"Erde und Venus haben manches gemeinsam: Die Gesteinsplaneten sind ungefähr gleich groß, kreisen in vermeintlich bewohnbarer Entfernung um die Sonne und haben eine Tag- und eine Nachtseite. Doch während die Erde heute mannigfaltiges Leben beherbergt, ist die Venus eine felsige Gluthölle.
Mit entscheidend für die unwirtlichen Zustände ist die extreme Atmosphäre der Venus, die äußerst dicht und giftig ist. Sie besteht größtenteils aus Kohlendioxid, einem Gas, das den Treibhauseffekt antreibt. Es folgen Stickstoff und mit Abstand Schwefeldioxid sowie in weitaus geringerer Konzentration andere Verbindungen und Elemente. Dazu gehört, das hat ein deutsches Forscherteam nun erstmals direkt nachgewiesen, atomarer Sauerstoff – ein Element, das Erdlingen als Element des Lebens bekannt ist. Allerdings muss es dafür in bestimmter Form vorliegen.
»Die Venus ist der Erde in vielerlei Hinsicht ähnlich und doch ganz anders. Ehrlich gesagt, verstehen wir sie erstaunlich wenig, dafür dass sie unsere Nachbarin ist«, sagt der Physiker Heinz-Wilhelm Hübers dem SPIEGEL. Hübers war an dem Nachweis beteiligt und hat die Ergebnisse im Magazin Nature Communications mit veröffentlicht."
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