IR + RGB = LRGB bei Jupiter

Hallo Christof,

mich überrascht es nicht, dass die Kombination der beiden Bilder ein solches Endergebnis liefert. Aber mich erstaunt es immer wieder, wieviel Details das IR-Bild zeigt.
Das Ergebnis gefällt mir jedenfalls. Es wäre schön, wenn ein Paar technische Angaben machen könntest. Welches Equipment hast du verwendet?
Benutzt du einen Filterschieber? Beim Jupiter muss wegen der Eigendrehung ja alles recht schnell gehen.
Wie waren die Belichtungszeiten, welche Kamera benutzt du?

CS Heinz

Hallo Christof,

ausgezeichnete Aufnahme!!!
Verwendest du die normale ToUCam für das IR-Bild, oder eine modifizierte mit S/W Chip?
Ich überlege schon seit längerem den IRPass-Filterkauf, war aber bisher der Meinung, dass das nur was mit einem S/W Chip bringt.
Hast du eine EQ-Plattform für deinen 12" Dobson verwendet?

CS
Wolfgang

Hallo Christof,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einen Filterschieber verwende ich nicht, der Filterwechsel muß nicht so schnell gehen, das RGB-Bild liefert nur die Farbe daher ist da ein Zeitunterschied von 2 Minuten kein Problem.

Die Belichtungszeiten waren 1/25 Sekunden für IR bei 20 Frames/Sekunde und 1/33 Sekunden für RGB mit 20 Frames/Sekunde.
Als Kamera benutzte ich eine Philips ToUCam II.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe letztens auch mit dem IR-Pass und Sperrfilter gearbeitet, allerdings bin ich
nicht zu Rande gekommen, da der Passfilter bei mir eine andere Fokuslage hat (dürfte
physikalisch auch logisch sein!?) als der Sperrfilter. Daher habe ich zu viel Zeit beim
Fokussieren mit meinem ChinaOAZ benötigt.
Aber das Passbild [:D] sah auch so detailreich aus wie Deines...

WAS MICH aber <font color="red">brennend</font id="red"> interessiert ist, wie Du IR+RGB=LRGB gemacht hast?
Ist das irgend eine Photoshop-Zauberei?

[EDIT]
Übrigens, das Bild gefällt mir natürlich ausgezeichnet [:)]
[/EDIT]

Hallo Christof,
danke für Deine Bildbearbeitungstipps, ich werde sie bald
ausprobieren. Deine Bilder habe ich dann als Referenz vor Augen.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ich hoffe das ist nicht dein richtiger Name...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mein Name steht in der Signatur [:D]
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V

Hallo Christof,

ich weiß es ist schon eine alte Geschichte, aber nach wochenlanger Pause
habe ich meine letzten Aufnahmen vom 14. Juni (!) noch einmal begutachtet.

Zuerst war ich ja skeptisch, da zwischen meinen ersten und einzigen an diesem
Abend gemachten Pass- und Sperrbildern eine Zeitdifferenz von über 8 Minuten liegen.
Da die Sperrbilder nur für die Farbinformation dienen, wagte ich doch noch
den Versuch:

Nachdem ich mit meinem Bild fertig war, stolperte ich über den sehr lesenswerten Beitrag
"Bildbearbeitung mit Photoshop" von Siegfried Bergthal im letzten Sterne & Weltraum.
Dort beschreibt er sehr ausführlich auch das LRGB-Verfahren.

Trotzdem habe ich mit Deinem "3 Zeiler" von oben alle wichtigen Infos für mein erstes
eigenes LRGB-Bild bekommen, danke noch einmal dafür! [:)][:)][:)]

Hallo allerseits

Ich habe da ne Frage, die mir schon seit längerem auf der Zunge brennt:

Durch die IR-Pass-Filterung werden nur bestimmte Wellenlängenbereiche abgebildet, was auch zu Verlust an Details führen kann. Im aktuellen Beispiel Jupiter filtert der IR-Pass z.B. den nur im blauen Bereich gut sichtbaren dunklen Zentralfleck des GRF weg. Dass der im Rotkanal schon nicht mehr sichtbar ist, zeigt eine in die Farbkanäle zerlegte RGB-Aufnahme bestens.

Für den Mars empfinde ich die Verwendung des IR-Pass ok, da man damit nur durch die v.a. im blauen reflektierenden Eiskristallwolken 'durchsieht'. In Kombination mit einem RGB wird dann die Blaufärbung von Teilen der Marsatmosphäre wieder sichtbar. Ansonsten verliert man keine Details mit dem IR-Pass.

Für den Jupiter ist das aber anders. Die einzelnen Farbkanäle eines zerlegten RGB's sehen sehr unterschiedlich aus. Der Grünkanal kommt zwar dem echten RGB-Eindruck am nächsten, ergibt aber als L-Basis immer noch nicht korrekte Detailkontraste.

Wie empfindet ihr das? Bin gespannt auf eure Eindrücke.

Bitte diese Frage nicht als Kritik o. ä. verstehen, ich habe mich über jeden gelungenen Jupiter mit IR-Pass gefreut. Meine eigenen Versuche, etwas brauchbares an diesem tiefen Jupiter zu erhalten, scheiterten alle kläglich! Snüff. Ansonsten bin ich überzeugt von dieser L+RGB Technik aus meinen eigenen Versuchen. Und sogar Damian Peach hat mit der Zweikameratechnik begonnen!

Grüsse
Jan

Hallo Jan,
komme gerade vom Urlaub zurück (Namibia [:D]) -daher meine späte Antwort:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Im aktuellen Beispiel Jupiter filtert der IR-Pass z.B. den nur im blauen Bereich gut sichtbaren dunklen Zentralfleck des GRF weg. Dass der im Rotkanal schon nicht mehr sichtbar ist, zeigt eine in die Farbkanäle zerlegte RGB-Aufnahme bestens.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du hast was den GRF betrifft sicherlich recht, für mich war halt der "Gesamtgewinn"
meiner Aufnahme trotzdem erstaunlich, möglicherweise müsste man für den GRF eine
"Sonderbehandlung" mit nur einem RGB-Bild durchführen.