Jose-Sasian-Teleskop

  • Moin!


    Sieht aus wie ein 90° Schiefspiegler oder wie ein Newton mit zuviel Offset. [;)]
    Das System scheint nur mit langer Brennweite ohne Korrekturlinsen aus zukommen. f/24 ist für 150mm interessant aber dann für mich doch etwas zu viel des Guten. Mich würde es interssieren ob es auch mit f/15 geht.


    Grüße


    Sabine

  • Hi Sabine,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sabine</i>
    <br />f/24 ist für 150mm interessant aber dann für mich doch etwas zu viel des Guten. Mich würde es interssieren ob es auch mit f/15 geht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">so wie ich die Daten in dem Link verstanden habe, hat das Teil ein Öffnungsverhältnis von f/10.92, der Krümmungsradius des HS ist 3600 mm, die Brennweite ist deutlich kleiner.


    CS Heinz

  • Hallo Holger,


    wie du sicher schon der Seite von Dave Stevick entnommen hast weist der
    Sekundärspiegel einen toroidförmigen Schliff auf.
    Auf diese Weise können im Zusammsnspiel mit dem parabolischen Hauptspiegel
    und den richtigen Radien und Kippwinkeln die Fehler sphärische Aberration,
    Astigmatismus und Koma auf der optischen Achse beseitigt werden.
    Abseits der Achse sieht das dann nicht mehr so gut aus, aber für einen
    Bildfelddurchmesser von 0,2 bis 0,25° ist die Abbildung beugungsbegrenzt.


    Übrigens bleibt das Teleskop bei den vorgegebenen Eckdaten sogar mit
    einem sphärischen Hauptspiegel auf der Achse noch beugungsbegrenzt.


    An der Stelle sind also Reserven vorhanden. Aber beim Sekundärspiegel
    muß die toroidform recht genau eingehalten werden, ebenso der Kippwinkel.


    Der "unobstructed Newtonian" von José Sasian ist eine dem Yolo
    nahestehende Form eines Schiefspieglers welche mit nur 2 Spiegeln
    sowohl Asti als auch Koma auskorrigieren können und auch sphärische
    Aberation beseitigt werden können, indem beide Spiegel asphärisch
    geformt sind.


    Mein Urteil lautet: Unbedingt empfehlenswert!


    MfG,Karsten

  • Hallo!


    Die Schwierigkeiten liegen wohl bei der Herstellung des Sekundärspiegels. Schon weil im Beispiel auf der Webseite in einer Ebene ein Krümmungsradius ca. 11m beträgt. Ansonsten hätte ich schon mal Lust so ein Ding zu bauen. Wenn es mit dem Fangspiegel nichts wird, kann man ja mit dem Hauptspiegel einen Planetennewton machen.


    Gruß
    Holger

  • Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Schwierigkeiten liegen wohl bei der Herstellung des Sekundärspiegels.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    so isses [:D]
    Der sagittale Radius beträgt kanpp 12m, der tangential Radius knapp 6m.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn es mit dem Fangspiegel nichts wird, kann man ja mit dem Hauptspiegel einen Planetennewton machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So sehe ich das auch. Wünsche gutes Gelingen! Schreib doch mal wie du
    mit dem torischen Spiegel zurechtkommst.


    MfG,Karsten

  • Hallo Holger,
    das mit den unterschiedlichen Krümmungsradien ist nur halb so schlimm, die Scheiteltiefendifferenz beträgt bei dem kleinen Spiegel ca. 8/1000mm oder ca. 14 Lambda Oberfläche. Das lässt sich mit normalem Aufwand toridisieren. Da der FS nahe am Brennpunkt liegt, wirken sich seine Oberflächenfehler nur sehr schwach aus (Queraberration=Winkel des Fehlers mal Länge bis Brennpunkt). Das dürfte auch ein Hauptvorteil des Systems sein.


    Mühsam dürfte das Halten und Schleifen des kleinen Rohlings sein....


    Zum Testen: In der CH-Yologruppe haben wir eine grosse Erfahrung mit Toroiden, einfach im konkreten Fall fragen.


    PS: Es ist auch möglich, mittels Toroidform und Komakorrektur im Hauptspiegel mit einem planen Fangspiegel (oder gleich ohne) zu fahren. Die Korrektur im HS muss dann aber ziemlich genau sein. Ich hab schon mal durch ein solches 110mm Gerät geguckt. Jupiter mit Bändern, in den Bändern in ruhigen millisekunden Strukturen zu erkennen, alles schön scharf, die Monde mit je einem Beugungsring....[:p]


    Grüsse Max

  • HAllo Max,


    die von dir ins Gespräch gebrachte Lösung mit toridisierung am Hauptspiegel
    ist wenn ich mich nicht irre als "modern Herschelian" realisiert worden.
    Der Bericht müßte im "Amateur Telescope Making Journal" stehen...


    Es gibt auch eine Variante des Kutter Schiefspieglers mit sphärischen
    Sekundärspiegel und torischem, asphärisierten Hauptspiegel.
    Dazu gibt es auch ein Beispielfile im wspot32 von Dave Stevick.


    MfG,Karsten

  • Hallo zusammen!


    Habe noch eine ergänzende Frage zu der von Holger (H.Astor):


    Das gezeigte System hat eine Bildfeldneigung von 8° !! Meines Wissens nach ist bei "normalen" Schiefspieglern die Bildfeldneigung etwa halb so groß und scheinbar noch akzeptabel, aber wie sieht das bei 8° aus??


    Hans-Jürgen Busack hat auf seiner Homepage http://www.Busack-medial.de einen Medial-Apo vorgeschlagen, der mal abgesehen von der Bildfeldneigung von 6,42° eine perfekte Abbildung über ein riesiges Bildfeld liefert. Soweit ich mich erinnere, ist aber immer noch unklar, wie stark sich die Bildfeldneigung auf die Abbildungsgüte bei visueller Nutzung auswirkt!! Vielleicht kann man von Erfahrungen mit den 8° Bildfeldneigung auf die mit 6,42° schließen? Kann hier jemand etwas dazu sagen?? Rein rechnerisch sehen die Spots außer der Mitte (senkrecht zur Spiegel-Kipp-Achse) grauenvoll aus - aber wieviel kann bei 6,42° bzw. 8° das Auge noch kompensieren? Was bringt das Verkippen eines Nager Okulares bei diesen Systemen??


    Bin gespannt, ob jemand was dazu sagen kann....


    Gruß


    Peter


    http://www.people.freenet.de/atmpw/index.html

  • Hallo Peter,


    die 8° bei immerhin f/11 habe ich auch schon mit Interesse gesehen, bin aber blöderweise nicht auf die Idee gekommen, hier dazu zu fragen.
    Da mein Medial-Apo-Projekt noch nicht sehr weit gediehen ist (ein BK7-Block wartet noch auf das Zerschneiden) bin ich auch sehr an visuellen Erfahrungen bezüglich der Bildneigung besonders bei schnelleren Systemen interessiert.


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Peter,


    ja das Beispielfile im wspot32 Programm von Dave Stevick weist für den
    6"f/10,92 "unobstructed Newtonian" von Sasian immerhin 7,55° Bildfeld-
    verkippung auf. Das ist wohl der größte Nachteil des Systems, jedefalls
    visuell, photographisch kannman die Kamera ja entsprechend neigen.
    Der Bildanamorphismus beträgt 1,43%.


    der aplanatische Yolo mit etwa gleicher f/ratio 6"f/10,13 hat dagegen
    nur 1,34° Bildfeldverkippung und nur 0,33% Bildanamorphismus.


    Aber der 110mm f/14,7 Tri-Schiefspiegler in den Beispielfiles hat
    8,7° Bildfeldverkippung und gut 1% Bildanamorphismus.


    Insofern finde ich daß sich der unobstructed Newtonian ganz gut hält.


    Richard Buchroeder schrieb in seinem Artikel "recent thoughts on a Schiefspiegler"
    welcher im Band 2 von "Best of Amateur Telescope Making Yournal" erschien
    daß ein 10" Oneill- Schiefspiegler (das Design wurde von Buchroeder
    für Oneill gerechnet) trotz ebenfalls fast 10° Bildfeldverkippung
    vor allem im Bereich von größeren Feldern Probleme bereitet.


    Für kleine Felder wie bei der Planetenbeobachtung macht die Verkippung
    des Bildfeldes aber offenbar keine nennenswerten Probleme.


    MfG,Karsten

  • Hallo!


    Das Verkippen des Okulares (Okularauszuges) ist interessanterweise ein Weg, die Bildfehler eines Schiefspieglers zu korrigieren. Darauf bin ich bei den Experimenten mit meinem "Trinkglas"-Mini-Herschel gekommen. Aus einem Schiefspiegler mit einem planen Sekundärspiegel wird nämlich durch genau dieses Verkippen der Bildebene ein Herschelteleskop bzw. ein Off-Axis-Newton mit einem Kugelspiegel.
    Die Bildfehler werden korrigiert, das Okular wird aber nicht in der Mitte genutzt, was auch zu Irritationen führt.




    Gruß, Holger

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