Alte Taschenrechner

  • Hallo,


    kennt ihr noch diese alten programmierbaren Taschenrechner? Es gab sie in vielen Variationen, meist in der Größe einer Tafel Schokolade.


    Ich habe noch zwei in Gebrauch. Irgendwie macht es Spaß, auf diesen alten Tastaturen BASIC-Programme zu schreiben. Für kleinere Berechnungen reicht sowas, Umrechnung von Koordinaten, Auf- und Untergangszeiten, Sternzeit...



    Benutzt ihr auch noch sowas?


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Volker,

    kennen tue ich die noch, leider war damals immer das Geld zu knapp, sowas war nicht "drin" - und im Studium bei den Prüfungen war die Nutztung zum Glück verboten - ging bei mir also ohne...

    aber tolle Geräte war/sind das allemal..

    Gruß, Martin

  • Mein Freund hatte den Sharp zur Studentenzeit. Half ihm sehr in den Praktikumsversuchen, waehrend ich auf dem normalen Schultaschenrechner rumhaemmern musste.

    Teils waren die Dinger damals ziemlich teuer. Ich erinnere mich an Flugblaetter, die in der Mensa auslagen. HP48SX hiess das Teil, offenbar das Nonplusultra. Der Preis war 500DM (heute 250 Euro), und das war 1993. Der Sharp war auch nicht billig, blieb aber in der Arztpraxis des Vaters meines Freundes uebrig - da hatte er Glueck.


    Die Sternfreunde, die mich in den fruehen 1980ern an die Astronomie herangefuehrt hatten, waren ganz begeisterte Nutzer des TI59 von Texas Instruments. Das Teil hatte ein Batteriefach, in dem sich ein Stecker befand. Damit liess es sich auf eine Dockingstation stecken, sodass der Speicher groesser wurde. Er besass ein Magnetstreifenlesegeraet, mit dem sich kurze Programme speichern und einlesen liessen. Ein Drucker war auch dabei - Thermalpapier, sah aus wie ein Kassenbon.

  • Einen HP 15-C müsste ich noch haben, leider nicht griffbereit. Hatte ihn vor ein paar Jahren schonmal gesucht. Vermutlich verpackt auf dem Speicher des Elternhauses. Mein Vater nutzte noch einen HP 65.


    CS Jojo

  • Ich hatte bis 2019 Jahren den Sharp PC-1247 aus meiner Schulzeit noch in Gebrauch. Kostete 1984 so um die 150 DM.
    Aber das LCD-Display gab dann irgendwie den Geist auf und das Teil wurde dann entsorgt. Bemerkenswert finde ich, wie sparsam diese alten Taschenrechner mit ihrem Strombedarf waren. Da hielten Knopfzellen ewig.


    Fairerweise gesagt, das letzte Mal, dass ich den programmiert hatte, war zum Abi 1986. Eine komplette Kurvendiskussion für Kegelschnitte hatte der bis zuletzt im Speicher. Sogar der Resetknopf (zu drücken mit dem Kugelschreiber oder einer Nadel auf der Rückseite) war mit Tesa "gesichert". ;)


    Hab ich das Programm damals gebraucht?

    Nein, denn wenn man das programmieren kann, braucht man es für die Abiklausur im Mathe-Leistung nicht mehr. Hat auch damit zu tun, dass "schöne" Wurzelzahlen vom Rechner letztlich nicht erkannt werden, z.B. 2*Wurzel(5) werden dann schnöde 4,47.


    Inzwischen läuft bei mir fast alles über Excel ... Nur das Excel intern alles zuerst binär umrechnet und dadurch für bestimmte Buchhaltungsaufgaben gefährlich ist. Schon die simple Addition zweier centgenauer Zahlen kann Rundungsfehler verursachen, die bei einem Vergleich zu einer vermeintlichen Ungleichheit führt, weil durch die Umrechnung dezimal-binär-dezimal gerundet wurde, dies aber in der Zelle nicht erkennbar ist, wenn die Zelle mit 2 Stellen Anzeige formatiert ist. Das führt dann dazu, dass die Formel

    Wenn (A+B=C; "wahr";"falsch") ein falsch auswirft, obwohl es wahr ist. Abhilfe schafft dann nur eine Formelanpassung z.B.

    Wenn (Runden(A+B; 2)=C;wahr, falsch), obwohl sowohl A als auch B und C nur centgenau sind und nur addiert werden.

    Und das passiert dann nur in gefühlt 1% aller Fälle, so dass man es lange gar nicht merkt und wenn man es merkt sich einen Wolf nach dem Fehler sucht. Bei mir war's einmal ein komplettes WE, bis ich herausfand, woran es lag.
    Microsoft hat es bisher nicht geschafft, einen Modus einzuprogrammieren, intern dezimal zu rechnen und es nicht einfach der typ. PC-Hardware zu überlassen. Und das, obwohl 80% der Anwender Business-Anwender sind. Die CPUs alter IBM-Großrechner konnten das noch hardwareseitig mit sog. BCD (binary coded decimals). In einem Byte konnte man zwei Ziffern unterbringen, je Ziffer 4 Bit und in Hexadezimaldarstellung wurde das C für "Credit" und D für "Debit" als Vorzeichen genutzt.

  • Ich hab auch noch einen neben der Tastatur liegen, der funktioniert sogar ohne Batterie.



    Allerdings, benutzt wird er immer seltener.


    Grüße, Rolf

  • Und dieses Modell, mein ständiger Begleiter während der Studiumszeit - kennt Ihr das auch noch?



    Der hat aber auch nur noch Erinnerungswert.


    Grüße, Rolf

  • Ui… da kommen Erinnerungen hoch… Zum Beispiel an den versemmelten ersten Versuch an der Mathe-Prüfung fürs Vordiplom…  :D Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt, was aber nicht wirklich an diesem alten Schätzchen lag, das hier noch sein Dasein in der Schublade fristet.


    LG, Nick


  • Solche Analogrechner hab' ich auch noch zwei. Aber weniger, weil ich sie brauchte, sondern weil es mich interessierte. Der große war mal ein Geschenk von meinem Vater, die Pocketvariante kaufte ich mal gebraucht.




    Irgendwo hab ich auch noch eine mechanische Rechenmaschine (Resulta BS7 glaub ich) aus den frühen 50er rumstehen. Die war ein Geschenk meines Großonkels, der es von unserem gemeinsam Urgroßvater (der über den wir verwandt sind) erbte. Hatte sie mal gecheckt und sie lief noch .... etwas zickig allerdings. Da es seinerzeit so ein 08/15-Modell war, lohnte sich eine Überholung allerdings nicht. Kriegt man in der Bucht für unter 30 Euro.

  • Hallo,


    danke für eure netten Beiträge. Meine ältere Schwester benutzte tatsächlich noch Rechenschieber in der Schule. Gar nicht so einfach, ich hab mal einen auf dem Flohmarkt gekauft und bin daran wirklich verzweifelt.


    Im Labor der physikalischen Chemie hatten wir damals als Protokollrechner einen Commodore SX-64, also die tragbare Version des C 64 mit eingebautem Bildschirm und Floppy. Den Casio FX-730P oben benutzte ich zur Eingabe von Messwerten, man konnte damit z.B. prima eine Ausgleichs- und Fehlerrechnung direkt nach der Analyse machen. Eine feine Sache zu dieser Zeit!


    In einem Programmspeicher spukt tatsächlich noch eins meiner ersten Astronomieprogramme überhaupt herum. Schon damals hat mich sowas total begeistert...


    10 print "Gesamthelligkeit von Doppelsternen"

    20 input "Stern 1 (mag)", m

    30 input "Stern 2 (mag)", n

    40 x = (n - m) * 0.4

    50 g = n - 2.5 * log (1 + 10 ^x)

    60 print "Helligkeit:"; g


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo zusammen,


    der Sharp PC-1401(?) war große Klasse. Ich hatte ein Programm, das bestimmte Integrale ausrechnen konnte, eins für Iterationen und eins, das lineare Gleichungssysteme lösen konnte. Ich war echt schnell mit dem Teil.

    Und ZZ Top sangen damals auch noch:

    "Girls Go crazy bout a SHARP dressed man" :see_no_evil_monkey: :face_with_hand_over_mouth: :rolling_on_the_floor_laughing: .

    Hat natürlich nicht gestimmt :face_with_tears_of_joy: .


    Weniger Wolken euch

    Thorsten

  • Dieses Schätzchen war mein erster Taschenrechner (allerdings nicht programmierbar) und begleitete mich bis zum Abitur.




    Gruß Jürgen

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Win11 :control_knobs: Teleskop-Steuerung:N.I.N.A+ASCOM :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Vor etwa 10 Jahren habe ich nochmal zwei HP35s nachgekauft, einer liegt im Büro, einer Zuhause und auf dem Smartphone eine HP21 App, alle drei mit UPN Eingabelogic. Jüngere Kolllegen wundern sich immer wozu das gut sein soll, doch ich bins gewohnt und meine damit sehr viel schneller zu sein. Programmierung habe ich eigentlich nie genutzt, denn dann möchte man die Ergebnisse auch plotten. Heute würde ich wohl Python nehmen, doch fällt mir auf, dass ich eigentlich keine Anwendung habe. Oft gibt es spezielle Apps und Programm die auf eine Aufgabe perfekt zugeschnitten sind, für alles andere reicht der Taschenrechner dann.


    beste Grüße Thomas



    p.s. übrigens, die HP App auf dem Smartphone simuliert den typischen tollen Tastendruck früherer HP Modelle :)

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch noch den Sharp PC-1401 aus den 80er Jahren im Schrank.

    Eben mal vorgeholt, die Batterien gewechselt... und er läuft noch wie damals.

    Mit dem Ding habe ich erste BASIC-Erfahrungen gemacht, hat mir sehr geholfen (auch das Programm zur iterativen Integralrechnung...).


    Ich habe mir damals auch einen Schnittstellenadapter gebastelt, damit konnte ich die Programme per Kassettenrecorder aufnehmen und so speichern und laden, klang wie später die Modems.


    Es gibt auch Emulatoren u.a. für die Sharp Taschenrechner, schaut mal nach PockEmul .


    Viele Grüße

    Martin

  • Schöner Thread :) ,


    ....ich such ihn schon eine ganze Weile...er ist da...und ich werde ihn finden!!!


    ...meinen TI 30 von '78/'79 mit roten 7-Segment LED's...


    ...der funktioniert noch.....9V Block Batterie liegt schon hier... 8)

  • Hier mein alter TI SR-11, den mir 1975 mein Schwiegervater aus den USA mitbrachte. Der hat mich mein ganzes Studium und meine ersten Berufsjahre treu begleitet und er funktioniert immer noch. Selbst komplexere trigonometrische Funktionen liessen sich durch Iterartionsverfahren damit berechnen. Heute kaum denkbar, dass man sich solche Mühe macht.





    Grüße


    Peter

  • Oha, da ist TI ja mal wirklich sparsam umgegangen mit der Anzahl der Tasten. :thumbup:

    Ich sehe da nicht mal die übliche Mehrfachbelgung. ^^

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

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