Das Universum

  • Hallo liebe Astrofans.


    Zunächst möchte ich allen hier im Forum ein großes Lob aussprechen, da ich der Meinung bin, wer sich mit dem Universum beschäftigt, kann nicht engstirnig und dumm sein. Sondern der natürliche Trieb des Menschen, NEUGIERIG zu sein, ist bei euch noch vorhanden. Viele auf diesem Planeten wissen nicht einmal, wie eine Mofi oder eine Sofi zustande kommt. Sie wissen nicht recht, was mit einem sonnensystem anzufangen und es interessiert auch viele gar nicht. Man ist nur damit beschäftigt vor sich hin zu leben ohne neugier in hass, gewalt und orientierungslosigkeit. wenn sich viel mehr für naturwissenschaften und dem Leben und dem Raum befassen würden, wäre gar keine zeit für kriege, hass und gewalt. Ja der Mensch würde verstehen wie einzigartig, klein und hilflos er überhaupt ist. Wenn man nur mal überlegt, das die ersten Radiosignale (nehmen wir 100 jahre an) vor 100 jahren ausgesendet wurden, welche sich ja mit nahezu Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, dann sind sie ja logischerweise 100 ly jetzt von der erde entfernt!!! Das bedeutet, das sie noch nicht mal ein TAUSENDSTEL!!! unserer Milchstrasse durchquert haben!!!!!!! Jeder Raumfahrer kann es bezeugen wie klein und empfindlich unser lebensraum ist. Ich möchte jetzt es aber nicht so wirken lassen, als wäre ich von greenpeace oder so das liegt mir fern. vielmehr versuche ich einigen die fragen und grenzen der antworten über unser universums näher zu bringen (in welchen wir ja eingebettet sind) um deren horizont etwas zu erweitern. Ich fragte neulich einen freund (in der hoffnung das er mir die gleiche frage im anschluss stellt) diese Frage: Wenn jemand zu dir käme und sagt, das er dir eine frage beantwortet auf die du nie in deinem leben eine antwort finden wirst, was würdest du ihn fragen???? Wisst ihr was er sagte???? Er sagte: Ich möchte dann wissen ob mich meine Freundin schon mal betrogen hat. Mich würde nun interessieren was ihr den Mann gefragt hättet??? Leider hat mein Bekannter nie von mir verlangt zu wissen was ich den Mann gefragt hätte. Aber egal, meine neugier ist noch lange nicht befriedigt und ich geb mich auch nicht zufrieden damit, das die unendlichkeit in mein endliches gehirn passen soll, oder das es aussichtslos sei ausserirdisches leben zu finden, oder das die materie aus dem nichts entstanden sei, oder gar die jenen die behaupten ein mann mit weißem bart hat das alles inklusive des menschen erschaffen (da müsste das ein ziemlich naiver mann sein wenn er so ne bestie erschafft)... früher haben auch viele geglaubt die erde sei ne scheibe heute kann man das höchstens noch nem eingeborenen weiß machen. Aber wenn es deren meinung ist.... nur zu.... wir werden weiter forschen und neugierig sein und uns nicht mit übergeordneten abspeisen lassen.... Nun in diesem Sinne weiter so und ich bin neugierig auf eure Frage die ihr den Mann stellen würdet!!! Dix-Dix

  • Hallo Dix-Dix,


    Dein Freund hat - meines Erachtens - eine durchaus vernünftige Frage gestellt, auch wenn Du dies vielleicht anders siehst. Zwar bin auch ich der Meinung, dass wir uns viel mehr Gedanken über uns selbst, unseren Platz in diesem Weltall und die Welt an und für sich machen sollten, jedoch habe ich inzwischen festgestellt, dass der Mensch doch sehr unterschiedliche Prämissen und Präferenzen haben kann.


    So habe ich hier an der Uni einen Freund, der ungefähr so wie Dein Freund reagiert hätte. Gut, mit ihm werde ich dann natürlich nicht über hochgeistige Themen reden; das heißt aber noch lange nicht, dass er in irgendeiner Form schlechter wäre als meine anderen Freunde. Im Gegenteil: Ich bin sogar sehr froh darüber, dass es ihn gibt, schließlich öffnet er mir immer wieder den Blick für die scheinbar so profanen und weltlichen Dinge. [8D] Und es ist sehr gut, nicht zu stark in eigene, viel zu hohe Sphären abzuheben! Die Landung könnte sonst durchaus schmerzhaft sein... [;)]


    Nun aber zu der von Dir gewünschten Frage. Ich hoffe, ich greife dabei anderen wie z.B. Klarinetto nicht zuvor, aber ich würde mich doch fragen, ob es ein universelles Musikstück gibt. Ok, wir haben schon den Klang des Urknalls hören können (http://staff.washington.edu/seymour/altvw104.html), aber gibt es neben all den Mahler-, Bruckner-Sinfonien und anderen wudervollen Werken bestimmt doch eine Art himmlische, universelle Melodie? Die würde ich sehr gern einmal hören!


    Dies mag Dir vielleicht auch zu profan erscheinen, jedoch bin ich der Meinung, dass mich eine Antwort auf Fragen wie "Wie hat sich unser Universum genau entwickelt und wie geht es mit ihm weiter?" oder "Was passiert in Zukunft mit der Menschheit?" einfach überfordern würde, denn es wäre ja die Antwort eines Allwissenden - und ich habe eben jenes Wissen nicht!


    Und wenn es schon nur eine Frage ist, will ich den Herrn nicht mit irgendwelchen profanen Fragen aufhalten... [;)]


    Ich hoffe, die Antwort ist in Deinem Sinne.

  • Vielen Dank für deinen Beitrag. Du hast natürlich recht. Es gibt so viele verschiedene Menschen und zum Glück interessieren sich nicht alle für das selbe! Was nun deine Frage an den Mann anbelangt, so kann ich das eben gut nachvollziehen da ich selbst begeisterter Musiker bin und das eine duchaus interessante Frage ist! Meines Freundes Frage basiert aber lediglich auf Vertrauen, was er scheinbar nicht mehr hat, aber es gibt für ihn Möglichkeiten das herauszufinden. Deine Frage wäre da sicher etwas schwieriger zu beantworten. Mag sein das ich etwas überreagiert habe mit meinem Beitrag, aber meine Neugier lässt mich einfach nicht in Frieden!!! [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dix-dix</i>
    <br /> Meines Freundes Frage basiert aber lediglich auf Vertrauen, was er scheinbar nicht mehr hat, aber es gibt für ihn Möglichkeiten das herauszufinden. Deine Frage wäre da sicher etwas schwieriger zu beantworten. Mag sein das ich etwas überreagiert habe mit meinem Beitrag, aber meine Neugier lässt mich einfach nicht in Frieden!!! [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dix-Dix,


    wäre aber nicht z.B. die Frage "Fand der Urknall überhaupt statt?" auch eine solche Vertrauensfrage? Schließlich würde ich ja damit sämtliche Ergebnisse der Astrophysik bis heute in Zweifel ziehen... - Gut, Du hast recht: Diese Frage können wir nicht auf einfachem Wege selbst beantworten. Das ist ein klares Unterscheidungsmerkmal.

  • Hallo alle miteinander,
    bin durch Zufall? auf diese Seite gestoßen und hab das dringende Bedürfnis verspürt, hier meine gerade neu geschaffene Vorstellung von unserm Universum niederzuschreiben. Selbst auf die Gefahr hin, wegen der möglicherweise vorhandenen Ungereimtheiten ausgelacht zu werden, mach ich mir mal den Spaß:


    Man stelle sich einmal einen absichtslosen Energiestrom vor. Ohne Begrenzungen, also in der vierten Dimension. Ich gebe ihm mal den Namen Zeit. Nun kommt es in diesem Fluß zu einer kleinen Verwirbelung die in der Folge eine Zeitschleife hervorruft. Bei unendlicher Wiederholung in dieser Schleife entsteht irgendwann einmal Materie/Energie (so wie wir sie kennen). Und nach unendlicher Wiederholung dieser Schöpfung ist schließlich soviel Materie entstanden, daß der kritische Wert überschritten ist und ... Urknall.


    Unser Universum eingebettet (und damit "durchtränkt") in die vierte Dimension - die Zeit. Dabei versteh ich unter Zeit nur einen übergeordneten Begriff für Energie. Zeit, so wie wir sie kennen, entsteht ja erst durch die Universum-zentrische Sicht. Durch Differenzmessung. In diesem Strom existiert keine Differenz, keine Vergangenheit, keine Zukunft.
    Und genau das ist der Zustand, in dem sich der Meditierende befindet, wenn er erleuchtet wird (mit seinem Bewußtsein im Einklang mit dem Strom der absichtslosen Energie/Zeit/Urbewußtsein). Und auch der, wenn sich unser Bewußtsein von seinem Körper verabschiedet (z.B. beim Sterben), jegliche Identifikation/Anhaftung aufgibt und in den Strom, in das Licht aufgenommen wird. Somit ist für mich ist das, was gemeinhin als Seele bezeichnet wird, aus derselben Konsistenz wie die Zeit. Nur solange diese Seele mit dem Körper verbunden ist, sitzt sie mit im Zug (in der Zeitschleife) und erkennt nicht ihr eigentliches Wesen. Erst wenn wie gesagt diese Anhaftung aufhört, kann selbige sich mit diesem absichtslosem Energiestrom - ?Gott? identifizieren. Und nun haben wir einen fließenden Übergang zwischen Physik und Metaphysik. Viele mystische Erfahrungen lassen sich hiermit erklären... Und erleben! Man braucht sich den Zug ja nur von draußen anschauen, oder man schaut woanders hin ....
    Dies zum Schmunzeln, zum Nachdenken, zur Anregung, zur Diskussion. Wer steigt mit ein?

  • Hallo henryv,


    der Beginn Deines Postings klingt mir ja sehr verdächtig nach der in ach so vielen Foren beliebten Frage "Was war vor dem Urknall?". Auf diese will und kann ich nicht eingehen, denn wir wisen ja nur, dass dort unsere jetzigen physikalischen Gesetze noch nicht gegolten haben. Zudem verschiebt diese Üerlegung die Frage "Was war am Anfang?" nur um eine Ebene nach oben/hinten, was wohl auch nicht unbedingt für eine wirklich wissenschaftliche Herangehensweise spricht.


    Deswegen mein kurzes Fazit:Wir wissen nicht, was zuvor war, ob überhaupt was war und können auch nichts aus jener Zeit beobachten. Man sollte zwar die Fragestellung im Hinterkopf behalten, jetzt aber nicht unnötig viel rumspekulieren!


    Ich vermute mal, dies war aber auch nicht der Geist Deines Postings. Deswegen zurück zur Frage der Metaphysik, wo wir aber prinzipiell wieder auf dasselbe Problem stoßen. Beweisen kannstDu schlichtweg gar nichts und auch die menschliche Seele ist bislang von niemandem beobachtet/nachgewiesen worden. Dies führtnun zu der Frage, ob es so was überhaupt gibt.


    Der puristische Wissenschaftler antwortet daraufhin mit einem klaren Nein, denn Seele und Metaphysik sind nicht beobachtbar, nicht messbar und auch sonst nicht irgendwie feststellbar. Ergo kann es sie auch nicht geben!


    Der Kleriker würde mit einem klaren Ja antworten und dies damit begründen, dass es doch eine Notwendigkeit für unsere Existenz geben muss und selbst die Wissenschaft schon festgestellt hat, dass ein Haufen Zellen noch lange nicht einen lebenden Organismus darstellt; es muss also nochwas anderes geben, was uns erst so richtig Leben einhaucht. Der Kleriker nennt dies dann Seele.


    Ich möchte es jetzt mal bei diesen beiden Extrempolen belassen, auch wenn es natürlich viele Zwischentöne gibt. Für mich selbst gilt in etwa Folgendes:


    Die Frage "Was war vor dem Urknall?" bzw. "Wo befindet sich Gott?" stelle ich mir nicht; dafür bin ich denn doch zu sehr Wissenschaftler... [;)] Ob es eine Art Metaphysik gibt, will ich auf zweierlei Arten beantworten: Beweisen kann man natürlich nichts, aber mein GEFÜHL sagt mir, dass es durchaus so etwas geben kann,dass die Seele etwas Quasi-Übernatürliches ist - wie ließe sich sonst z.B. die Liebe erklären??? Ob es einen Gott gibt, wage ich wiederum zu bezweifeln; er ist mir ja noch nicht begegnet und hat sich vorgestellt. [;)] Allerdings kann man in der ganzen Welt eine Kraft verspüren, die doch deutlich über das natürlich Erklärbare hinausgeht.


    So, ist doch etwas länger geworden. Ich hoffe aber, dass ich mich dennoch verständlich ausgedrückt habe. Sonst frage liebernochmal nach!

  • An BRJ....


    Mir gefällt deine Art zu Antworten und ferner finde ich sie äusserst interessant. Das zeigt welch Geistes Kind du bist. Jetzt mal zu dem Thema mit der Seele... Denn auch unserer Korper gehört ja zum Universum und wir waren ja auch Live beim Urknall dabei, hatten leider bloß noch nicht die richtige konsistenz [:)] um uns zu merken was da vorging. Aber was mich richtig verwundert: Im leben eines menschen wird duch Zellaustausch und -erneuerung der Körper komplett neu gebildet und überdem noch mehrmals im Leben. Da ich jetzt schon 24 bin kann ich davon ausgehen das keine Zelle mehr in meinem Körper vorhanden ist als wo ich z.B. zehn jahre war. Das Bewusstsein ist aber immernoch das gleiche. Also könnte es schon möglich sein das es eine Art Seele gibt. Wie steht ihr dazu?

  • Hallo Dix-Dix,


    vielen Dank für die Lorbeeren! [8D]


    Vom Prinzip her habe ich auf Deine neue Frage schon geantwortet. Wie schon geschrieben, gab es Versuche mit einem Haufen Zellen. Die Überraschung bestand aber darin, dass sie trotz idealer Bedingungen nicht "lebten"!!!


    Es scheint also tatsächlich noch irgendeine "Spezial-Kraft" zu geben, die uns erst so richtig zum Leben erweckt. Viele würden sie "Seele" nennen.


    Zudem frage Dich doch bitte schön, wie so irrational Gefühle wie Liebe, Freude, Glück etc. entstehen können. U es ganz primitv zu formulieren: Der Selbstvermehrungstrieb könnte sich auf Äußerlichkeiten beschränken; dennoch "liebt" der Mensch! Wie es dazu kommt, weiß keiner. Ich würde aber da z.B. die Seele ansetzen, sonst gäbe es ja auch nicht die berühmte "Seelenverwandtschaft"!


    Wir begeben uns aber hier auf ein mehr philosophisches Terrain, das doch einigen Abstand zur Astronomie aufweist.


    Übrigens: Nur damit wir uns nicht missverstehen: Ich hab' jetzt nicht irgendwelche Altersweisheit gepachtet, denn ich bin auch 24 Jahre alt.

  • Hallo BRJ,
    vielen Dank, für Deinen Beitrag auf mein Posting. Für mich stellt sich die Frage auch nicht: was war vor dem Urknall? Denn wie gesagt beschreibt Zeit eine Differenz, die erst entsteht, wenn eine Reaktion auf das Betrachten stattfindet. Worin ich die Analogie zur Seele sehe. Zeit bzw. Identifizierung finden erst statt, wenn ein Standpunkt eingenommen wird und damit Reflexion möglich wird. Gleichwohl, es gibt umfassende Standpunkte, aber erst die Aufgabe des umfassendsten Standpunktes läßt Zeit und eben auch Identifizierung verschwinden. Die Seele braucht nicht die nächste Schleife zu durchlaufen. Sie ist eins mit Allem. Und hat alle Möglichkeiten der Schöpfung - aus sich selbst heraus. Die nächste Zeit-Schleife ruft! [:)] Der Begriff Gott wurde sicher ursprünglich auch in diesem Sinne geprägt.
    Bin gestern mal auf ein anderes Forum gestoßen, wo über das unendliche Nichts aus mathematischer Sicht diskutiert wird http://home.t-online.de/home/weber.E-K-H/Nichts1.htm. Ich verstehe die These als einen Erklärungsansatz für das "aus sich selbst heraus".


    (==&gt;)Dix-Dix
    Um auf Deine Frage zurückzukommen - auf welche Frage glaube ich nie im Leben eine Antwort zu finden? -, man kann sie somit auch umformulieren: wovon kann ich mich nicht lösen? wofür fühle ich mich nicht verantwortlich? was will ich nochmal erleben?


    Viel Spaß weiterhin.[:)]

  • Hallo, alle zusammen


    Hier meine gedanken dazu[:)]


    Der Mensch ist ein Produkt eines Schöpfers, den wir mit unseren einzigartigen Fähigkeiten verstehen können oder nicht, mir jedenfals haucht "Zufall" in keinster weiße logistik ein.
    Der wichtigste aspekt ist die globale Kosmische ordnung im Kosmos dessen faszination uns erstaunt, und all diese gefühle sind für den denkenden Menschen ein hinweiss für eine übersinnliche kraft, die wir manchmal in bestimmten situationen wahrnehmen können.


    Wenn wir ein Universum mit Gott betrachten sehen wir das in allem etwas besonderes wertvolles, eine für den Menschen zugeordnete-eingerichtete Welt. Da währe die Annahme alles sei zufällig entstanden für den gesunden Menschenverstand zu absurd.


    Eine Wissenschafft total ohne Phylosophie ist für mich wie ein Körper ohne Seele. Die Welt ist nur ein Kapitel im Großen Buch des "Universum Gottes" nur er allein ist der "Urheber" besitzer des des Ganze systems.


    Wir sind nur einzigartige geschöpfe des gesamten systems. Wenn der Zufall in der lage währe alles zu erschaffen, müsste dann alles eigentlich perfekt für uns sein und wir dürften auch nicht Sterben, Leid erfahren usw(Paradies). Dies ist wiederum ein Indiz für ein jenseits, denn wieso sollte Gott alles erschaffen um diese wieder zu vernichten? klinkt seltsam ist aber logisch.


    Wir sind eindeutig Gäste hier auf diesem Blauen Planeten, so schwer es uns auch kommt abschied zu nehmen.Wie bekommen nur das was wir daraus lernen. Diesseits sind wir wie in einem kurzen Traum, richtig erwachen werden wir erst im Jenseits.


    Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hallo alle,


    ich habe auch neulich einen klasse Vortrag angehört, der mich in meinen Überlegungen gestärkt hat. Ich suche im Übrigen Vorträge nicht nach diesem Kriterium aus, es ergab sich so.


    Die Quintessenz ist in wenigen Sätzen zusammenzufassen:


    Seit geforscht wird gibts Leute mit neuen Ideen und Leute, die diese Ideen widerlegen wollen. Dies erwirkt ein wunderbares Zusammespiel (auch wenn sich das gelegentlich mit weniger wunderbaren, nämlich erbitterten Streits abspielt). Gerade in der Physik, von der die Astrophysik eine Untermenge ist, wurden neue Einsichten zunächst erbittert bekämpft:
    - Kausalität soll im Mikrokosmos nicht mehr regieren. Selbst Einstein wollte eigentlich das Newtonsche Modell bestätigen!
    - Das Atom ist NICHT das kleinste Teilchen.
    - Zeit ist nicht absolut sondern variabel....
    usw. usw..


    Am ende kann man tatsächlich sagen, dass Wissenschaftler in der Regel Ostereier gesucht haben aber Nikoläuse gefunden haben. Einstein ist das populärste Beispiel dafür. Im Gegensatz zur Aussage der Referentin habe ich in einem Buch die Information gelesen, das Einstein einige Jahre vor seinem Tode doch begonnen hat Frieden mit den Erkenntnissen zu schliessen, denen er den Boden geebnet hat.


    Am Ende steht die Erkenntnis, naja, besser gesagt, die heutige Annahme, das alles mit allem Verbunden ist (EIN Ergebnis der Quantenphysik) und wir nicht isolierte Einheiten sind, ja gar nichts isoliert ist, wie es das alte, materialistische Weltbild annahm.


    Im Lichte der Quantenphysik machen die Übergreifenden Weltbilder der Inder, Christen, Australischen Ureinwohner und fernöstler Sinn! Wie hier Gott eingeordnet werden kann vermag ich detailliert nicht zu sagen. Ich gründe meinen Gottesglauben mehr auf persönliche Überlegungen und Erlebnisse, ganz ähnlich dem Beobachten, sprich spechteln. Das muss man einfach selber machen, sonst lebt man vom Hörensagen, bzw. erlebt die eigentliche Freude (und Frust!) nicht selber.

  • grüsst euch!
    finde es etwas schade, dass sich die wenigsten von euch mit der gestellten grundfrage direkt auseinadergesetzt haben.


    ich war spontan zunächst bei: existiert gott?
    damit natürlich auch in einem spannungsfeld zwischen "glauben" und "wissen". schnell wurde mir dann klar, dass alles "glauben" bezüglich der existenz eines gottes bei positiver beantwortung ( "ja, gott existiert!" )hinfällig werden würde. denn alles was ich weiß, also beweisen kann, lässt sich nicht glauben, braucht nicht geglaubt zu werden. dies würde den gesamten "gottglauben" nicht nur in frage stellen, sondern überflüssig machen. aller (mono)theistischen religion wäre die substanz, welche ja auf dem "glauben" beruht, abhanden gekommen.


    ...muss los, sorry, aber geht später weiter.
    T.

  • ...wieder da,...voll der regen...


    durchdenken möchte ich mein begonnenes konstrukt jetzt auch für den fall einer negativen beantwortung der frage danach ob gott existiert („nein, tut mir leid: gott, njente!“).
    das würde dann heissen, dass alles das, was bezüglich gott geglaubt würde, nachweislich (!) überflüssig, falsch wäre.
    mit sich bringen würde das, dass ALLES einen letztlich naturwissenschaflichen (beweisbaren) ursprung haben müsste, weil gott als schöpfer ja aus dem rennen wäre.


    seht ihr worauf das hinausläuft?


    Meiner meinung nach darauf, dass beide antwortmodelle letzlich das gleiche ergebnis zutage fördern: gibt es gott, dann WEIß ich es. Gibt es ihn nicht, dann WEIß ichs ebenfalls!


    Für beide fälle wäre das ergebnis, dass nichts mehr geglaubt werden müsste in dieser welt!!


    Da dem nun nachweislich nicht so ist, hat es fast den anschein, als gäbe es diesen gott tatsächlich!


    HLLELUJA, und danke für die fragestellung!


    T.

  • Hallo alle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dix-dix:Wenn jemand zu dir käme und sagt, das er dir eine frage beantwortet auf die du nie in deinem leben eine antwort finden wirst, was würdest du ihn fragen????
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da dieser Jemand, der auf jede Frage eine Antwort weiß, eindeutig Göttlichen Ursprungs sein muß, würde sich meine Frage, die ich an ihn stellen würde,(Die da lauten würde : EXISTIERST DU ???)erübrigen.


    Dieser Jemand würde aber auch einen teil unseres Menschseins nehmen, da gerade die Fragen, die wir nicht beantworten können unseren Forschergeist, unsere Fantasie anregen. Nur durch diese unbeantworteten fragen sind wir "soweit" gekommen, sonst würden wir wahrscheinlich noch in der Steinzeit leben[:0]


    Wie "weisserries" schon sagte, es wäre schade wenn nichts mehr geglaubt werden könnte.


    Also in diesem Sinne: Lasst uns daran glauben, das hinter dieser fetten Wolkendecke noch unsere schönen Sternlein, Galaxien u.s.w. zu finden sind.[;)]


    CS wünscht euch


    erik

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dieser Jemand würde aber auch einen teil unseres Menschseins nehmen, da gerade die Fragen, die wir nicht beantworten können unseren Forschergeist, unsere Fantasie anregen. Nur durch diese unbeantworteten fragen sind wir "soweit" gekommen, sonst würden wir wahrscheinlich noch in der Steinzeit leben[:0]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Erik,


    Du hast natürlich recht, dass so unser Froschergeist verebben würde - allerdings nur dann, wenn uns das komplette "Weltwissen" derart offenbart würde! Laut Dix-Dix soll aber nur eine einzige Frage beantwortet werden - und das sollte gerade noch zu verkraften sein... [;)]


    Ich könnte mir dabei auch ganz andere Fragen vorstellen, die mich aber eigentlich nicht interessieren bzw. deren Antwort mich einfach überfordern würde:
    - Wie kann AIDS/Krebs/etc. geheilt werden?
    - Wie können wir zu anderen Sternensystemen fliegen?
    - Wie sieht die direkte Zukunft der Menschheit aus?
    - Gibt es andere Universen?
    ...


    Du siehst: Eine Frage kann da mal ruhig beantwortet werden, denn es gibt noch genügend andere! [;)]

  • Ja genau BRJ, es wäre sicherlich nicht schlecht wenn dadurch die Probleme der Menschheit geklärt werden könnten, wie z.B. Aids oder der gleichen. Ich habe aber diese Frage hier an die User des Astroforums gestellt, weil ich mich sehr gern und viel mit dem Universum beschäftige und sehen wollte was andere Sternengucker so für Fragen beschäftigen. Seien sie auch nur phillosophischer Natur.
    Ich würde gern wissen, ob das Universum wie wir es bis jetzt kennen im größeren zusammenhang steht. Oder wie der Raum, Materie und die Zeit wirklich entstanden sind oder sogar die Unendlichkeit erklären lassen oder welche die höchst entwickelte Kultur innerhalb der Milchstrasse ist. Puh Leute ich hätte echte entscheidungsprobleme wenn ich nur eine Frage stellen darf!!! [:)] Wisst ihr, schon seit Urzeiten ist der Mensch von falschen Dingen ausgegangen. Viele falsche annahmen sind gemacht worden um daraus falsche schlussfolgerungen zu ziehen und am Ende ist es in der Geschichte völlig anders gekommen als man geglaubt hat, dank einer handvoll Verrückter die bereit waren zu kämpfen. Aber ich denke nicht das wir überhaupt schon in der Lage sind auch nur einen Bruchteil zu verstehen was wirklich abgeht. Ich bin der festen Überzeugung da draussen ist viel mehr als wir denken!
    Viele Kulturen, Lebensformen und Kuriositäten. Aber noch spannender ist für mich die Frage wie groß das Universum wirklich ist und worin es sich befindet b.z.w. wie die Grenzen ausgelegt sind und ob es Nachbaruniversen gibt. Ich würde auch erfahren wollen ob unsere physikalischen Gesetze in solchen anderen Universen auch gelten. Es gibt so wahnsinnig viel zu erforschen und ich bin etwas traurig darüber, das ich wohl nie Antworten auf meine Fragen bekommen werde.

  • Hallo Dix-Dix,


    wäre dies aber nicht auch eine ziemliche Belastung für einen, etwas zu wissen, was sonst niemand weiß, dann vieleicht auch nicht ernst genommen zu werden und dann allein mit diesem Wissen zu sterben? Ich sehe das als ein gar arges Problem an...


    Eine weitere Frage hätte ich denn doch noch parat: Ich würde auch mal ganz gern unser ganzes Weltall sehen wollen, wüsste gern, welche Farben unser Milchstraßenzentrum aufweist und welche entartete Formen von Galaxien es alles gibt,... Du siehst, auch das wäre "ein weites Feld", ums mit Fontane zu sagen; wenn nicht sogar "ein zu weites Feld".

  • (==&gt;)dix-dix
    Freu mich, daß Du diesen thread eröffnet hast. Aber zum Trübsal blasen besteht überhaupt kein Grund: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ich bin etwas traurig darüber...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber noch spannender ist ........, dass ich wohl nie Antworten auf meine Fragen bekommen werde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das ist aber meiner Meinung nach ein Trugschluß. Wir werden sicher keine Antworten auf diese Fragen im herkömmlichen Sinne finden, also mit der Logik gefunden und erklärt und für richtig befunden. Aber es gibt auch noch andere Formen der Wahrnehmung, jenseits unseres Verstandes, oft als Bauchgefühl bezeichnet. Und wenn es Dir gelingt, das Denken komplett einzustellen und nur den "Bauch" sprechen zu lassen, wirst Du mit Sicherheit Antworten auf Deine Fragen finden, die Dich mehr als zufrieden stellen. Und dann kannst Du wieder Deinen Verstand einsetzen, um diese Antworten in ein Denkmodell zu integrieren (wenns denn unbedingt sein muß ;)
    Übrigens solltest Du Dir eine andere Überzeugung als <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ich wohl nie Antworten auf meine Fragen bekommen werde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> zulegen, denn ansonsten wirst Du genau das erfahren. Und das ist nun meine Überzeugung [;)]
    Im Übrigen teile ich Cosmos Meinung <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Wissenschaft total ohne Philosophie ist für mich wie ein Körper ohne Seele.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Da würde mir der Sinn fehlen - zumal es sich ja mittlerweile rumgesprochen haben dürfte, daß die Fragen immer mehr werden, je mehr wir beantwortet haben. Schon um weiterzumachen, ist ein philosophischer background hilfreich.
    Also, ich wünsch Euch weiterhin viel Spaß beim rumphilosophieren[:)]

  • Nu ja BRJ, das ist eben alles getrieben von der Neugier und folglich macht man sich keine Vorstellung von dem wie andere menschen drauf reagieren oder wie die folgen sind. Ich hab aber den Trost das es vielen bekannten Wissenschaftlern so erging, das sie grzwungen durch ihre Neugier Dinge entwickelten die sogar dem menschen schadeten ohne es zu wollen. Zitat Einstein zum Bau der Bombe: Hätte ich die Folgen geahnt, wäre ich lieber Uhrmacher geworden!!! Sogar schon die Tatsache, das der Mensch erfahren würde das es höher entwickelte Lebensformen gäbe oder vielleicht sogar dass das Universum etwas ganz unvorstellbares darstellt, könnte für Panik oder Hysterie sorgen. Meine Thread ist ja auch nur rein hypothetisch anzusiedeln.

  • Es wäre sicherlich schwierig nur eine Frage aus den ganzen Fragen zu stellen die einem auf der Zunge liegen.


    Ich würde wohl fragen: Wie und wann ist das Universum entstanden?


    Der Mann würde mich dann sicher auslachen weil er bestimmt das Wort "ewig" mit dem Universum verbinden würde. Wahrscheinlich gibt es keine Entstehung. Es ist halt schon immer da gewesen. Keine Ahnung. Selbst wenn er mir die Frage beantworten würde glaube ich nicht das der Verstand eines Menschen ausreichen würde um das zu begreifen.

  • Je mehr man darüber nachdenkt desto unglaublicher erscheint einem das Universum. Es wird einem auch die Herrlichkeit des Universums bewusst und wie schön es ist impliziert zu sein und teilhaben zu können.

  • Hallo Thomas (blackdragon),


    auf die Frage nach dem Ursprung des Universums (besser: unseres Universums) gibt es in einer zweiwertigen Logik nur zwei Möglichkeiten:
    1. Unser Universum hat schon "immer" existiert.
    2. Unser Universum ist aus dem Nichts entstanden.


    Zur zweiten Möglichkeit gibt es zahlreiche Entdeckungen, die diese Möglichkeit nahelegen - wenigstens können einzelne Teilchen für "kurze" Zeit aus dem Nichts entstehen, um dann im Allgemeinen wieder zu verschwinden. Die Lebensdauer dieser virtuellen Teilchen wird durch ihren Energieinhalt und die Heisenbergsche Unschärferelation bestimmt. Einfach ausgedrückt haben energiereiche, aus dem Nichts entstandene Teilchen eine kurze Lebensdauer und die durch sie ausgeübten Kräfte eine geringe Reichweite; wegen ihrer hohen Energie sind die ausgeübten Kräfte aber sehr stark. So werden beispielsweise Bindungskräfte zwischen den Elementarteilchen durch den Austausch von Gluonen zwischen den Quarks erklärt. Also: Große Wechselwirkungskraft, geringe Reichweite. Andererseits haben die von Einstein prognostizierten Gravitonen eine extrem geringe Energie, dafür aber lange Lebensdauer und eine sehr große Reichweite. Wegen ihrer geringen Energie sind sie bis heute aber noch nicht nachgewiesen.


    Interessant ist übrigens, dass die beiden Möglichkeiten zur Entstehung unseres Universums zusammenfallen können: Wenn wir annehmen, es sei aus dem Nichts entstanden, hat es "davor" (der Begriff macht keinen Sinn) weder Raum noch Zeit gegeben. Mit dem Universum sind also Raum und Zeit entstanden - und daher gibt es in diesem Sinne unser Universum "ewig".


    Viele Grüße,


    moelle.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. Unser Universum hat schon "immer" existiert.
    2. Unser Universum ist aus dem Nichts entstanden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Möglichkeit 2. ist logisch unmöglich. Aus dem Nichts kann nichts entstehen.


    Dafür aber kann unser Universum aus *etwas anderes* entstanden sein, wie z.B. im Vilenkin-Linde Modell.


    Grüße.

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