erster Foucaulttest

  • Frage zur "perfekten Unterkorrektur":


    Ich habe so einen Borofloat-Rohling. Soll man da auf leichte Unterkorrektur als Ziel hinarbeiten? Die Wahrheit liegt ja nach meinen Berechnungen zwischen 0 0,4 0,8 1,2 und 0 0,5 1 1,5.
    Bezüglich der langen zentralen Striche habe ich mir gedacht, dass ich die Fläche damit erst nochmal etwas nivelliere und die Wirkung der Striche studiere, bevor ich dann mit MOT,Überhang zur Parabel gehe. Wie ist normalerweise die Wirkung von langen COC-Strichen? Ich habe auch irgendwo gelesen, COCs sind irgendwie gefährlich (?).


    Gruß, Holger

  • Hallo


    MOT-CoC-lang sollte den Radius der Mitte verkürzen, die innerste Mitte bleibt aber oft sphärisch, deswegen nimmt man zum parabolisieren seitlichen Überhang, der ist in den W-Strichen gemildert drin aber auch Steuerbar, du darfst das w nicht wortlich nehmen, ist mehr ein Zickzackstrich wo man Amplitude und Frequenz so anpasst wie es die jeweilige Zone erfordert.
    Bei seitlichem Überhang ist die Mitte immer unter der Pechhaut und wird so stärker bearbeitet (bei Volltool) wo das pech wärend des Strichs den längsten Konteakt hat wird gewöhnlich auch das meiste abgetragen, wenn man den Druck den man besser vermeiden sollte außen vor lässt.
    probier doch einfach Coc Striche und Striche mit verschiedenem Seitlichem Überhang wo sie wirken und kombiniere sie dann zu einem "W-Strich"


    unterkorrigiert sollte man nicht machen das ist nur eine Stufe vor dem fertigparnolisieren, wenn man auf find best Conic Constant klickt und die Kurve schön flach aber mit c.C unter -1 ist weis man das man ab dem Punkt mit dem normal vorgeschlagenem Parabiolisierungsstrich feretig machen kann und der zonentanz vorbei ist, erst mal


    Gruß Frank

  • Hier fällt mir auf: Die Zonenwahl nach Couder hängt doch damit zusammen, dass die Schnittweitenabstände zwischen benachbarten Zonen gleich sein sollen (oder?). Das haut aber bei Figure XP nicht ganz hin !?

  • Hallo


    [:D][:D][:D] wie sind denn die effektiven Zonenradien errechnet nach Couder , Texereau oder Carlin[?][?][?] das hat nicht viel Sinn drüber nachzudenken, weil so groß ist der Unterschied im Ergebniss auch nicht, du must polieren und nicht dir den Kopf über Kleinigkeiten zerbrechen, wenn du bewegte und feststehende Lichtquelle verwechselst ist vieel schlimmer, als ein Fehler von lambda/14 wegen anderer Zonenradien.


    eigentlich solltest du da du ja Striche probieren willst Foucault test Analysis bentzen da kann man jede messreihe mit Komentar speichern


    Gruß Frank

  • Zwischenbericht:


    Wollte es mir nicht zu leicht machen und habe mal unter anderem mit langen Strichen die halbe Parabel wieder zur Sphäre zurückpoliert, da mir der Rand doch noch etwas zu denken gab und ich mal probieren wollte. Habe dann mal die 90%- Zone tangential mit etwas Druck bearbeitet, was zu einem Randwall führte. Habe dann mal die Daumenmethode vorsichtig ausprobiert, anschließend mit langen Strichen eine gleichmäßige Gesamtkurve und Sphäre erreicht. Habe dann beschlossen, das die Sphäre gut genug ist und wieder parabolisiert, was MOT wunderbar klappte. Leider gibt mir jetzt bei den Messungen der äußerste Rand immer noch etwas zu denken, denn auf der Schneidenseite sehe ich immer eine ca. 2 mm breite etwas dunklere Zone, die erst bei mindestens 3mm Schnittweitendifferenz zur Mitte verschwindet. Die Lampenseite ist nicht so auffällig. Bin mir nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um abfallenden Rand handelt oder um ein Phänomen, was immer da ist. Also entweder nochmal zurück oder den Spiegel fertigmachen. Wird Zeit mal so eine Schleiferselbsthilfegruppe zu besuchen. Gut wäre auch eine funktionierende Kamera am Foucaultisator.


    Gruß, Holger

  • Hallo


    wenn wirklich die äuseersten 2mm betroffen sind mit 3mm Differenz, würde ich das abdecken, das ist zuvielglas das da poliert werden müsste.
    den Rand kann man gut mit Ronchi beurteilen, das die äußerste Kante stark leuchtet ist nicht selten, aber du siehst ja schon Schatten.
    es gibt noch einen Test für die kante mit davorgestelltem Spachtel, manchmal auch Linealtest genannt.
    am Stern Beugungsringe Testen wäre auch nicht so schlecht


    Gruß Frank

  • Hallo !


    Gemäß der Devise "Mach es so gut wie möglich..." habe ich Wahnsinniger an einem Abend nochmal den Rand mit dem Daumen bearbeitet, die Fastparabel zur Sphäre zurückpoliert und wieder parabolisiert. Zwischendurch dachte ich schon, ich hätte das Ding jetzt endgültig versägt, aber jetzt bin ich wieder mindestens soweit wie vorher. Den Rand habe ich mir zum ersten Mal mit einem Ronchi-Gitter angeguckt, ich meine, der äusserste Rand fällt noch etwas ab, bin mir aber nicht ganz sicher. Der Lineartest bringt keine Auffälligkeit, oder ich mache ihn falsch. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass man in absehbarer Zeit eine Parabel wieder zur Sqhäre zurückpolieren kann. Zur Daumenmethode: Man muß so dicht wie möglich an den Rand ran, sonst bleibt aussen ein abfallender Bereich.


    Gruß, frohe Ostern
    Holger


    "Das schönste Osterei ist immer noch das Spiegelei"

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...aber jetzt bin ich wieder mindestens soweit wie vorher.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hallo


    ja was man einmal kann geht immer wieder, die Angst etwas zu verderben ist also unbegründet


    Frohe Ostern
    Frank

  • Frohe Botschaft!


    Man wird es nicht glauben, aber der Spiegel ist fertig!
    Beim nächsten Versuch der Parabolisierung entwickelte sich der Strehl-Wert ungefähr so wie der Kurs der Telekom-Aktie:
    Bei 99,9% (laut Figure XP) hätte ich aufhören sollen, habe ich aber nicht und bin in die Überkorrektur gerauscht, jeder Versuch, die zurückzubringen machte die Sache noch schlimmer. Ich dachte: " Jetzt fehlen nur noch Manfred Krug und Ron Sommer!"
    Habe die überkorrigierte Parabel nochmal (!) zur Sphäre zuruckpoliert (viel Arbeit), zwischenzeitlich kriegt man dabei einen übelst hängenden Rand, dem bin ich nochmal mit dem Daumen zuleibe gerückt und habe es wieder zur Sphäre zurückgeschafft (Puh!). Gestern nochmal bis 4 Uhr Nachts weiterparabolisiert und schließlich wieder ideale Messwerte erreicht. Der äußerste Rand könnte immer noch ein bisschen hängen, ich bin mir aber nicht ganz sicher, vielleicht schleife ich ihn zur Sicherheit platt, viel ist es jedenfalls nicht.


    Wichtige Erkenntnisse für den nächsten Spiegel:
    - Beim Feinschliff schon genau die Sphäre prüfen, sonst hat man hinterher viel Arbeit.
    - Daumenmethode ist gut, der äusserste Rand bleibt schwierig.
    - Vorsicht vor Überkorrektur, rechtzeitig aufhören, sonst gibt es viel Arbeit.
    - 1/3 Striche sind nicht zu kurz, wie ich zuerst angenommen habe
    - zu viel Chaos ist unnötig
    - Man kann bei 6" alles mit dem großen Tool machen (+ Daumen)
    - Mikroskop nützlich


    Jetzt ist erstmal Teleskopbau angesagt. Wenn ich den Spiegel mit meinem gekaufeten "beugungsbegrenzten" Skywatcher-Float-Spiegel vergleiche, bin ich sehr zuversichtlich.


    Vielen Dank nochmal für eure bisherige Unterstützung
    Gruß, Holger

  • Moin,
    wenn jetzt der Spiegel am Stern intra- wie extrafokal die gleichen Beugungsringe zeigt, ist alles in Butter. Dann kannst Du Dir sicher sein, keinen Mist gemessen zu haben.
    Viel Spaß beim Schreinern.
    Gruß

  • Hallo!


    Den Spiegel erstmal in mein modifiziertes altes Teleskop eingebaut, dessen Spiegel 2mm kleiner war und 7,5 cm weniger Brennweite hatte(6"f5). Gestern erster Sterntest nach Südosten (150, 200fach vergrößert, Regulus, Spica). An der Justierung muß ich noch arbeiten, der Laser steckt noch in irgendeiner Kiste.


    Beobachtung schwierig, wenig Erfahrung, Seeing. Ich meine unter Vorbehalt gesehen zu haben: Intrafokal deutlichere "Beugungsringe", Extrafokal dunkler Bereich zwischen Mitte und Rand, keine auffälligen Asymetrien außer Dejustierung.


    Auch Beobachtung von Saturn und Jupiter.


    Heute Versuch der Abblendung des Randes, Verbesserung der Justierung, Versuch bei vielleicht besserem Seeing.



    Gruß, Holger

  • Hallo!


    Sterntest wiederholt. Bringt nicht allzuviel neue Erkenntnisse, kein Asti. . Alte Foucaultmesswerte nochmal reproduziert (trau keinem Messprotokoll, das du nicht selber gefälscht hast). Der Spiegel kommt jetzt endlich in die Post und wird zum Verspiegeln geschickt.


    Holger


    "Nach dem Spiegel ist vor dem Spiegel!"

  • Hallo


    na dann Glückwunsch zum 3. Spiegel, so müsste man das ja fas zählen wenn man so oft zur sphäre zurück muß, dagegen war des Schleifen ja fast Nebensache
    Du hättest ja mal Foucault am Stern probieren können, einfach schräg über die Schneide reinwandern lassen den Stern?


    Gruß Frank

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