Galaxien so weit das Auge reicht - Abell 1656

  • Hallo an die Galaxienfans,


    Unzählige Galaxien in Abell 1656, einfach ein Traum. Aufgenommen am 8. März 2024 (letztmalig Sternenhimmel bei mir) aus der Stadt heraus mit meinme kleinen 6" Skywatcher 150/750 PDS. Kamera: ZWO ASI294mc Pro bei -5°C Chiptemperatur.

    290 x 15 sec. - Gesamtbelichung: 72,5 Minuten. Stacking in AstroPixelProcessor, Restbearbeitung in Photoshop. (Für das Annotationsbild habe ich das Foto vertikal gespiegelt)




    Und hier die Annotation:




    Viele Grüße und hoffentlich bald wieder Cs


    Klaus

  • Ich mag solche Wimmelbilder :) :thumbup:

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Allen ein herzliches Dankeschön für eure Beiträge und natürlich auch für die Sternchen. Ich begeistere mich sehr für die Galaxien und versuche mit meinem kleinen Equipment das maximale herauszuholen.


    Hallo Bianka, ich hab's mal mühevoll probiert - ich konnte 333 Galaxien zählen (annotierte).

    Heinz, ich bin nicht untergegangen. Auch wenn einige Zeit von mir nichts zu sehen war, habe ich trotzdem ein paar Aufnahmen gemacht. Das Wetter in meiner Region ist in diesem Jahr katastrophal. Bisher

    hatte ich gerademal 6 Aufnahmenächte. 2022 waren es im März allein 8 Fotonächte. Selbst der Komet Pons-Brooks war mir nicht vergönnt. Jeden Abend in der Kometenregion dicke Wolken. Jörg (#astrometer) wird es sicherlich ähnlich ergangen sein.


    Bei Gelegenheit werde ich eventuell noch ein paar Bildchen ins Forum stellen.


    Also nochmals vielen Dank an alle für eure Unterstützung.


    Gruß Klaus

  • Heinz, ich bin nicht untergegangen. Auch wenn einige Zeit von mir nichts zu sehen war, habe ich trotzdem ein paar Aufnahmen gemacht. Das Wetter in meiner Region ist in diesem Jahr katastrophal. Bisher

    hatte ich gerademal 6 Aufnahmenächte. 2022 waren es im März allein 8 Fotonächte. Selbst der Komet Pons-Brooks war mir nicht vergönnt. Jeden Abend in der Kometenregion dicke Wolken. Jörg (#astrometer) wird es sicherlich ähnlich ergangen sein...

    So ist es, Klaus. Für längere Aufnahmeserien gab es so gut wie nie ausreichend stabiles Wetter. Immer nur Wolkenlücken Erwischen mit kleinem, mobilem Equipment. Zum Glück war bei mir wenigstens einmal der P/12 möglich, aber doch nur mit Wolken. 20 … 30 km weiter östlich stand er am 10.4. wahrscheinlich den ganzen Abend hinter hartnäckigem Gewölk.


    Aber Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Vielleicht schon nächste Nacht. Dann ist freilich 99%-iger Mond. Und das Seeing bleibt wahrscheinlich so, wie ich es vor einer halben Stunde an der Sonne hatte: eine Katastrophe. Polare Luft in der Höhe, kein Wunder. – Ja, eigentlich wollte ich Dich ein bisschen aufbauen, aber die Realität lässt sich nicht verdrängen.


    CS

    Jörg

  • Hallo Klaus,


    für die kurze Belichtungszeit ist allerhand auf dem Chip gelandet, es lohnt sich bestimmt da noch nachzulegen!

    Vor zwei Jahren hatte ich den Coma Haufen mit mehr Belichtungszeit aufgenommen, falls es interessiert hier ist der Thread dazu.

    Kleine Kritik: da Bild müsste horizontal gespiegelt werden damit es nicht seitenverkerht ist.


    Viele Grüße

    und natürlich CS (man soll die Hoffnung nicht aufgeben!)

    Roland

  • Hallo Jörg, Roland und Christian,


    auch euch möchte ich für das Statement danken. Ich hätte nicht gedacht, das diese Aufnahme so viel Resonanz findet. Wenn schon mal ein wenig Himmel ist, dann muss es losgehen. Jörg leidet ja ebenso

    wie ich unter dem katastrophalen Himmel in unserer Gegend. Aber wir können es nicht ändern. Wenn Roland schreibt, man soll die Hoffnung nicht aufgeben, kann ich nur sagen, dass ich das mittlerweile

    seit genau 60 Jahren nicht mache und wird auch bei mir nicht vorkommen.


    Hallo Roland, ich habe nie was gegen Kritik, denn sie kann einem ja weiterhelfen. Trotzdem muss ich dich fragen, ob du sicher bist, dass mein Bild horizontal gespiegelt werden muss? Ich hatte ja vermerkt, dass ich das Bild vertikal gespiegelt habe, damit es mit der Annotation von ASTAP übereinstimmt. Wenn ich von der eingeblendeten Rektaszension ausgehe, steigt sie richtig nach links im Bild. So findest du auch ziemlich alle Fotos von Abell 1656 in Google. Auch mit dem Bildatlas der Galaxien (König und Binnewies) stimmt mein Foto (ohne vertikale Spiegelung) überein. Dein Foto zu deinem verlinkten Thread

    lässt die RA nach links absteigen.

    Im übrigen habe ich die oben abgebildete Aufnahme mit meiner Aufnahme vom 21.04.2023 mit einer Belichtungszeit von 76 Minuten kombiniert. Der Unterschied ist kaum von Bedeutung. Vielleicht gibt

    mein Stadthimmel auch nicht mehr her.


    Freundliche Grüße und Cs

    Klaus

  • Hallo Klaus,


    Ich hatte ja vermerkt, dass ich das Bild vertikal gespiegelt habe, damit es mit der Annotation von ASTAP übereinstimmt.

    Oh, das habe ich leider überlesen dann erübrigt sich natürlich meine Kritik! 8|

    Dein Foto zu deinem verlinkten Thread

    lässt die RA nach links absteigen.

    Ich hatte dem Bildfeld zuliebe die Ausrichtung so vorgenommen, dass Norden rechts ist. Also müsste es eigentlich um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.

    Vielleicht gibt

    mein Stadthimmel auch nicht mehr her.

    Nicht entmutigen lassen, den Link hatte ich auch eingestellt weil das Bild aus Bremen heraus entstanden ist.


    Viele Grüße

    Roland

  • Hallo Klaus,


    danke für die sehr schöne Motivationsvorlage :thumbup:

    Ich bin ja noch ziemlich neuer Anfänger in Sachen DS- Fotografie und frage deshalb mal ganz wissbegierig: Wieso machst du ein Bild mit 290 Aufnahmen je 15s und nicht drei Bilder verschiedener Objekte mit ca. 100 x 15 s Aufnahmen?


    Gruß Kurt

  • Hallo Klaus,


    an meiner Schule habe ich eine ähnliche Ausrüstung wie Du (gleiche Kamera, etwas mehr Öffnung mit SW 200 P-DS). Bisher sind wir für DeepSky aber immer aus der Stadt (60.000EW) rausgefahren.

    Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden und Deine Aufnahme zeigt mir, dass sich der Versuch auch für schwache Objekte aus der Stadt heraus lohnt.


    Zwei Fragen, damit ich nicht eine der seltenen klaren Nächte verschwende (ja, auch in Süddeutschland ist schlechtes Wetter!):

    - Hast Du evtl. einen Filter gegen Umgebungslicht verwendet (CLS o.ä.)?

    - Hast Du die kurze Belichtungszeit (15s) wegen des Umgebungslichts gewählt?


    Danke und bald mal wieder CS!

    Dominik

  • Hallo Kurt,


    gerne will ich versuchen, deine Frage zu beantworten. Je länger eine Aufnahme belichtet wird, desto weniger Rauschen enthält das Bild. Du hast doch sicher schon einmal ein einzelnes Frame gesehen.

    Da kann man kaum etwas erkennen, da es total verrauscht ist. Erst das Stacking von vielen Einzelframes verringert das Rauschen und die Bilddetails kommen hervor. Mit 300 Frames á 15 Sekunden

    bin ich bestimmt ganz am unteren Level der Gesamtbelichtungszeit für Deep Sky Fotos. Es gibt Amateure, hier im Forum, die 5, 8 oder noch mehr Stunden belichten. Das wäre auch mir erstrebenswert.

    Aber die meteorologsichen Bedingungen in meiner Region lassen das einfach nicht zu. Es ist schon eine absolute Seltenheit mal 2 klare Nächte hintereinander zu haben. Viel lieber würde ich gern

    wie du schreibst, 3 verschiedene Aufnahmen mit 100 Frames machen , als 300 Frames für eine Aufnahme. So versuche ich halt mit meiner tollen Kamera mit relativ kurzer Gesamtbelichtungszeit

    das Beste herauszuholen.

    Es gibt da sicher noch viele theoretische Aspekte, auf die ich aber hier nicht eingehen möchte. Das können auch einige Kameraexperten viel besser als ich.


    Freundliche Grüße

    Klaus

  • Hallo Dominik,


    ich selbst kenne den Aufwand an einen relativ lichtgeschützten Ort zu fahren nur zu gut. Meist fahre ich auch raus aus der Stadt. Seit wir umgezogen sind, habe ich einen Südbalkon, der ca. 1 km von der

    Stadtmitte (40.000 EW) entfernt liegt. Unmittelbar an das Wohnhaus schließt sich eine Friedhofsgärtnerei und dahinter ein Friedhof an, so dass relativ wenig Licht nach Süden geht. Das Haus selbst schirmt

    die Straßenbeleuchtung nach Norden ab. Und so habe ich es vor ein paar Jahren probiert und es funktioniert im großen und ganzen. Leider kann ich in der Höhe nur bis etwa 65° gehen, da wir ein Dach

    über dem Balkon haben. So nutze ich einfach den Balkon für das was geht, ohne herauszufahren.

    Für Galaxien und Reflexionsnebel nutze ich lediglich den IR/UV-Sperrfilter, nichts anderes. CLS und dgl. habe ich ausprobiert, aber es fälscht die Sternfarben total und es macht verdammt viel Mühe bei der Bildbearbeitung ein annähernd gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn ich Emissionsnebel fotografieren möchte, nutze ich den Optolong LeNhance-Filter (ein Dualbandfilter). Dieser filtert auch das Streulicht

    weitestgehend weg.

    Du hast geschrieben, dass du die gleiche Kamera benutzt. Die ZWO ASI294mc Pro (CMOS-Sensor) ist eine hervorragende Kamera für Kurzbelichtungen. Das bringt enorm viele Vorteile, besonders wenn man

    keinen festen Aufstellungsort für das Teleskop hat. Ich habe auch schon kürzer als 15 Sekunden belichtet, aber auch länger. Man muss es einfach ausprobieren. Bei Kurzbelichtung kann man auch getrost

    den Gain etwas hochziehen.

    Dominik, ich kann dir nur raten, versuche in deiner Stadt (Park, Stadtrand) ein relativ dunkles Fleckchen zu finden und probiere es aus. Man muss es nur tun, auch wenn manche "Experten" sagen, dass geht nicht. Ich hätte auch gern viel lieber einen schönen dunklen Himmel.


    Viele Grüße und Cs

    Klaus

  • Hallo Klaus,


    vielen Dank für Deine ausführliche und motivierende Rückmeldung! Dann suchen wir uns ein dunkles Fleckchen auf dem Schulhof, in den keine Straßenlampe reinleuchtet und halten mal auf eine hochstehende Galaxie mit IR/UV-cut Filter drauf. Schüler sind sowieso schnell beeindruckt, wenn detaillierte Strukturen bei der Bildbearbeitung entstehen, auf die Feinheiten kommt es da gar nicht so sehr an...

    Leider verlassen meine "erfahrenen Fotografen" aus dem Projekt-Seminar bald die Schule: morgen ist Deutsch-Abitur und in ein paar Wochen sind sie dann ganz weg. ;(


    Beste Grüße und CS

    Dominik

  • Hallo Klaus,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Rauschunterdrückung und damit einher gehendende Verbesserung der Detailerkennbarkeit durch Stacking kenne ich hinlänglich von zahlreichen eigene Sonne, Mond -und Planetenaufnahmen und neuerdings auch von eigenen DS- Versuchen. Ich glaube nur nicht dass die Steigerung von z.B. 100 auf 300 Frames für ein fertiges Bild eine merkliche Verbesserung der Bildqualität bringt. Aber das werde ich demnächst selber mit verschiedenen Kameras testen und hier davon berichten .

    Gruß Kurt

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!