Welches Teleskop

  • Hallo,

    seit Jahren interessiere ich mich für Astronomie und ebenso lange möchte ich mir ein Teleskop anschaffen.

    Erst kürzlich habe ich wieder ein günstiges Angebot am Gebrauchtmarkt für ein Skywatcher 8" auf EQ5 Goto gesehen und ein Skywatcher Dob. 10" Flextube. Beide Angebote sind aber leider nicht mehr verfügbar.

    Da es mit dem Spontankauf nichts geworden ist, kann/muss ich mich wieder damit befassen, welches Teleskop für mich am besten passt.


    Eines vorweg - der Preis spielt eine Rolle. Ich weis, dass Astronomie insgesamt nicht billig ist, aber ein gutes Preis/Leistung Verhältnis (inkl. Zubehör) wird jedenfalls angestrebt.

    Ich beschränke mich ausschl. auf visuelle Beobachtung und beobachte im Garten. Der Himmel ist nicht besonders gut - die nächste Stadt liegt in 10 km Entfernung.


    Was könntet ihr mir empfehlen? Würde eher zu einem Dobson Flextube tendieren, aus folgenden Gründen:

    - kein Einnorden erforderlich

    - rel. preisgünstig

    - geringes Staumaß

    Wie kritisch ist hier das Öffnungsverhältnis? Ich habe gelesen, dass zb. Okulare bei sehr großen ÖV entsprechend teurer sind (sein müssen). Ev. wäre das ein 8"/1200mm die bessere Lösung?


    LG

  • Ich würde dir dieses Teleskop sehr empfehlen!!!!

    Nein, auf keinen Fall, diese als Montierung bezeichnete Fake-EQ-3 ist selbst für den 150/750 viel zu schwach. :evil1: Auf der richtigen EQ-3 (auch NEQ-3 oder EQ 3-2) wäre der Tubus passend

    Was könntet ihr mir empfehlen? Würde eher zu einem Dobson Flextube tendieren

    Bei einem 200/1200 ist die Version als Fletube unnötig und spart auch nicht wirklich Platz ein. Die Rockerbox wirst du kaum jedesmal nach Benutzung zerlegen. Die RB ist aber vom Platzbedarf her das größte Teil und im Vergleich zu einer Volltubusausführung auch in etwa gleich groß. Also Platz für die Rockerbox in der Wohnung oder im Keller suchen und den Tubus dort darin eingehängt in senkrechter Stellung aufbebewahren

  • Bei einem 200/1200 ist die Version als Fletube unnötig und spart auch nicht wirklich Platz ein. Die Rockerbox wirst du kaum jedesmal nach Benutzung zerlegen. Die RB ist aber vom Platzbedarf her das größte Teil und im Vergleich zu einer Volltubusausführung auch in etwa gleich groß. Also Platz für die Rockerbox in der Wohnung oder im Keller suchen und den Tubus dort darin eingehängt in senkrechter Stellung aufbebewahren

    Hätte der Flextube gravierende Nachteile zum Volltubus? Preislich wäre jedenfalls kaum ein Unterschied.

  • Hi Zusammen

    Auf der richtigen EQ-3 (auch NEQ-3 oder EQ 3-2) wäre der Tubus passend

    Und auch das ist noch ziemlich wackelig.. Wirklich spass machte mein 6 Zöller nicht auf der EQ3.


    Wie stefan sagt: staumass ist in der fläche so gross wie die Rockerbox. Das Teleskop einfach reinstellen.

    Bis F5 sind viele Okulare gut geeignet, lichtstärker kenne ich mich aber auch nicht mehr aus.


    CS, Seraphin

  • Ein Volltubus erspart Dir Warmluft-Irritation beim Beobachten ... wenn die warmen Lüftel des Beobachters durch den Tubus flimmern, bräuchtest dann evt. noch einen Strumpf ... Außerdem dürfte ein Volltubus seine Kollimation besser erhalten.


    Ein Flextube dann, wenn Du ihn andernfalls nicht mehr ins Auto bekommst. Ansonsten ist das mE. nur eine Mode.


    Gruß

    Stephan

  • Zw. dem 8" und dem 10" liegen gut 300,-- (das sind immerhin 50% mehr). Lohnt sich der Aufpreis?


    welche vergrößerungen bzw. welche okulare sind sinnvoll?

    2 plössl mit 10 und 25mm sind im Lieferumfang.

    zwei weitere hätte ich auf der wunschliste:

    - 4mm 82°

    - 30mm 86°

    Damit wären Vergrösserungen v. 32-300 (beim 8" mit AP v. 6,3 - 0,7) abgedeckt

  • Damit wären Vergrösserungen v. 32-300 (beim 8" mit AP v. 6,3 - 0,7) abgedeckt

    Statt dem 4mm würde ich eine etwas längere Brennweite empfehlen. 300x kann man nicht jeden Abend gut benutzen, oft ist die Luftunruhe dafür einfach zu stark, man hat also schlechtes Seeing. Dagegen ist eine Vergrößerung so um 170-180x fast immer gut nutzbar und sollte damit durch eine passende Okularbrennweite abgedeckt werden.


    Ob 8" oder 10"- klar zeigt der Größere auch etwas mehr. Aber 8" bekommst du als Dobson überwiegend als f/6, die 10"er von GSO haben f/5 und die Skywatcher sogar annähern f/4,7 und das stellt denn höhere Anforderungen besonders an die langbrennweitigen Okular. Die Unschärfe zum Blickfeldrand nimmt da deutlich zu, da sich einerseits die Spiegelkoma selbst stärker zeigt und viele einfachere Okulare nicht so gut mit dem stumpfen Strahlengang zu Recht kommen.

  • Hallo,


    bin jetzt wieder am grübeln, ob vlt. doch ein Skywatcher 8" auf EQ5 Goto die bessere Wahl ist.

    Vor allem Goto wär interessant. Ich hätte damit die Möglichkeit auch mal einen Refraktor bzw. prinzipiell andere Optiken zu verwenden. Und auch wenn Fotografie aktuell kein Thema ist --> vlt. wird es das ja noch.


    Zum Verständnis: Goto findet Objekte und führt auch nach, oder?

  • Hallo coisarica,


    ja, eine GoTo führt auch nach und das für visuelle Beobachtung und rudimentäre AP auch vollkommen ausreichend.

    Für fortgeschrittene AP wäre dann aber ein Autoguiding System empfehlenswert, da präziser.


    Gruß,

    Peter

  • Hallo Coisarica,


    ständig warnen wir hier vor zu großen Teleskopen auf zu schwachen Montierungen - das Forum ist voll davon.

    Wieso kommst du trotz aller Hinweise wieder darauf zurück? Wieso erwägst du überhaupt eine parallaktische Montierung, wenn du vorerst visuell beobachten willst?


    p.s. riegel7:

    Wofür soll die Abkürzung "AP" stehen? Austrittspupille? Astro Party? Angina pectoris? Nicht jede Abkürzung ist für alle Mitlesenden selbsterklärend, da hilft es dem Verständnis sehr, wenn man die Worte ausschreibt.

  • Wieso kommst du trotz aller Hinweise wieder darauf zurück? Wieso erwägst du überhaupt eine parallaktische Montierung, wenn du vorerst visuell beobachten willst?

    siehe

    Vor allem Goto wär interessant. Ich hätte damit die Möglichkeit auch mal einen Refraktor bzw. prinzipiell andere Optiken zu verwenden. Und auch wenn Fotografie aktuell kein Thema ist --> vlt. wird es das ja noch.


    ständig warnen wir hier vor zu großen Teleskopen auf zu schwachen Montierungen

    Die EQ5 ist für das 200/1000 tatsächlich auch visuell zu schwach?

  • EQ5 geht schon, so schwer ist ein 200/1000 noch nicht! Übrigens: Ich bin Besitzer der Modeerscheinung FlexTube und habe damit NULL Probleme! Bedenke dass du mit GoTo eine Menge Geld in die Nachführung steckst, das gilt auch fürs Stativ. Beim Dobson geht das Geld dafür in Öffnung, also viel Licht!!! Ich sage nicht, du sollst das kaufen, sonden nur , dass dir das bewußt sein sollte.

    Gruß Roland

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Empfehlung:

    10" ICS Dob mit Telrad und RACI Sucher (mit Amiciprisma), dazu Explore Scientific 82° Okularset nach spec Hier (am Anfang nur 30, 18, 6.7mm) - sind bis hinab zu f/4 sehr gut geeignet ! Keine der mitgelieferten Okulare! OIII Filter 2" Astronomik dazu. FERTIG. Finale Gesamt-Kosten ca 2000 Euro, aber NIX falsch gekauft, und nie mehr was anderes gebraucht. (Quasi) 'Finales Equipment!' für visuelles DSO.


    Galaxy Dobson D10 Teleskop 10" f/5 konfigurierbar | Galaxy Dobson | Galaxy | Teleskope - Marken | Teleskope | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie


    Allerdings die Abmessungen des Teleskops (10" Fixed Tube) beachten.

    Aber auch beachten: nicht alle Teleskope haben z.b. richtig dimensionierte Fangspiegel ! Checken mit

    Newtonian Reflecting Telescope Designer

    --> Diagonal

    (der obige 10" ICS ist dahingehend ok, der 8" Bruder jedoch nicht so optimal)


    Good luck,

    Peter

  • p.s. riegel7:

    Wofür soll die Abkürzung "AP" stehen? Austrittspupille? Astro Party? Angina pectoris? Nicht jede Abkürzung ist für alle Mitlesenden selbsterklärend, da hilft es dem Verständnis sehr, wenn man die Worte ausschreibt.

    Oh, Entschuldigung. Ich war davon ausgegangen, dass die Bedeutung aus dem Kontext hervorgeht, besonders da Fotografie in dem Post auf den ich geantwortet hatte explizit angesprochen worden war

    Ich schreib es in Zukunft aus.


    Gruß,

    Peter

  • - Optik kann nicht getauscht werden

    Da liegt wohl ein Missverständnis vor. Die Optik ist was? Vergrößerung? Nein, die änderst du einfach indem du ein anderes Okular einsetzt! Dieses entscheidet darüber ob du 30fache, 10fache oder eine andere Vergrößerung hast.

    Gruß Roland

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Beim Dobson steckt in der Montierung nur minimal Geld. Daher kauft man sich wenn man grössere Optik will einen neuen/zweiten Dobson. Im übrigen sind sind sinnvolle Sprünge von Teleskop zu Teleskop einen Faktor 2x in der Öffnung gross. Und Okulare behälst du ja. Dieser Vorbehalt ist in der Praxis irrelevant.


    Einblick(höhe) ist beim Dobson sogar sehr angenehm i.a.. Viele andere Teleskope nerven da und brauchen Hilfsmittel, Zenitprisma etc.


    Wer Automatik will kauft keinen Dobson. Alle anderen Dobsonianer schaffen das Handling soweit ich gehört habe... :/ ;) Kannst Du Dir aussuchen.


    Gruss, Peter

  • Mal von der anderen Seite betrachtet - warum ich beim Dobson zögere:

    - manuelle Nachführung: wie un-/komfortabel ist das in der Praxis?

    - Einblickhöhe recht niedrig

    - Optik kann nicht getauscht werden

    Zur Einblickhöhe, beim Dobson stehst oder sitzt du daneben, ein höhenverstellbarer Hocker isthiervorteilhaft. Dafür bleibt der Okularauszug immer auf der gleichen Seite, egal wohin du den Tubus drehst. Bei einem parallaktisch Newton dreht sich der Tubus bei einem Schwenk von Ost nach West um seine Längsachse mit und damit wird der Einblick ins Okular schwieriger. Dazu liegt der Einblick bei zenitnaher Stellung sehr hoch, da der Tubus durch die Montierung und das Stativ ja eine entsprechend höhere Position hat als in der Rockerbox.


    Die Nachführung ist einfach und geht intuitiv, man schiebt den Tubus einfach in die gewünschte Position, peilt das Wunschobjekt an und während man das dann beobachtet, greift man vorne an den Tubus und schiebt diesen mit leichtem Druck nach.


    Optik tauschen beim Dobson? Wenn dir der 8"er oder10"er zu klein wird, kaufst du dir einfach einen größeren Dobson. Parallaktisch montiert erfordert das meistens auch eine größere Montierung. Die "Montierung" des Dobson kostet anteilig ja nur einen Bruchteil. Um z.B. einen 10" Newton stabil zu montieren, wäre mindestens eine EQ-6 nötig, für Fotografie schon fast die EQ 8.


    Kommt nach einiger Zeit mit Beobachtungserfahrung bei einem 8 oder 10" Dobson der Wunsch zur Fotografie, dann schafft man sich eine kleinere parallaktische Montierung mit einem kleinerem ED-Refraktor an und nutzt dieses Setup dann für Fotos und beobachtet visuell weiter mit dem großen Dobson. Visuell würde eine kleinere Optik weniger Sinn machen

  • Hallo Coisarica,

    ich denke dass du vielleicht den Okularauszug meinst!? Also in deinem ersten Tread sagtest du was von 8" bis 10" Öffnung. Das ist der Hauptspiegeldurchmesser. Bei Teleskopen dieser Größenordnung hast du in der Regel einen Okularauszug für 2" Okulare. Und ja, diese Okulare sind dann leider teurer als die 1,25" Okulare die an kleineren Teleskopen verbaut werden.

    Was deine Bedenken "Nachführung" oder "Einblickhöhe" angehen, werde ich nicht versuchen zu überzeugen, nur soviel: Die hatte ich auch und bin jetzt GLÜCKLICHER Dobson-Besitzer...

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • coisarica

    Ich würde dir echt ans Herz legen vor dem Kauf noch mehr Wissen aufzubauen…


    Willst du viel sehen ( visuell) brauchst du mindestens 8 Zoll Öffnung und dunklen Himmel …

    Dazu mehrere Okulare.


    Willst du unkompliziert fotografieren schaue dir mal Smartteleskope wie Seestar 50 , u.ä. an , geht aber nur Deep Sky sinnvoll mit .

  • Guten Abend


    Hier wurde viel gesagt, einiges an Wissen ist zusammen gekommen.

    Willst du viel sehen ( visuell) brauchst du mindestens 8 Zoll Öffnung und dunklen Himmel …

    Dazu mehrere Okulare.

    Da möchte ich noch widersprechen. Auch mit einem Teleskop unter 8 Zoll kann man viel sehen. Ich habe lange mit 6" beobachtet und damit doch einiges gesehen. Wenn ich nicht zwischen Fotografieren und Beobachten hätte entscheiden müssen, würde ich auch heute noch mit 6 Zoll beobachten. Bis man alle Objekte die im 6 Zöller gehen beobachtet hat, ist man ziemlich lange beschäftigt.

    Klar, mehr Öffnung ist immer gut, zeigt mehr details und erreicht mehr Objekte, aber man kann auch gut klein anfangen.

    Auch ein gutes Fernglas kann sehr lange spass machen.


    CS, Seraphin

  • astrophin

    Natürlich hast du grundsätzlich recht , 8 Zoll ist halt die Öffnung wo Kugelsternhaufen ihre wahre pracht zeigen , manche Galaxien ihre Struktur usw.

    Ich würde mir die größte Öffnung kaufen die ich regelmäßig transportieren kann/will und mir leisten könnte .


    Viel wichtiger ist dunkler Himmel …


    Letztendlich kann jedes Teleskop mehr als genug zeigen .


    Andere Möglichkeit:

    Solls transportabel bleiben :

    Kleiner Volksapo den man auch später für die Fotografie verwenden kann .

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