Neuling mit vielen Ambitionen und noch mehr Fragen

  • Hallo.


    Dann möchte ich mich hier auch mal der Community vorstellen. Hallo, Ich bin Stephan, komme aus einem kleinen Dorf in Ostwestfalen. Ich habe vor längerer Zeit während meines Astrophysikstudiums ein Praktikum gemacht und dabei Aufnahmen mit dem Uni-Teleskop machen dürfen vom Mond, verschiedenen Planeten und einigen anderen Objekten wie Nebel und Galaxien. Die Faszination dafür hat mich nie losgelassen, auch wenn ich nach dem Studium nur stiller Beobachter war.


    Jetzt würde ich gerne endlich wieder selbst Beobachtungen machen und bin jetzt auf der Suche nach einem passenden Teleskop. Leider bin ich mit der Informationsflut etwas überfordert und hoffe daher, dass ich hier etwas Hilfe bekommen kann.

    Vielleicht kann ich ja zuerst erzählen, was ich gerne tun würde, was ich mir für die Zukunft vorstelle und dann habe ich noch eine Frage zu einem Set, dass ich gefunden habe. Beim Budget bin ich nicht festgelegt.


    Ich würde gerne zunächst mit Beobachtungen anfangen, ohne zu fotografieren um den Himmel und die Handhabung eines Teleskops wieder kennen zu lernen. Dabei würden mich der Mond und Planeten interessieren. Falls möglich, würde ich auch gerne einen Nebel beobachten können. Das wäre aber optional.

    Die Ausrüstung sollte von Anfang an so ausgelegt sein, dass ich Sie später erweitern kann um eine elektronische Nachführung ergänzen kann, ohne alles Tauschen zu müssen.


    Ich kann mir vorstellen, später, wenn ich etwas Übung habe ein paar Fotos zu machen. Idealerweise sollte das Teleskop so ausgelegt sein, dass ich über einen Adapter eine DSLR anschließen kann.


    Ich hoffe, ich habe etwas erklären können, was ich vor habe. Sollte ich etwas vergessen haben, kann ich gerne ergänzende Angaben machen.


    Ich habe nach einer Recherche im Internet folgendes Set rausgesucht und hatte gehofft, dass ich damit anfangen könnte. Und ich hatte gehofft, dass das Set erweiterbar ist, falls ich komplexere Dinge damit tun möchte.


    Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer 200P EQ5 Set (astroshop.de)


    Ich bin für jeden Ratschlag/Kritik/Ideen dankbar.


    Viele Grüße aus Ostwestfalen,

    Stephan

  • Hallo Stephan,


    willkommen im Forum!


    Direkt zu Deiner Anfrage... die Einzelkomponenten sind i.O. und werden hier oft verwendet.

    Wenn Du sie als Basis für spätere Ambitionen hinsichtlich Astrofotografie verwenden möchtest, dann sind sie eher nicht optimal bzw. nicht optimal aufeineander abgestimmt.


    Skywatcher bietet dieses Set den Händlern an, die reichen sie durch, aber man kann sie auch einzeln kaufen.

    Das 200P/1000 ist eher für visuelle Astronomie ausgelegt.

    Der Fangspiegel ist kleiner als der der PDS Version und es fehlt eine Untersetzung des Foksussers. Das macht sich dann bemerkbar, wenn man einen großen Aufnahme-Chip in der Kamera verwendet, der bei kleinem FS ggf. nicht mehr ganz ausgeleuchtet wird.


    Die EQ5 ist eher für 150/750 Netwons ausgelegt. Die Fasutformel ist, dass eine fotografisch ausgelegte Montierung nicht mehr als 2/3 der erlaubten Gesamtlast tragen sollte.

    Es kommen ja zum Teleskop noch eine Guiding-Kamera, Guiding-Teleskop, Hauptkamera und ggf. noch Abstandringe, Filter und Koma-Korrektor dazu.


    Daher hier im Hinblick auf die Zukunft entweder auf einen 150/750 Newton oder eine EQ6 setzen.

    Ganz ehrlich, ich würde auch von vornherein auf eine GoTO-Montierung setzen, aber da gibts auch viele Gegenstimmen.


    Viele Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Ciao Stephan,


    Sollen denn die Fotos zum Spass/zum Angucken sein, oder willst Du astrophysikalisch d.h. quantitativ damit arbeiten ? (Messungen machen)


    Willst Du auch visuell durchgucken öfter mal, oder immer nur Foto ? Willst Du (gute) Okulare haben ? Bei visuell würde ich in (gute) Okulare nochmal so viel Geld stecken wie ins Teleskop. Die Teleskope wechseln, die Okulare bleiben...


    Wie gross sind die Objekte, die Du fotografieren willst ? Andromedanebel im ganzen (3°) oder Quasare (Bogensekunden Feldgrösse reicht). Irgendwelche Randbedingungen an den Abbildungsmassstab - und damit an die Brennweite ? Also: Willst Du vor allem Planeten fotografieren ?


    Wieviel Budget hattest Du gedacht, und hast Du schon CCD/DSLR Cam oder sowas ? Crop oder Vollformat ?


    Muss der ganze Setup bewegt werden oder (95%) stationär ?


    Wie gut (dunkel) ist Dein Himmel, dort wo Du beobachten willst/wirst. Guck hier nach und gibt den Wert im mag/sq.arcsec an.

    Light pollution map

    Je nachdem kann man visuell mehr oder weniger sehen im Teleskop. Für Foto ist das weniger kritusch/relevant.


    Kannste alles mal überlegen, für Dich selber klären und mitteilen... ;)


    Für Foto generell: Montierung immer deutlich oversizen relativ zum Teleskop !


    1000 Euro sind für Teleskop und Montierung so gut wie nix, zu wenig für meinen Geschmack und mit Deinem Background. Ausser Du sagst: das ist nur ein Pilotprojekt...


    Mich erstaunt beim Astrophysik Background Deine Präferenz Mond/Planeten. Du weisst schon, dass man sogar 3C273 (mit Teleskop) visuell sehen kann, oder Kugelsternhaufen in M31, Sternentstehungsgebiete in M33, Filamente in SNRs (Cirrus Nebel)...? Es gibt aber auch Amateure die messen (CCD) Exoplanetendurchgänge...


    Für visuell würde man ein anderes Teleskop/Setup nehmen als für Foto. Daher die Fragen.


    Gruss,

    Peter


    PS: ich hab einen ähnlichen Backgound wie Du ;) daher die vllt. etwas penetranten Fragen...

  • Hallo Peter.


    Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Meine Fotos sollen nur zum Spaß/Anschauen sein. Ich möchte keine Messungen wie Spektroskopie o.ä. machen. Das soll reines Hobby werden.


    Ich würde gerne visuell durchschauen können und Fotos machen. Ich stelle mir vor, dass ich häufiger visuell durchschaue und ab uns zu mal Fotos mache, wenn ich Lust darauf habe.


    Beim Budget hatte ich an ca. 1000-2000€ gedacht. Ich habe zusammen mit meiner Frau mehrere Canon Kameras (Vollformat und nicht-Vollformat. 50D, 5D, 1D MKII) Ich hatte gehofft, dass ich eine davon am Anfang an das Teleskop anschließen könnte. Ich weiß, es ist nicht ideal und auch keine Astrokamera. Aber vielleicht klappt es ja damit für den Anfang.

  • Oh je, so viele Fragen: Ich versuche das mal der Reihe nach abzuarbeiten:


  • Hallo Stephan,


    willkommen im Forum. Zu deinen Fragen und den schon erhaltenen Antworten ein paar Ergänzungen.


    Teleskop: ich würde da auch eher einen Newton 200/1000 PDS empfehlen (siehe oben #2), denn der hat v.a. einen besseren Okularauszug (Crayford mit 1:10 Untersetzung), der das Fokussieren erleichtert und besser für Astrofotografie geeignet ist (falls du dich später einmal darauf konzentrieren willst).


    Montierung: Für einen 8" Newton würde ich jedenfalls eine EQ6-R Pro Montierung wählen, denn mit etwas schwereren Okularen oder gar einmal einer Kamera im Okularauszug stößt du bei der EQ5 sehr schnell an die Grenzen.


    Ansonsten finde ich deine Strategie gut: wenn du dir eine Ausrüstung zulegst, mach dich zuerst mal der Handhabung der Montierung und des Teleskops vertraut, dann erkunde visuell den Himmel und erfreue dich an den Schönheiten und Besonderheiten der einzelnen Objekte (Planeten, Doppelsterne, Sternhaufen, Galaxien ...). Mit deinen DSLRs kannst du erste Versuche mit Astrofotografie machen. Astrofotografie verlangt eine steile Lernkurve und v.a. viel Zusatzausrüstung für Guiding, Bildbearbeitung usw.


    Wenn du dir vorerst einmal ein gutes Teleskop und eine vernünftige Montierung anschaffst, ist das schon ein guter Einstieg, der dir Spaß machen wird. Als nächstes dann noch 2-3 gute Okulare und los geht's. :)


    Alles Gute,


    Christian

  • Astronomie ist ein tolles Hobby .


    Die Objekte und Planeten rennen nicht weg ;)


    Ein ordentliches Budget hast du schonmal.


    CS Dir auf alle Fälle wenn du die richtigen Entscheidungen für dich triffst .(Okularwahl,Filter,Steuerungen,Adapter usw

    )

    Ich habe z.b.ein goto...nicht jedem seines aber ich kann damit mein Hobby weiter voranbringen.

  • Servus,


    also folgendes erstmal allgemein:


    - ein *rein visuelles* Teleskop würde man auf MAXIMAL Öffnung und schnelles Öffnungsverhältnis trimmen. Im Preisrahmen von 2000 Euro (inkl. sehr guten Okulare) würde ich einen D=250mm 10" f/5 Dobson kaufen.Sowas hier:

    Galaxy Dobson D10 Teleskop 10" f/5 konfigurierbar | Galaxy Dobson | Galaxy | Teleskope - Marken | Teleskope | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie

    Das Ding hat den Vorteil, dass maximal viel Geld in der Teleskopöffnung steckt, und das will man für visuelles Beobachten unbedingt !!! Die Montierung ist sehr einfach, aber erstaunlich stabil. Aber eben *NICHT* für Foto (parallaktische Nachführung) ausgelegt. AUSSERDEM: man muss die Objekte mit dem Auge/zu Fuss am Himmel finden. Man muss dazu die Sternbilder kennen ! Finden ist zuerst nicht trivial, aber mit Übung später problemlos. Visuell braucht maximal dunklen Himmel, 21.2mag/sq.arcsec sind aber durchaus schon für viele Dinge schon recht passabel, auch Galaxien ! Emissionsnebel gehen auch, dazu am besten einen OIII Emissionslinienfilter einsetzen.

    Als Beispiel kannst Du mal das hier lesen/überfliegen (Freund von mir gerade eingestiegen):

    eyes4skies - reports


    - Ein rein fotografisches Teleskop braucht nicht so viel Öffnung (die treibt via Gewicht die Stabilitäts-Anforderungen an die parallaktische Montierung hoch). D=200mm reichen durchaus für vieles. Fotografie will ebenfalls eher schnelles Öffnungsverhältnis: f/4.5...f/5 ist gut korrigierbar durch einen Komakorrektor, den man aber auch noch kaufen muss. Man braucht aber eine überdimensionierte parallaktische Montierung (kann eigentlich immer schon GOTO, also Objekte finden per Click, braucht aber Justage vorher), eine kleines Leitrohr, eine Guiding Cam und ein Notebook (für die rückgekoppelte Guiding-Korrektur). Montierung laufen nicht von alleine genau genug (ausser extrem teure, aber selbst die brauchen Korrekturen). Das Teleskop braucht einen stabilen Okularauszug mit Feststellmöglichkeit und Feinbewegung.


    Noch bedenken:

    Beim Astro-Fotografieren geht der Hauptaufwand in (die richtige Software und) die Bildbearbeitung (Computerarbeit).

    Daher bevorzuge ich visuelles Beobachten - ist mehr Erlebnis pro Aufwand. Kannste auf meiner Webseite in den Beobachtungsberichtenzur Genüge lesen... Daher bin ich sehr bewusst kein Fotofreak (trotz einigermassen Knowhow aus der Profihistorie), sondern Grossdobsonianer ;)


    Ausserdem:

    Der Nachteil des Newton auf einer parallaktische Montierung ist, dass er - visuell eingesetzt - oft axial gedreht werden muss, weil der OAZ in die falsche Richtung für den Einblick pointet - das ist lästig, aber ist so (für Foto ist das nicht so tragisch). Man braucht unbedingt mit der Hand bequem zu öffnende gute Schellen. (Bei Dobson bleibt der OAZ immer an der Seite, was sehr bequem ist für Einblick und Handling.) Die parallaktische Montierung findet aber (nach Justage) die Objekte per Goto selbst, das ist prima, ABER man bleibt dadurch etwas Analphabet was den Himmel angeht (wie bei GPS Navi im Auto).


    Dennoch Newton ist ein gutes optisches Design mit wenig opt. Flächen, insofern im Amatuerbereich sehr gut geeignet. Cassegrain würde ich keinen empfehlen, zwar geometrisch kurz und Einblick immer hinten (dann braucht man wieder einer 200 Euro 2" Zenitprisma...), aber eben sehr langbrennweitig und f/10+, zu lang für Foto und damit wieder sehr gute Montierung nötig (wegen der Brennweite).


    Viele Leute, die nur Fotografieren benutzen aber (Widefield) Foto-APO-Refraktoren (D=80mm f/7 mit Flattener oder sowas), die gar nicht so teuer sind und wenig Montierung brauchen, das ist evtl. der beste Weg zu günstigen guten Fotos !!! Im Endeffekt sind das gute Teleobjektive, die mit der Montierung nachgefürht werden. Wenn Du (mögl. schnelle) Teleobjektive hast, kann man aber damit auch sehr gute Ergebnisse erzielen !!! Also z.B. Canon 200mm 2.8 mit 2x Telekonverter auf 400mm f/5.6. Damit (halbe Brennweite) sind die Montierungsanfordernungen natürlich wesentlich softer.


    Gruss, Peter

  • Und jetzt spezifischer:

    (ich hatte kürzlich für einen Freund visuelles Equipment rausgesucht, daher hatte ich noch einigen Text + Links):


    Mein Ratschlag, im Angesicht Deiner Pläne/mittelfristigen Wünsche und (weicheren) Finanzlimits:


    - Fotooptimierten Newton, wie diesen (oder ähnlich) - (natürlich gibt es hier auch viel besseres Zeugs, aber auch viel teurer !)

    1/8 Oberflächenquali reicht meist, wenn Du willst auch 1/10 lambda

    (Zur DSLR Ausleuchtung siehe unten)


    - RACI Finder:

    Galaxy Sucher 8x50 RA, rot 90°, seitenrichtiges Bild, incl. Halter | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie

    Gleiche Orientierung wie mit dem Auge (der Newton dreht jedoch das Feld auf den Kopf)


    - sehr gute Okulare für visuelles Beobachten (sehr empfehlenswert, insofern absolut ihren preis-wert !!! Hier wirst Du mit Ratschlägen totgeworfen, wenn Du nach Okularen fragst, DIESE HIER sind für Deep-Sky hervorragend, evtl, noch ein spezifisches Okular für Planeten dazu... z.B. Planeten-Zoom von Svbony = günstig)

    Explore Scientific 82°

    Explore Scientific Okulare Bauart UWA | Eigengesichtsfeld > 80 ° | ASTROSHOP

    30, 18, 11, 6.7, 4.7mm - kosten ca 1000 Euro zusammen. Willst Du erst nicht alle kaufen zum Testen - nimm: 30, 11, 4.7mm als ersten Satz. Falls sie Dir nicht passen sollten (bezweifle ich), wieder-verkaufen sie sich sehr gut...


    - OIII Filter 2" Astronomik

    Astronomik OIII Filter 2"
    www.astroshop.de

    für alle Nebel mit OIII Emissionslinien (PN, SNR, HII Gebiete), unbedingt in 2" Durchmesser (Wegen der Okulare) !!!


    - Newton Justierlaser 1.25"

    ca 50+ Euro


    - Lass Dir ne gute Montierung von den Foto-Kollegen hier empfehlen und investier eher ZUVIEL Geld in die Montierung ! Sie kann eigentlich kaum stabil genug sein (für Foto !). GOTO, ja gleich am Anfang. Ich würde eher ca 1000+ Euro ausgeben dafür. Instabilität kommt nicht nur durch Gewicht von Teleskops/Cam sondern auch durchs (beim Newton durchaus nicht geringes) Drehmoment und möglichen Wind ! Ausserdem ist bei Foto oft auch Unwucht in den Achsen (Position der Cam) ein Problem, also den Tubus Verstellen längs verschieben können in den Schellen und Zusatz-Gegengewicht evtl. nötig. Gut auch, wenn dann die Motoren etwas besseres Drehmoment haben...


    Es gäbe auch die Möglichkeit das Teleskop wie ein Dobson zu montieren:

    Telrad-Finder incl. Basis | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie

    Das ist allerdings (zu/relativ) teuer verglichen mit den Kosten für eine parallaktische Montierung !


    Wenn Du noch was wissen willst, per PN oder eMail an meine Adresse im Impressum meiner Webseite.


    Wenn Du auf's rein visuelle schwenken willst, dann unbedingt (>= 10") Dobson. Dazu könnte man sich später einen Foto-Apo auf Montierung zum Fotografieren kaufen, und beides (parallel) machen... wäre durchaus auch eine schlaue Alternative !


    Good luck,

    Peter

  • PS:
    Fotonewton Design checken geht übrigens hiermit:


    Newtonian Reflecting Telescope Designer

    --> Diagonal


    Input:

    metric

    900mm

    f/4.5

    200mm


    Mag loss = 0.5mag

    (z.B.) 63mm Diagonal

    --> 30mm unvignettiertes Feld

    --> 40mm Feld mit 0.125mag Vignettierung (12.5%) (also etwas weniger als FF)

    Vollformat-Ausleuchtung geht auch = ist aber viel teurer !!! (spezialisierte Teleskope, eingebaute Korrektoren)


    Für Foto:

    brauchst zum Fotografieren noch einen Koma-Korrektor... !

  • Hier übrigens ein Foto Beispiel mit 8", allerdings mit CCD und einigem Aufwand + Know- How.


  • Wow. Ich bin ein wenig überwältigt. Mit so vielen Antworten und Details habe ich nicht gerechnet und ich musste das erstmal alles sortieren. Vor allem dir Peter danke ich für die extrem ausführlichen Antworten. Ich hab das versucht mal alles auf meine Vorstellungen runterzubrechen und dann ein ungefähres Budget daraus zu generieren. Ich würde das hier gerne mal vorstellen und eine Meinung hören, ob ich mich irgendwo komplett geirrt habe. Wie ja schon oben beschrieben, würde ich gerne visuell und fotografisch beobachten. Beides erstmal ausprobieren und dann später entscheiden, in welche Richtung ich gehe. Die Ausrüstung sollte so gut sein um Spaß zu machen, muss aber erstmal nicht absolutes High End sein. Auch aus preislichen Gründen.


    Bei den Filtern bin ich mir nicht sicher. Welche Filter sind denn Anfangs absolut notwendig? Ist ein UHC Filter notwendig? Brauche ich für die Nebel-/Galaxienbeobachtung unbedingt einen Filter, oder geht das zu Anfang auch ohne?


    Folgendes hatte ich mir rausgesucht:

    - Skywatcher Montierung EQ6-R Pro SynScan GoTo (astroshop.de)

    - Skywatcher Teleskop N 200/1000 PDS Explorer BD OTA (astroshop.de)

    - Explore Scientific Okular 82° Ar 4,7mm 1,25" (astroshop.de)

    - Explore Scientific Okular 82° Ar 11mm 1,25" (astroshop.de)


    Natürlich weiß ich, dass ich am Ende die Entscheidung treffen muss, was ich mir kaufe, aber bei den Preisen wollte ich doch sicher gehen, dass ich nirgends komplett "ins Klo greife".


    Leider sind die nächsten Geschäfte, die eine vernünftige Beratung anbieten sehr weit von mir entfernt. Sonst würde ich natürlich dort hingehen und mich beraten lassen.


    Vielen Dank für die Hilfe.

  • Hi Stephan,


    ich steig hier auch mal ein ;).


    Ostwestfalen schreibst Du? Wie weit wäre Essen weg?


    Im Mai kommen alle Händler dort hin zur Astro Messe. Da kannst Du vieles sehen und vieles fragen:

    Willkommen


    Falls Du so viel geduld aufbringen kannst. Manchmal gibt es dafür auch das richtige gesuchte Schnäppchen (zumindest Filter, oder Okular, oder ....)


    Grüße,

    Walter


    Nachtrag: Huch, die Ausstellerliste ist 2024 aber dünne :/ . Dann vergiss was ich geschrieben habe...

    Aber irgendwo in der Region sind die Shops von "Astrogarten" und "Bresser/Explore Scientific" wenn Du mal selber googeln magst.

  • Hallo Walter.


    Danke für den Hinweis mit der Messe in Essen. Das hatte ich tatsächlich nicht auf dem Radar. So viel Geduld werde ich sicher haben um dort einmal vorbei zu schauen. Ich werde die Website der Messe weiter beobachten. Vielleicht vergrößert sich das Feld der Aussteller ja noch.


  • Servus,


    Das Equipment sollte Ok sein so.


    ABER : Frag bei astroshop nach dem kurzen Durchmesser des (elliptischen) Fangspiegels im Teleskop. Er sollte eher bei 63mm liegen als bei 50mm. Ersterer hätte ca 32mm voll ausgeleuchtetes Feld, letzterer nur 16mm. Siehe das Tool im web, link oben. Ein bisschen Vignettierung lässt sich gut flatfielden, aber nicht zu viel... Vollformat kannst Du mit solchen normalen 2" Okularauszügen an f/5 und schneller aber afaik sowieso nicht 100% ausleuchten.


    Das Teleskop bringt ein 2" 28mmmOkular mit, das wird jedoch im Vergleich zu dem 30m ES82° eher 'grottig' sein, aber man kann es natürlich benutzen und so erstmal sparen. Das 30mm ES ist dennoch ein sehr gutes empfehlenswertes Okular, und ist so gut wie das Televue Nagler 31mm (guck mal was DAS kostet ;) ).


    Filter für Galaxien gibt es nicht, weil sie im Wesentlichen Kontinuumsstrahler sind.


    Filter für Emissionslinien- Gasnebel gibt es. Du wirst definitiv einen solchen kaufen (visuell) früher oder später (spätestens im Sommer, wenn Du den Cirrusnebel angucken willst...), der Gewinn ist (objektspezifisch) drastisch ! (Sehen versus nicht sehen !) Nimm 2" und OIII, wenn du nur einen kaufen willst. Kauf keinen Billigfilter, sind oft nicht engbandig genug, nimm Astronomik. Details dazu gibt es bei unserem Physiker Kollegen Reiner hier:

    Dobsons bauen und Deep Sky, Reiner Vogel


    Alles Equipment kannst Du einfach im Web bestellen. Der Kauf vor Ort wird überschätzt.


    Besorg Dir nen Laser zum Justieren ! Für Newton, 1.25" Einsteckmesser, mit 45Grad geneigter Auftrefffläche, das ist am einfachsten. Normale Quali ca 50 eur genügt erstmal. Wenn's perfekt sein muss, justiert man dann nochmal nach am Stern (nochmal genauer)...


    Good luck,

    Peter

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