Kann ich den Cirrusnebel sehen?

  • Hi,


    gestern hatte ich wieder eine wunderschöne dunkle und wolkenlose Nacht - ideal zum Beobachten (wenn nicht der Tau so gestört hätte). Da ich am A... der Welt wohne, stören mich auch keine fremden Lichter bzw. Stadtlichter, etc. - also wirklich ideal [:)].


    Mit meinem 114/900 Newton habe ich verschiedene Messier-Objekte abgefahren. Ist einfach schön, sie zu finden und zu beobachten. Genauso wie ein einfach auf die Milchstraße gehalten und sich von der Fülle der Sterne erschlagen lassen. Aber nun zu meiner Frage:


    Kann ich mit meinem Newton und ohne Nebelfilter (OIII) den Cirrusnebel finden und als solchen auch erkennen, oder fehlt mir dazu
    <ul><li>Licht (also zu kleine Öffnung)</li><li>der OIII Filter</li></ul>?


    Danke.


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph!


    Ich habe bei ähnlich guten Bedingungen den Cirrus schon mit dem 15x50 Feldstecher und dem 50/540 Refraktor gesehen. Einfach ungefiltert sieht man mit kleinen Optiken nur die hellsten Anteile (Ostbogen). Das sollte auch mit dem 114er möglich sein. Mit Filter wirst Du auf jeden Fall mehr sehen. Ich würde aber kein OIII nehmen (schluckt zuviel Licht), sondern ein UHC.


    Grüße von Michael!

  • Hallo Ralph,


    kann ich bestätigen, bei Bortle 4 (~fst 6m3) geht er auch mit 10X50 ohne Filter, bei den Bedingungen im Fernrohr bei mittlerer bis großer AP und Filter ist er ein Paradeobjekt, OIII geht bei mir am besten.


    Grüße

  • Hi,


    danke für die schnellen Antworten.


    (==&gt;)Michael: Ich dachte bisher, der UHC ist vor allem für städtische Randlagen super geeignet, um den Lichtsmog auszufiltern, und somit den Kontrast zu verbessern. Nun bringst Du mein schönes Theoriewissen zum wanken [;)].
    Ich habe aber im Moment weder einen UHC noch einen OIII. Nächste Woche bekomme ich mein 150/750 Newton und gegen Winter hin wollte ich mir dann einen von beiden Filtern leisten, aber wegen der Preislage wirklich nur einen und das sollte der OIII sein. Werde aber nun mal noch mehr Infos darüber sammeln (habe eh noch etwas Zeit).


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun bringst Du mein schönes Theoriewissen zum wanken [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    soweit die Theorie. Das OIII hat einen scharf begrenzten Durchlassbereich, das UHC hat mehrere davon (einer davon ist auch OIII, nicht ganz so scharf begrenzt wie beim OIII-Filter). Zwischen den Durchlässen werden insbesondere die Wellenlängen geblockt, die im Streulicht vorhanden sind. Weil das UHC aber mehrere Durchlaßbereiche hat, liefert es ein etwas helleres Bild. Erfahrungsgemäß schluckt ein OIII bei Optiken unter 6" so viel Licht, daß der Gesamteindruck eher schlechter wird. Auch ich beobachte unter dunklem Landhimmel, und das UHC ist mein Standardfilter bis 6". Für meinen 10" Spiegel nehme ich lieber das OIII. Egal, wie dunkel der Himmel ist: das UHC-Filter macht ihn immer noch etwas dunkler.


    Gruß, Michael.

  • Hallo,
    ich sehe ihn mit 102'er Kurz-FH, ohne Filter jedoch nur sehr mühsam nach längerer Zeit. Am ehsten erkenne ich neblige Strukturen, wenn ich etwas an der Optik wackele. Alternative: nicht die fragliche Stelle im Okular fixieren sondern den Blick etwas abgewenden. Mit O-III oder UHC kein Problem, paßt locker komplett ins Bildfeld [8D]... Beobachtung mit so kleinen Fernrohren mit geringst möglicher Vergrößerung!
    Gruß
    Flatratte

  • Hi,


    Danke für die Antworten. Ich werde mich also beim nächsten Nachtkurs (vielleicht heute schon) mal mit dem Cirrusnebel beschäftigen. Da der Mond nun erst so spät aufgeht, sind die Bedingungen die nächsten Tage ideal.


    (==&gt;)UHC oder OIII:
    Ich habe gerade noch einmal bei TS zu den einzelnen Filtern nachgelesen und dies geht ebenfalls in Deine Richtung Michael. Sollte ich also bis zu den sternenklaren und eisigkalten Wintertagen noch mein 150er besitzen (man kann ja nie wissen [8D]), wird es also ein UHC Filter werden.


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph,


    die Öffnung reicht allemal aus - und bei sehr gutem Himmel sollte der Cirrus machbar sein.


    Ich denke das das Auffinden ein Problem darstellen kann.


    Ich schiebe immer erst meinen UHC rein bevor ich den Nebel mit dem Dobson suche. Ich kenne zwar seine Position aber ohne Filter ist er relativ blaß.


    Mein Tipp: Besorge Dir einen UHC Filter. Nicht nur für den Cirrus - sondern generell. Es lohnt sich !

  • Hi,


    danke - nur fehlt mir im Moment das entsprechende Wetter für einen Versuch [:(!]. Hier regnet es oder ist total bewölkt. Ich denke, bevor ich wieder richtigen Himmel habe, habe ich auch mein 150er. Also werde ich es mit ihm probieren - wenn ich dann den Cirrusnebel habe, halte ich trotzdem das 114er nochmals drauf (schon um einen Vergleich zu haben). Mit dem Filter werde ich wohl noch etwas warten, wird vielleicht mein Weihnachtsgeschenk ... in einem anderen Thread habe ich auch schon angedeutet, dass vor dem Filter ein Okular mit ordentlichem Gesichtsfeld her muss - ist wichtiger als der Filter denke ich. Meinen Okulare/Plössl kommen nicht über 52°.


    ciao
    Ralph

  • Hallo noch mal!


    Gestern war ich um Mitternacht noch mal mit dem Hund draußen, und obwohl ich das Licht am Haus angemacht hatte, erkannte ich erst nach ein paar Minuten, daß die Wolken da oben zur Milchstraße gehörten... Also Hund rein, Licht aus und Feldstecher raus.
    So einen klaren Himmel habe ich lange nicht gesehen. Die Milchstraße glänzte und zeigte ihre Verzweigungen bis an den Horizont. Der Nordamerikanebel war nach 10 Minuten mit bloßem Auge zu sehen. Mein Interesse galt aber besonders dem Cirrusnebel. Der war im Feldstecher (15x50) schnell gefunden. Der Ostbogen war in seiner ganzen Ausdehnung gut zu sehen, vom Westbogen konnte ich mit Mühe den nördlichen Teil sehen. Verblüffend ist immer wieder, wie klein der Cirrus im Feldstecher ist. - Außerdem habe ich angesehen: Nordamerikanebel, M27, M71, M11, die großen Nebel im Schützen, Andromedanebel mit Begleit-Gx (riesengroß, fast so breit wie das Gesichtsfeld), M33 (sehr schön!), h und chi und Millionen Sterne! Nach 20 Minuten zog es dann schnell zu. Ein kurzes, aber intensives Spechtelerlebnis!


    Grüße von Michael!

  • Hallo Ralph,


    ich denke der o.a. Kurzbericht von NONSENS zeigt deutlich die Möglichkeiten kl. Optiken.


    Nur Mut - die nächsten klaren Nächte kommen bestimmt und dann hast Du Deinen Auftritt.
    Allerdings mußt Du die Positionen recht kennen - sonst kann es beim suchen bleiben...


    Gruß


    Copernicus

  • Hi Michael,


    so wie es sich anhört hast Du gestern das bekommen, worauf ich sehnsüchtig warte - den klaren Himmel für den Nebel. Der Cirrus läßt mich nun nicht los, ich will es wissen und sehen!
    H + chi habe ich bisher nicht versucht, aber mir schon die Positionen herausgesucht. Von diesen beiden habe ich erst hier im Forum erfahren. Seit ich mein Telrad habe, suche ich mir im Stellarium die entsprechenden Messier-Objekte, die für meine Zeit und meinem Himmel in Frage kommen, heraus. Die Karte vervollständige ich dann mit den Objekten der Telrad-Aufsuchkarten. Die beiden waren bisher nicht dabei - daher meine Unwissenheit. Aber es wird langsam - Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. [:)] Mit diesen Karten gerüstet, versuche ich mein Glück im Finden. Geht recht gut, und man wird von mal zu mal besser (hier muss ich mich mal selbst loben). Wo ich eben etwas entäuscht bin, ist das visuelle Ergebnis der Messier-Objekte im 114er. Mein erster Kugelsternhaufen (und somit mein erstes Messier-Objekt) war im letzten Winter ungewollt M44, da ich vom Saturn mal abgewichen bin. Und den konnte ich nicht nur im Randbereich in Einzelsterne auflösen. Aber die KS wie M13 oder M92 bleiben nur als grauer Fleck. Ich vermute als Ursache, daß M44 ja bei etwa 3.2 mag liegt und die anderen bei über 5mag liegen.


    Und deswegen habe ich bisher die ganze Rubrik Nebel außen vorgelassen. Nun wird sich dies aber ändern.(Na ja, der Andromedanebel muss jedes mal als Aufsuchtest herhalten, aber die Qualität ist halt bescheiden ...)


    (==&gt;)Copernicus:
    Der Mu ist da, nun warte ich auf das Wetter [:p]. Wenn ich ihn gefunden habe, sage ich Euch, was ich gesehen habe.


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein erster Kugelsternhaufen (und somit mein erstes Messier-Objekt) war im letzten Winter ungewollt M44<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    M 44 ist doch kein Kugelsternhaufen...wie kommst du auf sowas? M 44 ist ein offener Sternhaufen, sogar ein "sehr offener" der Trümpler-Klasse" 2 II m, was bedeutet, dass sich im Haufen weniger als 100 Sterne mit gleichmäßig verteilter Helligkeit ohne nennenswerte Konzentration zum Zentrum hin befinden. Es ist sicher mit Telekop eines der "unspektakulärsten" Messierobjekte. Unter mäßigen Bedingungen bereits mit dem Auge zu sehen und mit den kleinsten Ferngläsern in Sterne aufzulösen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber die KS wie M13 oder M92 bleiben nur als grauer Fleck. Ich vermute als Ursache, daß M44 ja bei etwa 3.2 mag liegt und die anderen bei über 5mag liegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, wenn du halbwegs gute Bedingungen hast und alles mit dem Teleskop ok ist, dann sollte in deinem 114'er locker Einzelsterne am Rand zu sehen sein...die Gesamthelligkeitsangabe hat wenig mit dem eigentliche Aussehen eines Objektes gemein.
    <ul><li>Tip 1. Konzentriere dich einfach mehr auf das Objekt, nimm dir Zeit (min. 10 Minuten), lass es auf dich wirken, probiere ein paar unterschiedliche Einblickspositionen, probiere die Okulare und Vergrößerungen bis zum optimalen Ergebnis durch. Nur so kannst du Beobachtungserfahrung in die nötige Praxis dazu gewinnen.</li>
    <li>Tip 2. Besorge dir gute Literatur, mit der du dich informieren kannst. Probieren geht zwar über studieren, trotzdem baucht man ein gewisses Grundlagenwissen! Gute Literatur für Deep Sky ist das "Praxishandbuch Deep Sky". Von der Fachgruppe wird auch zum kostenlosen Download (PDF 213 kB) ein Infoblatt zur Deep Sky Beobachtung angeboten, das düfte schon einige Fragen (auch die Filterfrage) klären.</li></ul>


    Viele Grüße, Uwe

  • Hi,


    Armin, es ist in der Tat so. Wie soll ich es beschreiben, ich habe M13 als sichbares Objekt. Die Ausdehnungen sehe ich. Unterschiedliche "Grauwerte" sehe ich auch, aber nadelfeine punkturelle Sterne im Randbereich kann ich nicht ausmachen. Ähnlich verhalten sich auch andere Sternenhaufen. Deswegen auch der Vergleich zu M44. Bei dem war? alles in Ornung.
    Meine Bedingungen:
    Dunkler Nachthimmel, Landhimmel, kein Streulicht, kein Laternenlicht (die einzigen vorhandenen 2 Laternen werden pünktlich 23.00 Uhr abgeschalten), keine beleuchteten Nachbarhäuser, freie Sicht in alle Richtungen außer NO (da steht ein Baum). Meine Beobachtungszeiten waren die letzen Male beginn so gegen 22.30 Uhr um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und Enden jeweils zwischen 24.00 und 02.00 Uhr.


    Ich vermute, es liegt am Teleskop. Mein Vorbesitzer bastelte einen neuen 1,25" OAZ drauf. Ich denke, das Original (Tasco 114/900) war nicht mit 1,25" ausgestattet, sondern mit einem kleinen Plastikauszug. Beim Justieren bekomme ich die "Ecken" des Fangspiegels nicht symetrisch in meinem Chesire zu sehen. Den HS justierte ich direkt am Stern, so dass die Beugungsringe mittig und symetrisch sitzen. Die Sternqualität ist meiner Meinung nach sehr gut (ich teste sie an Doppelsternen mit untercshiedlichen Okularen).


    Habe gestern mein 150/750er bekommen. Nun habe ich zwei, kann vergleichen. Vielleicht bringt mich das weiter.


    (==&gt;)Uwe:
    Sorry das mit M44. Als ich dies schrieb, hatte ich keine Literatur zu Hand um nachzuschauen, nur meine Erinnerung. Und da ich mich mit DS noch nicht lange (erst seit diesem Sommer) beschäftige, muss ich noch viel lernen (und behalten). Mir war halt nur in Erinnerung ein Haufen von Sternen auf einem relativ kleinen Raum [:)]...
    Mit der genannten Literatur werde ich mich mal beschäftigen, danke.


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph,
    da fehlen mir noch 2 Tipps für Gasnebel (z.B. Cirrus- oder Nordamerikanebel) und das Beobachten von aufgelösten Kugelsternhaufen:
    1. Für große Gasnebel kleine Vergrösserung verwenden und große Gesichtsfelder und UHC Filter oder OIII (UHC halte ich für 114er oder 150 noch am besten geeignet). Austrittspupille um 4 bis 7mm (bei f/8: 32 bis 56mm Okular mit möglichst großem Gesichtsfeld, bei f/5 25 bis 40mm Okular). Ein 32mm oder 40mm Plössl mit 26mm Feldblende (maximale FB) wäre optimal.
    Cirrusnebel oder NA-Nebel geht auch schon mit 80mm Öffnung, kein Problem!
    2. Kugelsternhaufen zur Auflösung hoch vergrössern, Austrittspupille 1,25 bis 0,6mm, bei f/8 also 5 bis 10mm Okular, besser ein 5 oder 6mm Ortho einsetzen, Gleiches gilt für f/5, dort ein 3,6/4mm bis 8mm einsetzen.
    Und vor allem: indirekt blicken, Kugelhaufen nicht zentral positionieren, aber in die Mitte schaun. Ausprobieren, was besser ist, links oben oder rechts unten oder oben positionieren. Lange beobachten!

  • Super,


    danke für eure Antworten. Ich werde es ausprobieren.


    (==&gt;)Randolf: Die Nebel habe ich bisher mit 30mm (also 900/30=30fach) gesucht, teilweise dann mit 15mm/60fach noch betrachtet, aber eher seltn.
    Die KS habe ich ebenfalls mit dieser Technik gesucht und betrachtet, allerdings nie mit höherer Auflösung. Ich dachte (meine Dummheit), auf 6mm zu gehen bringt hier gar nix.


    (==&gt;)Copernicus: Das probier auch schon ab und an aus, schon weil man beim indirekten sehen in Bezug auf Sterne mehr Sterne/ dunklere Sterne erkennen kann und nicht durch relativ helle Nachbarn gestört wird. Aber bewußt bei KS hab ich es noch nicht probiert. Muß beim nächsten Mal drauf achten, danke.


    ciao
    Ralph

  • Hallo Ralph,
    da du einen dunklen Himmel hast (ich nehme mal an, M31 ist direkt oder indirekt mit bloßem Auge sichtbar und die Milchstraße erscheint dir schön stark strukturiert mit dunklen Feldern und hellen Partien)
    kannst du für die angesprochenen Nebel gut eine große Austrittspupille von 6-7mm anwenden, und da du anscheinend noch ziemlich jung bist, sogar um 8mm. Da die Beziehung gilt AP mal N = f Okular (N = f Teleskop/D Teleskop, beim 114/900mm also 900/114 = 7,9 oder 8, und f Okular also 6 bis 8mm mal 8 = 48 bis 64mm). Für 1,25" Auszüge sind aber solche Okulare kaum erhältlich, das 40mm Okular ist da schon fast das langbrennweitigste. Leider hat so ein 40mm Okular schon einen rechten "Tunneleinblick" man meint, durch ein enges Schlüsselloch zu blicken (und hat dann auch nur noch etwa 40° Gesichtsfeld, obwohl die Werbung von 44° oder gar 50° spricht). Deshalb wäre ein 32mm 1,25" Okular optimal (echte 50°) oder ein 35mm Baader Eudiaskopisch mit etwa 29mm Feldblende, das das maximal mögliche Gesichtsfeld zeigt. Allerdings beschneidet dir ein 1,25" UHC Filter den Durchlass wieder auf 24 bis 26mm je nach Hersteller. Astronomik, den ich neben Lumicon für den zweitbesten UHC am Markt halte (der Baader UHC S ist um Längen schlechter, weil viel breitbandiger), hat etwa 24,5mm Durchlaß.
    Du kannst den NA oder Cirrusnebel bei dunklem Himmel (besser 6mag fst) auch gut ohne Filter sehen, der UHC bringt dir das aber mit wesentlich mehr Kontrast, weil er die Hintergrundhelligkeit abdimmt und mehr Feindetails heraushebt, glaube mir..


    Die Auflösung von Kugelhaufen gelingt erst bei hohen Vergrösserungen (bei kleinen Teleskopen), erstens zieht dir die Vergrösserung das Objekt auseinander, aber der Haupteffekt ist, dass die Helligkeit des Hintergrundes gesenkt wird und dir die Grenzgrösse im Teleskop anhebt (oder absenkt, wie man will). So gewinnst du 1 bis 2 Grössenklassen am Teleskop und du kannst die hellsten Sterne in M13 sehen. Besonders gut wird dir das der 150er Newton zeigen, mit dem du sowieso gut 14 mag bei höchsten Vergrösserungen erreichen kannst. Also ruhig mal 10 und 6mm Okular einsetzen, indirekt kucken und staunen, was das bringt. An meinem 10 Zöller (f/5) beginnt die Auflösung von M13 zwar schon mit dem 25mm Okular und im 15mm Okular wird's etwas besser, aber so richtig gut wird's erst mit 7 oder 6 oder 5mm Okular!


    Sehe grade, du bist 39 und lebst in Meck-Pomm, wahrscheinlich in der Pampa, na, dann stimmen doch alle Voraussetzungen zum Erfolg!!

  • Hi Randolf,


    danke für Deine Message. Echt super von Dir. Ich hatte schon einmal mit Armin über das Thema Okulare gesprochen - aus anderen Threads hatte ich herausgelesen, welche Oku's gut und welche nicht so gut geeignet sind. Nun habe ich mir vorgenommen, ein Hyperion mit 68° Gesichtsfeld zuzulegen. Meine zweite Unsicherheit war, mit einem großen (32mm) oder einem kleinen (3.5mm, 5mm) Hyperion anzufangen (weil sie ja nicht gerade billig sind). Nun habe ich DS Erfahrungen mit meinem 30mm Superplössl gesammelt. Ich denke, dies und ein gutes 3.5mm oder 5mm (???) Hyperion sind besser als umgekehrt ein TS WA 25mm und mein bereits vorhandenes 6mm Superplössl.


    Das mit den KS wußte ich nicht, dass mit zunehmender Vergrößerung ich mehr sehen kann (lt. Deiner Argtumentation aber logisch).


    Der UHC Filter ist wie gesagt für Weihnachten vorgemerkt ...


    Pampa: Stimmt! Wir haben gerade einmal 50 Einwohner und sind von Feldern umgeben. Kein Lärm, kein Laden!, keine Bushaltestelle, nix. Eigentlich noch weniger als nix. Gar nix. Aber wir haben uns die Ruhe selbst ausgesucht - Streß haben wir auf Arbeit den ganzen Tag.


    So, nun warte ich auf schönes Wetter heute abend, der neue 150er wartet! Und ich auch. Ich will die vielen guten Hinweise in die Tat umsetzen.


    ciao
    Ralph


    PS: Das ist eben der Nachteil der Pampa - es ist weit und breit keiner da, mit dem man sich austauschen kann ...

  • Hallo Ralph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist eben der Nachteil der Pampa - es ist weit und breit keiner da, mit dem man sich austauschen kann ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kann mir durchaus vorstellen, an einem klaren Wochenende mal das Auto voll Fernrohr und Zubehör zu laden und mal vorbeizukommen. Schon der dunkle Pampahimmel ist Lockmittel genug...


    Grüße von Michael.

  • Hi Michael,


    klingt verlockend. Ich habe gerade einmal in map24 geschaut - uns trennen "nur" 154 km. Ist gar nicht so weit und in knapp 2 Stunden erledigt. Andersrum kann ich auch mal voreirutschen. Sollten wir unbedingt mal in Angriff nehmen.


    ciao
    Ralph

  • Hi Ralph,
    ich glaube Dir das es so ist, deshalb war ich an den Bedingungen interessiert.
    Ich habe grade M13 mit x Teleskopen von 50mm bis 107cm schon gesehen, davon viele Kleingeräte u.a. auch 2 eigenen 114/900 Newton. Insofern war ich überrascht über das Ergebnis und suchte Ansatzpunkte zur Lösung, die aber offensichtlich in der Vergrößerung zu finden ist. Geh mal mit Brennweiten im Bereich 11-8mm am 114er, sofern vorhanden dran. Das sollte Einzelsterne bringen.
    Am 150iger würde ich 8-5mm Okus versuchen.
    Viel Erfolg und CS
    CS

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