Gipstool versiegeln???

  • Hallo !


    nachdem ich mir bei meinem aktuellen spiegelprojekt (10" f4,5) nach 5 minuten polieren einen riesenkratzer (ca 10 cm lang) zugezogen habe, entschloss ich das Gipstool doch zu versiegeln. bei meinem früheren spiegel 8" ging es ohne.
    und jetzt habe ich ein problem. mein erster versuch war so ein grundierharz, welches man aufs holz vor dem lackieren aufträgt. das hielt nicht lange. es blätterte nach und nach ab.
    zweiter versuch war spachtelmase. das hielt bis zum ersten abwaschen.


    meine frage. womit soll ich das gipstool versiegeln, so das es dauerhaft ist und nicht bröselt. habt ihr eine idee.
    diese gipstools ist wirklich nicht das wahre, sehr viel aufwand und dazu nicht sauber. beim nächsten mal versuche ich was anderes.
    grüsse
    michael

  • Hallo Michael,


    warum tust du dir denn sowas an, mit Gipspampe u Sauerei, Fliesen kleben, Epoxidversiegelung, jede Menge Arbeit und zum Schluss dann doch noch Kratzer? [V] Für einen Bruchteil des Rohlingpreises (25Eur) kann ich dir ein Glastool besorgen, damit klappts garantiert ohne Probleme.


    Gruß Roland

  • Hallo Michael,
    ich habe auch ein Gipstool (Zahnarztgips) und hatte es mit Epoxy versiegelt. Leider bröckeln da ebenfalls inzwischen die Harzkanten ab. Gips ist halt hydrophil (freundet sich mit Wasser an) und verändert je nach Feuchtegehalt geringfügig sein Volumen. Beim nächsten Mal werde ich es wie Roland halten, mir beim Glaser 3x 8mm Scheiben schneiden lassen und diese inkl. Randschliff gegen blutige Finger, zusammenkleben. Dann gibt es auch mehr zu sehen [:)]
    Auf der anderen Seite, dürfte vom Gips kaum was abbröseln, es schmiert doch ziemlich kompakt zu und enthält keinen Sand. Vielleicht ist da auch was anderes dazwischengelangt. Das wirst Du allerdings jetzt kaum noch eruieren können.

  • und wenn du dir ein neues Tool machst aus einer Granitplatte? wenn du die Krümmmung einigermasen mit der Flex hinbekommst reicht es zum Polieren. Ich habe es so gemacht mit einer Marmorplatte, (Marmor geht aber nur zum Polieren)Und beim nächsten mal nimmst du gleich eine Granitplatte.
    Gruß Erich

  • sicher ist, dass ich beim nächsten mal glas oder granit nehme, aber jetzt is es halt zu spät. ich bin gerade bei 9 AlO.
    vom gips bröselt auch wahrscheinlich nichts ab, vielmehr verstecken sich darin körner vom grobschliff. daführ is es doch ideal, denn die strucktur ist ein wenig porös und an einigen stellen gibts löcher.
    anderseits als ich vor dem ersten spiegel, also so vor 3 jahren bei einem glaser nach dem schneiden eines kreises gefragt habe, schien es ziemlich kompliziert und teuer zu sein. vielleicht hätte ich einen anderen fragen sollen.
    was ich vergessen habe zu erzählen:
    eigentlich wollte ich es diesmal mit dem fliesenkleber, statt gips machen. jedoch habe ich beim baumarkt irgend so ein fliesenkleber "flexibel" genommen. das war eine katastrofe.
    wenn man sich überlegt was das alles für materialien sind und wie penibel man auf die sauberkeit beim schleifen achten muss...
    da ist für mich heute klar: entweder glass oder granit
    danke für eure antworten
    grüsse
    michael

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dziobek</i>
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    meine frage. womit soll ich das gipstool versiegeln, so das es dauerhaft ist und nicht bröselt. habt ihr eine idee.
    diese gipstools ist wirklich nicht das wahre, sehr viel aufwand und dazu nicht sauber. beim nächsten mal versuche ich was anderes.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zum versiegeln nimm ein Polyester- oder Epoxydharz, das etwas dünner anmachen und dann in die Poren einziehen lassen. Evtl. eine zweite Schicht drüber, wenn die erste "verschluckt" wurde.


    Aus dem Grund, das Gips hydrophil ist, hab ich mein Tool aus Estrich-Beton gemacht: Das wird sehr kantenhart und nimmt eine Epoxy-Versiegelung sehr gut an, hatte keine Probleme damit. Mit Fliesenkleber ließen sich auch die üblichen Feinsteinzeug-Fliesen problemlos und fest befestigen.


    Zum Polieren hatte ich mir später dann ein neues Tool aus Gips gemacht, auch versiegelt, aber da lösten sich gegen Ende Teile ab - durch eine großzügige Pechhaut gelangte allerding nichts auf den Spiegel bzw. es gab keine Kratzer. Auf Dauer hätte sich das Tool aber aufgelöst, keine Frage.


    Fazit: Gips ist nicht so der Hit, besser Beton und dann gleich mit Epoxy versiegeln.


    Gruß,
    Frank.

  • Hallo Frank,
    bei Beton muss man halt nur ein paar Wochen warten, bis er abgebunden hat und wrklich hart ist. Habe es selbst auch mal testweise gemacht. Bei kleinen Scheiben sind die Kieselsteine auch etwas störend. Wenn da alles porenfrei vergossen werden soll, muss man gut rütteln und verdichten.
    Bei größeren Scheiben empfehle ich darüber hinaus eine Rille im Rand einzuplanen. Dann haben die Hände einen Halt bei aufheben und ablegen auf dem Rohling. Ich habe damals gleich eines der platten Elektro bzw. Telefonkabel auf die Innenseite des formgebenden Ringes mit Tesa geklebt und nach Ausformung aus dem Toolrand entfernt und mit dem Finger geglättet. Das geht natürlich auch bei Gips.

  • Hallo Michael,


    mach einmal den Umstieg auf Glastool, auch wenn Du dabei zum Grobschliff zuückkehren musst. Man bekommt fertig geschnittene Tools aus 19 mm Floatglas nicht bei jedem Glaser billig, aber man kann sich auch aus aus Bruchglas passende Scheiben zurechtschneiden. Da tun es auch zwei 10- 12 mm Scheiben, die man anschleift und die so angepassten Oberflächen mit UHU Plus o. ä. verklebt.


    Ich kenne 4 erfolgreiche Spiegelschleifer etwas näher. Die haben incl. meiner Wenigkeit mehrere dutzend Spiegel im Bereich von 6" bis 24" geschliffen. Keiner von denen ist mit etwas anderem als mit Glastools geschliffen worden und wir kämen nie auf die Idee uns mit Gips oder sonstigem Matschzeug zu vergnügen.


    Natürlich gibt es auch jede Menge guter Spiegel, die mittels Gips, Stein, Beton sonstigen Tools gefertigt worden sind. Aber wie Roland schon sagte mit entsprechend hohem Aufwand und dann trotzdem noch Kratzerrisiko. Sein Angebot für Glastools finde ich wirklich unübertroffen preisgünstig, auch im Vergleich zu den Materialkosten eines guten Tools aus alternativen Materialien. Ich persönlich bevorzuge aus thermischen Gründen Borofloat- Tools. Das ist zugegebenermaßen die teuerste Lösung.


    Gruß Kurt

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