HEQ5 Pro Synscan: Penible fortgeschrittene Einnordung relevant?

  • Hey,


    nach vielem Üben mit dem Nexstar 4SE bin ich umgestiegen auf HEQ5 Pro Synscan + Explore Scientific 80/480 APO. Nachdem ich die HEQ5 jetzt daheim eine Woche aufgebaut & bestaunt habe, mich mit dem Setup vertraut gemacht und die Doku gelesen habe frage ich mich, wie genau ihr das Einnorden vornehmt.


    PS Align Pro habe ich auf dem Handy, der Polsucher ist sauber bei 90/180° Drehung kallibriert, ein Guiding nutze ich (noch) nicht. Kommt man bei der Jagd auf helle Nebel & Galaxien mit einem sauberen "normalen" Einnorden mit Polsucher & App klar, oder MUSS man die im Handbuch genaue Einnordung IMMER vornehmen, weil alles andere nichts taugt? Da ich mich als fortgeschrittenen Einsteiger sehe, sind Belichtungszeiten von 10-20 Sekunden für mich schon der Wahnsinn, wir reden also nicht über minutenlanges Belichten.


    Lg & Danke,

    Markus

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    Teleskop:  Explore Scientific 80/480 APO auf Skywatcher HEQ5 Pro Synscan

    Bilder:       SVBony 705c / EOS 600D / Chuwi Aerobook / Sharpcap / JustNow 193wh
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  • Emphaser

    Hat den Titel des Themas von „HEQ5 Pro Synscan: Genaue Einnordung relevant?“ zu „HEQ5 Pro Synscan: Penible fortgeschrittene Einnordung relevant?“ geändert.
  • Hallo Markus,


    ich habe auch eine HEQ5 Pro mit einen 80/480 APO. Ich mache immer ein möglichst exaktes Polar Alignment(PA), danach errechnet die Software (Ekos) ein Modell, indem sie drei oder vier Sterne anfährt und je ein Platesolving durchführt. Wenn Du das PA nur grob machst, hast Du evtl. mehr Drift. Ich belichte bis zu 5 Min. pro Bild (mit Autoguiding), da scheint mir ein gutes PA geboten. Das PA dauert, wenn das Stativ ordentlich im Lot steht, nur 1-2 Minuten und geht „in Fleisch und Blut“ über.


    Gruß Jürgen

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  • Du meinst also schon die "Fortgeschrittene Ausrichtung" im Anhang der Anleitung, nicht die "Wasserwaage, Polarsucher & App"-App? Ich muss zugeben, dass ich die Englische Anleitung schlichtweg an einem Punkt nicht verstehe und behaupte, Englisch fließend zu sprechen. Guiding habe ich noch keins, wollte aber von Sharpcap die Einnordung mal ausprobieren.

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  • Guten Abend,

    wenn Du damit diesen ganzen Firlefranz meinst mit Polar-Sucher zentrieren und rotieren usw. ist das überflüssig.


    Wenn Du visuell unterwegs bist reicht mit dem Polar-Sucher den Polarstern in die Mitte stellen (man braucht noch nicht mal mittels Polarstern-App nachzuschauen, an welcher Stelle des Kreises der Polarstern im Detail ist. Wenn Du fotografierst, solltest Du den Polarstern schon exakt einstellen).


    Also keine Wasserwaage und keine Polarsternapp usw... Polaris in die Mitte stellen reicht.


    Wenn ich fotografiere gehe ich so vor:


    Stativ mit einer Wasserwaage in die Waage stellen.

    Montierung aufsetzten.

    Montierung sauber mit dem Kompass einnorden.

    Wenn es dämmert (dann geht das am besten) Polaris sauber einstellen. Dazu auch die Knebel für die vertikale Ausrichtung verstellen - Natürlich passt dann die Gradzahl nicht mehr zu Deiner geografischen Höhe. Bei mir passt es mit Polaris nie, wenn ich den Montierungskopf auf meinen tatsählichen Breitengrad einstelle - lustig.... die Skalen sind schon ungenau...)

    Dann bei go-to das Teleskop sauber in die Grundposition stellen (meinst ist das nach Norden und alle Achsen mittig. Beim azimuthalen Teleskop horizontal)

    Dann mache ich das 2-Sterne-Alingment... usw...


    Immer dran denken:


    Wasserwaage einsetzten und Polaris exakt einstellen bestimmen die Güte der Nachführung


    Teleskop exakt in Grundposition und sauberes 2-Star-Alingment bestimmen die Güte des got-to mit seinem Finden der Objekte..



    Wenn Du die oben beschrieben Vorgehensweise anschaust, ist es natürlich etwas blöde: Das Stativ ausrichten und dann einnorden? Ok... wenn man es für das Einnorden anheben und drehen muss stimmt die Waage wieder nicht.... daher gehe ich eigentlich anders vor.


    Ich suche an einem Abend exakt die Nordposition für das Stativ mit aufgesetzter Montierung. Dafür stelle ich meine beiden Knebel am Montierungskopf für die horizontale (!) Ausrichtung in die Mitte - damit ich nach links und rechts ein bisschen Verstellweg habe.

    Dann mache ich mit Kreide je einen Kreis um die Füße der drei Montierungsbeine. Wenn das passt, stelle ich das Stativ genau so stehend in die Waage. Da bei mir die Terasse deutlich abfällt ist das Bein zum Rasen hin etwas länger ausgezogen als die Beine zum Haus. Am nächsten Tag mache ich mit Revell-Farbe deutliche haltbare Kreise an Stelle der Kreide-Markierungen.


    Wenn ich dann das Stativ auf die Markierungen stelle, passt immer alles sofort. Ich muss nur mit den Stellschrauben im Verlauf des Jahres geringfügig den Weg von Polaris auf dem Kreis nachregeln, also mal 5 Uhr, mal 8 Uhr, mal 12 Uhr usw...)


    Im Gelände hast Du da natürlich jedes Mal mehr Aufwand - aber nur, wenn Du Astrofotografie betreibst... sonst .... klar: Polaris in die Mitte stellen!



    Guido

  • Zitat von Wombat

    Wenn Du visuell unterwegs bist reicht mit dem Polar-Sucher den Polarstern in die Mitte stellen (man braucht noch nicht mal mittels Polarstern-App nachzuschauen, an welcher Stelle des Kreises der Polarstern im Detail ist. Wenn Du fotografierst, solltest Du den Polarstern schon exakt einstellen).

    :thumbup:

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  • Aber da kommen wir exakt zu meiner Frage, was ist "exakt" für euch: Polaris per App präzise auf den Sucher-Ring platzieren (einfache Nummer, 2 Uhr, 6 Uhr, 9 Uhr, bin ich vom Nexstar ansatzweise gewohnt), oder die in der Anleitung (https://inter-static.skywatche…nload_caty01461887945.pdf, Seite 13) beschriebene Variante "Präzisionsvariante" :) Ich nehme mit Sharpcap Fotos auf, Belichtung sicherlich deutlich unter 30s für den Anfang.

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  • Hallo Markus,

    Zitat von Emphaser

    "Fortgeschrittene Ausrichtung" im Anhang der Anleitung

    meine PA sieht so aus:


    RA-Achse so drehen, dass 6 Uhr auf der Skala möglichst senkrecht nach unten zeigt.

    App aufrufen, sieht bei mir so aus:


    Dann mit den Azimut-Rendelschrauben und den beiden Deklinations-Knebelschrauben die Skala so einstellen, wie es in der App dargestellt ist.

    Danach per Software oder HandController das Star-Alignment machen lassen.


    Das war's.


    Wie es Guido oben beschrieben hat: mehr brauchst Du nicht. Vergiss die Skalen an der Montierung.


    Gruß Jürgen

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  • Ich fotografiere maximal 15 Sekunden ohne aktives Guiding. Darüber werden bei mir die Stern unrund.... egal wie präzise Du ausrichtest und einrichtest... vermutlich könnte man mittels Einscheinern besser werden .... aber dann bin ich ja bei jeder Beobachtung im Gelände erst mal 30 Minuten mit dem Einscheinern an vier verschiedenen Sternen beschäftigt und beim Beobachten der Abweichungen und dem dann erfolgenden Korrigieren.


    Dann lieber Guiden! Dann regelt die Montierung alles weg mit den digitalen Heinzelmännchen ....


    In den letzten zwei "Sterne und Weltraum" ist ein guter Artikel von Frank Sackenheim. Da wird klar wie unverzichtbar und komfortabel Guiden ist mit Guide-Scope und Guide-Camera... Wenn ich es richtig verstanden habe, hat ZWO jetzt eine neue Kamera im Programm die sogar als Hauptkamera nebenbei Guiding-Information zur Steuerung der Montierung auswirft.... Dann braucht man kein Scope und keine zweite Cam mehr...

  • Meine Vorgehensweise in Kurzform:


    Stativ mit Wasserwaage horizontal stellen


    Polaris ins Zentrum des Polsuchers


    Polaris Richtung Kochab auf den Polsucherring positionieren (Kochab Methode)


    Einstern-Alignment in der Nähe des Objekts


    GoTo und Objekt ist im Zentrum, 5 Min Belichtung kein Problem


    Ev. ist kein Stern nahe Objekt, dann Mehrstern-Alignment


    Grüße

    Günter

  • ....hat ZWO jetzt eine neue Kamera im Programm die sogar als Hauptkamera nebenbei Guiding-Information zur Steuerung der Montierung auswirft.... Dann braucht man kein Scope und keine zweite Cam mehr...

    Die kostet aber auch. :woozy_face:


    Wenn Du lichtschwache Objekte ablichten möchtest, sind ein Guidescope und eine Guiding-Cam sehr empfehlenswert. (Und billiger)

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  • Lieben Dank für so viel Antworten - also erstmal die "normale" Variante mit App & Sucherring. Und ich dachte, dass nur ich das Problem mit der Polwiege habe, die von den Gradzahlen nicht passt :)


    Stichwort Guiding: ich habe hier eine ZWO224 herumliegen, und eben im Basar hier ein Guidingscope geschossen. Solange wird's nicht dauern, bis ich mir das antue :)


    Markus

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  • Zitat von Emphaser

    Und ich dachte, dass nur ich das Problem mit der Polwiege habe, die von den Gradzahlen nicht passt

    Die Gradzahlen taugen nur zur Grobeinrichtung, und die Libelle zum Waag- bzw. Lotrechtstellen stimmt bei mir überhaupt nicht.

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  • Lieber Markus,


    das wird interessant zu hören, für welche Guiding-Philosophie Du Dich entscheidest:


    Alles mit ZWO und der ASIAIR und ZWO-Kameras?

    Oder Hardware-offene stand-alone Plattform Lacerta MGEN-3?

    Oder doch billiger mit einem Notebook im Gelände und reinen Software-Lösungen fürs Guiding?


    Ich tendiere zur MGEN-3.... dann kann ich auch mal länger belichten....


    Viele Grüße


    Guido

  • Lieber Guido,


    mangels dukatenscheißendem Esel und Dank Aerobook & SVBony, mit dem ich jetzt schon per Sharpcap auf dem Feld Livestacke, wird es die Softwarelösung sein :) Meine kleine Powerstation hält alles so 5+ Stunden am Leben...


    M

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  • Die Gradzahlen taugen nur zur Grobeinrichtung, und die Libelle zum Waag- bzw. Lotrechtstellen stimmt bei mir überhaupt nicht.

    Moin Neubi,


    zum Thema Einstellskalen habe ich mal ein lustiges Video gesehen.


    Schau mal hier:

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    Macht aber Sinn.


    Aber ich hatte genau die gleichen Fragen :)


    Grüße

  • ...Stativ mit einer Wasserwaage in die Waage stellen.

    Warum soll das nötig sein? Das Stativ muss doch nur einigemaßen gerade stehen, damit das Ganze nicht umkippt. Für die Genauigkeit des Einnordens estscheidet ausschließlich die anschließende Ausrichtung der Stundenachse der Montiereung auf den Himmelspol. Wie genau das Stativ unter der Montierung in Waage ist, spielt doch keine Rolle. Warum wird dieser Punkt immer wieder betont?


    Ich norde mit dem Polsucher und der Kochab Methode oder der Polar Clock ein. Das hat immer bei meinen bis 2 Minuten Einzelbelichtungen gereicht. Längere Brennweiten muss man ohnehin Guiden.


    Wo kein Polarstern sichbar ist, mache ich es mit NINA 3 Point Polar Alingment. Das ist so genau, wie die Mechanik hergibt, in der Praxis weit genauer als nötig.

  • Für die Genauigkeit des Einnordens estscheidet ausschließlich die anschließende Ausrichtung der Stundenachse der Montiereung auf den Himmelspol. Wie genau das Stativ unter der Montierung in Waage ist, spielt doch keine Rolle.

    Der Schwenk zum ersten Alignment-Stern erfordert eine definierte Bahn der beiden Achsen. Das ist nicht der Fall, wenn das Stativ irgendwie steht. So hatte ich es bisher verstanden.

  • Da gebe ich Stathis völlig recht:


    Die Waagestellung der Montierung hat keinen Einfluss auf die Go-To-Genauigkeit.


    Ich schrieb ja:


    Einnorden und Waagestellung beeinflußt die Nachführgenauigkeit


    Exaktheit der Anfahrung der Alignmentsterne und Zeitbedarf dafür beeinflußt die Go-To-Gneuaigkeit

    Ich habe einen Orion XT10i mit Push-To und da wird die von der "Montierung" (ist ja ein Dobson) festgestellte Push -To-Genauigkeit ( heisst bei Orion "Warp-Faktor") signifikant von der Dauer des Alignment-Prozesses bestimmt. Heißt: Wenn ich beide male den Alignement-Stern nicht finde und murkse da jeweils 60 Sekunden, bis ich den mittig habe und bestätigen kann, kann ich auch direkt noch mal neu anfangen. Ich weiß, in der Theorie müsste die Montierung ja die erwarteten Sternpositionen mit der verstreichenden Zeit aktualisieren, aber es ist nicht so und der Warp-Faktor verschlechtert sich massiv wenn das Alignement lange dauert.


    Jetzt ist so ein Dobso ja AZ-montiert und nicht EQ-montiert aber bezüglich der go-to-Präsizion ist es vergleichbar. Auch meine EQ3 und meine AZ-EQ5 verhalten sich in etwa so im EQ-Modus.


    Dem Orion XT10i ist es z.B. völlig egal, wo ich ihn hinstelle. Ob in der Waage oder an einem 10 Grad abfallenden Hang. Da muss nichts reguliert werden. Man startet die Kiste, führt den Tubus einmal ganz nach oben gegen den Anschlag und dann macht man 2-Stern-Alignement und das Push-to läuft perfekt.


    Guido

  • Hey,


    ich konnte Freitagabend 2h ohne Wolken nutzen, um die HEQ5 das erste mal im Garten zu nutzen. Wenn man sich als Depp einmal an die richtige Reihenfolge hält (Wasserwaagenausrichtung nicht NACH dem Einnorden...), ist das alles kein Hexenwerk. Das Einnorden mit Polsucher & App ist sowas von easy, da darf ich nicht an mein Gehampel mit dem 4SE denken. Die Gotokallibrierung war so etwas von genau, und auch die Nachführung - das ist gefühlt eine ganz neue Welt für mich. Leider gab's Straßenbeleuchtung, Dunst & Mondschein, aber der erste Schuss (NGC2903) ist gemacht. Danke für eure Tipps!


    M

    Bilder

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  • Eine parallaktische Montierung kann man an eine senkrechte Wand, einem schiefem Felsen, oder schräg auf eine Knicksäule schrauben - alles erlaubt. Danach einnorden, damit die R.A.- Achse genau Richtung Himmelpol zeigt. Danach das Alignment, damit die Montierung weiß, wo die Sterne stehen.

    Ja, da lag ich falsch. Wieder mal etwas dazu gelernt. Hat für mich praktische Konsequenzen.

    Danke für die Aufklärung!

  • Ja, da lag ich falsch. Wieder mal etwas dazu gelernt. Hat für mich praktische Konsequenzen.

    Danke für die Aufklärung!

    Na ja so ganz stimmt das nicht das Goto trift dann den ersten Stern nicht, aber das korrigiert man ja dann.....wenn man den gesuchten Stern kennt.

    Mit Polsucher und Kochabmethode hat mir immer für 20min Einzelbelichtung gereicht, mit guiding. Aligment genügt auch Plate Solve und Sync einmal, wenn man mit Plat Solve die Objekte anfährt.


    Gruß Frank

  • Na ja so ganz stimmt das nicht das Goto trift dann den ersten Stern nicht, aber das korrigiert man ja dann.....wenn man den gesuchten Stern kennt.

    Mit Polsucher und Kochabmethode hat mir immer für 20min Einzelbelichtung gereicht, mit guiding. Aligment genügt auch Plate Solve und Sync einmal, wenn man mit Plat Solve die Objekte anfährt.

    Schon, aber übertriebene Genauigkeit beim waagrecht stellen des Stativs spare ich mir künftig. Die Kochabmethode finde ich auch sehr praktisch.

    20 min Einzelbelichtung ist viel, weshalb machst du das?


    Grüße

    Günter

  • Hallo

    So jetzt muß ich mich auch mal einklinken hier. Das klingt immer alles so einfach - mit Polaris.

    Wenn man so wie ich einen überdachten Westbalkon hat, also Polaris garnicht zu sehen bekommt und ungefähr schetzen muß, dann nach Westen fährt ... oh man - ich finde nie das was ich suche.

    Leider kann ich ja dann an den Einstellschrauben auch nicht korrigieren denn das stimmt ja dann nicht.


    Daran verzweifele ich schon ewig und habe bisher keine Lösung gefunden. Habe die HEQ-5 mit einem Skywatcher 200/1000 PDS drauf und suche immernoch nach Möglichkeiten um da was vernünftig einzustellen.


    Jetzt sind Profis gefragt. Bin für jeden Tip dankbar. (Grad gesehen das ich hier im Einsteigerforum bin - nun ja, da bin ich absoluter Einsteiger)


    Besten Dank im Voraus!

    Gruß Günther

    :telescope:   Als Einsteiger ... (Unterwegs mit dem Skywatcher 200/1000 PDS auf H-EQ5 Pro SynScan, Canon EOS 700d - und Celestron StarSense Explorer 70/700 AZ Teleskop mit Canon EOS 350d)

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