hallo zusammen,
wollt euch profis mal fragen ob ein stern und ein planet exakt den selben fokus haben?
mfg
roland
hallo zusammen,
wollt euch profis mal fragen ob ein stern und ein planet exakt den selben fokus haben?
mfg
roland
Hallo Roland,
um es kurz zu sagen: Ja.
Schließlich stehen beide Objekte in scheinbarer "Unendlichkeit" und daher haben sie den gleichen Fokus.
Gruß,
Tobi
und wie sieht es mit dem mond aus?
mfg
roland
Hallo,
> und wie sieht es mit dem mond aus?
Auch der ist ausreichend weit entfernt, und hat den gleichen Fokus. Es gibt aber verschiedene Effekte, die ein Korrigieren des Fokus erfordern können: Bei Schwenks über den Himmel könnten sich durch die Gewichtsverlagerung der Tubus oder seine Anbauteile verziehen, auch Temperaturänderungen können für Fokusverlagerung sorgen.
Ciao,
Roland
In einer älteren Ausgabe von Sterne und Weltraum war mal
ein Bericht über die neuen Großteleskope mit adaptiver Optik.
Ein Hilfslaser erzeugt dort durch Fluoreszenz von Natriumatomen
in ca. 60 km Höhe einen künstlichen Stern.
Auf einem Bild konnte man den künstlichen Stern sehen und
daneben einen schon etwas unscharfen, "echten" Stern.
Wenn Stefan (nafpie) mal einen 8m Dobson hat, dann kann er
seine ISS Aufnahmen nicht mehr vorher am Mond scharfstellen [:D]
also ist es möglich mit hilfe eines sterns und einer scheinerblend exakt scharf gestellte mond fotos zu machen?
mfg
roland
Hallo Roland,
Der Fokus eines beliebigen Objekts im Abstand a unterscheidet sich vom Sternfokus um d=f²/(a-f).
Beim Mond ergibt sich also bei f=2m und a=4E8m eine Abweichung vom 10nm, also praktisch derselbe Fokuspunkt für beide Objekte.
Gruss
Günter
Hallo,
Objektive und auch Teleskope (im wesentlichen ja auch "nur" Objektive) haben im Fokus einen Schärfebereich von einigen (hundert) Metern bis unendlich. Eigentlich sollten alle astronomischem Objekte in diesem Bereich liegen, mechanische Probleme einmal ausgenommen.
verstehe danke!
bin gespannt wie das mit der 3 bzw 2 lochblende funkt...
mfg
roland
Hallo Roland,
hier noch was zur Grössenordnung des Schärfebereichs:
die Fokustoleranz t ist nur vom Öffnungsverhältnis Ö des Teleskops abhängig und beträgt etwa t=2,2µm/Ö² (siehe auch Formeln im Astro-Lexikon).
Bei f/4 ergibt sich also 35µm, bei f/10 220µm Fokustoleranz. Nimmt man nun eine Brennweite von f=1m an,
dann sind bei scharfgestelltem Stern (also exakt auf unendlich fokussiert) bei f/10 alle Objekte über 4,5 km Entfernung scharf, bei f/4 erst ab 28,5km. Bei doppelter Brennweite vervierfachen sich die Mindestentfernungen.
Gruss
Günter
hallo günter,
mit 2,2/4^2 komm ich aber nicht auf 35
meinst du 2,2*4^2?
bei meinen f5 also 55um
jetzt brauch ich nur noch einen oaz der so genau ist.ggg
mfg
roland
Hallo Roland,
du musst für das Öffnungsverhältis 1/4 und nicht 4 eingeben: 2,2µm/(1/4)²=2,2µm*4²=35,2µm.
Die Formel zeigt schön, um wieviel schwieriger es bei schnellen Teleskopen ist, scharf zu stellen. Der Lichtkegel vom Objektiv zum Objektbrennpunkt ist ja auch viel stumpfer.
Gruss
Günter
Hi Roland,
(1 durch Objektentfernung) plus (1 durch Fokuslage) = (1 durch Brennweite)
=> Fokuslage ist somit fast gleich Brennweite
Du kannst selbst erkennen, dass wenn die Brennweite bei ca. 1 Meter liegt und die Objektentfernung bei 10 km oder mehr, dass der Fokus sich nur noch um 1/10mm ändert. Ab 100km Objektentfernung liegen alle Objekte innerhalb 1/100 mm, was die Fokuslage betrifft. Somit liegt selbst die ISS im Tiefenschärfebereich aller anderen Himmelsobjekte.
Gruß
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