Neuestes von der Käseplatte

  • Hallo zusammen,


    hier das Neueste von meiner Käseplatte. Zunächst habe ich mir den Foucault-Tester gebaut und glaube nun, einen der schwersten überhaupt zu haben!? Er wurde auf einem XYZ-Tisch aus der Industrie aufgebaut und wiegt ca. 50 KG.


    Damit kann man auch große Spiegel testen.[:D]. jedenfalls hat er den Vorteil, unverrückbar da zu stehen, zum Glück muss ich ihn nicht immer von der Stelle bewegen... Damit habe ich jetzt eine Kontrollmöglichkeit für meinen Spiegel und kann zunächst einmal mittels optischer Kontrolle den Weg Richtung Sphäre begehen.


    Ausgehend von einem "Sombrero" beschloss ich zunächst den hochgezogenen Rand in Angriff zu nehmen. Nach 10 Min. MOT und 1/2 Strichen "Center over Center" - laut Stellafane.com ein probates Mittel gegen Turned up Edge zeigte sich mir dieses Bild:



    Aus dem "Sombrero" war ein kleiner Vulkan geworden, der Rand zeigte sich unberührt. Deshalb beschloss ich, das Ganze etwas zu egalisieren und fügte 10 Min. TOT W-Striche und Chaos an. Darauf hin zeigte sich dieses Bild:



    Der Vulkan war wieder etwas kleiner geworden, der Rand blieb. Also mein Entschluss, erst einmal den Zentralberg wegzubekommen. Nach 10 Min. MOT W-Strichen mit 1/3 Überhang zeigte sich der Spiegel im Test so:



    Der Zentralberg ist weitgehend weg, nur der hochgezogene Rand macht mir immer noch Kopfzerbrechen. Ich fürchte, wenn ich diesem zu Leibe rücke, eine abgesunkene Kante zu bekommen. Wer von euch hat eine gute Idee?


    Hier noch kurz die Daten: Spiegel 33 cm, Brennweite 1649 mm (wenn die Metermaße stimmen[;)], Tester mit Schneide von rechts.


    Ich freue mich auf eure Ratschläge!


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo,
    Das sieht doch schon ganz schön aus. Du kannst die Fläche auch so betrachten, dass es eine Sphäre ist mit großem Zentralberg. Dann bearbeitest du großzügig das Zentrum des Spiegels mit MOT, etwas seitlicher Überhang mit längeren Strichen.
    Grüße Martin

  • Hallo Hans-Peter,


    das schaut mir auch ein bisschen nach "rolled edge" aus, nach innen hochgezogen und nach aussen ein wenig abfallend.
    Um Zentralberge braucht man sich normalerweise nicht groß zu sorgen da man die recht schnell wieder weg bekommt, der Randbereich ist da schon deutlich hartknäckiger [}:)]
    Es ist gut möglich dass der Rand nach Marty's Methode wieder scharf wird, wenn das nicht gelingt würde ich eine
    Fullsize-Pechhaut gut anpassen und 1/4-Striche mit Werkzeug oben, und nach einer halben Stunde schauen ob ich den Randbereich erwischt habe, falls nicht dasselbe mit Ringtool oder Stern in die Mitte pressen probieren.



    Gruß

  • Hallo,


    Marty, du empfiehlst, wenn ich das richtig deute, den Rand mit dem kürzeren Krümmungsradius in die Sphäre zu integrieren. Dafür müsste ich aber wissen wie der Radius ist. Deshalb habe ich mir eine Coudermaske angefertigt und hatte vor, erst einmal die äußere Zone mit dem Rest zu vergleichen. Wenn der Krümmungsradius zu kurz ist, müsste ich erst wie Roland es vorschlägt, den Rand bearbeiten, oder?


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo,
    Messen ist nicht notwendig, du stellst beim Foucaulttest die Messerschneide weiter zum Spiegel hin, bis der Rand eben erscheint. Dann siehst du den großen zentralen Berg, den du dann in Ruhe abtragen kannst.
    Dabei kannst du auch die Kante begutachten, auch mir scheint die Kante abgerundet. Da kannst du evtl mit scharfem Daumen ran. (siehe Stathis Seite), um die Kante wieder gerade zu bekommen.
    Grüße Martin

  • Hallo zusammen,


    ich habe Martys Rat beherzigt und den Rand mit dem Daumen bearbeitet um den abgesunkenen Randbereich wieder zu integrieren. Das hat eine wahre "Schlucht" hinterlassen.




    Zunächst habe ich versucht alles mit dem Volltool zu egalisieren, was nicht so gut funktioniert hat. Also bin ich dem Spiegel mit einem 10 cm Subtool zu Leibe gerückt und habe mir prompt ein paar Kratzer gefangen[V] Überhaupt ging das Polieren an den warmen Tagen so gut wie gar nicht, selbst meine Pechhaut hat allein durch das Liegenlassen fast alle Facetten verloren und musste mit der Automatte neu warm gepresst werden! Jetzt, nach 20 Minuten TOT 1/3-Strichen leichten W-Strichen und Chaos mit dem Fullsize-Tool sieht der Spiegel so aus:



    Der Rand scheint wieder langsam zurückzukommen. Also Wie kann es eurer Meinung nach weiter gehen?


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo


    schlechte Parabolspiegel sehen oft genau so aus, vieleicht bost du der Parabel näher als der Sphäre? zumindest der Rand sieht schon brauchbar dafür aus, man müsste das aber erst messen um weiter darüber nachzudenken


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    habe jetzt einfach mal anfgefangen zu parabolisieren, nachdem sich ein erster Parabelschatten ja schon gezeigt hatte. Nach 2 Sessions mit insgesammt ca. 1 Stunde Parabolisieren sieht der Spiegel jetzt so aus.



    Was mich am meisten stört, ist halt der abgesunkene Randbereich. Also doch noch mal mit dem Daumen ran?


    Eure Kommentare sind mir sehr willkommen!


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was mich am meisten stört, ist halt der abgesunkene Randbereich
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, es geht etwas zu schnell nach unten.


    Benutzt Du zum parabolisieren ein Volltool? Wie bist Du vorgegangen (MOT / TOT / W-Striche)?


    Viele Grüße
    Horia

  • Hallo Horia,


    ich parabolisiere mit einem (fast) Volltool (bis auf 1-2 cm am Rand), MOT und W-Strichen. Der Rand war aber auch schon vor dem Parabolisieren leicht abfallend (siehe vorherige Foucaultfotos).


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,


    so wie die Oberfläche sich entwickelt, meine ich, dass Deine Striche zu viel die Spiegelmitte vertiefen. Dabei bleibt der Rand „zurück“ (d.h. mit etwas längerem RoC). Das kannst Du sehen in dem Du den Schieberegler für „Best fit RoC“ in FigureXP etwas nach Rechts ziehst.


    Ich würde die Ws mit etwas weiniger seitlichem Überhang ziehen, ohne dabei aber die Strichlänge zu reduzieren.


    Der Vorschlag kommt aber mehr aus dem Bauch als aus Erfahrung, da bei meinem 12 Zoller ich ToT mit Subdiameter-Tool parabolisiert habe.


    Viele Grüße
    Horia

  • hallo


    wenn man bei einem Volltool jetzt W-Striche ToT machen würde ginge die Parabel wieder etwas zurück und der Rand würde wieder Scharf[?]
    wäre mal einen versuch wert


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    habe mit meinem Fraund Jürgen schon darüber diskutiert, dessen Spiegel ja die gleiche Erscheinung hat. Siehe hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=44964. Bei ihm hat sich das Problem quasi bis zum Schluss erhalten, wenn auch in abgemilderter Form. Mein Spiegel ist allerdings noch nicht so weit wie seiner und deshalb meine Überlegungen wg. der Randkorrektur.
    Man könnte vielleicht mit einem Minitool der 90%-Zone zu Leibe rücken oder mit der Daumenmethode etwas breiter angelegt diesen Bereich "runter holen". Wenn man dann den entstandenen Zentralberg bearbeitet und weiter parabolisiert könnte der Rand sich vielleicht integrieren lassen, oder hat jemand eine bessere Idee?


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo


    wenn die Randkurve stimmt ist es ja nicht viel, das Proggy mutmaßt da ja nur, mit kleinem Subtool wäre mir erst mal zu brutal, sind doch bloß paar Nanometer, bischen Daumen und Volltool wird hoffentlich reichen.
    und bei Strichen über den Rand keinen Druck machen
    ja wenn du erst so weit wie Jürgen bist ist es zu spät, weil da hat man dann doch zuviel Angst das es schlechter statt besser wird, also muß der Rand jetzt gemacht werden


    Gruß Frank

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