Pferdekopfnebel - wie groß, welche Vergrößerung?

  • Hallo Deep-Sky Freunde,


    ich weiß, es ist noch ein wenig früh im Jahr, aber ich möchte unbedingt mal den Pferdekopfnebel life im Teleskop bewundern.
    Ich denke, das ist ein sehr herausforderndes Unterfangen.
    Den H-beta-Filter müsste ich mir allerdings noch besorgen.
    Der Beobachtungsplatz muss dazu auch absolut Top sein - soviel ist klar. Als Instrument habe ich einen 12" f/4.9 Dob.


    Meine Frage: Wie groß ist B33 eigentlich? Ich hab da überhaupt keinen Anhaltswert. Mir würde ein grober Vergleich reichen, wie z.B. halb so groß wie M13 oder doppelt so groß wie M27.
    Auch Eure verwendete Vergrößerung wäre sinnvoll.


    Danke für jeden Tipp!


    Grüße
    Rolf


    <font size="1"><font color="limegreen">Verschoben vom Einsteigerforum.Stathis</font id="size1"> </font id="limegreen">

  • Ein kurzer Blick im Internet offenbart, dass der Perdekopf Nebel B33 einen Durchmesser von 6x4 Bogenminuten hat, ist also kleiner als M 27 mit 8.0'x5.7'.
    Während andere maximale Austrittspupille empfehlen, finde ich persönlich ihn bei AP= 3-4,5 mm am einfachsten auszumachen. Wenn der Himmel richtig dunkel und transparent ist, geht er mit 12" und H-Beta recht sicher, wenn der Himmel nicht passt, hilft auch ein 20" nicht. Achte auf den hell dunkel Übergang der IC 434 Wand, in die der Pferdekopf wie eine kleine Beule reinragt.


    Detaillierte Karte, per Star Hopping herantasten an die genaue Position festnageln ist natürlich Pflicht, einfach nur ungefähr draufhalten und hoffen, dass er einem in's Auge springt, ist nicht (wie bei allen schwereren Deep Sky Objekten).


    Nachtrag:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei 80facher Vergrößerung braucht der afaik 2/3 des Gesichtsfeldes!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nee, das wäre ja ca. ein halbes Grad groß. Du meinst sicher zusammen mit dem Emmisionsnebel IC 433. B33 selbst ist viel kleiner

  • Hallo zusammen,


    super Info von Euch!
    Danke sehr.


    Welche H-beta Filter habt ihr? (Astornomik ?)Da würde ja theoretisch auch das 1 1/4" Modell reichen, da dieser ja nicht für so viele Objekte geeignet ist. Andererseits ist gerade der California-Nebel relativ groß. Mhhh..


    Grüße
    Rolf


    Grüße
    Rolf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: endermoe</i>
    <br />Ich glaube nicht, dass du den Pferdekopfnebel mit 6" ausmachen kannst, dafür ist er zu lichtschwach.


    CS, Moses
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also mit einem 114/900 Newton ist nicht daran zu denken, ihn zu sehen?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
    <br />[quote]Also mit einem 114/900 Newton ist nicht daran zu denken, ihn zu sehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So isses [|)]. Den helleren Flammennebel habe ich mal bei gutem Himmel so gerade eben im 8"-Newton gesehen. Der Pferdekopf auch mit UHC nicht auszumachen. Evt. hätte ein H-Alpha-Filter etwas gebracht.

  • Hallo Leute,


    wenn ihr mal auf die Seiten der Sternenfreunde Eichsfeld geht, dann könnt ihr sehen, dass für den Pferdekopfnebel auch ein 4,5" F4 Newton reicht.
    Es kommt hier eben auf den Himmel an und nicht auf die größe der Öffnung.
    Das ganze findet ihr unter Beobachtungsberichte.
    Gruß und CS


    Jan

  • Hallo Jan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ihr mal auf die Seiten der Sternenfreunde Eichsfeld geht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja gerne, wenn du mir den Link mal gibst! Kenn deren Seite ja nicht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es kommt hier eben auf den Himmel an und nicht auf die Größe der Öffnung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich kenne den Bericht nicht, es ist noch zu hinterfragen ob das visuell oder fotografisch war. Für einen wirklich guten Himmel muss man aber weit reisen und nicht jeder kann sich einen Astrourlaub in Namibia oder La Palma oder so leisten. Da sind ein paar Zoll mehr doch ein bisschen günstiger.
    Und ich denke es kommt auch so ein bisschen auf die Spiegelbeschichtung an. Wenn der HS und der FS nur 88% Reflektieren, dann ist das Bild auch noch einmal dunkler, als bei einem Selbstbau oder einem Edel Newton mit 96% oder 98% Reflektion.

  • Hallo Rolf,
    da ich ja mit deinem Spiegel jahrelang ausgiebig spechteln konnte, hier mein Tipp:
    Am besten mit dem 30mm und 2"-H-Beta-Filter.
    Für diesen Filter das Paradeobjekt! Gut ist er auch für M 42, wo er ganz andere Details zeigt. Der riesige Californianebel kann gut abgefahren werden und auch der Conusnebel ist damit sichtbar, wenn man durch einen Lichteimer schaut. Bei fast allen anderen Objekten bringt der Filter keine Vorteile.
    CS
    Timm

  • Hallo Sternfreunde


    Der Pferdekopf ist mit 6" Öffnung wirklich nicht unerreichbar. Allerdings müssen die äußeren Bedingungen schon passen. Bei einer Grenzgröße von 6,7mag ist er definitiv nicht schwierig zu sehen (schon gar nicht mit einem H-Beta Filter

  • Ups, da habe ich die Antworten-Taste etwas zu schnell gedrückt....sorry


    Hallo Sternfreunde


    Der Pferdekopf ist mit 6" Öffnung wirklich nicht unerreichbar. Allerdings müssen die äußeren Bedingungen schon passen. Bei einer Grenzgröße von 6,7mag ist er definitiv nicht schwierig zu sehen (schon gar nicht mit einem H-Beta Filter). Es war uns sogar möglich, den Nebel "ohne" Filter zu sehen, allerdings nur noch als schwache strukturlose Einbuchtung im schwachen Hintergrundnebel. Die Austrittspupille bei allen Beobachtungen lagen im Bereich von 3,5 - 4mm)
    Meiner Meinung nach braucht man allerdings unter 6mag ein empfindlich größeres Gerät.


    Noch ein Wort zum H-Beta: 1 Wahnsinns Objekt neben den genannten ist Barnard´s Loop (allerdings bei max. Austrittspupille und ein Gesichtsfeld von mind. 2°)


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

  • Hallo,


    wer kennt die Seite der Sternenfreunde Eichsfeld noch nicht?? Link, ganz einfach http://www.sternenfreunde-eichsfeld.de.
    Zum Thema Pferdekopf...gern, oft und heiss diskutiert.
    Meine erste Sichtung fand mit einem 20x125 Großfernglas OHNE Nebelfilter statt. Allerdings in einer sehr trockenen und transparenten Nacht auf dem Gornergrat (siehe Beobachtungsplatz auf der homepage) auf 3100m Höhe. Entstanden ist dort auch diese Zeichnung. Der Emmisionsnebel ist jedoch visuell mit einem solchen Instrument und ohne Filter nicht so auffällig, wie in der Zeichnung dargestellt. Zu sehen war jedoch deutlich ein noch schwärzeres Loch, als der Himmelshintergrund an benachbarter Stelle war...der Pferdekopfnebel. Bei solchen Bedingungen einfacher als oft vermutet (der Konusnebel ist übrigens um Welten schwerer).
    Jahre später hatte ich mit Kumpel unter gutem Landhimmel (fst 6m5+) den Pferdekopfnenebl mit 10" und UHC ohne Probleme sehen können. Für mein Kumpel war es die Erstbeobachtung und er empfand es nicht all zu schwer.
    Vor kurzen hatte ich dann nach Erwerb eines Hß-Filters, der ja den Kontrast zu dem B 33 umgebenden Emmisionsnebel hebt mit meinem kleinem Selbsbau 4" Richfielder Newton (ebenfalls auf der homepage dokumentiert) ganz dreist auch den Pferdekopfnebel visuell unter durchschnittlichen Landhimmel (fst 6m4) versucht und tatsächlich sehen können. Jan meint sicher den Beobachtungsbericht dazu, wo die Beobachtung etwas ausführlicher erläutert ist.
    Allgemein ist der Pferdekopfnebel nicht DAS Extremobjekt, was ihm oft zugesprochen wird. (vor 30 Jahren war das übrigens noch der Cirrusnebel) Wen man ihn einmal gesehen hat, fallen nachfolgende Beobachtungen meist sehr leicht. Die Kunst ist es zu wissen, nach was man überhaupt schauen muss. Oft wird der Pferdekopfnebel zu klein vermutet...ist er aber nicht! Übrigens...unter Hochalpenhimmel und 16"+ mit Hß ist tatsächlich auch der "Schwung" der Mähne zu beobachten.
    Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen...es gilt wie bei allem "Pobieren geht über Studieren"...und natürlich "Ein guter Himmel ist durch nichts zu ersetzen"


    Viele Grüße, Uwe

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