Justage von Reflektor

  • Hallo Leute,


    Ich wollte mir einen Justierlaser für die Justage meines Newton zulegen. Jetzt habe ich mich ein bisschen informiert und auch Seiten gefunden, die gesagt haben dass Laser schlecht sind und Justierokulare verwendet werden sollen.


    Was ist dazu eure Meinung, was nutzt ihr und was empfiehlt ihr (einem Anfänger bei der Justage). Gerne könnt ihr mir auch Empfehlungen für Laser oder Okulare mitteilen. Ich hatte bisher den Laser von TS im Blick:

    Teleskop-Express: TS-Optics LA2 1,25" Newton-Justierlaser für genaue Newton-Kollimation-LA2


    VG und CS

    David

  • Justierlaser reagieren hypergenau auf Verkippung. Das ist jedoch nicht das Primäre, worauf es ankommt. Ich empfehle das Cheshire Justierokular, oder Abwandlungen davon.


    Sehr günstig und fast immmer genau genug: Die transparente Filmdose, oder ähnliche Kappe:


    Zum Schluss Kontrolle am Stern.

  • Falls du eine Kamera hast:


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  • Justierlaser reagieren hypergenau auf Verkippung. Das ist jedoch nicht das Primäre, worauf es ankommt. Ich empfehle das Cheshire Justierokular, oder Abwandlungen davon.


    Sehr günstig und fast immmer genau genug: Die transparente Filmdose, oder ähnliche Kappe:


    Zum Schluss Kontrolle am Stern.

    Was ist denn der Unterschied zwischen der Justage mit Laser und der Justageit dem Okular?

  • Das Licht des Lasers geht vom Okular hin und wieder zurück. Is es oder der Auszug verkippt, dann stellt man Alles nach dem verkippten Laser / OAZ ein.

    Man will das Teleskop nicht nach einem schief sitzenden Laser justieren.


    Nimm einen ohne Laser.


    Gruß Play

  • Also ist der Unterschied der, dass ein Justierlaser selbst auch dejustiert sein kann, das Justierokular nicht. Und gibt es da verschiedene Cheshire Okulare, oder sind das alles dieselben?

  • Hallo David,


    ich komme ganz gut mit dem Concenter zurecht und habe mich auch schon daran versucht,

    Das Justieren damit, über die Anleitung der Herstellerfirma hinaus, zu beschreiben.

    Das ist eigentlich nur eine Abwandlung der Filmdose, die Stathis beschreibt, allerdings für mich etwas offensichtlicher und genauer.

    Wie es so ist, wird das dann, bis mal allen Verwirrungen, die sich um Justage herum entwickelt haben und gepflegt werden, angesprochen sind, doch recht lang.

    Es existieren viele Anleitungen im Netz und man muss mal schauen, welche einen selbst gut liegt.

    Daher will ich auch noch mal auf Seeing1, Newtonjustage, verlinken, die ist m.E. auch sehr gut.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Wir nutzen auch ein Concenter, hat sich für uns als einfachste Möglichkeit herausgestellt. Ansonsten ist der Tipp mit der Filmdose preiswerter und auch gut.


    CS Jojo

  • Servus David,

    Was ist denn der Unterschied zwischen der Justage mit Laser und der Justageit dem Okular?

    Du kannst den Fangspiegel (FS) nicht mit einem Laser justieren. Wenn der also nicht richtig eingestellt ist, bemerkst du das nicht und die ganze Justage kann nicht korrekt ausgeführt werden. Der FS muss beim Einblick durch den Okularauszug möglichst rund und mittig stehen und das erreicht man nur durch die Justage mit einem Concenter, der Filmdose oder einem Cheshire.


    Gruß Stefan

  • Ich habe mir einen konstruiert und gedruckt. Funktioniert super. Man schaut längs durch ein Loch. Von der Seite fällt Licht auf eine 45 Grad stehende Fläche mit Zielkreuz. Man richtet einfach Alles mittig auf das Zielkreuz aus.


    Das ist durch das beleuchtete Zielkreuz sehr gut erkennbar.

    Zusätzlich ist ein feines Kreuz am Ende. So würde man auch ein Verkippen des ich sage mal Okulars erkennen.


    Gruß Play

  • Servus David,

    Du kannst den Fangspiegel (FS) nicht mit einem Laser justieren. Wenn der also nicht richtig eingestellt ist, bemerkst du das nicht und die ganze Justage kann nicht korrekt ausgeführt werden. Der FS muss beim Einblick durch den Okularauszug möglichst rund und mittig stehen und das erreicht man nur durch die Justage mit einem Concenter, der Filmdose oder einem Cheshire.


    Gruß Stefan

    Okay, ja, das klingt sinnvoll. Ich denke dann wird es wohl das Cheshire werden. Muss ich da sonst noch was beachten oder einfach in den OAZ reinstecken und dann die Schrauben entsprechend drehen?

  • Meiner ist auch ein Cheshire. Reinstecken und alles mittig justieren. Ist beim Cheshire halt sehr gut und leicht erkennbar. Viel besser als bei der Filmdose mit Loch.


    Gruß Play

  • Muss ich da sonst noch was beachten oder einfach in den OAZ reinstecken und dann die Schrauben entsprechend drehen?

    Du kannst ein großes Blatt Papier oder einen Karton quer in den Tubus klemmen, unterhalb des FS. Damit siehst du dann nur den FS und nicht auch dessen Spiegelbild über den Hauptspiegel. Das erleichtert es ungemein, den FS richtig zu justieren.


    Mit dem zweiten Schritt- FS zu HS ausrichten, kann man die erste Einstellung des FS leicht verändern, um den Rand des HS oder dessen Halteklammern gleichmäßig (zentrisch) über den FS sieht, die Abweichung ist aber normalerweise sehr klein. Nach dem letzten Schritt, die Mittenarkierung des HS mit Hilfe dessen Justageschrauben einstellen, könnte man nochmals mit Schritt 1 (FS mittig und rund) beginnen und dann erneut Schritt 2 und 3 durchführen, macht alles aber nur geringfügig genauer.


    Schritt 3 geht auch mit einem Justierlaser, dabei ist aber vorauszusetzen, er muss selbst richtig justiert sein und darf nicht verkippt im OAZ stecken

  • Okay, vielen Dank

  • Du kannst ein großes Blatt Papier oder einen Karton quer in den Tubus klemmen, unterhalb des FS. Damit siehst du dann nur den FS und nicht auch dessen Spiegelbild über den Hauptspiegel. Das erleichtert es ungemein, den FS richtig zu justieren.


    Mit dem zweiten Schritt- FS zu HS ausrichten, kann man die erste Einstellung des FS leicht verändern, um den Rand des HS oder dessen Halteklammern gleichmäßig (zentrisch) über den FS sieht, die Abweichung ist aber normalerweise sehr klein. Nach dem letzten Schritt, die Mittenarkierung des HS mit Hilfe dessen Justageschrauben einstellen, könnte man nochmals mit Schritt 1 (FS mittig und rund) beginnen und dann erneut Schritt 2 und 3 durchführen, macht alles aber nur geringfügig genauer.


    Schritt 3 geht auch mit einem Justierlaser, dabei ist aber vorauszusetzen, er muss selbst richtig justiert sein und darf nicht verkippt im OAZ stecken

    Okay, also ich wiederhole mal was ich jetzt verstanden habe:

    1. Schritt: FS so nach vorne/hinten verschieben bis er zentrisch durch das Okular zu sehen ist (geht das auch mit den normalen Schrauben?)

    2. Schritt: FS so kippen, dass der HS zentrisch zu sehen ist

    3. Schritt: Mittenmarkierung so einstellen dass sie mittig ist (mit dem Fadenkreuz denke ich)

  • Hallo zusammen,

    alles richtig, was hier die alten Hasen raten!


    Ich habe das alles auch ausführlichst probiert und das ging einigermaßen bei einem f5 Newton, aber absolut frustran und praktisch nicht mehr bei einem f4 Newton.

    Der Fangspiegel muss in der absolut richtigen Höhe stehen und exakt kreisrund im Okular erscheinen. Soweit so gut, aber die praktische Hantierung ist zumindestens bei mir das Problem.

    Dabei muss ich mit der linken Hand von oben in den Tubus reinfassen und den gelockerten Fangspiegel halten und fein ausrichten (bei einem f4 ist der groß und schwer), dann in Schockstarre wie ein Chirurg innehalten und die drei Halteschrauben vorsichtig fixieren und dabei bei dem Newton oben ins Okular via Concenter oder Cheshire reinstarren. Wenn die Halteschrauben keine Rändelschrauben sind wird es nochmal schwieriger.


    Kurz und gut, ich kann das nur in aller Ruhe mit einem Kamerasytem im Okular (in meinem Fall ein Ocal 1) am Schreibtisch, an dem ich auf einer Rampe das Telekop in 45o fixiert habe. Aber auch dann ist die Handhabung nicht ganz leicht, weil es bei einem f4 praktisch nur die eine richtige Stellung gibt mit relativ wenig Toleranz.


    Mit dem Kamerasystem kann man dann am Ende auch den Hauptspiegel über die Mittelmarkierung einstellen (wenn die Mittelmarkierung vom Hersteller dann auch exakt richtig angeklebt wurde, was auch nicht immer so sein muß).


    Bei jedem Einsatz an der Montierung kontrolliere ich mit einem Cheshire vor jedem Einsatz den Hauptspiegel.


    Am Stern kann ich nachts auch nur den Hauptspiegel korrigieren. Es soll mir mal jemand vormachen, wie ich nachts am Stern den Fangspiegel erfolgreich korrigieren kann bei einem meiner 3 f4s. Ich kann das nicht.


    Viel Erfolg!







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    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • 1. Schritt: FS so nach vorne/hinten verschieben bis er zentrisch durch das Okular zu sehen ist (geht das auch mit den normalen Schrauben?)

    Grundsätzlich erst mal überprüfen, ob der FS nicht von Haus aus korrekt justiert ist. Erst wenn das nicht der Fall ist, stellt man nach.


    Dabei nachdenken, ist er nur etwas verdreht/verkippt oder steht er zu weit/zu nah zum HS?. Wenn verdreht, dann die zentrale Schraube an der FS-Halterung etwas lösen und den FS drehen. Wenn scheinbar verkippt, dann eine der drei äußeren Schrauben etwas lösen (vielleicht 1/8 bis 1/4 Umdrehung) und eine der anderen etwas anziehen. Falsche Richtung? Ok, die Änderung zurücknehmen und eine andere Schraube probieren.


    Abstand zum HS falsch- näher ran mit etwas lockern der mittleren und dann die drei äußeren wieder nachziehen. Zu nah am HS- die äußeren um jeweils den gleichen Wert lockern und die mittlere dann anziehen


    Es ist besser, das in möglichst kleinen Schritten zu machen und den FS nicht völlig frei herumtaumelnd zu lössen.

  • Also wenn man den kompletten FS verändern muss dann auch die zentrale Schraube zuerst aufdrehen, Spiegel verändern und dann wieder alles Festdrehen? Rein logisch habe ich mir aber gedacht, dass wenn der FS zu nah am HS ist, man die mittlere Schraube lockern muss um ihn dann weiter weg zu bewegen, und wenn er zu weit weg ist muss man das nicht machen. Aber da muss ich mir dann einfach Mal anschauen wie die Schrauben genau funktionieren und was welche schraube macht. Und wenn nur verkippt, dann nur mit den 3 äußeren Schrauben arbeiten.

  • Rein logisch habe ich mir aber gedacht, dass wenn der FS zu nah am HS ist, man die mittlere Schraube lockern muss um ihn dann weiter weg zu bewegen

    Die mitlere Schraube anziehen bringt den FS näher an die Halterung und weiter weg vom HS und lockern bringt ihn näher zum HS. Im ersten Fall müssen aber zuerst die drei äußeren gelockert werden.


    Die zentrale Schraube greift ja in ein Gewinde direkt am Teil der FS-Halterung, auf das der FS aufgeklebt ist, bei den drei äußeren ist das Gewinde dagegen in der zentralen Halterung, an der auch die Spinnenarme befestigt sind.

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