Hallo Gemeinde,
vom 31.10 auf den 1.Nov hieb ich mir mal wieder eine Nacht um die Ohren auf der Suche nach geeigneten Objekten für das 135/2.8 Objektiv und der Lechner V1. Der Mond stand voll und blendend am Firmament und degradierte die sonst üblen Straßenlaternen und die Lichtglocke der nahen Airbase zu Statisten. Wie am Vortag war ein leichter Dunstschleier in der Luft mit dem Effekt dass alle Deepskyobjekte die näher als ca 40° Richtung Mond lagen weder visuell noch fotografisch erreichbar waren. Der Einstellmonitor zeigte einen Kontrast wie die ostfriesische Nationalflagge (weisser Adler auf weissem Grund [:D] )
Die ersten Stunden waren wirklich frustrierend: was ich auch ablichtete war durch Addition nicht zu einem halbwegs brauchbaren Bild zu bewegen, so landeten Gigabyteweise aufgenommene Bilder nach einer kurzen „Probeaddition“ mit Giotto wieder in der Mülltonne, auch verschiedene Dunkelbilder halfen mir nicht weiter, so dass ich auf weitere Aufnahmen mit dem lichtstarken Fotoobjektiv (F/2.8) verzichtete. Auch den 15er Dob ließ ich aus diesem Grund in der Garage.
Da zu vorgerückter Stunde, der Mond mittlerweile im Südwesten, ich immer noch nix brauchbares hatte, steckte ich die Cam mit der Barlow ins 8er SC F/10 und versuchte mich mit ca 6300mm Brennweite an Jupiter, der neben Luna das hellste Objekt am Himmel war. Mit Giotto nahm ich gut 500 Bilder auf und addierte diese, nach etwas Filtern und Kontrstieren sah das Ergebnis den Umständen entsprechend eigentlich ganz brauchbar aus, und ich versuchte doch noch etwas Deepskymäßiges einzufangen. Meine Wahl fiel auf M82 im großen Bären, sie hatte eine recht hohe Flächenhelligkeit und war auf der andern Seite des Himmels die der Mond verpestete.
Mit dem 8er wurde sie mit ca 1000mm Brennweite hinter dem Fokalreducer und einmal mit 2000mm Fokal einmal 40 und 20 min abgelichtet und die Einzelbilder addiert, hier sind die Ergebnisse
naja, nächste Woche wird der Blender ja wieder schwächer
Gruß
--
Roland
http://www.bunt.com/~rherrman/