M 42 fotografieren

  • Hallo zusammen,


    ich mchte M42 fotografieren.Mit meinem C8".Natürlich afokal.Ich habe eine Nikon D 50.Auf Bulbb ist die Kamera gestellt und auch auf Blende 8.Aber was mir bedenken macht ist die Belichtung.Wie lange muß ich belichten?.Mehrere Fotos sind nötig um daraus ein Summenbild zu erhalten.Auch ein paar Dark Frames mit der gleichen Temperatur.Mir geht es nur um die Belichtungzeit der einzelnen Fotos.Ach ja die Einstellung ist ja auch noch wichtig.In JPEG oder in RAW?.
    Für Tipps bin ich dankbar


    Gruß und einen klaren Himmel
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    wieso afokal??? Ich empfehle die D50 fokal zu montieren und einen Reducer zu verwenden. Die afokale Fotografie bringt zuviele Glas-Luft-Flächen ein und verschlechtert das Bild nur unnötig.


    Mit der D50 kannst Du doch einfach mal experimentieren, welchee Belichtungszeiten gut geeignet sind. Achte auf jeden Fall darauf, die Aufnahmen nicht überzubelichten.


    Ansonsten empfehle ich Dir etwas Lektüre (siehe z.B. unten[8D])


    steffen

  • Hallo Marcel,


    klar kann man auch ohne Reducer gute Bilder machen. Aber so ein C8 hat etwa f/10, da werden die Belichtungszeiten ziemlich lang. Ausserdem kommt es darauf an, wie gross das Objekt, wie lang die Brennweite und wie gross die Aufnahmefläche ist.


    Hier ein paar schöne Belichtungsrechner:
    http://www.kopfgeist.com/downloads/files/aet_v10.zip
    http://www.covingtoninnovations.com/astro/astrezip.zip


    CS Heinz


    PS: Ein 200/1200'er Newton auf Astro-5 dürfte fotografisch wohl zu wacklig sein [V].

  • Hallo Heinz.


    Danke für die Rechner. Tja, das mit der Astro-5 DX habe ich mir schon gedacht, aber leider habe ich z. Zt. einfach nicht die Mittel um aufrüsten zu können (wird aber, denke ich, irgendwann mal folgen). Wenn ich denn mal ein paar Schnapschüsse gemacht habe, werde ich sie auf jeden Fall posten.


    Danke,
    Marcel

  • Hallo Bernd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bernd 1</i>
    was ist ein Reducer?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein Reducer, oder auch Shapley-Linse, ist ein optisches Element welches die Brennweite verkürzt. Dadurch wird auch das Öffnungsverhältnis schneller, allerdings kann sich dadurch auch eine schöne Vignettierung (Bildabschattung an den Rändern) zeigen.


    Mit der Originalbrennweite des C8 wirst Du für den Anfang keinen Spass haben, da muss die Montierung sehr gut laufen und das (Auto-)Guiding optimal sitzen. Selbst mit Reducer dürfte es beim C8 und einer einfachen Monti kniffelig werden.


    Vielleicht versuchst Du es erst mal mit der Kamera Piggy-Back, also auf das Teleskop aufgesattelt und mit "normalen" Weitwinkelobjektiv und übst damit Aufnahmen zu machen und die Aufnahmen mit dem C8 zu guiden.


    steffen

  • Hallo Bernd!


    Bevor Du mangels Sachkenntnis rumfrickelst, investier mal in eine gebundene Blättersammlung namens BUCH und eigne Dir die Grundkenntnisse an!


    Ansonsten holst Du Dir nur massig Frust und verlierst am Schluß den Spaß dran. Ohne geht nicht, das kann auch das Forum keinesfalls leisten!


    Liebe Grüße und Clear Skies


    Narvi

  • Hallo Bernd,


    ich mag mich noch kurz meinen Vorrednern weitgehend anschließen: Bitte nicht mit afokalem Unsinn anfangen, wenn man schon das Glück hat, eine Spiegelreflex zu besitzen. Das ist wirklich eine Sünde!
    Ansonsten: Lies Dich ein! Guck Dir die Bilder anderer an und lies die Angaben dazu, wie sie gemacht wurden.


    Mit einer Digitalkamera hat man das Ergebnis sofort und sehr kostengünstig, daher kann ich die Porblematik "Wie lange belichte ich denn nur" überhaupt nicht nachvollziehen!


    Kauf Dir einen Adapter von Deinem Kamera-Anschluss auf deinen Teleskopanschluss, lies selbst ein wenig durch die Foren oder hilfreiche Webseiten und Du merkst von selbst, ob Du zuviel oder zu wenig Brennweite hast, zuviel oder zu wenig Belichtungszeit für dieses oder jenes Objektdetail usw. Du wirst sehr schnell zu brauchbaren Ergebnissen kommen, aber auch bald merken, wo die Probleme liegen und was auf Dich zukommt, wenn Du die ersten guten Ergebnisse perfektionieren willst. Vermutlich wird einer der ersten Schritte der sein, richtig gut fokussieren und einscheinern zu lernen.


    Gruß Volker

  • Hallo Bernd,


    erst einmal Glückwunsch zu deinem Anliegen, M42 zu fotografieren. Es ist ein wunderschönes Objekt.


    Wir beide sind da in einer sehr vergleichbaren Situation. Ich bin seit einem Jahr auch glücklicher Besitzer einer Nikon D50 und besitze ebenfalls einen 8"er, allerdings den von Meade, LX200GPS. Und auch ich habe versucht, im letzten Winter M42 zu fotografieren. Und ich habe vieles dabei gelernt. Und übrigens, trotz vieler Fehlversuche hat mir das Ausprobieren viel mehr Spaß gemacht, als das lesen. Denn, ob du dir alles angelesen hast oder nicht, das Sammeln von praktischen Erfahrungen bringt mehr.


    Zuerst einmal gebe ich allen meinen Vorredner hier recht, probiere es bitte nicht mit der afokalen Projektion, sondern mit der fokalen. Ich habe das als einfacher empfunden, die Belichtungszeiten sind kürzer. Und je nach Okular ändert sich das Gesichtsfeld.


    Mein größtes Problem war und ist das Fokussieren. Die Überprüfung von Testaufnahmen am kleinen Digi-Knipsen-Monitor war äußerst unbefriedigend. Ich habe mir deshalb die Software Nikon Capture Edit und Nikon Capture Control zugelegt und steuere über diese Software mit meinem Notebook die D50. Das war eine wahnsinnige Erleichterung, kostet allerdings auch nicht gerade wenig. Einige hier im Forum schwören auf die Software DSLR-Focus (oder so ähnlich), habe ich nicht ausprobiert, ist aber preiswerter und wird von vielen wärmsten empfohlen.


    Trotz der Aufnahme-Steuerung über Nikon-Software war das manuelle Fokussieren eine längere Geschichte. Ich suche mir dazu immer einen hellen Stern und fokussiere so lange, bis der halbwegs als Punkt abgebildet ist. Jetzt habe ich mir eine Scheiner-Blende gebaut (3-Loch-Blende), kann ich dir nur wärmstens empfehlen, das Fokussieren geht deutlich schneller, aber die letzte Feinjustage geht auch nur über Spielerei.


    jpeg oder raw: jeder professionelle Hobby-Astronom wird dir raw empfehlen. Ich arbeite nur im jpeg-Format. Solange ich selbst mit der Qualität meiner Bilder noch nicht zufrieden bin, arbeite ich im jpeg Format, egal was alle anderen sagen. Spart Platz und erleichtert die Bearbeitung mit Bildbearbeitungssoftware.


    Meine Einstellungen an der D50:
    JPEG (8 bit) fine
    Bildgröße: Groß (3008 x 2000)
    Empfindlichkeit: ISO 1600
    Optimierung: Schärfer
    Weißabgleich: Automatik
    AF-Betriebsart: Manuell
    Farbwiedergabe: Modus IIIa (sRGB)
    Tonwertkeorrektur: Automatisch
    Farbtonkorrektur: 0°
    Farbsättigung: Normal
    Scharfzeichnung: Stark


    Ob das alles optimale Einstellungen sind, kann ich nicht sagen, fehlen mir die Erfahrungen. Wahrscheinlich wird aber der eine oder andere semi-professionelle Hobby-Astronom die Arme über den Kopf zusammen schlagen und sagen: "Um Gottes WIllen, lies erst einmal ein Paar Bücher."


    Weiter habe ich mir die kabellose Fernbedienung für die D50 besorgt, kann ich dir auch nur empfehlen. Bis 30 s Belichtung löse ich die Aufnahme per Software Nikon Capture Control aus. Bei Bulb geht das nicht mehr, Aufnahmebeginn und -ende löse ich mit der Fernbedienung aus.


    Und das ist jetzt meine Basis für meine nächtliche deep-sky-Pirsch. Und ich muss dir sagen, es macht mir wahnsinnig viel Spaß, auch wenn die Bilder immer noch nicht die gewünschte Qualität haben.


    Ich pirsche mich langsam an ein Objekt heran, im Herbst habe ich mal so einige Messier-Objekte probiert:


    http://www.astro-hungeling.de/deepsky/messier/index.html


    Das ist natürlich nicht die Qualität, die andere hier zeigen. Und das sind teilweise erste-Klasse-Sahne-Bilder, die hier veröffentlicht werden. Das muss ich voller Neid anerkennen [:)] Dafür habe ich aber auch (noch) nicht die Technik. Bei mir ist bei 90 s - 120 s Schluss. Irgendwann macht sich mal unregelmäßig ein periodischer Schneckenfehler in der Nachführung bemerkbar und ich habe kleine Strichspuren auf der Aufnahme. Und die nächste Aufnahme geht dann gut durch. Autoguiding wird für mich ein Thema werden. Die neuesten Fotos von letzter Woche habe ich noch nicht veröffentlicht, sie werden aber von Mal zu Mal besser.


    Ich habe ebenfalls keine Erfahrung mit dem Stapeln von Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten (mittels Software Registax oder Giotto), die Erfahrung will ich als nächstes mir aneignen. Aber die Freeware AstroWorks zum Softwaremäßigen Berechnen und Subtrahieren von Flatfields kann ich dir auch wärmsten empfehlen.


    Soweit zu meinen Erfahrungen Nikon D50 / Deep Sky / 8"er. Ich hoffe, es hilft dir ein wenig. Ich kann dir nur empfehlen, probiere vieles spielerisch aus. Von Mal zu Mal wirst du eine Verbesserung erfahren. Und es macht unheimlich viel Spaß.


    Und noch eins: meine besten Lehrstücke sind 60s - 90s belichtete Aufnahmen in fokaler Methode von hellen Sternen. Da habe ich eine Menge gelernt. Und außerdem finde ich diese Aufnahmen auch sehr ästhetisch.


    Andreas

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