-Refraktor.


    Hier noch einige gute Einsteigerseiten:
    http://www.deepsky-brothers.de/Einsteiger.htm
    http://www.eifeltwister.de/anfaengertipps.htm
    http://svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html
    http://www.taunus-astronomie.de/
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm


    CS Heinz

  • Hallo


    schau doch wenn möglich mal durch einen Refraktor durch. Ich selber besitze als Refraktor das Lidl Teleskop. Zum Vergleich habe ich verschiedene Reflektoren.
    Im Vergelich der Teleskope hat der Refraktor eine leicht gelbliche Färbung und das Bild ist - sicherlich wegen der geringeren Öffnung - nicht so scharf.
    Ich mag die kühlen Farben im Reflektor lieber. Der Gewinn an Helligkeit und Auflösung, den ein Reflektor bringt, ist in vergleichbarer Preislage erheblich. Ein 8 Zoll Dobson ist ein prima Allrounder.
    Die Planeten hängen eh recht tief und die Ringe des Saturn haben derzeit nur eine geringe Öffnung. Dafür kommt der Orion mit seinem Nebel hoch. Ein fantastisches Bild (auch im Refraktor aber im Dobson siehst Du mehr)


    Grüße


    Jürgen

  • Hi,
    und was machst Du nach dem Beginn??
    Immer wenn ein Einsteiger speziell ein Planetenrohr nachfragt,
    werde ich hellhörig, weil man evtl das Thema DS unterschätzt.
    Wirklich selten wird man nur bei Mond und Planeten bleiben,
    so das eine konsequente Ausrichtung dann kontraproduktiv wird.
    DS ist auch nicht schwerer.


    Das die Montis zu schwach sind ist schon gesagt.
    Ich meine gehe mal mit Kollegen raus und guck mal Probe.
    Vllt ändert sich Dein Beobachtungsziel und außerdem
    siehst Du mal wie das so läuft und was zu sehen ist.


    CS

  • Hallo,
    ersteinmal danke für die vielen Antworten und Auseinandersetzungen mit meiner Frage :)


    Viele meinen ja, ich sollte mir einen Dobson bzw. einen großen Reflektor zulegen um auch den Deepsky-Bereich abzudecken. Natürlich hab ich mir schon sagen lassen, dass der DS-Bereich an der Astronomie am schönsten ist und unbedingt mit abgedeckt werden sollte :)
    Nun wollte ich mir aber erstmal zum "Start" meiner "Flotte" einen Refraktor zulegen. Einfach zum Mond- und Planetenbetrachen und zur allgemeinen Erstorientierung am Himmel. Später ist ein Dobson 8"-10" in jedem Falle eingeplant!
    Und man muss es auch so sehen: Würde ich mir sofort einen 10"-Dobson kaufen, ist dies ja kaum (auch finanziell) steigerbar. Fange ich mit einem 90/900 Refraktor an, weiß ich, das da auch noch mehr geht^^


    Mit anderen Worten: ein Refraktor sollte es schon sein. Nun ist aber anscheinend der allgemeine Thenor, dass die von mir o.g. Teleskope mit der Montierung deutlich zu schwach sind.
    Also habe ich weiter gesucht und folgendes Gerät gefunden:
    Den Bresser Messier R-90
    ( http://www.meade.de/produkte/t…ml?act=pdis&actid=4790900 )


    Was würdet ihr dazu sagen?

  • Hallo Ulrich,


    das Teil steht auf der MON-1 eindeutig besser als deine beiden ersten Kandidaten auf der EQ-2.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: johnsilver</i><br />Und man muss es auch so sehen: Würde ich mir sofort einen 10"-Dobson kaufen, ist dies ja kaum (auch finanziell) steigerbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du Ahnungsloser, wenn du wüsstest ... [:D]


    CS Heinz

  • Hallo Ullrich.


    Das Problem bei Refraktoren ist das, dass sie mit zunehmender Öffnung das Licht immer mehr brechen. Das heisst, dass sie überproportional viel länger werden müssen, um auch bei hohen Vergrösserungen noch eine gute (farbfehlerfreie) Abbildung zu haben.


    Ansonsten (z.b. bei 80/400 oder so) hast Du ein "Richfielder", also ein Teleskop was man besser nur mit kleinen Vergrössserungne verwendet.


    Wenn also der Farbfehler nicht zu stark zu Buche schlagen soll, tendiert auch bei kleiner Öffnung die Brennweite dann schnell mal gegen 1000mm (oder drüber), also Gerätelänge (mit Taukappe ect) über 1m, und das bedarf einer wirklich soliden Montierung.


    Leider wird aber gerade im "Einsteigerbereich" immer an der Qualität der Montierung gespart und dann macht das Beobachten auf Dauer damit keinen richtigen Spass.
    (Glaubs'mir, ich weiss wovon ich spreche. Mein 80/1200 Achromat hatte schon einige (unbefriedigende) Montierungen unter sich; jetzt sitzt auf einer EQ-6.[;)])




    Also, wenn Du den R-90 kaufst, (für das Geld kriegst Du auch einen gebrauchten 8"er Dobs!) dann hast Du vorerst mal ziemlich Spass damit (zur Einsteigerzeit ist jeder Blick durch's Teleskop noch voll faszinierend..) und wirst dann nach n'paar Monaten...Jahren eine stabilere Montierung wollen - die dann etwa in der Klasse der EQ-5 liegen sollte und Dich also soviel kostet wie ein 10"er Dobs (oder n'gebrauchter 12"er).



    Ausserdem wird dann, wenn Du denn mal n'Dobs hast, der R-90 nur noch in der Ecke rumstehen, denn alles was der kann (an DeepSky-Fotografie ist mit dem R-90 in Grundversion eh nicht zu denken) kann der Dobson besser.


    Mein Tipp an Dich, wenn Du <i>um's verrecken</i> ([;)]) einen Einsteiger-Refraktor willst, wäre folgender:


    entweder: zieh'Dir (für etwa 30...50.-) ein Skylux 70/700 aus der Bucht, dann hast Du den "Schaden" möglichst begrenzt und hast "das Einsteigerteleskop schlechthin" zu Hause. Mond und Planeten sehen damit schon recht klasse aus, natürlich nicht ganz so gut wie im R-90 aber das Skylux kostet auch nur n'Bruchteil dessen...


    oder: Mach'eins auf "edel", ein Teleskop was Du auch später noch gerne als "schnellspechtel- oder Zweitteleskop" aufstellen wirst, z.b. einen ED-80 das ist ein recht guter Allrounder (und recht kurzbauend, handlich!) und braucht für visuelle (oder Webcam) Benutzung nicht eine allzu starke Montierung.




    P.s. "PC-Okular geeignet"(*) das find'ich gut...[:D]
    JEDES astronomische Teleskop ist PC-Okular geeignet!
    (* das ist nix anderes als eine Webcam mit abgeschraubtem Objektiv, stattdessen wird ein Adapter (ohne Optik) eingeschraubt, damit man die Webcam in den Okularstutzen einstöpseln und festklemmen kann)


    Und die beiliegende Software-CD ist zwar recht gut (Cartes du ciel) aber das Programm ist Freeware, das kannst Du Dir auch selber ziehen...[;)]

  • Hallo Ulrich,


    Ich bin sicher kein Dobson Freund (mit geht das Schubsen und Ziehen auf den Nerv) aber wenn Du damit klar kommst (an besten mal mit einem Astrokollegen beobachten gehen) währe ein 8" GSO Dobson wie zB. TS ihn für 299€ anbietet das beste (den kannst Du später auf eine EQ6 packen, mit einer HEQ5 ist es auch noch machbar). Den wirst Du auch am besten wieder verkauft kriegen da es <b>das</b> Einsteigergerät ist. Das Problem mit den parallaktischen Montierungen ist das sie einen guten Teil von deinem Kapital wegfressen und eine gute Monti kann mal mehr als das Gerät was drauf ist kosten!
    Was mich konkret bei diesem Newton stört ist das nirgendwo steht dass es ein Parabolspiegel hat und das wird schon nötig sein um eine gute Abbildung zu haben. Übrigens haben Newtons auch ziemlich lange Hebel und stellen daher höhere Ansprüche an die Montierung als zB ein Mak (wenn es ein Planeten Killer sein soll sowieso besser), ob die angebotene Monti jetzt für das Rohr reicht kann ich dir nicht sagen da ich sie nicht kenne.


    Grüsse
    André

  • Hallo ihr Lieben


    es ist schon bemerkenswert, was Einsteigern heute empfohlen wird (konsequentes Abraten vom Refraktor). Ich weiß auch nicht, wie ihr alle mal eingestiegen seid. Ich selber bin seinerzeit mit einem 80 x 1200 Refraktor eingestiegen und der blieb 18 Jahre lang das unangefochtene Instrument. Als ich dann für Deeb Sky ein TAL 2M dazu erwarb, blieb der Refraktor weiterhin "das" Planetenrohr. Bis heute haben sich bei beiden Systemen die Öffnungen verdoppelt und der Refraktor ist dennoch das bevorzugte Gerät geblieben.
    Vielleicht sollten auch die Beobachtungsbedingungen berücksichtigt werden, mit denen man leben muss. Bei mir wars damals das Zentrum des Ruhrgebietes. Und unter erhelltem Stadthimmel finden Refraktoren "Ihren Himmel" besser, als lichtstarke Reflektoren, die einem aufgehellten Hintergrund lieferten.
    Wenn "Johnsilver" puren Landhimmel hat, mögen eure Empfehlungen zutreffen. Aber grundsätzlich spricht nichts bei Anfängern gegen die, gegen Luftturbolenzen, Fehljustierungen, Himmelsaufhellungen unempfindlichen und in der Handhabung bequemeren Refraktoren mit ihren brillianten Mond- und Planetenbildern, an denen sich im Unterschied zu DS-Objekten täglich was ändert.
    Wollte Johnsilver in seiner Entscheidung nicht wieder umstimmen, wenn er auch offen für DS. sein will, doch dies konequente Abraten der Einsteiger von Refraktoren mochte ich so nicht stehen lassen.


    CS.
    Hubertus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rieger</i>
    <br />Hallo ihr Lieben


    es ist schon bemerkenswert, was Einsteigern heute empfohlen wird (konsequentes Abraten vom Refraktor). Ich weiß auch nicht, wie ihr alle mal eingestiegen seid. Ich selber bin seinerzeit mit einem 80 x 1200 Refraktor eingestiegen und der blieb 18 Jahre lang das unangefochtene Instrument. Als ich dann für Deeb Sky ein TAL 2M dazu erwarb, blieb der Refraktor weiterhin "das" Planetenrohr. Bis heute haben sich bei beiden Systemen die Öffnungen verdoppelt und der Refraktor ist dennoch das bevorzugte Gerät geblieben.
    Vielleicht sollten auch die Beobachtungsbedingungen berücksichtigt werden, mit denen man leben muss. Bei mir wars damals das Zentrum des Ruhrgebietes. Und unter erhelltem Stadthimmel finden Refraktoren "Ihren Himmel" besser, als lichtstarke Reflektoren, die einem aufgehellten Hintergrund lieferten.
    Wenn "Johnsilver" puren Landhimmel hat, mögen eure Empfehlungen zutreffen. Aber grundsätzlich spricht nichts bei Anfängern gegen die, gegen Luftturbolenzen, Fehljustierungen, Himmelsaufhellungen unempfindlichen und in der Handhabung bequemeren Refraktoren mit ihren brillianten Mond- und Planetenbildern, an denen sich im Unterschied zu DS-Objekten täglich was ändert.
    Wollte Johnsilver in seiner Entscheidung nicht wieder umstimmen, wenn er auch offen für DS. sein will, doch dies konequente Abraten der Einsteiger von Refraktoren mochte ich so nicht stehen lassen.


    CS.
    Hubertus


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Argumentation ist schlüssig im Falle eines 5" f/15-18 Fraunhofers oder 5" f/6-8 Apos.
    Die kleineren Tablettenröhrchen aus dem f/8-f/10 Achro-China-Billigsegment taugen allensfalls als Leitrohr oder Sucher.

  • Hallo Hubertus,


    Kennst Du viele 80 x 1200 Refraktoren (f/D=15) die in das Budget von Ulrich inkl. stabiler Monti passen?!? Wenn ja verlinke mal die Händler würde sicher auch andere interessieren... Ich kenne nur TS der FH die mehr als f/D=10 haben anbietet und die liegen bei 500€ und drüber...
    Ein FH Refraktor wie deiner könnte ein Einsteigergerät sein aber die gibt es nicht mehr...


    Grüsse
    André

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: johnsilver</i>
    <br />Hallo,
    ersteinmal danke für die vielen Antworten und Auseinandersetzungen mit meiner Frage :)


    Viele meinen ja, ich sollte mir einen Dobson bzw. einen großen Reflektor zulegen um auch den Deepsky-Bereich abzudecken. Natürlich hab ich mir schon sagen lassen, dass der DS-Bereich an der Astronomie am schönsten ist und unbedingt mit abgedeckt werden sollte :)
    Nun wollte ich mir aber erstmal zum "Start" meiner "Flotte" einen Refraktor zulegen. Einfach zum Mond- und Planetenbetrachen und zur allgemeinen Erstorientierung am Himmel. Später ist ein Dobson 8"-10" in jedem Falle eingeplant!
    Und man muss es auch so sehen: Würde ich mir sofort einen 10"-Dobson kaufen, ist dies ja kaum (auch finanziell) steigerbar. Fange ich mit einem 90/900 Refraktor an, weiß ich, das da auch noch mehr geht^^


    Mit anderen Worten: ein Refraktor sollte es schon sein. Nun ist aber anscheinend der allgemeine Thenor, dass die von mir o.g. Teleskope mit der Montierung deutlich zu schwach sind.
    Also habe ich weiter gesucht und folgendes Gerät gefunden:
    Den Bresser Messier R-90
    ( http://www.meade.de/produkte/t…ml?act=pdis&actid=4790900 )


    Was würdet ihr dazu sagen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi silberner John,


    Deine Teleskopidee ... nein nein nein [:0] zu teuer!! Ich bin zwar auch einer, der gerne durch Linsen schaut, aber ein guter Einsteiger auch für Planetengucken wäre dieser Ebay-Vixen-Newton 114/900


    http://cgi.ebay.de/Vixen-Teles…ZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem


    Linse hin, Spiegel her ... was ist das für ne Sache, wenn die Optik wackelt? Nix! Und diese Kombi hier ist einfach gut, stabil, keine Dobson-Schubserei, mit etwas Nachrüsterei kannst Du sogar Photos machen und die Justiererei ist zwar ne Sache, aber bei f8 durchaus machbar. Und vor allem, kein China-Gedöns, sondern noch gute Qualität.


    Noch ca 23 h ... (14.11. 21 Uhr)


    Greetz Hannes

  • Hi!


    Habe auch ein Vixen Reflektor auf EBay ersteigert (150S) und bin damit mehr sla zufrieden. Vorher hatte ich einen Bresser Reflaktor mit 60mm Öffnung - die Abbildungsqualität davon ist gegen das Vixen Teleskop eine Katastrophe.
    Ich bin jetzt nicht der allzu tolle und geniale Hobby-Astronom, aber wenn es Dir für die Entscheidung weiterhilft nimm einen Reflektor. Am besten auch wirklich (wenn es Deine Mobilität zulässt - bei mir gings nicht) wirklich einen Dobson. Damit kannste Kugelsternhaufen und offene Sternhaufen sehen, dass es nur eine Wonne ist und die sehen - meiner Meinung nach - um einiges interessanter und abwechslungsreicher aus, wie z.B. Mars im Moment.


    LG


    Björn

  • Hi Hubertus,
    nun die Zeiten ändern sich. Vor 20 Jahren hat ein parallaktischer 6" auch mal eben 6000,- Mark gekostet, 114er Newton 1000,- und selbst ein 76iger Newton über 200,-.
    Und die Refraktoren waren technisch und optisch viel ausgereifer und präzieser als heutige Modelle.
    Bei dem aktuellen Angebot und der Preislage sind Newtonteleskope im Bezug auf Preis/Sehleistung sehr attraktiv geworden, wo hingegen Billigrefraktoren vergeleichsweise teuer, klein und mit kaum Verbesserungsmöglichkeiten daher kommen. Das dann in Chinaqualität... da sehe ich keine großen Empfehlungsgründe mehr. Klar kann man damit gucken, aber wenns zum gleichen Geld mehr zu sehen gibt...
    Hinzukommt das im Einsteigerbereich zumeist mit eher kleinerem Budget agiert wird.


    Insgesamt sehen ich im Moment sogar eine gewissen Rennaisance der Refraktoren, sind nicht in den vergangenen Jahren viele ED, SD und Apos auf den Markt gekommen, die scheints auch durchaus viel Kundeninteresse wecken. Aber das sind wir halt schnell in anderen Preislagen.


    Und am Ende, ist es doch nicht die Frage pro oder contra gegen ein System.
    Hier gehts am Ende darum, das der Einsteiger das Gerät findet, das zu ihm paßt.
    CS

  • Hi Ulrich,
    ich hatte ja gestern den Newton von ebay angesprochen und ihn Dir nahegelegt. Und (er liegt nun bei 132 €) kann dies immer noch gut vertreten.
    Denn die Alternativen, die hier in Betracht gezogen wurden, haben durchweg eine Schwäche: die Montierungen! Diese sind durchgängig zu schwach. Gerade wenn Du zunächst einmal Planeten und Mond beobachten möchtest, wirst Du höher vergrößern wollen. Und das geht mit Schwabbelmontierungen nicht. Die NP, die beim Vixen Newton mit bei ist, ist in diesem Bereich mit die stabilste Monti. Sie trägt den Newton gut und würde auch einen 90er Refraktor gut tragen.
    Da aber nun einmal der 114er Newton mit im Angebot bei ist und dieser auch einiges bietet, weiterhin .. mein Tip.


    Und ... neu kaufen kostet fast immer zuviel [;)]


    Greetz Hannes

  • Hallo, ihr Lieben,


    das hört sich ja äußerst ungut an in bezug auf Neuwaren-Refris, was ihr mir schreibt. In der Tat habe ich noch nie durch ein Teleskop geguckt, das jünger als 20-25 Jahre alt war (von in paar Lidl´s für Schüler mal abgesehen, die beonders günstig schon mal was sehen wollten. Für den Preis der Lidl´s braucht man auch nicht mehr erwarten.)
    Es bliebe also heute nur noch gezielte Suche im Gebrauchtmarkt.


    CS.
    Hubertus

  • Hallo Hubertus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...das hört sich ja äußerst ungut an in bezug auf Neuwaren-Refris...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich würde sagen jaein, noch nie war die Astronomie so billig. Wie teuer war dein erster Refri (berechne was damals das Geld wert war), ich bin überzeugt das Du für die gleiche Summe heute bequem einen 4" APO Refraktor auf einer motorisierten Monti bekommst. Das ist auch wahrscheinlich der Grund wieso heute keine langbrennweitigen FH mehr Verkauft werden. Was mir immer noch ein Rätzel ist wieso alle diese kurzbrennweitigen FH vermarktet werden...


    Grüsse
    André

  • Hallo Andre und auch ihr anderen Lieben,


    ich verfolge durchaus auch die Preisentwicklungen und beobachte, dass vieles ziemlich billig wurde. Doch nach dem, was ihr schreibt, scheint es so gekommen zu sein, dass die billigen Teilchen schon so mäßig ausgeführt werden, dass ihr sie ernsthaft keinem Einsteiger mehr empfehlen mögt. „Geil“ billig – aber „ungeil“ zum gucken.
    Unter den Apo´s im 4“ Bereich, die preislich im Bereich früherer 80er Fh liegen sollen, fällt mir nur das Scopos-Triplett ein. Mein 80er Fh. kostete mich 1982 3 – 3½ Netto-Ausbildungsvergütungen im 1. Ausbildungsjahr bzw. 4 mit Motorisierung (wobei ich keinesfalls Fliesenleger gelernt hatte!!!). Ich bin nicht sicher, ob man sich heute im 1. Ausbildungsjahr einen kompletten 4“ Apo leisten könnte; entsprechende Fh allemal noch, wenn es die noch gäbe. Vergleicht man dazu die Dauer, welche mir diese Optik genügte, waren die sogar „saugünstig“ (Habe meinen 80er heute noch als Sonnen-Skope in Gebrauch.)


    Andererseits erzählte mir ein Sternfreund in meiner Nähe, der mir meine Refris wiederholt gereinigt, durchgecheckt, restauriert und sonst wie zurecht gefriemelt hat, dass sich heutige Chinaoptiken (er erzählte konkret von einem 150x1200er Fh, dessen zufriedenen Besitzer ich zufällig auch mal kennen lernen sollte) durchaus auch in beachtlich farbreine Systeme versetzen ließen. Es gibt dort nur eine breite Qualitätsstreuung, weshalb sich immer wieder auch zufriedene Nutzer von Chinaoptiken melden, oder man benötigt anscheinend das Know-how von besagten Sternfreunden. (...Und im übrigen würde ich meine alten, langen Schätzchen trotzdem dafür nicht hergeben.)


    CS.
    Hubertus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rieger</i>
    <br />Unter den Apo´s im 4“ Bereich, die preislich im Bereich früherer 80er Fh liegen sollen, fällt mir nur das Scopos-Triplett ein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hubertus,


    welchen Scopos meinst Du damit? Meines Wissens ist der 90/600 der größte von denen, das wären "nur" rund 3,5 Zoll. Allerdings ist der inzwischen vom Preis her ziemlich attraktiv, wie ich finde.

  • Ich möchte hier, nur so am Rande, den Vixen 102L, 102mm f/15, ins Spiel bringen.
    Ich konnte mal durchschauen: sehr scharf, konstrastreich und farbrein bei Mond und Planeten bis ca. 200x. Wird leider nicht mehr hergestellt; habe schon gut erhaltene Exemplare um die 200 EUR gebraucht (nur OTA) gesehen!
    Erfordert jedoch eine stabile Montierung; mindestens H-EQ5, besser EQ6!

  • Hallo Hubertus.


    Als ich anno 1980 knapp 7 Jahre alt war (ich ging damals in die 1. Klasse) habe ich mir mein alererstes Himmelsteleskop gekauft (und dafür hart im Rebberg der Eltern, der bald meiner ist, geschuftet) und dazu lange Taschengeld und Geburtstag nd Weihnachten zusammengespart. Dieses Teleskop hat damals 400.- Sfr (damals noch etwa 600.-DM) gekostet.
    Es war ein Tasco 60/900 auf der heute noch bekannten Wackelgabel (nicht mal AZ-Gewindestange, genannt "Feinverstellung" war dran!) mit Plastik-OAZ, Plastik-6x30 Sucher, Plastik-okularseitiges Zbh.


    Kein Vergleich mit dem heutigen 70/700 Lidlscope (!), dessen Preis/Leistungsverhältnis ich beim "günstigen Einsteigerteleskop &lt; 100.-" für unschlagbar halte.


    Aber das Problem der "echten FH" ist tatsächlich der Zerfall der Qualität! Und damit meine ich nichtmal die Qualität der Optik selber, sondern die Mechanik, insbesondere die Montierung...


    Oder anders gesagt: das ursprünglich erwähnte Bresser R-90 ansich ist sicher kein schlechtes Gerät - aber rechne mal was es kostet, so ein Linsenteleskop anständig zu montieren...[B)]
    Und dann bedenke, was man für die Kohle für ein Spiegel-Komplettsystem kriegen könnte...


    Und Du musst doch auch zugeben, dass für'n Einsteiger ein 6" Newton equatoriell oder 8-10" Dobs doch wesentlich mehr Ensteigerspass bringen wird als ein 80/1200 (auch wenn er noch so stabil ist) Refraktor.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dass sich heutige Chinaoptiken (er erzählte konkret von einem 150x1200er Fh, dessen zufriedenen Besitzer ich zufällig auch mal kennen lernen sollte) durchaus auch in beachtlich farbreine Systeme versetzen ließen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    In Sachen Optikqualität kann ich da wahrscheinlich zustimmen, die Chinesen kriegen ja auch schon 8" f/4 Spiegel mit erbaulicher Qualität hin...[:D]


    Aber um einen 150/1200 nicht-APO in ein "beachtlich farbreines System" zu versetzen, wüsste ich nur einen einzigen Weg: ihn auf höchstens 80mm abblenden! [:o)]



    Nicht, dass Du mich jetzt falsch verstehst:


    Ich habe absolut nichts gegen Linsenteleskope, ich selber habe 3 davon (ein 80-L und ein ED-80 und ein ED-66) aber FH's die man als "universalgeräte" durchgehen lassen kann, (also auch DS mindestens "schnuppern") die haben mindestens 80mm Öffnung (besser 4") und dann allermindestens f/10, sonst sind's "farbwerfer".


    Dafür dann eine stabile Montierung, die trägt dann visuell auch einen 6" (ggf. sogar 8") f/5 Newton - der dann OTA nicht viel mehr kostet wie ein brauchbarer 4" f/10 Achromat.



    Für Liebhaber und für Ästethen sind "echte Fraunhofer" eine ganz tolle Sache, aber für'n Einsteiger als erstes Teleskop sind die Newtons m.E. deutlich interessanter. (Ausnahme: Lidlscope für "LowBudget-Einsteiger", in der Preisklasse gibt's nichts besseres)




    Aber wenn's wirklich ein FH sein soll, dann soll er auch stabil montiert sein, dann würde ich als Komplettsystem am ehesten noch sowas empfehlen: http://www.hoo-germany.de/produkt.php?prd=255


    Edit: Tippfehler bereinigt.

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