Praezessionseinfluss auf Rektaszension

  • Hi schon wieder mich [:p]


    Diesesmal ne Frage zur Praezession.


    Klar ist mir, dass infolgende der Praezession der Erde die Deklination der Sterne sich ändert.


    Nun habe ich eine Aufgabe, wo ich erklären muss,


    a) bei welcher Rektaszension die Deklinationsänderung minimal ist.
    b) bei welcher Rektaszension die Deklinationsänderung maximal positiv ist.


    Nun ich experimentierte mit einem Bleistift vor mir und machte die Kreiselbewegung der Praezession nach ^^. Die Deklination ist mir daraus klar ersichtlich, doch scheint sie mir ueberall den gleichen Wert zu haben bei jeder Rektaszension.


    Wie geht den das jetzt?


    Gruss, Clear Skys [8D]


    Philipp

  • Moin,


    mannomann, das sind ja Fragen ... Aber schon interessant.



    Präzession bedeutet doch, dass die Ausrichtung der Erdachse im Laufe der Zeit einen Kreis am Himmel beschreibt, jedenfalls in einer groben Nährung. Alle möglichen "Polarsterne" liegen auf einem Kreis und es muss zu diesem Kreis einen Mittelpunkt geben. Dieser Mittelpunkt ist identisch mit dem Ekliptikpol und der Kreisradius ist 23,5 Grad ("chiefe der Ekliptik")(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zession unter "Auswirkungen").


    Irgendwie muss die zu berechnende Deklinationsänderung mit der Lage des Ekliptikpols zusammenhängen. Ich fürchte allerdings, dass ich für weiteres Knobeln momentan zu müde bin (gute Ausrede, wa?). Aber vielleicht hilft dir das (nicht das mit der Müdigkeit, sondern das mit dem Ekliptikpol) bei deinen eigenen Überlegungen schon weiter?


    Gruß
    Karl

  • na ja wie gesagt, das durch die Präzession ein Kreis erfolgt und das Zentrum im Ekliptikpol liegt ist mir klar. dadurch entsteht ja die deklination der Sterne durch die Präzession, jedoch sehe ich eben nicht was die Rektaszension darauf für einen Einfluss nimmt. Die hängt doch dort gar nicht mitzusammen ???

  • Heja Pghilipp!
    Als Folge der Präzession ändert der Frühlingspunkt seine Lage. Heute noch in den Fischen wird er in etwa 600 Jahren in das Sternbild Wassermann wandern.
    Da der Widderpunkt Ursprung für die Werte der Rekt. ist, müssen die sich ändern - wenn ich nicht irre.
    Allzeit klaren Himmel Pascha

  • ja schon, aber die Frage lautet ja, bei welcher Rekaszension ist die Deklinationsänder minimal... und dann maximal positiv??


    Wenn ich einen Stift for mir als Erdachse hinhalt. und den dann präzessieren lasse, dann zeigen die senkrechten Linien mir ganz genau die Winkelverschiebung der Deklination an.


    Aber wie schon gesagt, die Deklinationswinkel verschieben sich überall gleichmässig bei meiner Überlegung. Ich seh nicht ein, dass sie bei einer gewissen Rektaszension kleinere Deklinationen oder grössere ergeben sollten... ???

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wie schon gesagt, die Deklinationswinkel verschieben sich überall gleichmässig bei meiner Überlegung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dass sich die meisten Deklinationen ändern, ist anschaulich klar.


    Aber nimm zum Beispiel mal die Ekliptikpole. Wenn ich keinen groben Denkfehler mache, dürfte sich deren Deklination durch die Präzession nicht ändern.


    Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelspol unter "Polwanderung".



    Gruß
    Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun habe ich eine Aufgabe, wo ich erklären muss,


    a) bei welcher Rektaszension die Deklinationsänderung minimal ist.
    b) bei welcher Rektaszension die Deklinationsänderung maximal positiv ist.


    Nun ich experimentierte mit einem Bleistift vor mir und machte die Kreiselbewegung der Praezession nach ^^. Die Deklination ist mir daraus klar ersichtlich, doch scheint sie mir ueberall den gleichen Wert zu haben bei jeder Rektaszension.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gemeint ist wohl die Deklinationsänderung ekliptik- oder äquatornaher Sterne (in Polnähe ist es komplizierter).
    Die Deklination eines Sternes ändert sich ja im Zuge der Präzession und nimmt nach einem Präzessionszyklus (von ca. 26000 Jahren) wieder den Ursprungswert an. Währenddessen hat seine Deklination etwa in Form einer Sinuskurve ein Minimum und ein Maximum durchlaufen. Wo auf dieser Kurve ändert sich die Deklination eines Sterns schnell, wo langsam? Und wie hängen diese Punkte mit der Rektaszension zusammen?
    Tschau,
    Thomas

  • Hallo,


    ich würde sagen, dass sich die Deklination jeweils 90° und 270° von den Frühlingspunkten entfernt am wenigsten ändert - nämlich gar nicht. Das wären also die Rektaszensionen des Sommer- und Wintersolstitiums . Wenn man sich vorstellt, dass sich das Himmelsgewölbe in 23.500 Jahren einmal entlang der Ekliptik dreht (Ekliptk = "Drehäquator"), und da die Ekliptik einen Winkel von 23,5° zum Himmelsäquator hat, ändert sich die Deklination eines Objektes dort am stärksten, wo die Ekliptik den Himmelsäquator schneidet (dort haben beide Ebenen zueinander den größten, nämlich den vollen 23,5°-Winkel). Entsprechend ist die durch die Präzession verursachte Bewegung eines Sterns 90° und 270° von den Ekliptikschnittpunkten entfernt parallel zum Himmelsäquator, womit sich die Deklination nicht ändert.
    Dieses Szenario trifft natürlich immer nur vorübergehend für jeweils die Objekte zu, die eine ekliptikale Länge von 90° bzw. 270° haben: Wie weiter oben schon geschrieben wurde, ergibt sich ingsgesamt wohl eine Art Sinuskurve der Deklination eines Objektes.
    Um zu Deiner Frage zurück zu kommen: Alle Objekte mit einer Rektaszension von 6h00m bzw 18h00m müssten überhaupt keine Deklinationsänderung aufweisen.
    Uff... ich hoffe, das stimmt so [:)]


    Gruß,
    Arndt

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