Sternenhimmel. Ein echtes Ufo versetzte eine ganze Reihe von
Nachtschwärmern mit großer Helligkeit in Erstaunen.
Sie nennen sich ?Madraque„, das heißt Fels in der Brandung. Am Sonnabend
spielten sie bei der Geisinger Rocknacht auf. Bei der Rückfahrt nach
Dresden ˆ es war Sonntag früh kurz vor drei Uhr ˆ erschraken sie vor
einer Himmelserscheinung. ?Es war vielleicht halb so groß wie ein Mond,
sehr hell und leuchtete grünlich„, beschrieb Bandleader Martin Haynert
das Bild.
?Nein, wir waren nicht betrunken und hatten keine Drogen genommen„,
versichert er. Ein weiteres Mitglied der Gruppe habe es von dem
vorausfahrenden Auto in Weesenstein genauso gesehen und gleich
angehalten, berichtete Haynert gestern am Telefon und hörte sich dabei
immer noch etwas ehrfürchtig an.
Sie waren auch nicht die Einzigen, die das Himmelsereignis beobachteten.
Aus Chemnitz meldete sich ein ?Ebersdorfer„ bei einem Internet-Forum des
Arbeitskreises Meteore. Gegen 2.50 Uhr will er bei der Heimfahrt von der
Arbeit ein helles Lichtobjekt von Ost nach West fliegend hinter den
Wolken gesehen haben. Es habe viel länger gedauert als eine
Sternschnuppe.
Werner Walter berichtet von zwei weiteren Meldungen aus Brandenburg und
einer aus Niedersachsen. Der Hobby-Astronom sammelt solche Nachrichten
in seinem Mannheimer Centralen Erforschungszentrum außergewöhnlicher
Himmelsphänomene (Cenap). Auch er zeigt sich beeindruckt von den
Beobachtungen. ?Es dürfte sich um einen Meteoriten gehandelt haben„,
stellt er nüchtern fest. Aber die Sternschnuppe sei vielleicht 15
Sekunden sichtbar gewesen ˆ so lange und mit solcher Größe und
Helligkeit komme das ganz selten vor: ?Es muss ja so deutlich wie in
einem Akte-X-Film gewesen sein.„
Der ?Feuerballbolide„ müsse nach den Beschreibungen relativ flach in die
Atmosphäre gedrungen sein und recht große Masse mitgebracht haben,
schätzt Walter. Vermutlich sei er dann über Niedersachsen oder weiter
westlich verglüht. Aber er wünscht sich zunächst weitere Hinweise, um
vor allem die Flugbahn genauer rekonstruieren zu können. Einen Namen
hatte die Giga-Schnuppe gestern noch nicht.
Erst ab morgen bis zum 19. Dezember erwarten die Astronomen übrigens
einen ganzen Schauer von Sternschnuppen. Die Geminiden kommen wieder.
Dieser Schwarm bringt bis zu hundert Kometenblitze pro Stunde.
http://www.cenap.de; http://www.meteoros.de
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1019145
Gruss
WW
[8D]