"Astronomin entdeckt rätselhafte Riesenstruktur im All.
Eine junge Forscherin aus Großbritannien hat einen gigantischen Ring aus Galaxien im Weltraum nachgewiesen – 1,3 Milliarden Lichtjahre groß. Nach gängigen Theorien dürfte es ihn gar nicht geben.
Die Astronomin, die eigentlich noch an ihrer Promotion arbeitet, hat eine Beobachtung gemacht, die Fachleute weltweit aufhorchen lässt. Denn sie stellt unser bisheriges Verständnis des Universums infrage.
Auf einer Tagung der American Astronomical Society in New Orleans hat Lopez von einer großen, runden Struktur, die aus Galaxien und Galaxienhaufen besteht, berichtet. Ihr Fund, ist so gigantisch, dass er als Big Ring, Großer Ring, bezeichnet wird – er gehört zu den größten bisher entdeckten Strukturen im Universum.
Der Durchmesser der Formation beträgt etwa 1,3 Milliarden Lichtjahre, er ist mehr als neun Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt und zu schwach, um ihn mit bloßem Auge zu erkennen. Wäre der große Ring ohne Hilfsmittel am Nachthimmel zu sehen, hätte er einen Durchmesser, der 15 Vollmonden entspräche.
Lopez und zwei Kollegen haben Daten aus dem Sloan Digital Sky Survey (SDSS) analysiert, einem Katalog für Quasare, und dabei den Ring entdeckt. Quasare sind sehr helle und weit entfernte Galaxienkerne. Mit der Methode, die auf Algorithmen basiert, hatte die Forscherin vor zwei Jahren schon einmal ein sehr großes Objekt im All entdeckt, den sogenannten Großen Bogen (Giant Arc). Er ist mit einer Länge von 3,3 Milliarden Lichtjahren noch größer und befindet sich unweit des Großen Rings.
Das Interessante an diesen Entdeckungen ist: Eigentlich dürfte es sie gar nicht geben. Wenn man sich das Universum aus einiger Entfernung, sozusagen im großen Maßstab, anschaut, sollte ein Raum sichtbar sein, in dem die Materie von Planeten, Sternen, Galaxien und anderen Himmelskörpern relativ gleichmäßig verteilt ist. Das besagt zumindest das sogenannte kosmologische Prinzip, eine von dem britischen Astrophysiker Edward A. Milne 1933 postulierte Theorie."
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