13" - Feinschliff

  • Hallo Allerseits,


    Ich bin jetzt beim Feinschliff 9my, ich brauch zwar etwas länger aber es wird.[:D]


    Das Problem:
    Allerdings ist nun ein Problem aufgetaucht mit dem ich nicht gerechnet habe. Wenn ich mir mit dem umgedrehten Okular die Oberfläche anschaue finde ich einige Kratzer, die mit dem blossen Auge aber nicht wahrnehmbar sind. Wenn ich dan die nächste Charge schleife, wurden die Kratzer auch wieder schwächer, doch an anderer Stelle sind Neue entstanden. Die Kratzer waren teilweise sogar ziemlich lang (bis zu 10cm).
    Zuerst Dachte ich das ich meinen Schleifplatz nicht genügend von den gröberen Körnungen gereinigt hätte, oder das grobe Körner ins 9My Pulver gelangt sind. Also hab ich geputzt und eine neue Tüte 9my aufgemacht. Das Problem mit den Kratzern blieb jedoch.[}:)]


    Die Lösung:
    Dann ist mir aufgefallen, wenn ich mit dem Eddigtest auf Sphäre prüfe, das Tool erstmal etwas bockig über den Spiegel gleitet. Das Eddingkreuz habe ich mit einem "Edding 800 permanent Marker" aufgemalt. Die schichtdicke der Farbe die man mit diesem Edding aufträgt ist so dick, daß das Tool zu beginn einer Charge nicht mehr sauber auf dem Spiegel aufliegen kann und anscheinend ein wenig verkantet. Dann kommte zu kontakt Keramik auf Glas und das muss zwangsläufig Kratzer geben. Zum Glück sin die Kratzer nicht tief und lassen sich leicht wieder wegschleifen. Den Eddig hab ich jetzt durch einen Bleistift ersetzt. Jetzt giebt es keine Kratzer mehr.


    Warnung:
    Verwendet bei den ganz feinen Schleifkörnungen (ab 9my) keinen "Edding 800 permanent Marker" für den Sphärentest!


    Gruß
    Michael

  • Servus!
    ich glaub Dir nicht ganz. Allerdings bin ich auch ein Hysteriker und habe die Eddings getauscht (also zuerst den Grobschliff-Edding, dann den Feinschliff-Edding etc.) Dazu muss man sagen, das meine berufsbedingte hygienische Erziehung durch eine gestrenge OP-Oberschwester erfolgt ist, und ich seitdem einen neurotischen Waschzwang habe. Das Bocken des Glases würde ich eher auf die etwas klebrige Konsistenz der Filzstiftstriche zurückführen.


    Die häufigste Ursache für Kratzer beim Feinschliff (ausser man ist ein Ferkel und lempert gröberes Carbo auf das Tool oder den Spiegel) sind feinste Muschelbrüche. Deshalb muss man neben der groben Fase auch noch eine sehr flache Feinfase mit einem sehr feinen SiCa (oder Arkansas-) stein machen.


    lg
    birki

  • Hi Birki,


    Bei 15my hatte ich das Problem aber noch nicht, und seit ich jetzt Bleistift für das Kreuz verwende ist auch nichts mehr passiert. Deshalb hab ich auch keine andere Erklärung dafür.


    Gruß
    Michael

  • Oooohhhh Mann ooohh Mann,


    Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!![8)]
    Die Kratzer die ich gesehen habe, sind Kratzer auf der Rückseite des Spiegels. Auf der Spiegelseite hat er keine Kratzer.


    Auf jeden Fall ist das Korn jetzt duchgeschliffen[8D]


    Benutzt ruhig weiter den Edding. Sorry[8)]!!!


    Gruß
    Michael

  • Hallo,


    ich hatte den Edding auch verbannt bei den ganz feinen Körnungen. Ich fand es persönlich viel besser und feiner zu beurteilen mit einem weichem Bleistift.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die häufigste Ursache für Kratzer beim Feinschliff (ausser man ist ein Ferkel und lempert gröberes Carbo auf das Tool oder den Spiegel) sind feinste Muschelbrüche.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke Birki für die neue Erkenntnis ! Ich hab meine Phase auch mit einem feinen Schleifstein bearbeitet. Aber das könnte noch eine Ursache für meine Kratzer sein.



    Gruss Gerold

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Danke Birki für die neue Erkenntnis ! Ich hab meine Phase auch mit einem feinen Schleifstein bearbeitet. Aber das könnte noch eine Ursache für meine Kratzer sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hi!
    man sieht die muschelbrüche beim feinschliff, wenn der schleifgatsch sehr dünnflüssig ist - um die brüche fliesst die milchige suppe kreisförmig weg. man kriegt diese kleinen kratzer mit 9 mu üblicherweise aber noch weg ...


    lg birki
    PS: der bleistift sagt einem nur, ob man sphärisch ist. mit ein bisserl erfahrung checkt man das so auch. er sagt einem aber nicht, ob noch löcher da sind...

  • Hallo,


    So der Feinschliff ist nun beendet! Die einzenen Körnungen sind duchgeschliffen bis 3my. Geschliffen habe ich fast ausschließlich TOT 1/3 Überhang und 1/3 Striche. Bis auf 5 kleine Macken, die aber nur mit dem Okular sichtbar sind ist die Oberfläche ganz Homogen. Die Macken hab ich zum schluss einfach ignoriert, weil diese sich nicht auf die Optische Qualität auswirken. Mein 8" hat 2 Fette Kratzer und davon bemerkt man beim Beobachten auch nichts.


    Jetzt aber noch eine Frage. Weiß Jemand wo man diesen superharten, wasserfesten Industriegips oder Zahnarztgips her bekommt? Den brauche ich für meine Poliertools.


    Gruß
    Michael

  • Hi Birki,


    wir haben in unserer Riege einen Schleifer der mal als Zahntechniker gearbeitet hat und somit mit diesem Gips genug Erfahrung hat. Er meinte, daß man das Zeug nicht in mehreren Schichten aufeinander giessen sollte, weil eine neue Schicht zur bereits erstarrten nicht ordentlich abbindet. In der Zahntechnik musste dann richtig mit Hinterschneidungen usw. gearbeitet werden, damit solche mehrschichtigen Aufbauten hielten.


    Diesen Tip habe ich mir damals zu Herzen genommen und habe deshalb das Schleif- sowie Poliertool für meinen 22er in einem Stück aus Superhartgips (Japan Rock) gegossen. Das hieß also, 12 Kilo auf einmal anrühren. Ich habe 6kg angerührt und sofort auf den Spiegel gegossen. Dann gleich nochmal 6kg und gleich noch auf die noch nicht abgebundene erste Schicht drauf. Der Gips lies sich auch in dieser großen Menge relativ leicht verarbeiten.


    Das Zeug ist aber schweineteuer. Kennt jemand eine günstige Quelle?


    Grüße,


    Harry

  • Hallo,
    bei der Mengenkalkulation hilft Dir die Dichte für Gips: gemäß Wikipedia ca: 2200-2400 kg/cbm (Hartgips eher bei 2400).
    (Zylindervolumen war nochmal: radius*radius*pi*höhe)
    Und denke daran: Gips wird in Wasser eingerührt, nicht umgekehrt. Du kannst Dir bei Hinrichs die 10 Gipsgebote mal anschauen.
    Gruß

  • hi!
    - ich hab den stone in zwei bis drei schichten schnell hintereinander verabeitet. die vier poliertools, die so entstanden sind, sind wunderbar robust. wenn er natürlich ersteinmal ausgehärtet ist,s chaut das ganz anders aus. um material zu sparen (weil das zeug so teuer ist), habe ich die tools "schüsselförmig" gemacht und den inneren kern mit normalem baumarktgips gefüllt, und das ganze dann mit laminierharz eingepinselt.


    - krankenhäuser (z. B. meines) kriegen prozemte auf den gips - ich habe gleich einmal 15% weniger gezahlt aufgrund meiner lieferadresse.


    - normaler gips geht auch, hat aber unter Umständen doch die tendenz, abzubröckeln (trotz laminierharz und klebebandkragen etc.). stone ist wie keramik, weitestgehend wasserfest (leider nicht ganz, deswegen sollte man ihn auch noch irgendwie behandeln), und wirklich steinhart.


    lg
    wolfi

  • Hallo Reiner,


    Ich hab die Tools jetzt doch auch aus normalem Gips gegossen! Die Gipsscheiben werde ich dann mit Epoxy versiegeln, dann sind die auch Wasserfest.


    Gruß
    Michael

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