Hallo an alle und Dank für die Möglichkeit, hier zu schreiben. Und das erstmal natürlich Fragen zur ersten Ausrüstung.
Zu meiner Person: Bastian, 62 Jahre alt. Wohnhaft am Stadtrand von Düsseldorf, weshalb der lichtgeschützte Garten zwar ordentlich, aber nicht optimal ist, und ich ab und zu mal in die Eifel fahren werde oder ins Sauerland. Zu schwer und sperrig sollte alles nicht sein. Dazu habe ich ein kaputtes Knie, was das Gewicht einer Ausrüstung ebenfalls begrenzt. Eine EQ6 oder so etwas wäre da ungünstig.
Interessiert bin ich, neben einfach schauen, an Deep-Sky-Astrofotografie. Der Einstieg ist teuer, aber was ich begriffen habe: Billig, um viel auf einmal zu kaufen, ist rausgeschmissenes Geld. Lieber einzelne Komponenten später dazu anschaffen.
Ich werde daher erst einmal auf meine Canon EOS60D zurückgreifen. Eine Astrocam lieber später, dann aber eine vernünftige.
Was ich anschaffen möchte: Montierung, Teleskop, Autoguider, Okulare, die nötigen Adapter. Ideal wäre ein System, das ohne Laptop auskommt. Die Kamera braucht keines. Wenn der Autoguider auch ohne auskäme, wäre das ideal. Und da gehen die Fragen los.
Montage soll eine iOptron GEM28 mit LiteRoc-Stativ sein. Die bekommt man einmal mit dem optischen Polsucher "AccuAlign" oder mit dem elektronischen "iPolar" ausgestattet. iPolar braucht einen Computer. Ist der Vorteil so groß, dass ich auf den Wunsch, ohne Computer auszukommen, verzichten sollte?
Das Teleskop soll ein mittlerer Refraktor werden. Und da schwanke ich zwischen:
- TS Optics AP 80/480 ED
- TS Optics AP 94/517 EDPH
Der 480er ist preiswerter und er hat einen üppigen Backfocus (135mm), was einiges ermöglichen würde (Filter etc).
Der 517er kostet schlappe 900,-€ mehr, aber ein Teil davon relativiert sich wieder: ein Flattener ist dabei (zugleich 0,8 Reducer, damit hat er noch 414mm), ein Transportkoffer ist dabei, und er hat kameraseitig direkt das M48er Gewinde, das ich für den Kameraadapter brauche. (Einen Koffer für den 480er habe ich gar nicht gefunden, für Fahrten ist das aber eine gute Sache.) Der Backfokus beträgt noch 55mm. Was da vor der Canon noch geht, weiß ich nicht.
Beim Autoguider bin ich noch nicht weit. Empfohlen wird zur Montierung das „iOptron Guidescope iGuider Autoguider System“. Es heißt: „Dieser Autoguider kann ohne Adapter nahtlos mit der iOptron Montierung GEM28 gekoppelt werden.“ Das klingt danach, als sei kein Computer nötig. Sehr fein! Allerdings erscheint mir die Auflösung des Autoguiders mit 6,44 Bogensekunden/Pixel nicht sehr genau zu sein. Was wären Alternativen?
Bei den Okularen will ich einfach anfangen, mit 1,25“ und 4mm, 6mm und 9mm. Die bekomme ich von Omegon samt einem Mondfilter als Set. Was ich später wünsche/brauche, muss ich erst selbst erfahren. Dazu einen einfachen Zenitspiegel.
Das sind viele Fragen auf einmal. Aber als Neuling kann ich mich nur einlesen und das Ergebnis zur Diskussion stellen. Also: Was meint Ihr dazu? Herzlichen Dank für jede Antwort!