Netter Io-Transit ab 22:30 heute abend (2023 Nov 06)

  • Eigentlich war das gar nicht geplant, da ich mit dem 14" auf NGC891 ging. Aber ich konnts dann nicht lassen. Seeing war nicht so schlecht, und Io begann gerade seinen Transit.

    200/5000mm Refraktor, ZWO ASI 120mc-Kamera, 1min was fuer Io etwas lang war - er ist elongiert. Auswertung mit Autostakkert und Registax 6.

           

  • Moin JSchmoll liegt die "Unschärfe" und die Auflösung am Seeing? Hätte mir mit 14 Zoll noch mehr erwartet. Ansonsten super interessant Bilder, aber Schade daß nicht der ganze Transit abgelichtet wurde. :thumbup:

  • Hallo zusammen


    Cancride183

    Wenn ich das richtig sehe wurden die Bilder mit einen 8" Refraktor gemacht.

    200/5000mm Refraktor, ZWO ASI 120mc-Kamera, 1min was fuer Io etwas lang war - er ist elongiert. Auswertung mit Autostakkert und Registax 6.

    ich habe den Transit auch zufällig mit meinem 4" Refraktor beobachtet, leider nur bei 81x Vergrößerung aber der Schatten war bei Ruhiger Luft eindeutig zu sehen.


    Gruß Christian

  • Ja, das stimmt. Die Oeffnung ist 8", ein 200/5000er Faltrefraktor.


    Der 14" haette mehr gebracht, aber ich hatte ihn mit einer anderen Kamera auf NGC891 in Betrieb.


    Ich konnte nur den Eintritt aufnehmen, da es sich um Mitternacht zuzog.

  • Noch was Anderes, was zur Unschaerfe beigetragen haben koennte: Die Fokussierung und Wind. Beim Fokussieren vibriert das ganze Bild sehr stark, und auch bewegte sich Jupiter bei der Aufnahme erratisch hin und her. Beides liegt an der unterdimensionierten Montierung und gibt mir die Motivation, an meiner Montierung weiterzubauen.

  • Zitat

    (Mich würde die Herkunft der Optik/Linse interessieren...nur so...Zeiss? Lichtenknecker? Jaegers? D&G? Merz?...)

    Hallo Nauta,


    das ist viel schraeger: Die Linse stammt aus dem Periskop eines U-Bootes. Sie ist relativ duenn und verkittet, und sie hat eine seitliche Aussparung, wo frueher eine Metallstange durchging, um den Deckel schliessen zu koennen. Ich habe mal eine Seite von englischen U-Boot-Veteranen aufgetan, die aber auch nicht weiterhelfen konnten. Deren Meinung nach war die Linse zu gross, und gehoerte eher zu einem Kreuzer oder Zerstoerer. Wobei ich nicht weiss, wozu die Periskope oder Teleskope dieser Groesse brauchen.


    Die Royal Navy hat diese Linsen vor Jahrzehnten mal als "Surplus" verkauft. Eine wurde bei uns im Astroclub umgearbeitet, und die Brennweite ist kuerzer (um 3m). Die Umarbeitung wurde von David Sinden gemacht, Ex-Chefoptiker von Grubb Parsons in Newcastle. Meine Linse hat noch die originale Laenge von 5m, wurde aber wahrscheinilich auch noch mal retuschiert, da die originalen Linsen nicht so gut waren, nur fuer niedrige Vergroesserungen ausgelegt.

    Ich kaufte das Fernrohr als "Katze im Sack", die LInse stellte sich als brauchbar heraus. Aber ein spezielles Teil mit f/25.

  • Hier ein Bild von dem guten Stueck auf seiner nachtraeglich versteiften, aber immer noch wackligen Montierung. Eine bessere Montierung mit 75mm-Achsen ist im Bau.


         

    Am Objektiv ist oben die Aussparung erkennbar.

  • Zitat

    ...super story... ^^ ^^ ^^.

    Finde ich einfach nur g..l. :).

    Du kannst das Wort "genial" auch gern ausschreiben, wir sind hier nicht so. ;)

    Zurueck zum Jupiter: Ich hatte diesmal keinen ADC verwendet, weil er hoch genug stand und ich den ZWO-ADC derzeit fuer ein Experiment auf der Arbeit nutze. Das Objektiv zeigt trotz f/25 einen leichten Blauhof (verkitteter Achromat halt), aber ich habe zumindest einen IR-Sperrfilter im Adapter zur ZWO ASI 120MC-Kamera, um den Einfluss unsichtbaren Lichtes einzuschraenken. Die Restunschaerfe sollte also durch Beugung, Seeing und evtl leichtem Defokus zustande gekommen sein.

  • Hallo Jürgen,

    danke für das Zeigen Deiner Jupiteraufnahmen. Was mir auffällt, dass Jupiter für einen Achromaten relativ wenig Farbfehler zeigt. Klar, f/25 ist ein heftiges und sehr seltenes Öffnungsverhältnis, aber das hätte ich so ich nicht erwartet. :)

    Das mit dem erratisch leicht "springenden" Jupiter habe ich auch schon im 4" Refraktor erlebt, obwohl ich da nie feststellen konnte, dass der Tubus gezittert oder sich bewegt hätte. Könnte das eventuell auch ein Seeingeffekt sein? Auf jeden Fall erschwert das und ein nicht optimales Seeing die Fokusierung. Die gute Fokusierung ist bei Planetenaufnahmen eines der größten Probleme für mich.

    Es loht sich sicherlich den großen 8" Refraktor öfters für die Planetenbeobachtung und das Planetenfilmen einzusetzen. :)

    Servus,

    Roland

  • Moin Jürgen (und übrige LeserInnen natürlich ;) ) ,


    wenn ich die mit Deinem 8"-Refraktor gewonnenen Bilder vom Jupter so sehen, "fütterst" Du mich gerade echt an ... hab ja nun auch meinen neuen zusammengedengelten - in 10 min auf- und abbaubaren - 8"Refri (allerdings f 13.3) - und da mal so ne Kamera ranhängen ... (muss die erstmal besorgen).


    War gestern endlich mal wieder etwas klar hier und ich hab den 203er Canale Gigante erstmals auf den Jupiter "halten" können - das macht schon e c h t Spass. Und Deiner wird ja (durch f25) noch weniger Farbfehler haben, als mein f13.3er ...


    Jo, so ein 8"-Linsenspielzeug hat schon was ;)




    Hab das Gefühl, meine Klöterkiste wird mein Hauptplayer die nächste Zeit. ;)


    Greetzles Hannes

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