Das James-Webb-Weltraumteleskop verfolgt die Geschichte einer Galaxie bis kurz nach dem Urknall

  • "„Indem wir so tief hinschauten und so klar sahen, konnten wir praktisch in die Vergangenheit reisen.“

    „Vor langer Zeit, in einer Galaxie, nicht so weit entfernt…“


    Astronomen haben das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) genutzt, um die Geschichte der Sterne in einer massearmen Zwerggalaxie zu kartieren, die Galaxien ähnelt, die das frühe Universum füllten. Die Forschung könnte dazu beitragen, besser zu verstehen, wie sich die Sternentstehungsraten in den vergangenen 13 Milliarden Jahren oder seit Beginn der Zeit verändert haben.

    Das Team unter der Leitung der Astronomin Kristen McQuinn von der Rutgers University-New Brunswick hat mit dem JWST die Galaxie Wolf-Lundmark-Melotte (WLM) vergrößert, um das bisher genaueste Bild dieses isolierten Bereichs im Kosmos zu erhalten.


    WLM ist ein Nachbar der Milchstraße und befindet sich am Rande der lokalen Gruppe unserer Galaxie, etwa 3 Millionen Lichtjahre entfernt. Es bildet aktiv Sterne und beherbergt auch alte Sterne, von denen man annimmt, dass sie vor etwa 13 Milliarden Jahren entstanden sind, also nur etwa 800 Millionen Jahre nach dem Urknall.

    Da man annimmt, dass massearme Galaxien wie diese das frühe Universum dominiert haben, sind sie ein hervorragende Objekte für Forscher wie McQuinn, die sich mit der Untersuchung früher Sternentstehungsraten befassen.


    „Indem wir so tief blicken und so klar sehen, sind wir tatsächlich in der Lage, in die Vergangenheit zu reisen“, sagte McQuinn. „Im Grunde führt man eine Art archäologische Ausgrabung durch, um die sehr massearmen Sterne zu finden, die früh in der Geschichte des Universums entstanden sind.“

    Die Beobachtungsleistung des JWST hat es Astronomen endlich ermöglicht, diese lichtschwachen Galaxien wie nie zuvor zu vergrößern.


    Die Erforschung kleiner Galaxien bringt große wissenschaftliche Vorteile mit sich

    Galaxien mit geringer Masse wie WLM sind lichtschwach und weit über den Himmel verteilt; sie bilden den Großteil der Galaxien in der lokalen Gruppe der Milchstraße. WLM nimmt jedoch eine privilegierte Stellung in der hantelförmigen lokalen Gruppe ein, da die Existenz am Rand dieser Ansammlung sie isoliert hält und verhindert, dass der Gravitationseinfluss anderer Galaxien ihre Sternpopulation verwüstet.


    Dies und die Tatsache, dass es sich um ein dynamisches, komplexes System voller Gas und Staub handelt, machen WLM zu einem faszinierenden Ziel für Astronomen.


    Um die Sternentstehungsgeschichte von WLM und die Rate, mit der Sterne in verschiedenen Epochen geboren wurden, zu bestimmen, hat das JWST Himmelsbereiche vergrößert, die WLM entsprechen und Hunderttausende einzelner Sterne enthalten. Anschließend maß das Team die Farben und Helligkeiten dieser Sterne, um ihr Alter zu bestimmen.

    „Wir können das, was wir über die Sternentwicklung wissen und was diese Farben und Helligkeiten anzeigen, nutzen, um das Alter der Sterne der Galaxie grundsätzlich zu bestimmen“, sagte McQuinn.


    Sie und ihre Kollegen wandten sich an den Amarel-Hochleistungscomputercluster, der vom Rutgers Office of Advanced Research Computing verwaltet wird, um an die Daten des JWST zu gelangen. Dies ermöglichte es ihnen, Sterne unterschiedlichen Alters zu zählen und so die Geburtsrate von Sternen im Laufe der Geschichte des Universums aufzuzeichnen.


    „Was man am Ende hat, ist ein Gefühl dafür, wie alt die Struktur, die man betrachtet, ist“, sagte McQuinn.


    Das Auf und Ab der Sterngeburt

    Die Forscher sahen, dass die Produktion von Sternen den Daten zufolge abnahm und abnahm, wobei WLM über einen Zeitraum von 3 Milliarden Jahren, der zwischen 2 und 4 Milliarden Jahre nach dem Urknall begann, die meisten Sterne produzierte.

    Diese Sternentstehung wurde gestoppt, bevor sie wieder begann; McQuinn führt diese Pause auf Bedingungen zurück, die für das frühe Universum spezifisch waren.

    „Das Universum war damals wirklich heiß. Wir glauben, dass die Temperatur des Universums letztendlich das Gas in dieser Galaxie erhitzte und die Sternentstehung für eine Weile blockierte“, sagte sie. „Die Abkühlungsphase dauerte einige Milliarden Jahre, und dann ging die Sternentstehung erneut vonstatten.“


    Die neue Forschung zeigt deutlich, welche vielfältigen Einsatzmöglichkeiten Astronomen für das JWST haben, das am Weihnachtstag 2021 startete und im Sommer 2022 mit der Rücksendung von Daten begann.


    Darüber hinaus ist McQuinn der Ansicht, dass der große Rechenaufwand des Amarel-Hochleistungsrechenclusters bei der Kalibrierung und Verarbeitung von JWST-Daten zur Erzielung dieser Ergebnisse mehrere Verarbeitungsverfahren aufzeigt, die der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft zugute kommen könnten.


    Die Forschungsergebnisse des Teams werden im Astrophysical Journal veröffentlicht."


    James Webb Space Telescope tracks a galaxy's history back to just after the Big Bang
    "In looking so deeply and seeing so clearly, we've been able to, effectively, go back in time."
    www.space.com


    The JWST Resolved Stellar Populations Early Release Science Program. IV. The Star Formation History of the Local Group Galaxy WLM - IOPscience

  • Hallo HWS! Liebe Foristen!


    Ich habe den Artikel noch nicht gelesen, die Quintessenz, das wirklich Neue ist?


    Der Fotovergleich ist natürlich bestechend. An Schärfe.  ;)


    Leider wissen wir dennoch nicht, schon gar nicht mit absoluter Sicherheit, der Mangel an Zeitzeugen, haha, kleiner Scherz, wie "alles begann" und darum wird im Konjunktiv geschrieben. 


    Seit 10 Jahren (oder länger) wird angenommen, dass die Millionen bis Milliarden M schweren SMBH der Frühzeit – in den ersten beiden Milliarden Jahren nach dem Urknall, parallel zur hypothetisch aktivsten Sternenentstehungszeit, wo das Gas ausreichend kalt war und die Materiedichte hoch – zeitlich großzügig auslegen – durch DM und Mergings „gefüttert“ wurden. Wie genau entstanden die Protogalaxien mit ihren zentralen SMBH und wie schnell „wuchsen“ sie bis heute, bzw. „verkleinerten sie sich wieder“ – siehe Paper? Ist ein Teil von ihnen durch Hawking Strahlung verdampft?


    JWST-Beobachtungen des Universums, wie es vor 12 bis 13 Milliarden Jahren aussah, deuten darauf hin, dass die Schwarzen Löcher in den Zentren kleiner, früher Galaxien massereicher waren als erwartet.

    Black Holes in Early Universe Are Too Big
    JWST observations of the universe as it was 12 to 13 billion years ago indicate that the black holes at the centers of small, early galaxies were more massive…
    skyandtelescope.org


    Mit physikalischen Grüßen, Mondlicht

  • Das JWT zeigt scheinbar, daß Einiges an der Urknall-Theorie so nicht stimmt. Da paßt Einiges nicht zusammen.

    Meine Theorie. Muß zu viel angepaßt und umgedeutet werden, dann stimmt etwas nicht.

    Möglichkeiten:

    1.) Es gab keinen Urknall?

    2.) Das Universum war oder ist wesentlich älter und derUrknall länger her.

    3.) Die Entstehungszeiten der Sterne und Galaxien stimmen nicht.

    4.) Es war völlig anders.


    Ich persönlich bin bei der BB Theorie mittlerweile skeptisch, da es wieder der Versuch des Menschen ist, den Weltenanfang örtlich und zeitlich festzulegen.

    Motto: Gott hat den Urknall erschaffen. ;) Das hat bisher, und das sehr oft, nicht funktioniert und war immer falsch.


    Europa ist nicht Mittelpunkt der Welt.

    Die Erde ist nicht Mittelpunktder Welt.

    Die Sonne ist nicht Mittelpunkt der Welt.

    Die Milchstraße ist nichtMittelpunkt der Welt

    Der lokale Cluster ist nicht Mittelpunkt der Welt.

    .......................................


    Einsteins Relativitätstheorie, ... paßt nicht dazu.

    Wir wissen noch zu wenig, um richtig (zu vermuten).


    Gruß Play

  • Man muß sich das Universum so vorstellen, daß wo immer du dich auch befindest, so bist du immer der Mittelpunkt und schaust in alle Richtungen gleich weit raus. Wenn das nicht so wäre, gäbe es einen Rand und den gibt es nicht.


    Der "Urknall" ist natürlich genauso unbefriedigend, wie alle anderen Theorien, hat aber eine hervorragende Beweislage mit der Hintergrundstrahlung, für die wir mit unserem heutigen Wissen keine andere Erklärung haben.


    Was die frühen Super-SL betrifft, so kann es im sehr frühen Universum einen Mechanismus gegeben haben, der, weil die Materie sehr viel dichter gepackt war, sie zuerst entstehen ließ.

    Dann könnte man sich die frühe Entstehung von Galaxien wie die Bildung eines Sonnen-Planetensystems vorstellen.


    Was allerdings zu beweisen wäre.

  • Ich würde statt Beweis eher starkes Indiz sagen. An sonsten stimme ich mit Dir 100% überein.

    Aber die alten Galaxien quasi sofort nach der Geburt passen nicht.


    Das ist, als wenn ein Neugeborenes 1 Std. Baby einen 97j Opa zur Welt bringt.


    Gruß Play

  • Man muß sich das Universum so vorstellen, daß wo immer du dich auch befindest, so bist du immer der Mittelpunkt und schaust in alle Richtungen gleich weit raus. Wenn das nicht so wäre, gäbe es einen Rand und den gibt es nicht.

    ...mal (ganz ehrlich) als Laie gefragt:


    Wenn man jetzt, egal von wo schauend, immer der Mittelpunkt ist, wie kann man dann einen "Anfangspunkt" annehmen?

  • Ursprünglich waren alle jetzt möglichen Punkte in einem Punkt vereinigt.


    T=0 des Urknalls ist uns nicht zugänglich, da unsere Maßstäbe erst entstehen mußten. Es gab noch keine Kausalität und daher ist nix vergleichbar, beschreibbar usw.


    Hier geht's allerdings nicht um den Urknall, sondern den Zustand des Universums nach Kombination von H- und He- Kernen mit Elektronen, die das Universum durchsichtig machte, so ca. 380T Jahre nach T=0 und zusätzlich dem 'Dunklen Zeitalter'. Frage: Wie kam es in 'kurzer Zeit' so schnell zu gewaltigen Massekonzentrationen wie supermassiven schwarzen Löchern ..., Population III Sternen etc. Spielte da dunkle Materie eine Rolle und welche ... ?

  • Ja. Aber, wenn die Urknalltheorie stimmt, gab es dann irgendwann Zeit, Protonen, Neutronen und Elektronen, Atome, ....


    Und wenn das angebliche Alter bzw der Zeitpunkt des Urknalls stimmen, dann gab es praktisch sofort uralte Galaxien wie die Andromeda Galaxie, ...


    Da stimmt etwas nicht.

    Entweder generell oder in der prognostizieren Zeit bzw dem Alter.


    Meiner Meinung nach gibt es mittlerweile viele kritische Punkte und ich sage mal Gegenindizien.


    Und das bestärkt mich darin, daß wir noch viel zu wenig wissen, um eine Theorie als bewiesen anzusehen. Es gibt Inzizien dafür und dagegen.


    Gruß Play

  • PS


    Wir alle, die Erde, das Sonnensystem, alles hat einen Anfang und ein Ende bzw. erfährt eine "Metamorphose" (Umwandlung), könnte man sagen, denn meine Atome gehen nicht verloren wenn ich sterbe... Warum sollte das Universum keinen Anfang haben? Einen Anfang vor dem quasi die Entropie noch nicht begann, es keine Zeit gab und sich nichts bewegte? Ich finde es recht plausibel und die CMB ist so gut wie ein Beweis. (Klar, es fehlen Zeitzeugen, hahaha :) ) Beim "epischen" Ablauf, was kam zuerst, muss man großzügige Fehlerbalken beachten und überhaupt, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Was ich anfügen wollte, das Teile mancher SL/SMBH durch HS verdampft sind, sind natürlich Hypothesen und-oder Theorien - leider noch nicht nachgewiesen (seit den 70-igern) aber DM ist es ja auch noch nicht entdeckt worden (seit Zwicky 30-iger Jahre) - und auch Gravitationswellen ließen sich Zeit bis sie sich detektieren ließen... ;)


    Schau mal hier, Taukappe

  • Weil die Frage nach einem Anfang keine Lösung beinhaltet.


    Das ist ähnlich wie eine Frage nach einer Gottheit. Die bringt auch Nichts und Niemanden weiter.


    Aber scheinbar benötigt der Mensch einen Anfang als Stütze. Ähnlich wie die Projektion einer Gottheit als Hilfe.


    Meiner Meinung nach müssen wir erst mehr verstehen und uns weiter entwickeln.

    So, daß Blitze ein Wetterphänomen sind und nicht Zeus oder Thor.


    Fakt ist, daß es eine Hintergrundstrahlung gibt. Aber mehr nicht.


    Gruß Play

  • Hi Playstation, bitte belege  Behauptungen - danke! 


    Sag bloß, du hast keinen "Anfang" - oder die Erde????  ;) 


    Es gab natürlich NICHT gleich vor 13 bis 13,8 Mrd.  Jahren die Andromeda Galaxie. Es ist ja wohl logisch, dass die ältesten Sterne nicht älter sein können als das Universum, hahahaha. Es gab da mal den Fall eines "Methusalems", eine ganze Reihe von alten ("ZU" alten Sternen), das wurde schon vor 10 Jahren als Rechenfehler korrigiert.


    Die ältesten Sterne und Quasare sind dennoch früher auf der Bildfläche erschienen als man vor 20 Jahren dachte - dank besserer Technik. Hypothetisch, da sie aus Wasserstoff bestanden lebten sie meistens nur kurz und endeten in SL/SMBH >>> bis sich rudimentäre Protogalaxien bildeten, die sich bis heute veränderten, mit anderen Protogalaxien zusammenstießen und auf diese Weise "wuchsen" usw.... Wegen der hohen Dichte und ausreichend abgekühltem Gas war es eine "ereignisreiche Zeit", was die Sternentstehungsrate anbelangt als auch Zusammenstöße/Verschmelzungen (Mergings)... Thema nur ganz kurz angerissen...


    Ciao

  • Das JSB hat nun mal sehr weit in der Zeit zurück geblickt und dort alte, entwickelte Galaxien gefunden. Das kann man im Internet nachlesen.


    Und das paßt nicht. Und daher wird jetzt an allem möglichen geschraubt, um das passend zu biegen.


    Und das weckt bei mir Zweifel.

    Ich möchte Niemanden seine Meinung nehmen. Aber Sie wird meine Skepsis nicht ändern.

    Die Zukunft wird es zeigen, wenn wir mit besseren Systemen mehr herausfinden.


    Und es gibt halt auch Indizien gegen die BBT.


    Gruß Play

  • Da gab es keine uralten Galaxien, sondern eben sehr schnell damals junge ... 'Uralt' ist nur eine Bezeichnung in diesem Zusammenhang von metallarm und vermutlich einer Biersorte. Und um die Grenze 'dunkles Universum', helles Universum geht es, es ist schon lange Mode 'zu alte Kugelhaufen' etc. zu deklarieren ohne darauf hinzuweisen, wie kritisch dabei die Altersbestimmung ist. Bisher hat sich alles bald stimmig herausgestellt, aber die Mode wird eben noch insbesondere für die Popularisierung des JWST benutzt ... Alle paar Wochen so'ne Meldung, meist mit großem Entrüstungsfaktor.


    Die Ur-Nukleogenese war nach ca T=3Minuten abgeschlossen, dh. Materierest in H und He und ganz minimal Li ... seitdem ie stabile Atomkerne. Metalle (alle Elemente über Helium) wurden erst in Sternen erbrütet. Bisher nur fiktive Pop. III Sterne müßten also aus reinem H und He bestehen und dürften keine Metalle enthalten. Die Pop. III Sterne müßten extrem groß gewesen sein, da es keinen Staub und praktisch keine Moleküle zur Temperatur-Herabsetzung gab. Die 'waren' aufgrund der großen Massen extrem kurzlebig und platzten schnell als 'Super-SN's' ... oder eben nicht mehr, weil die SN aufgrund der Größe nur noch innerlich statt fand? Erst die nächste Generation können dann die bekannten Kugelhaufen gewesen sein.

  • URKNALL Hinweis


    Es ist auch nicht mehr wie vor 100 Jahren die Rede davon, dass der Urknall aus dem völligen Nichts (im Sinne von überhaupt nichts, weder Materie noch Energie, egal ob hell oder dunkel) entstanden ist, wer sollte das für möglich halten, ich nicht. 


    In der QM gibt es physikalisch kein absolutes Nichts, es gibt grundsätzlich in jedem Vakua Quantenfluktuationen und das Ideale Vakuum (IV), das früher dem sozusagen "totalen Nichts entsprechen sollte" wurde aus der Liste der verschiedenen Vakua gestrichen; die "leersten" Vakua sind nicht auf Erden nachstellbar. Der Beginn von Allem vor 13-13,8 Mrd. Jahren mit QM via "Mexican Hat" Mechanismus (Higgs) erklärt, läßt bei mir Vorstellungen entstehen, wie der "erste Stein ins Rollen kam"...


  • Nein. Ich sage nur, daß wir noch zu wenig wissen.


    Ich hatte auch mehrere Möglichkeiten angesprochen. Daß man z.B. das Alter des Universums falsch datiert hat oder andere.


    Aber auch das sind Hypothesen.


    Ehrlich gesagt wenn man etwas nicht weis, und damit meine ich die Menschheit im Ganzen, dann sollte man immer betonen, daß es nur eine Hypothese bzw Vermutung ist.


    Ist ja nichts Schlimmes. Aber die BBT wird ähnlich als wahr gehandelt wie die Relativitätstheorie. Und das sehe ich nicht. Nicht ansatzweise.


    Eher wie die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter also muß ein Hommels-Wagen Sie von A nach B ziehen.

    Die Relativitätstheorie ist mathematisch bewiesen und jeder kann Sie jederzeit beweisen bzw nutzt deren Beweis.


    Gruß Play

  • Was ich anfügen wollte, das Teile mancher SL/SMBH durch HS verdampft sind,

    Hm, wenn man sich die Zeitskalen ansieht, bis ein schwarzes Loch durch Hawking Strahlung verdampft, dann halte ich es doch für fraglich, dass das einen nennenswerten Effekt nach 13,8 Milliarden Jahren hat. Hast Du dazu eine Quelle?


    Viele Grüße,


    Günther

  • - auf die Schnelle

    - hauptsächlich Hawking:

    - verschiedene Arbeiten, müsste ich raussuchen, ab 1974

    - zum verdeutlichen: die Rede ist nicht vom vollständigen Verdampfen SL/SMBH mit Milliarden M in 13 Mrd. Jahren, sondern von, einerseits, primordialen SL bzw. SMBH, die verglichen mit ihrem heutigen Masse-Status, wenn sie noch existieren, vor 13 Mrd. Jahren etwas massereicher waren, also ein wenig Masse durch Verdampfen, durch HS, verloren haben, alternativ durch etwas anderes oder es handelt sich um einen Irrtum, wenn es HS gibt, alles hypothetisch und im Konjunktiv geschrieben

    - vielleicht hilft dies:

    Verdampfen Schwarze Löcher wirklich?
    Verschwinden Schwarze Löcher irgendwann - oder werden sie bei ausreichend Materie in der Umgebung immer größer?
    www.spektrum.de

    - auch andere Physiker ziehen in Betracht, dass in 10^100 Jahren das Universum (wieder) vollständig aus Energie, Strahlung bestehen könnte (keine Materie, nach E=mc2)

    - siehe auch meinen Beitrag #2 JWST-Beobachtungen des Universums, wie es vor 12 bis 13 Milliarden Jahren aussah, deuten darauf hin, dass die Schwarzen Löcher in den Zentren kleiner, früher Galaxien massereicher waren als erwartet.

    -ich schlafe schon fast, muss also morgen ggf editieren, ok, Günther, gute Nacht


    PS

    Forscher der Radboud-Universität Nijmegen in den Niederlanden haben Hawkings Annahmen nun auf den Prüfstand gestellt – und sind zu überraschenden Ergebnissen gekommen.

    Im Mittelpunkt der Anfang Juni im Fachblatt Physical Review Letters veröffentlichten Studie steht die Frage, ob tatsächlich nur Schwarze Löcher die schwer messbare Hawking-Strahlung abgeben. In letzter Konsequenz würde dies bedeuten, dass sich eines Tages jeder Stern im Universum nach und nach auflöst und das gesamte Universum quasi „verdampft“. Zu den Autoren der Studie zählt auch der bekannte deutsche Astronom Heino Falcke, der 2019 bereits das erste jemals aufgenommene Bild eines Schwarzen Lochs präsentierte.

    Forscher bestätigen Hawking-Theorie: Er hatte recht, aber eben nicht ganz

    Ausgangspunkt von Hawkings ursprünglicher Theorie ist eine Kombination aus Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie (ART) und moderner Quantenphysik. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Schwarze Löcher extrem viel Masse auf extrem kleinem Raum konzentrieren, sodass eine gewaltige Anziehungskraft entsteht. Den Punkt, an dem das Gravitationsfeld so stark ist, dass nicht einmal mehr Licht entkommen kann, nennt man Ereignishorizont. Dahinter sehen wir im wahrsten Sinne des Wortes nur noch schwarz.

    ... https://www.berliner-zeitung.d…wking-strahlung-li.360922

  • In der QM gibt es physikalisch kein absolutes Nichts, es gibt grundsätzlich in jedem Vakua Quantenfluktuationen

    Das ist grundsätzlich richtig. Wir müssen aber dabei bedenken, das die Raumzeit und die Physik, die wir kennen, erst durch den Urknall entstanden ist. Wir wissen eben nichts vor der Planck- Zeit.


    Rein von der Anschauung her stören mich auch einige Aspekte bei der Urknalltheorie, insbesondere die Singularität. Mathematische Singularitäten sind in der realen Welt fraglich, gerade auch wegen  der Quantenmechanik. 


    Auch die Inflationsphase ist pathologisch, warum hat sie geendet? Wie war die Physik in dieser Phase? Hat sich die Physik geändert? 


    Viele Grüße,


    Günther




  • ich schlafe schon fast, muss also morgen ggf editieren, ok, Günther, gute Nacht

    Hallo Mondlicht,


    Danke für die zusätzliche Information und Deine Mühe!


    Einiges kenne ich schon, meine Frage bezog sich ja gerade auf die 10^100 Jahre. Dagegen ist unser 13,8 Milliarden Jahre altes Universum ja noch ein Teenager.😀


    Viele Grüße,


    Günther

  • Verdampfen ist eine sehr unglückliche Wortwahl. Aber ich verstehe, daß man versucht, es in für den Normalbürger verständlichen Woren einer Analogie zu beschreiben.


    Verdampfen ist natürlich völlig falsch.


    Ansonsten kaum neue Erkenntnisse.


    Mich würde interessieren, in wieweit die Hawking Strahlung nun belegt ist?


    Gruß Play

  • Deine Arroganz ist unübertrefflich, play. Gehe ich recht in der Annahme, dass du kein Normalbürger bist? Vielleicht ein Doktor der Physik und Nobelpreisträger? Ein Übermensch? Ob du dich damit abfindest oder nicht spielt keine Rolle, ob Wiki oder Spektrum, Science oder Nature, ob umgangssprachlich oder nicht, wird oft im Zusammenhang mit Hawking oder Unruh Strahlung von "verdampfen" gesprochen bzw. geschrieben (und ohne Probleme verstanden). Ich hoffe, dein ästhetisches Empfinden oder was auch immer dir bei dem Wort aufstößt, nimmt nicht noch mehr Schaden, mein Lieber. ;)


    Über fachliche Fragen sollten Sie mit Ihresgleichen das Wort wechseln.

    Zwar studiert: ein Diplom und ein Ingenieurbrief aber Normalbürger, hahahaha

  • Verdampfen = Vom flüssigen Zustand in den gasförmigen wechseln.

    Sublimation = Vom festen in den gasförmigen Zustand wechseln.

    Kondensieren = vom gasförmigen Zustand in flüssigen wechseln.

    ..........

    Das habe ich zumindest im Physikunterricht gelernt.


    Die Umwandlung von wahrscheinlich Plasma in Hawking Strahlung ist keine dieser Agregatzustandsänderungen.


    Aber die Analogie zu z.B. Wasser, das aus einer heißen Pfanne verdampft, macht es halt anschaulich. Daher wird es dann verstanden.


    "entweicht" wäre ein Wort, daß paßt, da es keine spezielle Umwandlungsform definiert.


    Gruß Play

  • Guten Abend, lieber Günther!


    Heute nur so viel: 


    Paradigmen halten sich hartnäckig und dennoch wandeln sie sich über Jahrzehnte; ich lese auch (seit Jahren) peer reviewed papers - Science, Nature arxiv... - meine Interessen betreffend - was ich sagen wollte:

    Als Urknall (englisch Big Bang) bezeichnet man das früheste Anfangsstadium des Universums nach einer angenommenen Entstehung von Materie, Raum und Zeit vor etwa 13,8 Milliarden Jahren.


    Außerdem möchte ich dich bitten, mir 1 oder 2 deiner "Lieblings-"videos zum Thema zu uppen, falls du welche hast, die deine Bildung (mit-)prägten. ( btw, Bist du Physiker oder wie ich "gut belesener Laienastronom" - wenn ich fragen darf - danke!)


    Da ich vom  https://www.urknall-weltall-leben.de

    Forum komme (das ausgelagert und umbenannt:umwelt-wissenschaft.de wurde und wegen Virenattacken seit ca. 2 Monaten geschlossen bleibt, bin ich auch von Harlad Lesch, mehr noch von Josef Gaßner und seinen Videos zum Teil sehr stark beeinflusst und begeistert ... (auch wenn ich zudem englische Physikvideos /Vorträge sehe) ... wie von diesen beiden, was Thema Urknall und Inflation anbelangt... 


    Interesse? : 

    Urknall, Weltall und das Leben: Was war der Bang des Big Bangs?
    Kosmische Inflation löst Urknall-Probleme
    www.spektrum.de

    Urknall-Hypothese | Josef M. Gaßner
    Josef M. Gaßner erklärt möglichst anschaulich die Begriffe Zeit, Phasenübergang, Symmetriebruch, physikalisches Nichts, Quantenfluktuationen, Antigravitation...
    www.youtube.com



    Mit physikalischen Grüßen,

    Mondlicht 


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