Neues von der "Käseplatte"

  • Hallo zusammen,


    meine Käseplatte macht jetzt bei Karbo 180 Fortschritte. Es passt alles bestens und die Pfeiltiefen Messungen stimmen bis auf 1/10 mm genau mit der anvisierten Kurve überein. Der Rand ist jetzt bis zur Fase schön matt geworden (na wurde auch allmählich Zeit, das da mal was passierte), ich denke das sollte so sein, auch dass er erst zum Schluss kommt. Jedoch habe ich immer noch ein paar "Löcher" in der Oberfläche. Es sind nicht mehr viele, obwohl ich schon relativ lange mit 180er schleife. Gestern kam mir die Vermutung, dass es an der Pfeiltiefenmessung liegen kann, die ich mit einer digitalen Schieblehre kreuzförmig über 5 Zonen mache und dann mittel. Dabei setzt die Metallspitze in den unterschiedlichen Zonen schon mal auf dem Glas auf - wie soll man auch sonst messen - und hinterlässt vermutlich kleine "Krater". Werde das wohl mit Tesafilm o.ä. abpolstern, auch wenn die Messungen dann nicht mehr so genau sind. Mehr Sorgen bereiten mir jedoch ein paar winzige Muschelbrüche an der Fase. Hier zu sehen:



    Das Foto zeigt die ca. 1 mm breite Fase mit den beiden Randpits. Sie sind wahrscheinlich beim Anfasen entstanden, weil ich zu viel Druck auf den Schleifstein ausgeübt habe. Soll ich nun mit dem 180er weiter machen, bis sie verschwunden sind. Das kann ewig dauern.[:(]
    Oder wozu ratet ihr mir?


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter!


    Das geht ja rasend schnell mit Deinem zukünftigen Top-Spiegel!


    Warum misst Du eigentlich überhaupt mit der Schieblehre? Ich habe das nur bei Karbo 80 in der Mitte gemacht. Danach kann man die Brennweite ja quasi direkt mit dem Taschenlampentest messen. Die Sphäre kommt dabei von alleine. Damit der Rohling genügend glänzt, musst Du ihn nur mit einer Blumensprühflasche nass sprühen. Der Wasserfilm glättet die Oberfläche und diese reflektiert dann ausreichend.


    So bekommst Du dann ganz nebenbei schonmal gute Übung im Taschenlampentest. Was Du sicher schon weisst: Man misst beim TLT den Krümmungsradius = 2 * Brennweite



    Ich würde die beiden "Pits" (die ja eigentlich keine sind, es sind Muschelbrüche) drinlassen, und zum nächsten Karbo wechseln, sofern Du alle Pits vom 180er rausgeschmirgelt hast.



    Gruß Harald

  • Hallo Harald,


    danke für deine Tips. Den TLT habe ich auch schon gemacht, das sieht soweit ganz gut aus. Die Brennweite stimmt. Ich habe deshalb öfter gemessen, um zu sehen, wie der Spiegel auf unterschiedliche Strichführungen (TOT/MOT) reagiert. Ich bin ja Spiegelschleif-Neuling und brauchte etwas Sicherheit bei der Einschätzung meiner Strichführung. Aber du hast Recht, werde ich künftig unterlassen oder besser absichern.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das Foto zeigt die ca. 1 mm breite Fase mit den beiden Randpits. Sie sind wahrscheinlich beim Anfasen entstanden, weil ich zu viel Druck auf den Schleifstein ausgeübt habe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter


    den rand immer schön mit dem selben Karbo auf die "selbe Art" schleifen wie die Fläche.
    Ich nehme da immer eine klein Glasflasche tauche den Boden in Wasser dann in Karbo und fahre damit die Fase ab, die darf auch ruhig etwas verundet werden, beim 400er Karbo kannst du damit aufhören. Das ist mehr um neue Randausbrüche zu vermeiden als vorhandene wegzubekommen.
    Stell dir mal vor wie zerkluftet die Fase vom groben Schleifstein ist und was da für "Klippen" hochstehen die doch recht spitz sind, wenn die beim 1000er Karbo abbrechen oder gar beim polieren...


    Gruß Frank

  • Hi,
    wie Frank schon sagt. Die Fase pflegen. Ich habs mit einem Fliesenstück und der aktuellen Karbogröße gemacht und zwar immer vorneweg.
    PS: Bei 45° Fase hast Du ja eine Vorstellungm, wie tief die Muschelbrüche am Rand sind. Bei Pits kann man das ansonsten via Schärfentiefe am Mikroskop schätzen. Ist aber nicht wirklich interessant; Hauptsache sie verschwinden beim Schleifen.
    1 mm Fase nach Karbo 80 ist nicht gerade viel. Also keine Sorgen, da verschwindet noch einiges, beim Nachpflegen.
    Grob geschätzt haben die Muschelbrüche 1/10 bis 3/10 mm. Das hatte ich auch und geht mit dem 180er sicher weg. Lass die Fase aber nicht zu klein werden. Glassplitter aus Muschelbrüchen, die dann Kratzer verursachen sind ärgerlich. Das gilt auch fürs Tool (insb. Glastool) und passiert immer an Kanten, die mechanisch besonders beansprucht werden, gerade bei Aufsetzen und Abheben ohne Fase. Wie Du siehst: 3/10mm bei K80 sind immer drinn, 1 mm Fase also ziemlich knapp bemessen. Bei K320 darf es dann auch 0,5 mm sein, aber da verschenkt man ja nicht viel, oder? Und wer die Fase pflegt, behält sie auch. Man darf halt bloß nicht ohne dastehen, das ist wie Aquaplaning beim Autofahren: 1 sek. und der Ärger ist da.

  • Hallo zusammen,


    danke für die Tips. Habe die Fase bereits nachgepflegt und zwar mit einem 800 wasserfesten Schmirgelpapier und einem Holzklotz. Geht viel besser und ist vor allem wesentlich sanfter zur Kante. Jetzt sehen Rand, Kante und Fase (1,5 mm) richtig gut aus.


    Dafür verschwinden meine "Krater" nur gaaaaanz langsam und bald habe ich kein 180er Karbo mehr. Wenn mein 14" "Parallelschleifer" Jürgen nichts mehr hat, werde ich unter Umständen Stathis bemühen müssen. Na ja, vielleicht komme ich ja auch hin? - Wie war das mit der Geduld...


    Ach, ich vergaß, die beiden Randpits sind mittlerweile sehr klein geworden.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans Peter,


    auf deinem Bild sehe ich, dass diese Randmuschelbrüche deutlich größer sind, als alles andere. Wenn diese im Verlauf des 180-er Schliffs deutlich kleiner geworden sind, bist du schon lange mit dieser Körnung durch. Auf zum 320-er!


    p.s.
    Hattest du nicht ein Schleifset für 12" von mir? Darin sind 500 g K180 drin, es würde mich arg wundern, wenn das nicht reicht.


    pps.
    Leute, beim Lesen eurer (übrigens sehr interessanten) Schleifberichte bemerke ich immer wieder, dass ihr euch an irgendwelchen Randmuschelbrüchen, angeblich nicht weggehnden Pits, oder sonstigen Lapalien aufhaltet. Daher verweise ich noch mal auf meine DVD, den Tipps und Tricks und typische Fehler

  • Hallo Stathis,


    es ist leider so, dass ich das 180er fast durchgeschliffen habe und alles eigentlich ziemlich optimal aussieht - bis auf einige größere Pits, die beim Messen mit der Schieblehre entstanden sind. Man kann unter der Lupe genau erkennen, wie die Spitze ein kleines Dreieck aus dem Glas gebrochen hat. Ich bezweifle, dass die bei den weiteren Körnungen noch rausgehen. Oder?


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hi Hans-Peter,


    vor allem wenn dein 180er alle ist wuerde ich es mit der naechsten Koernung probieren!
    Mit dem 320er geht noch ne ganze Menge [:p]


    Froehliches neues Jahr allen Schleifern und Spiegeln *g* [:)]
    Verena

  • Hallo zusammen,


    habe jetzt tatsächlich 60 Chargen Karbo 180 draufgenudelt. Brennweite hat sich nur minimal verändert (1625 mm). Trotzdem sind noch ein paar "Löcher" in der Oberfläche. Also was nun, nicht mit "Lappalien" aufhalten und mit 320er weiter machen. Was, wenn nachher Pits übrig bleiben?


    P.S.: Stathis Seite kann ich im Schlaf auswendig aufsagen [:D]


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo HP!


    Wenn Du 100% sicher sein willst, dass die Pits verschwinden, dann musst Du meiner Meinung nach mit 180er weitermachen. Denn Du weisst ja nicht, wie tief die Pits sind, also kannst Du auch nicht wissen, ob die mit feineren Körnungen noch rausgehen.


    Eventuell könntest Du ja auch auf Karbo 80 zurückgehen. Ist eben die Frage, mit welcher Vorgehensweise Du länger brauchst. Die Pits hast nur Du gesehen, da wird Dir niemand genaue Anweisungen geben können, meine ich.



    Gruß Harald

  • Hi Hans-Peter,
    60 Chargen K180 hört sich ja fast danach an, als ob Du den Grobschliff mit K180 angefangen hast. [:)] Wie dick ist Dein Spiegel noch? [;)]
    Ignoriere die Muschelbrüche am Rand. (Oder mache die Fase breiter, dann sind sie garantiert weg. Nur wenn's noch wurmt. Partiell breitere Fase geht auch.)
    Und beim Prüfen auf Pits: Jede Korngröße putzt zwar die Pits aus der Vorstufe raus, hinterläßt dafür einige wenige neue. Wichtig ist es deshalb nur zu wissen, ob eines der ursprünglichen Pits ausgebügelt wurde. Wenn neue entstehen - was völlig normal ist - einfach zum nächsten Korn greifen. Die Schleifkörner einer Größe streuen nämlich in der tatsächlichen Größe genauso wie die Pits. Auch ein feines Körnchen schlägt manchmal große Pits - lass im die Freude, das es auch was geschafft hat. Denk daran, dass Du ab und an die Späre per Edding testest, die ist ab jetzt fast wichtiger.
    Worry less, grind more.
    Gruß

  • Ich hatte bei meinem Esrtling nach Karbo 80 ein riesiges Pit entdeckt. [:0] Das hat sogar einen Namen erhalten: Bergwerk.
    Trotzdem konnte ich es mit Karbo 180 ausschleifen, hätte ich nie gedacht. Plötzlich waren aber daneben wieder gröbere Löcher, die vorher nicht da waren. Ich hab trotzdem mit 320er weitergemacht. letztendlich sind alle Pits nach dem Polieren weg. Also, nur Mut!


    Viele grüße


    Oskar

  • Hallo und danke für die Tips,


    angesichts der Tatsache, dass auch mein Fliesentool mit der Zeit nicht dicker geworden ist, tendiere ich tatsächlich dazu, mit dem nächsten Korn weiterzumachen, sonst kann ich mir noch ein neues, angepasstes Tool basteln.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,


    60Chargen 180er??? Spätestens nach dreien, falls ich keinen Fortschritt sehe wechsele ich auf eine gröbere Körnung zurück.
    Nach 60 Chargen 180er hast du ca 0.5mm weggeschliffen, Löcher die jetzt immer noch sichtbar sind waren entweder vorher riesig oder sie sind neu dazugekommen, im ersteren Fall kannst du ja abschätzen bis wann sie weg sind.
    Da die Korndicke streut sind immer ein paar größere Pits dabei, siehe Anleitung von Stathis, je nach verwendetem Werkzeug können aber auch z.B. Ecken von Fliesentools abbrechen und die Pits verursachen, daher verwende ich u.a. nur noch solche aus Glas.


    Gruß

  • Hallo


    ja aber bevor du weitermachst, wieviel Prozent Fläche sind denn betroffen?
    Ist das bischen am Rand nicht unter dem Spiegelhalter zu verstecken?


    Gruß Frank

  • Hallo,


    das mit der betroffenen Fläche lässt sich so wohl schwerlich sagen. Es sind noch ca. 20 bis 30 größere Pits, die aussehen wie von karbo 80. Die Fläche ist wahrscheinlich minimal. Der Rand spielt im Augenblick keine entscheidende Rolle mehr. Der ist nach Bearbeitung sauber und ohne größere Muschelbrüche.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,
    wenn Du nach 60 Chargen nicht endlich auf das feinere Korn wechselst, bist Du selbst schuld, wenn irgendwann der Holztisch durchkommt. [:D]
    Schleif mal ein paar Runden mit dem 320er und schau dann mal was von den besagten 30 Pits noch übrigbleibt. Spätestens, wenn die auch weg sind, solltest Du dann auf my15 wechseln. Und lass Dich nicht kirre machen, wenn neue sog. 180er Pits auftauchen. Die gehen dann mit dem übernächsten Korn (my15) raus.
    Das einzige was Dir Sorgen machen sollte, ist, wenn die Pits alle in der Mitte oder nur am Rand sind. Dann läge es vielleicht an der Strichführung und Du wärst nicht auf Sphäre.

  • O.K., O.K.,


    es wird wohl so richtig sein... Der Rand meines Fliesentools rückt nämlich schon bedrohlich näher. Werde über meine 320er Erfahrungen berichten.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

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