Fragen zum Grobschliff

Hallo André,
richtig sphärisch wird der Spiegel erst mit zunehmend feinerem Korn beim Schliff. Was die Vertiefung am Rand angeht, kann so ein Taschenmikroskop bzw. eine Starke Lupe dienlich sein, ich verwende das Gerät von "Astromedia"(Bausatz, 6 Euro), welches bis 40x vergrössert. Wenn du mit der nächsten Körnung durch bist, kannst du bei schönem Wetter mit Hilfe der Sonne (Spiegel nass machen, ev. mit Öl aus der Küche) die Brennweite anhand des Reflexes der Sonne auf einem Papier bestimmen; einfach aufpassen, wo der Reflex hinfällt! Je sphärischer, desto besser wird das Sonnenbild, bie tiefstehender Sonne werden am Ende des Feinschliffs auch die Blätter, durch die das Licht fällt, mit abgebildet. Wichtig ist sicher auch, die Strichführung immer zu wechseln, die Sphäre stellt sich zunehmend ein.
Welche Grösse schleifst du denn? Hast du ein Werkzeug aus Glas?
Freundliche Grüsse
Heinz

Hallo, André
Es gibt noch eine andere Methode, die Brennweite zu finden. Du machst den Spiegel nass, nimmst eine Taschenlampe dicht am Kopf und versuchst das Spiegelbild der Lampe zu finden. Danach gehst du entweder näher oder weiter vom Spiegel und suchst den Punkt, wo du nicht mehr erkennen kanst, in welche Richtung sich das Spiegelbild der Lampe bewegt, wenn du sie nach links oder nach rechts verschiebst. Wenn du den Punkt gefunden und den Abstand zum Spiegel gemessen hast, ist das der Kugelradius von dem Spiegel. Er ist gleich der doppelten Brennweite.

Gruß Slava

Die von Slava beschriebene Methode halte ich für die praktikabelste und genaueste. Siehe verschiedene Metoden in Ermittlung der Pfeiltiefe. Zum Oberfläche nach Löchern suchen verwende ich als Lupe einfach ein umgedrehtes Okular von 10-25 mm Brennweite (siehe Bild). Geht auch zum Beurteilen der Politur wunderbar.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich jetzt durch abwechseln zwischen MOT und TOT meine Pfeiltiefe erreiche <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
So machst du den Rohling nur dünner. Die Pfeiltiefe nimmt nur bei MOT zu, bei TOT nimmt sie wieder ab. Die 0,3 mm, die noch fehlen, einfach mit MOT und nicht mehr soviel Überhang machen, dann wird er sphärisch genug. Bei so einem kleinen Spiegel kann man das auch mit K180 machen, dauert nicht lange und lässt sich per Wassernassmach Reflexmethode genauer bestimmen.

Hi AH,
das sphärisch machen habe ich bei meinem 270er überwiegend (ca. 80%) mit Spiegel unten und ca. 1/3 Strichen mit 1/3 Überhang gemacht. Hat prima funktioniert.
Sollte die Pfeiltiefe wieder zurück gehen, vertauschst du einfach Spiegel und Rohling und machst mit Drittelstrichen Spiegel oben weiter.

Weiterhin viel Spaß wünscht

Stefan

...der jetzt zum 180er Carbo übergeht.

Hallo Stathis,
ein umgedrehtes Okular lässt sich so noch leichter halten:

Einfach ein Papierstreifen in passender Breite als Abstandhalter in einen zweiten Streifen, der um das Okular gewickelt wird, einkleben. Garantiert immer scharf - das Lupenbild - , gerade wenn keine Pits/Löcher mehr zu sehen sind und man an seinem eigenen Erfolg zweifelt.

Gruß