Suche Einsteigerteleskop - brauche Hilfe 🙃🙂

  • Mein Sohn ist 14 und absoluter Anfänger aber sehr interessiert. Ich würde bis zu 250€ für ein Einsteiger-Teleskop ausgeben. Wir haben ihm zu Weihnachten ein Adler Teleskop bei Amazon gekauft und wurden leider sehr enttäuscht. Morgen geht es direkt retour.

    Ich brauche für ihn etwas schlichtes, wo die Linsen einfach gewechselt werden können.

    Wir möchten Planeten und Sterne schauen können.

    Ich weiß, dass wir uns da reinfuchsen müssen, aber dazu wird ein praktikables Teleskop benötigt.

    Die Linsen beim Adler waren unglaublich schwer zu wechseln und die ganzen Zusatzaufsätze wurden garnicht erklärt.

    Gibt es Empfehlungen?

    Viele Grüße

    Yvonne

  • Ja aber da muβt Du in der Grösse zurück, weil die Montierung und das Stativ halt auch kosten: https://www.intercon-spacetec.…son-set-inkl.-stativ.html

    Bei Teleskopen kommt es auf den Durchmesser (!) der Optik (hier Spiegel) an, bzgl dessen, was man sieht. Und mit 130 mm sieht man halt deutlich mehr als mit 100 mm Durchmesser ! Noch besser sind 150 mm für den Anfang, aber das kostet halt mehr. Da muβt Du schon noch 'nen Hunderter drauflegen.

    Siehe hier für eine Idee (die alte Seite ist sehr realistsisch) dessen was man in verschiedenenen Teleskopen bei Deepsky-Objekten (Galaxien, Kugelsternhauen, planetarischen Nebeln) so sieht: https://web.archive.org/web/20…skopvergleich_deepsky.htm Bei kleineren Teleskopen sind das meistens graue Flecken. Unten auf der Seite sind noch Links zu den Planeten (Jupiter und Saturn), da ist es natürlich besser, weil die viel heller sind, wie auch der Mond ! Aber davon gibt es nicht so viele, das interessanteste ist halt "DeepSky".


    Edit: den 114/900er Newton gibt es auch noch (der Link zu Binoviewer oben hat mich daran erinnert). Aber da muβt Du bei der Montierung aufpassen ("Wacklitzität"). Unbedingt nachfragen und nachhaken ! ich schlage nur Newtons=Spiegelteleskope (Dobsons sind auch Newtons, aber einfache Versionen ohne Stativ) vor, weil Linsenteleskope in der Gröβenklasse, von der wir reden (114 - 150 mm Durchmesser) viel teurer sind !

  • Hallo Yvonne,

    ..Ich würde bis zu 250€ für ein Einsteiger-Teleskop ausgeben.

    Unser Sohn möchte aufjedenfall ein Teleskop mit Standfuß…

    ....und das ist dann halt das Dilemma in dieser Preisklasse.


    Bei dem von AR_Nr2, in Beitrag #2 genannten 130er Heritage hat man, für das genannte Budget, die größtmögliche brauchbare Optik gebrauchsfertig (!) erworben.


    Alles andere, mit Dreibein (..Standfuß..), in dieser Preisklasse kann nur eine Notlösung darstellen....

    ....oder mehr Geld in die Hand nehmen...!


    (m)eine Meinung.

  • ...und...

    ...man sollte aber auch nicht unerwähnt lassen das ein Newton-Teleskop nur dann optimal abbilden kann wenn es gut justiert ist.

    Das heißt das der geneigte Nutzer diese Justage lernen sollte um es zu justieren und/oder die Justage zu überprüfen...


    ....diese Justage is aber auch kein Hexenwerk! ;)

  • Servus Yvonne,

    Unser Sohn möchte aufjedenfall ein Teleskop mit Standfuß… hättest Du da auch eine Idee?

    das von dir in deinem anderen Thema gezeigte Teleskop mit "Montierung" ist so genannter Astroschrott. Das Dingens unter dem Teleskop ist ein absoluter Wackeldackel und das Teleskop selbst einer der schlechtesten Katadiopter mit Kugelspiegel. Das Ding kann nie eine scharfe Abbildung leisten


    Gruß Stefan

  • Hallo Yvonne,


    hier mal "ein wenig" Lesestoff:


  • Hallo Alfons,


    ich denke das ist bei einem 14-jährigen, der gerade auf die Idee mit einem (diesem!) neuen Hobby gekommen ist - nicht weiter ungewöhnlich.


    SU Professor Mark Bottorff Traveled to Wyoming to Experience “Sublime, Metaphysical” Total Solar Eclipse
    The recent total solar eclipse generated plenty of excitement across the entire country, but for Bottorff the event was much more than an excuse to wear funn...
    www.southwestern.edu


    Ich schätze das ist eine Ausgangsposition, die im Zuge einer Aufklärung/Beratung durchaus veränderbar ist, oder irre ich mich, Yvonne;)? (Wie ist das *auf jedenFall* gemeint?)


    VG,

    Walter

  • stardust3,

    ich denke das ist bei einem 14-jährigen, der gerade auf die Idee mit einem (diesem!) neuen Hobby gekommen ist - nicht weiter ungewöhnlich.

    ...das is mir schon klar.

    Das ist doch das klassische Bild eines Teleskopes in den meisten Köpfen. :)



    ...aber meine Frage zielte eigentlich auch auf dies':

    (Wie ist das *auf jedenFall* gemeint?)



    CS (...hoffentlich mal bald..!)

  • Hallo Yvonne,


    schaue Dir bitte das BRESSER Polaris Typ I an. Hat das, was Dein Sohn möchte und liegt im Strassenpreis meist um 300 EUR.

    Ist zwar ein Achromat, bringt aber den Farfehler dieses kurzbrennweitigen Objektivs durch ein Wratten #8 Filter an hellen Objekten (Ränder, Kontrast) unter Kontrolle und ist von der Öffnung her groß genug für DeepSky Objekte der Messier-Klasse. mit beiliegender Barlowlinse auch gut für Jupiter und Saturn!

    https://stargazerslounge.com/t…chromats/#comment-4171440

    Dazu leicht und transportabel (Rucksack, Fahrrad, Öffis) um auch ohne Auto lichtarme Beobachtungspunkte zu erreichen.

    https://www.facebook.com/perma…SYS9xl&id=100007257491832

    Gruß,

    Peter

    PS: https://www.idealo.de/preisver…-102-460-eq3-bresser.html

  • Hallo,


    schau mal in den Anhang. Da ist ein Teleskop mit 70mm Öffnung, gibt es aber auch eine Nr. größer (80mm u. 100mm Öffnung).


    Für den Anfang für Kinder m.E. gut geeignet. Eine paralaktische Montierung ist für Kinder meist ein Frusterlebnis. Sich damit auseinander zu setzen, macht erst Sinn, wenn der Astrovirus übergesprungen ist.

    Bis dahin muss es einfach und unkompliziert sein.

    Der Test ist nicht aktuell, aber es ist noch in der Preisklasse.


    Viele Grüße

    Uwe

    Dateien

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Servus Yvonne,

    schaue Dir bitte das BRESSER Polaris Typ I an

    Das ist ein schneller Achromat und der zeigt einen sehr deutlichen Farbfehler, der mit empfohlene Filter macht daran nicht viel bssser. Und das von Uwe empfohlene Dingens ist nicht viel besser als das von dir hoffentlich inzwischen zurückgeschickte Teil.

    Eine paralaktische Montierung ist für Kinder meist ein Frusterlebnis.

    Auch wenn ich die Empfehlung von Uwe nicht als gut ansehe, mit der Anmerkung hat er durchaus Recht. Eine parallaktische Montierung muss richtig aufgestellt werden, sonst ist das Suchen und Beobachten von Objekten mühsam. Ein Dobson hingegen wird rein intuitiv bedient und einzig auf eine halbwegs ebene Stelle, auf der man die Rockerbox abstellen kann.


    Gruß Stefan

  • Und das von Uwe empfohlene Dingens ist nicht viel besser als das von dir hoffentlich inzwischen zurückgeschickte Teil.

    Hallo Stefan,


    da muss ich kurz Einspruch erheben: Die Inspire sind so schlecht nicht, ich konnte mal damit rumspielen. Das Stahlstativ ist ausreichend stabil und die Montierung leichtgängig genug, sodass der Einstieg in das Hobby nicht an der Mechanik scheitert. Klar, Zenitbeobachtung ist knifflig, aber Celestron hat da ziemlich viel richtig gemacht – die sind mindestens eine Klasse über den PowerSeekern und ähnlichen Aussteigerteleskopen. Ihr Problem ist nur, dass man für ähnlich viel Geld schon einen kleinen Dobson mit mehr Öffnung kriegt, wenn man sich von dem Wunsch nach einem Stativ verabschiedet. Davon abgesehen taugen die schon als Einsteiger- statt als Aussteigerteleskope.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hi Alex,

    wenn man sich von dem Wunsch nach einem Stativ verabschiedet

    Der Sohnemann von Yvonne dürfte wohl das Bild einer parallaktischen Montierung im Kopf haben, wnn er von Stativ spricht

    Unser Sohn möchte aufjedenfall ein Teleskop mit Standfuß…

    Nochmals zu Yvonne. Wenn man Himmelsbeobachtungen machen will, schaut man durch das Teleskop und das ist zusammen mit den Okularen erst mal die dazu nötige Ausstattung. Das Stativ mit einer darauf befestigten Montierung, mit der dann das Teleskop ausgerichtet und nachgeführt wird, muss stabil genung und sollte einfach zu bedienen sein. Daran kranken die meisten "günstigen" Einsteigersetups und bei den besonders günstigen mangelt es auch noch am Teleskop selbst


    Ein Dobson sieht vielleicht nicht nach dem aus, was sich dein Sohn als Wunschlösung vorstellt. Aber mit einem Dobson bekommt man eine stabile und leicht bedienbare Montierung und weil die Rockerbox anteilig kaum etwas kostet, erhält man damit auch die größtmögliche Öffnung beim Teleskop und das ist der unschlagbare Vorteil eines Dobson.


    Ansonsten halte ich es nun wie Alfons und bin erst mal raus


    Gruß Stefan

  • Es ist doch ganz einfach, wie bei nahezu jedem Einsteiger Thread.


    Wenn man feststellt, dass man für genanntes Budget nur Schrott kaufen kann - und die Mitglieder hier versuchen ja wirklich immer alles aus jedem Euro raus zu holen - dann lässt man es halt und wartet einfach ein bisschen. Gerade bei Astro verstehe ich die Hektik nie, ist es doch häufig schlechtes Wetter und man kann sowieso nicht gucken. Die erste "Sensation" über den aufgebauten Schrott verfliegt also recht schnell.


    Ich erinnere mich da immer ganz gern an mein 18 jähriges Ich, welches unbedingt Motorrad fahren wollte und es musste unbedingt eine Harley-Davidson sein. "Willste fahrn, brauchste an Kröt. Haste kan Kröt, fahrst ned." sagte mein Vater da nur zu mir. Ergebnis war, dass ich mir bewusst wurde, dass ich mir keine vernünftige Harley-Davidson leisten konnte, sondern nur zerbastelte Schrotthaufen mit ewig viel Kilometern drauf. Klar, es wäre eine Harley gewesen, mehr aber auch nicht. So wurde es dann eine Kawasaki, und die anfangs befürchteten Rumalbereien der Kumpels, weils nun doch ein "Reiskocher" ist, stellten sich nie ein.


    Also, runter kommen, nachdenken, nicht wieder schnell was "nach Teleskop aussieht" bei ALDI bestellen, sondern ganz in Ruhe überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, das Budget auf ein Level zu erhöhen, bei dem ein Einstieg auch klappt. Meiner Meinung nach sind wir da bei ca. 1000€ - der Dobson will nämlich auch noch mit guten Okularen bestückt werden, vielleicht ein anderer Sucher drauf (Telrad bspw.) und die ein oder andere Tasche, Sternkarte oder ein geeigneter Stuhl plus sehr warme Kleidung könnten da auch noch dazu kommen.

    Und um da gleich noch was dazu zu sagen, es gibt Menschen, die geben diese 1000€ für ein einziges (!) Okular aus. Nur, damit du mal eine Vorstellung davon hast, wohin dieser Weg führen kann.


    Ein wenig philosophisch, mich stört das mittlerweile sehr verankerte Denken in der Gesellschaft sehr, dass sich jeder alles sofort leisten können muss. In allen Bereichen billigst produzierter Scheißdreck (entschuldigt bitte)... Nein, man muss sich nicht immer alles sofort leisten können. Es ist absolut zumutbar, auch mal 2-3 Monate auf etwas zu sparen, sich darauf zu freuen, seine Entscheidung mit einem Hobby anzufangen dann auch nicht leichtfertig nach 2 Rückschlägen zu revidieren (kost ja nix)...


    Abschließend:

    Ich weiß, gleich fliegen wieder die Fetzen, weil es kein Dobson werden soll, aber was ist denn mit einem tollen Fernglas für das Geld? Für 250€ bekommt man was Gutes.

    Dieses kann man neben den Sternen auch für Vögel, Wanderungen, Schiffsreisen, Hafenbesichtigungen, Aussichtsplattformen, Berge, Hochhäuser, Feuer machen, Wäsche waschen, Müsli umrühren und was weiß ich nicht alles noch für Anwendungen gebrauchen, sollte es doch nichts für einen sein, mitten in der Nacht bei Eiseskälte in den Himmel zu schauen.

  • Drehn

    Da hat jemand aber sowas von recht!!!

    Ein wenig philosophisch, mich stört das mittlerweile sehr verankerte Denken in der Gesellschaft sehr, dass sich jeder alles sofort leisten können muss. In allen Bereichen billigst produzierter Scheißdreck (entschuldigt bitte)...

    Ich gehe absolut konform mit deiner Meinung. Problematisch wird das leider bei vor allem jungen Menschen, die in diese Welt geboren und mit dieser "Alles ist kaufbar"-Mentalität erzogen wurden. Es ist also leider schwer, einem Jungen, der die bildliche Vorstellung von einem Teleskop im Kopf hat, ein Fernglas in die Hand zu drücken. Dieses Bild von einem Rohr mit einem Stativ drunter scheint wohl etwas Geheimnisvolles darzustellen. Mystisch, fast magisch, wie der Alchimist im Mittelalter, das ist die Vorstellung die die Kids haben. Das wurde mir immer klar, wenn ich in der Schule von Astronomie erzählt habe.

    Alles in allem finde ich aber sollte jeder Neuling hier zuerst einmal deinen Beitrag gelesen haben, um sich des Unterschieds zwischen Schein und Wirklichkeit bewußt zu werden.

    Und nochmal ein JA: Erzieherisch absolut wirkungsvoll wäre tatsächlich das Sparverhalten anzusprechen. ( Gibt es Astro-Pädagogik? ) ;)

    Was das Thema Dobson angeht, nun ja, man kann nicht immer einer Meinung sein..... :relieved_face:

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Das Bild in den Köpfen kenne ich.

    Unbedingt Refraktor und unbedingt Stativ.


    Meiner Meinung nach ist möglichst viel Öffnung bei guter Qualität und günstigem Preis das Optimum.


    D.h. Dobson Newton mit möglichst großem Parabolspiegel.


    Gruß Play

  • Hallo zusammen, vielen Dank für Eure ehrlichen Worte.

    Mir war von Anfang an klar, dass man eigentlich deutlich mehr investieren müsste. Aber ich möchte einem 14-jährigen Teenie gerne eine Freude bereiten und ihn in seinem Wunsch unterstützen. Er wird schon glücklich sein, wenn er ordentlich den Mond zu sehen bekommt… er ist halt absoluter Neuling und da wollte ich keine 1000 Euro ausgeben, da ich nicht weiß, ob er dran bleibt. Wie erwarten zu dem Preis keine großen Sensationen…

    Ein Fernglas kommt aus den genannten Gründen auch nicht in Frage.

    Sollte er seine Leidenschaft entdecken, werden wir ganz sicher nochmal über eine größere Investition nachdenken.

    Ich muss mir mal in Ruhe alle Tipps durchlesen und hoffe, dass ich dann doch noch fündig werde.

  • Oder einfach mal schauen ob es in der näheren Umgebung eine "Mitguckmöglichkeit" für den Sohnemann gibt, da kann mann dann den Astroeinstieg ohne große Investition antesten - und wenns gefällt dann in Ruhe nach was passendem suchen....


    Gruß, Martin

  • Mein erstes Teleskop war ein Otto oder Neckermann oder Quelle 70mm Newton mit azimu Aufhängung. Die Dinger mit der Metallstange zum Ausrichten der Höhe.

    Gruselige Okulare

    Gruseliger Auszug

    Gruselige Montierung

    Mini-Öffnung


    Da ist schon meine MTO 1000 Russentonne besser, bequemer und kompakter.

    Ein einfacher Dobson ab 150mm Öffnung wäre heute mein Wahl für den Anfang.


    Gruß Play

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