Grobschliff 18"

  • Hallo,
    nach einem eindeutigen Hinweis auf dem Nachbarboard, die Selbstbauer seien eher hier zu finden, habe ich es nun auch endlich geschafft, mir hier ein Account zu eröffnen. Beginnen möchte ich gleich mit einer Frage zum Grobschliff meines 18" /f4,7 mit einem 90%-Fliesentool (ja, es ist noch ein Fliesentool![8)]). Der Eddingtest hat mir gezeigt, dass der Edding in der Mitte (30% des Durchmessers) erst nach dem zweiten 'Wet' weitgehend weg ist, außerhalb dieses Bereichs aber schon nach dem ersten Schleifdurchgang. Nun schleife ich schon eine Weile TOT überwiegend mit zentrischen kurzen Strichen, habe aber den Eindruck, dass sich da nicht so wirklich was ändert, abgesehen davon, dass mein 80er Karbo bald zu Neige geht. Hat jemand von Euch einen Tipp, was ich tun könnte?
    Danke vorab,
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    Willkommen im Forum!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den Eindruck, dass sich da nicht so wirklich was ändert, abgesehen davon, dass mein 80er Karbo bald zu Neige geht. Hat jemand von Euch einen Tipp, was ich tun könnte?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    da gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. mehrere Kilo K80 kaufen[:o)]
    2. Zur nächstfeineren Körnung (K180) übergehen. Sehr wahrscheinlich wird nach wenigen Wechseln die Passgenauigkeit wesentlich verbessert werden.


    Ich verrate jetzt mal etwas: Bei meinen 3 letzten Spiegeln hab ich zu keiner Zeit den Edding- Test gemacht. Man bekommt es mit der Übung einfach ins Gefühl ob der Kontakt OK ist. Wenn es irgendwie bockt, sollte man diesen Test aber machen.


    Wümsche Dir möglichst pannefreies Gelimgen trotz Fliesentool[:D].


    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan


    Hast Du mit einem planen oder einem vorgefrästen Rohling angefangen?
    Hast Du den Krümmungsradius schon drin (falls die Scheibe plan war)? Sind die Fliesen schon überall angeschliffen (falls die Scheibe vorgefräst war)? Hast Du eventuelle Riefen vom Vorfräsen schon ausgeschliffen?


    Wenn das alles zutrifft, würde ich zu den feineren Körnungen übergehen.


    Grüße
    Reiner

  • Hallo,
    Kurt: das 'Gefühl' ist bei mir leider noch nicht vorhanden, da es sich erst um meinen zweiten, eigentlich (weil der andere schon so lange zurück liegt) sogar wieder um meinen ersten Spiegel handelt...Vom 'Bocken' verspür' ich allerdings nichts.
    Reiner: Ja, den Spiegel habe ich mit Hilfe von Frank und Marty vorgefräst, Rillen sind raus, die Pfeiltiefe erreicht und die Fliesen überall angeschliffen.
    So wie's aussieht, werde ich dann mal alles schön saubermachen und zur nächsten Körnung übergehen [:)]...
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    schön wieder von dir zu höhren - obwohl ich nicht verstehen konnte, wie du aus München mit der weltbesten Spiegelschleifgruppe auswandern konntest.


    Dein Eddingtest zeigt, dass du eine Mitte hast mit etwas kürzerem Krümmungsradius als der Rest des Spiegels (=leichte Vertiefung in der Mitte). Wenn du, wie du oben beschreibst, TOT mit neutralem Strich schleifst, wirst du das gesamte Niveau abtragen müssen, bis das Neveau der Mitte erreicht ist. Das dauert, da die Restfläche ja groß ist!


    Schneller ist es, einen neuen mittleren Krümmungsradius zu erzeugen, der Mitte und Rand einbindet. Dazu sehe ich mit 90% Tool folgende Methoden:


    1. Eine Weile TOT mit Kantendruck in der Mitte bis ca. 50% Radius
    2. Eine Weile MOT mit 1/3 Strichen und maximal 1/3 seitlichem überhang, meist weniger (der 10% größere Spiegel hängt ja sowieso immer etwas über)


    Beides bearbeitet die 30-80% Zonen ohne das Loch in der Mitte zu vertiefen, oder den Rand abzuflachen.


    Da bei dir aber der Eddingstrich nach 2 Durchgängen bereits weg ist, kann das Loch in der Mitte nicht besonders tief sein und du kannst mit den obigen Methoden auch mit K120-K180 recht bald vollen Kontakt erreichen.


    Wäre es mein Rohling, würde ich auch sofort zu K180 übergehen, aber immer mit Eddingtest verfolgen, wie es sich entwickelt.


    Was ist das für ein Rohling? Ist die Rückseite plangeschliffen?

  • Hallo Stefan,
    willkommen im Selbstbauerforum [;)]


    Ein Tipp: Gehe zur nächsten Körnung über und reinige nach der ersten Charge den Spiegel genauestens. Dann kannst Du auf der Oberfläche relativ einfach die Bereiche bestimmen, die nicht vom feineren Korn bearbeitet werden. Sieht alles gleich rauh aus, einfach weiter machen. Mach jetzt normale Striche, also drittels-Striche mit leichter W-Form. Mit 90%-Werkzeug kannst Du zur Hälfte auch Spiegel oben arbeiten. Bei Spiegel unten musst Du diesen nach jeder Charge auf der Unterlage drehen.


    Hier steht übrigens alles, was Du wissen musst: http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm


    Grüsse Max

  • Hallo Stefan,
    mach doch den Eddingtest auch mal mit dem Tool. Vielleicht ist das Tool in der Mitte "plattgedrückt" und in der Wirkung wie ein Ringtool. Könnte passieren, wenn man im Grobschliff auf Brennweitenverkürzung aus war.
    Gruß

  • Hallo,
    Kalle: guter Tipp, werd' ich mit einer Charge 80er auf jeden Fall mal ausprobieren.
    Max: Der Rat, einfach mal das Forum zu wechseln, war - wie ich schon an diesem Thread sehe - äußerst hilfreich[:)]
    Stathis: ja, wenn ich was an München (der Stadt selbst; Umland/Berge steht hier gar nicht erst zur Debatte) vermisse, dann den Spiegelschleif-/Selbstbaukurs, der ist eindeutig unerreicht. Aber zum Glück gibt's ja Internet und ein paar versprengte Spiegelschleifer auch hier in Berlin, die mir schon sehr geholfen haben. Zu Deinem Vorschlag: Ich werd' jetzt erst mal Kalles Hinweis folgen und den Edding-Test am Tool durchführen. Falls da ein Problem auftauchen sollte, würd' ich's ggf. mit Deiner Strichführung nochmals probieren.
    Der Rohling stammt von richie_general, ist 35mm stark, die Rückseite war plangefräst und mit Linealauflegen kann ich auch keine großen Unebenheiten erkennen, wobei man sicherlich über die Definition von 'groß' streiten kann. Von welchen Dimensionen sprechen wir denn da? Zehntel, Hunderstel, Tausendstel Millimeter?
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo Stefan, willkommen im Treff!
    Ich habe auch begonnen, einen 18" vom General zu bearbeiten: Beim Freihandflexen entstanden natürlich Cuts, die Mitte hatte ich auch zu viel ausgebaggert (Brennweite ca. 1,8m, ich wollte 2m). Nachdem ich die gesamten 3,2kg K80 von Stathis verarbeitet hatte (Stathis hat natürlich gewußt, wieviel K80 ich brauchen werde :)!), war alles im grünen Bereich (Brennweite ca. 1950 mm). Beim Eddingtest am Ende des K80 gingen die Striche in der Mitte etwas später weg. Das hat sich beim K120 auch gegeben. Habe bei ständigem TOT den Rand stärker und die Mitte weniger bearbeitet. Jetzt geht der Edding gleichmässig weg. Bin jetzt bei K180 und alles ist in Ordnung. Morgen gehts in den Urlaub - d. h. Schleifpause. Ich verwende übrigens erstmals Granittools (15", 6". 3") und bin begeistert davon.
    Viel Freude und gutes Gelingen, Richard aus Wien
    PS: Ich würde auch gerne wissen, wie genau die Unterseite des Spiegels im Mindesten plan sein soll.

  • Hallo, Richard:
    wir haben meinen spiegel mit Führung vorgeflext, so dass es keine tieferen Riefen gab. Insgesamt bin ich mit 1,3kg Karbo 80 hingekommen. Nachdem ich gesehen habe, dass der Abtrag beim Tool relativ gleichmäßig erfolgt, habe ich nach Stathis' Vorschlag noch etwas mit Kantendruck geschliffen, jetzt scheint die Sphäre einigermaßen drin zu sein. Schleifst Du ständig TOT, wenn ja mit welchem Strich?
    Gruß und schönen Urlaub,
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    das mit der Führung beim Flexen ist super [:)]!
    Ich habe mir für die Kontrolle beim Flexen nur Holzschablonen zum Überprüfen für Rohling und Tool gemacht.
    Jedenfalls habe ich beim Grobschliff MOT und TOT geschliffen, um die Riefen wegzubekommen. Sobald diese weg waren (war auch das K80 weg), schliff ich nur mehr TOT, um die Brennweite wieder zu verlängern und den Rand mehr abzutragen (lange Striche ohne viel Kantendruck). Das ging sehr gut: jetzt ist alles schön regelmässig.
    Natürlich habe ich schon vorgespechtelt und auch schon K320 und 15my ausprobiert. Würde alles sehr schön und gleichmässig funktionieren.
    Aber jetzt müssen einmal alle Pits beim 180er weg. Das geht halt mit dem ca. 80% Tool etwas langsamer.
    Da ich jetzt 14 Tage weg bin, wirst Du mich locker einholen. Halte mich am Laufenden, wie es Dir dabei geht.
    Viel Spass, Richard
    PS: Ich glaube, unsere Rückseite ist plan genug.

  • Hallo, Richard:
    hast Du bei Deinem Rohling eigentlich denn Rand bearbeitet? Meiner ist noch ziemlich 'sägerauh', d.h. mit Riefen versehen und deutlicher zerklüfteter als die mit Karbo80 bearbeitete Oberseite. Ob sich da nicht das ein oder andere Karbokorn drin verstecken könnte? Aber was tun? Mit Schleifpapier drangehen[?] Oder weitermachen und hoffen, das nix passiert[?][?]
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich nehme ein Stück Fliese (Glas Aschenbecher, Senfglas Glasboden usw.. geht auch) und schliefe mit der Körnung die gerade dran ist, den Rand mit: Etwas Karbo auf die Fliese, etwas Wasser damit das Karbo klebt und parallel zur Fase hin und her schleifen. 2-3 Runden reicht bei mir. Nach dem K320 ist die Fase schön fein.


    Es gibt auch feinere Schleifsteine. So was extra zu kaufen, ist aber finde ich nicht nötig.

  • Hallo, Stathis:
    danke für den Tipp. Dann werde ich jetzt also nicht nur die Vorder- und Rückseite sondern auch noch den 35mm breiten Rand schleifen müssen...[:0]
    Gruß,
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">sondern auch noch den 35mm breiten Rand schleifen müssen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oh, ich glaube, ich habe dich missverstanden. Mt der Fliese schleife ich die <b>Fase</b>, nicht die gesamte Seitenfläche. Zu letzterem hätte ich nun überhaupt keine Lust (das würde ewig dauern) und würde einfach nach jedem Körnungwechsel kräftig mit der Nagelbürste nass drüberschrubben - ferig.


    Später beim Polieren wird auf einer rauhen Seitenfläche das Poliermittel eintrocknen und festbacken. Das musst du vor dem Wegschicken zur Verspiegelungsfirma sauber machen: Spiegel mehrere Tage in Wasser einweichen, bis das Poliermittel aufquillt. Dann abschrubben.

  • Hallo, Stathis:
    das habe ich insgeheim gehofft, dass Du mich da missverstanden hast[;)] Trotzdem bin ich vorhin einfach mal bißchen mit Schleifpapier drüber und der Rand fühlt sich schon gleich besser an. Da werd' ich wohl mal ein paar Runden drehen (vielleicht auch mit dem Bandschleifer, wenn ich den am WE finde).
    Gruß,
    Stefan

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