M31 | 1000x 30sek. oder 30x 17min. belichten ? Macht das einen Unterschied ?

  • Hallo Community,


    Ich bin im Web auf folgende Aussage getroffen.


    Stacken addiert zum einen die Belichtungszeiten, da generell egal ist, ob Du 100x30s, 30x100s oder 3x1000s belichtest. Was davon am besten gelingt hängt wesentlich davon ab, wie hell Dein Himmelshintergrund ist.


    Der Aussage nach könnte ich belichten wie ich will und ich würde dennoch auf das selbe Ergebnis kommen ?


    Zielobjekt wäre M31

    Hardware: Omegon Mini Track LX 4 | Xiaomi 14 Ultra (max. 30sek.) + Bahtinov Maske@120mm



    Viele Grüße und Clear Skies

    dvrndrmz




  • dvrndrmz

    Hat den Titel des Themas von „M31 | 1000x 30sek. oder 30x 1000sek. belichten ? Was macht den Unterschied?“ zu „M31 | 1000x 30sek. oder 30x 1000sek. belichten ? Macht das einen Unterschied ?“ geändert.
  • Im Prinzip ja .... aber


    - die Nachführgenauigjeit der MiniTrack ist beschränkt ( und Du planst mit Tele)


    - die Laufzeit ebenfalls


    - wenn der Himmel nicht wirklich absolut stockdunkel ist, wirst Du eine ganze Menge Streulicht einsammeln (also erst mal testen, wie lange der Himmel dunkel bleibt)


    - je länger Du die Einzelaufnahmen belichtest, umso größer ist die Chance, dass Dir Flugzeuge, Satelliten,... die Aufnahme versauen


    Das wären so meine Kriterien.


    Da das Phone eh maximal 30sec kann, scheidet schon mal vieles an theoretisch möglichem aus ;)


    Wenn der Himmel bei 30sec noch dunkel ist - kann man ja heute direkt testen - und die MiniTrack gut ausgerichtet ist - warum nicht?

    Unbedingt frisch aufziehen zum Wählen des Ausschnitts UND vor Beginn der Serie.


    CS

    Thomas


  • Also noch Mal zum Verständnis.

    Ich könnte 1000x30sek. belichten und ein genauso detailreiches Bild erzeugen wie mit 20x15 Minuten ?

    Also das wäre wirklich super wenn das keinen Unterschied machen würde.

    Weil andernfalls müsste ich mir ne Nikon mit Fernbedienung zu legen.



    Viele Grüße und ClearSkies

    dvrndrmz

  • Hallo,


    in der Theorie spielt es keine Rolle, wie Du die Belichtungszeit aufteilst. Aber ... wenn ich bei mir 30 Minuten Belichte, ist das Bild weiß. Zum anderen addiert sich das Ausleserauschen der Kamera. Je öfter Du belichtet, desto öfter kommt dieses dazu. Bei modernen Kameras ist es jedoch sehr gering.

    Bleiben die bereits genannten Argumente Genauigkeit der Nachführung, Helligkeit des Himmels und (nicht nur) Elons Satellitenflotte. Daher würde ich ausprobieren, wie lange ich belichten muss, bis der Himmel nicht mehr schwarz ist, bei der möglichst optimalen ISO bzw. Gain Einstellung der Kamera. Das wird sich eher im Bereich von 30s bis 3 Minuten abspielen.


    Viele Grüße

    Michael

  • dvrndrmz

    Hat den Titel des Themas von „M31 | 1000x 30sek. oder 30x 1000sek. belichten ? Macht das einen Unterschied ?“ zu „M31 | 1000x 30sek. oder 30x 17min. belichten ? Macht das einen Unterschied ?“ geändert.
  • Zum anderen addiert sich das Ausleserauschen der Kamera. Je öfter Du belichtet, desto öfter kommt dieses dazu.


    Aa und das ist unter anderem ein Grund dafür das Länger als 30sek. belichtet wird oder ?


    Viele Grüße und Clear Skies

    dvrndrmz

  • Hi,


    ... Aa und das ist unter anderem ein Grund dafür das Länger als 30sek. belichtet wird oder ?...


    Ist halt ein Kompromiss.


    Ich belichte (Einzelbelichtungen) ...

    So kurz, dass kein mir wichtiger Bildbereich in die Sättigung geht

    So kurz, dass der Hintergrund (Stadlicht!!) nicht zu hell wird

    So lang, wie ich der Kombination Montierung-Rohr-Optik-Guider-Durchbiegung zutraue noch nicht zu schlimm zu werden

    So lang, wie ich verantworten kann, das eine verlorene Einzelbelichtung (versehentlich mit der Stirnlampe ins Scope geleuchtet) nicht das Gesamtbild katastrophal beeinträchtigt.

    So lange, dass ich möglichst wenig Ausleserausch-Ereignisse habe. (Bei modernen CMOS Cams ist das nicht mehr so ein Problem wie damals bei CCDs)


    Bei frei-laufenden 'Trackern' kommen noch andere Parameter dazu.


    Clear Skies,

    Gert

  • Das Ausleserauschen ist ein Faktor den es zu berücksichtigen gilt. Ein ausschließlicher Grund ist es nicht. Ein befreundeter Astrofotograf belichtet bei Deepsky Aufnahmen nur 250ms, das aber 40.000 mal. Ok, er hat auch einen 16“ f3.5 Newton, aber dennoch sind seine Ergebnisse ausgesprochen sehenswert und sehr scharf. Eine abschließende Antwort gibt es leider nicht.


    Bei kleinen aber hellen Objekten kann es passieren, dass schon fünf Sekunden zu lang sind und das Objekt ausbrennt, abhängig von der Optik mit der man aufnimmt natürlich. Bei schwachen, flächigen Strukturen lohnen sich ggf. längere Belichtungszeiten vor allem wenn man einen sehr dunklen Himmel hat.


    Man muss es letztlich ausprobieren, da führt, meiner Meinung nach, kein Weg dran vorbei.


    Viele Grüße

    Michael

  • Liebe Community,


    ich freue mich, euch mitzuteilen, dass ich bald mein neues Telefon in den Händen halten werde und den Mut fasse, das hier Erlernte mittels dieses in die Tat umzusetzen. Ich kann es kaum erwarten, meine Ergebnisse mit euch zu teilen.


    Viele Grüße und Clear Skies

    dvrn

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