Fortgeschrittenen Teleskop

  • Hallo zusammen,


    Ich wollte Mal aus Interesse was ansprechen was ich schon oft gelesen habe jetzt. Und zwar lese ich oft dass solche Teleskope, die mit Montierung um die 900€ kosten oft als Einsteigerteleskope bezeichnet werden.


    Ab wann zieht ihr da denn ca die Grenze wann es ein fortgeschrittenen Teleskop ist. Weil für mich als Student sind schon 900€ ein echter Haufen Geld 😅


    Viele Grüße

    David

  • Hallo David,


    Und zwar lese ich oft dass solche Teleskope, die mit Montierung um die 900€ kosten oft als Einsteigerteleskope bezeichnet werden.

    diese Aussage halte ich für ausgemachten Blödsinn.

    Es kommt immer darauf an welches Teleskop ich auf welche Montierung packen will.

    Als Beispiel:

    Ein 8"/1200 Newton auf eine EQ3-2 (von Skywatcher) ist Quatsch.

    Der Newton an sich ist gut und auch die Montierung ist gut.

    Solch ein Newton gehört Minimum auf eine HEQ5, die aber leider kostet.

    Auf eine EQ3-2 kann man gut einen kleinen Refraktor 120/600, einen Maksutow-Cassegrain (MC) 127/1500, einen Newton 130/650 packen.


    Es bestehen halt Abhängigkeiten zwischen Montierung und Teleskop.

    Dann kommt es auch darauf an was und wie Du beobachten möchtest.


    Ich bekomme gutes Equipment auch für kleineres Geld.

    Montierungen mit GoTo gehen halt ins Geld.

    Auch Refraktoren, da speziell die Apos, gehen auch ins Geld.

    MCs und Schmidt-Cassegrain (SC) gehen auch ins Geld.


    Die EQ3-2 kostet ca. 315,-€, kein GoTo, reinmanuell.

    Ein kleiner Refraktor FH (nach Fraunhofer) 120/600 kostet ca. 395,-€.

    Bin ich bei 710,-€.

    OK, auch viel Geld, aber damit kann man schöne Weitfeld Beobachtungen mit machen und Planeten gehen auch. Planeten muss man sich halt bewusst sein das die FHs einen Systembedingten Farbfehler mitbringen. Den eine stört es den anderen nicht. Man hat aber Einbußen bezüglich Kontrast und Details.


    Wie gesagt es kommt drauf an was und wie ich beobachten möchte und welche Erwartungshaltung ich habe.

    Viele Beobachten mit "kleinem" Equipment und damit auch mit kleinerem Budget.


    Deshalb wird auch gern ein 200/1200 Dobson für den Anfang empfohlen.

    Da geht was an Planeten und DeepSky.

    Ist halt voll manuell, aber intuitiv und stabil in der Bedienung.

    Die Teile bekommt man ab ca. 400,-€ aufwärts.


    Dennoch muss man sich bewusst sein, dass das Hobby Astronomie/Beobachten recht Kostenintensiv ist. Selbst schon im "nur" rein visuellen Bereich.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo David,


    ein Teleskop das Zukunftspotenzial der Optik mit besserem Zubehör > Okulare und Kameranutzung hat.

    Das Alles steht und fällt mit der Stabilität der Montierung und dem Stativ / Säule.


    Darum ist es oft sinnvoll Teleskop / Montierung + Stativ einzeln zu kaufen!


    Alle diese Infos hatte ich Dir aber schon mal angeboten!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi David,


    Astrokram, der vorwiegend qualitativ dem Zweck entsprechend gekauft wird, wobei ein Butget eher in den Hintergrund tritt. Einkommenslage spielt gegenüber Zweckentsprechung eine nachgeordnete Rolle.


    Als Einsteigerteleskope werden Geräte eingeschätzt, die so billig gebaut sind, daß sie schlecht bedienbar sind, schlechte Ergebnisse bringen und daß Benutzer sich bald Nachfolger wünschen, oder das Hobby an den Nagel hängen.


    Ein ordentlicher 8" Dobson ist mE. eher kein Einstiegsteleskop, damit beobachten hier Leute Jahre ... ein 900 € Komplett-Gerät mit wackeldackelaktischer Montierung dagegen wahrscheinlich schon. Muß ja unbedingt alles können, ist aber visuell und fotografisch schwerst zu bedienen, dh. auf Dauer ärgerlich und unbrauchbar.


    Als Student konnte ich mir übrigens sowas garnicht kaufen und jetzt als Rentner auch kaum. War aber ein Sparschwein, deswegen geht's trotzdem manchmal. ^^ Und denke mal an die armen Chinamänner, die die Dinger zusammenschrauben; können viele sich sowas selbst nicht leisten.


    Gruß

    Stephan

  • Was hältst du von einem 150/750 Newton auf einer EQ-5, was denkst du kann man damit alles machen?

  • Ja, mir ging es hier vor allem um das Interesse, da ich dann auch oft gelesen hab dass das was ich später vorhabe gerne zum Einstieg empfohlen wird und das für mich quasi schon mein mittelfristiges Zeil erstmal ist

  • Ja, gerade um einen Wackeldackel zu vermeiden plane ich irgendwann in den nächsten Jahren einen 150/750 Newton auf eine EQ5 zu packen, alles was über 150/750 geht wäre schon wieder zu wackelig und bräuchte eine bessere Montierung was dann aber direkt Mal doppelt so teuer ist

  • Hallo David,


    ich besitze den 150/750 in der P und PDS Version.

    Der PDS ist halt fotografisch ausgelegt und somit verwende ich ihn für EAA.

    Die P Variante ist visuell ausgelegt.


    Diesen Newton auf eine EQ5 ist für mich eine stabile Kombination.

    Da ich die EQ5 nicht selbst besitze, zwei Nummern drüber, EQ6-R, ist in meinem Besitz, kann ich mich nur auf Angaben anderer Anwender berufen und da habe ich bis jetzt nichts gravierendes negatives gelesen.

    Das Teil ist halt teurer als die EQ3-2. Irgendwas um 470,-€.

    Der Newton in der P Variante liegt bei ca. 320,-€.

    Bist bei ca. 790,-€ und somit fast bei Deinen bemängelten 900,-€.


    M.E. hast Du mit dieser Kombination eine solide Basis geschaffen. Aber viel größeres kannst Du an Newton nicht drauf packen. Evtl. einen 200/1000 dann ist aber das höchste der Gefühle die visuelle Beobachtung. Klassische Astrofotografie, wenn das im Hinterkopf rumschwirrt, wird sehr eng. Da muss dann eine HEQ5 her.


    Was auf der EQ5 geht ist ein SC oder MC in 8". Die bringen nicht so viel Eigengewicht mit und sind sehr kompakt. Aber Astrofotografisch könnte es auch eng werden mit der EQ5.

    Refraktor FH könnte ich mir einen 120/1000 vorstellen, aber da würde ich mich nicht festnageln lassen.

    Ebenso wie der 200/1000 Newton bringt der Refraktor auf Grund seiner Brennweite = ~Baulänge einen ordentlichen Hebel mit sich.


    Wenn Du da nicht vor hast übermäßig große Optiken drauf zu packen denke ich schon das das was solides ist.

    Zukunftssicherer, wie oben schon angeschnitten, wäre eine HEQ5.

    Die wäre auch von ihrem Eigengewicht noch transportabel.

    Kommt letztendlich drauf an, was Du bereit bist zu "schleppen".

    Kommt auch drauf an wo Du beobachten willst, Balkon, Garten, Terrasse, raus auf den Acker.


    Noch eins zu Newton und parallaktisch montiert, da kommt es vor, das der Einblick in den Okularauszug (OAZ) recht sportlich zu erreichende Positionen einnehmen kann.

    Ist halt nicht Jedermanns Sache.


    Sei Dir aber bewusst, mit der Anschaffung von Teleskop und Montierung ist es auf Dauer nicht getan.

    Folgekosten!

    Beiliegende Okulare reichen zwar für den Start, um erste Beobachtunserlebnisse zu haben, aber Du wirst schnell in Versuchung kommen besseres anzuschaffen. Gleiches gilt für weiteres Zubehör (Okulare gehören nicht dazu, die sind zwingend notwendig für das optische System), wie Barlow, Filter, Klemmung der Okulare, usw., usw.,... ... ...


    Bevor Du in Deinen Geldbeutel greifst, sind einige Überlegungen anzustrengen.

    Wo soll beobachtet werden?

    Welches sind die bevorzugten Objekte (den Allrounder gibt es so nicht)?

    Soll es rein visuell sein/bleiben, wird es Fotografisch oder EAA?

    Was bin ich bereit zu transportieren?

    Passt das Beobachten in mein privates und berufliches Umfeld (es wird am späten Abend und Nachts beobachtet)?

    Dran denken im Winter wird es kalt.

    Im Sommer ist das Beobachtunsgfenster eingeschränkt (weiße Nächte).

    Habe ich Zeit spielt das Wetter nicht mit und umgekehrt.

    Das liebe Geld.

    An die Folgekosten denken.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Ja, ich habe im Moment ein absolutes Einsteigerteil, und will das jetzt nach und nach aufrüsten, also schonmal gute Okulare anschaffen etc (Filter noch nicht alle, da ich noch keinen 2'' OAZ habe).

    Was ist deine Meinung zur PDS Variante im visuellen Bereich, da ich zwar zunächst visuell arbeiten möchte aber mir die Astrofotografie offenhalten will.

    Kann man mit der PDS Variante visuell gut arbeiten oder fällt das schon auf im Vgl zur P Variante.


    Viele Grüße

    David

  • Hallo David,

    an dieser Stelle möchte ich mal eine HEQ-5 vorschlagen. Diese Montierung hat schon alles was man braucht eingebaut, also Goto und Motore und Polsucher. Das einzige, was man bei Bedarf nachrüsten kann ist der Riemenantrieb. Ich halte sie auch für die größte noch leicht transportable Montierung (von Skywatcher).

    Gut, über deinem angedachten Budget.


    Aber darauf kannst du vom kleinen Apo bis zu Teleskopen die leistungsstärker als nur das 150/750mm sind, setzen.

    Wenn du sie nicht kaputt machst, bekommst du auch noch gutes Geld dafür, wenn du sie eines Tages wieder verkaufen möchtest. Wenn du dabei bleibst, wirst du sie aber gar nicht verkaufen wollen.


    Ich schreibe dies, weil ich eine EQ 3 über jeden möglichen Ausbauschritt bis zur Gotoversion aufgebaut habe. Das war ein teurer Weg!


    Dennoch habe ich auch einen 10 Zoll Dobson.

    Aber es ist richtig, daß die Montierung mehr als das halbe Teleskop ist!

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo David,


    Was ist deine Meinung zur PDS Variante im visuellen Bereich, da ich zwar zunächst visuell arbeiten möchte aber mir die Astrofotografie offenhalten will.

    Kann man mit der PDS Variante visuell gut arbeiten oder fällt das schon auf im Vgl zur P Variante.

    natürlich kannst Du auch mit der PDS Variante rein visuell Beobachten.

    Mache ich auch. Der P ist im Keller verstaut.

    Unter anderem deshalb weil der PDS einen Feintrieb/Untersetzten OAZ hat. Macht sich nicht nur bei meinem EAA bemerkbar sondern auch mit "nur" Okular. Wobei die manuelle Fokussierung hoffentlich bald Geschichte ist, da ein motorisierte Fokuser angeschafft werden soll.

    Der Unterschied zwischen visuell und fotografisch ausgelegt, ist die Größe des Fang-/Sekundärspiegel.

    Da habe ich allerdings keine Zahlen für, wie da die Unterschiede sind.


    Fotografisch hat halt einen größeren Fangspiegel um den Chip der Kamera voll auszuleuchten.

    Visuell ist der Fangspiegel so klein wie möglich um die Obstruktion so klein wie möglich zu halten. Ergo kommst Du nur teilweise oder gar nicht in den Fokus, mit solch einem Newton bei Kameras.

    Mit ein Grund warum Dobson, da ist der Newton visuell ausgerichtet, nicht so zwingend für die Astrofotografie empfohlen werden. Neben der Alt/AZ Montierung (Rockerbox). Das Problem kann man mit einer EQ-Plattform lösen. Und es gibt auch genügend Beispiel, die zeigen das es doch geht mit einem Dobson. Wie groß da der Aufwand ist und was da alles berücksichtigt werden muss, keine Ahnung.


    Zu guter Letzt, einen direkten Vergleich habe ich nicht angestrengt. Wohl einfach zu faul ;).

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Als Einsteigerteleskope werden Geräte eingeschätzt, die so billig gebaut sind, daß sie schlecht bedienbar sind, schlechte Ergebnisse bringen und daß Benutzer sich bald Nachfolger wünschen, oder das Hobby an den Nagel hängen.


    Ein ordentlicher 8" Dobson ist mE. eher kein Einstiegsteleskop, damit beobachten hier Leute Jahre ... ein 900 € Komplett-Gerät mit wackeldackelaktischer Montierung dagegen wahrscheinlich schon. Muß ja unbedingt alles können, ist aber visuell und fotografisch schwerst zu bedienen, dh. auf Dauer ärgerlich und unbrauchbar.

    Ich kann beiden Thesen nur zustimmen. Was bitte soll ein Einsteigerteleskop sein? Früher hießen diese Dinge Kaufhausteleskope und hatten offensichtlich nur einen einzigen Zweck, aus den Einsteigern möglichst schnell Aussteiger zu machen. Würde jemand, der sich Fallschirmspringen als neues Hobby aussuchte, zu einem Einsteiger-Fallschirm greifen (also zu einem Fallschirm, der bei jedem dritten Sprung einfach nicht funtioniert?) Sicherlich nicht. Das ganze Einsteiger-Segment existiert offensichtlich nur dort, wo es keine Toten gibt, wenn der fabrikneue Müll nicht funktioniert.

    Dummerweise kann das Problem des schlechten Einstiegs auch nicht mit Geld gelöst werden. Bei unserem Astro-Stammtisch hatten wir vor ca. zwei oder drei Jahren einen jungen (na ja) Mann, der hat sich alles zusammengelesen, leider nur in Foren. Seine Einsteigerausrüstung bestand aus einem C 9 samt passender Montierung. Geld war also da. Nach vier Wochen war der gutbetuchte Einsteiger verschwunden und die Ausrüstung verkauft.


    Kommen wir also zum zweiten Punkt, auch da stimme ich der Flachratte zu. Einstieg ist keine Frage des Geldes (wie gerade gesehen), sondern der Information und des Gehirns. Einsteigen, für mich: sinnvoll Einsteigen, bedeutet meiner bescheidenen Meinung nach, so zu kaufen, daß erstens Erfahrungen gesammelt werden können, aber zweitens mit wachsender Erfahrung sich das bisher Erworbene nicht als Totalschrott heraustellt. Die ursprüngliche Frage vermutete ja, daß Einsteigerteleskope um die 900 € kosteten. Wie von Kollegen geschrieben, ist die Summe, für sich genommen, überhaupt kein sinnvoller Wert. Persönlich bin ich kein Freund von Newton-Teleskopen und noch wengier von solchen auf Dobson-Montierung, aber ich würde nicht zögern, zum Einstieg ein Skywatschelentchen N 130 zu empfehlen, Kostenpunkt ca. 290,- €. Das könnte man auch noch nach 40 Jahren als schnell in den kofferaumgeschmissenens Unterwegsteleskop benuttzen.


    Privat sieht meine Rechnung etwas anders aus. Bei Cloudynights gibt es inzwischen eine deutliche Tendenz zu kleiner, kleiner, tragbarer. Wir werden halt alle älter. Hier in D sehe ich immer noch ein paar Jungdynamiker im Öffnungswahn. Sei es. Da ich prinzipiell nichts für Fotografiererei übrig habe, fallen beim Einstieg schon mal ein paar Nullen vor dem Komma weg. Da ich ausschließlich mit Refraktoren beobachte, sähe mein Einstieg, begönne ich wieder bei Null, aus wie folgt:

    a) Montierung: Vixen Porta II, mit nicht optimalem Alu-Stativ, ca 400 €. Das Alu-Stativ ist, trotz der Nichtoptionalität der Tragegkraft der Porta II angemessen.

    b) Als Fernrohr ein 70er oder 80er, bevorzugt kurzbrennweitig. Kosten: Ungefähr 400 bis 800 € (teurer ist erlaubt).

    Als Okulare dann preiswerte Plößl (ja, der Herr schrieb sich so) bis ungefähr 15 mm ist der Einblick in Ordnung, darunter erst mal nichts, die Erfahrung ist hier der beste Lehrmeister.


    Das Alu-Stativ der Porta II kann dann später, falls man dabei bleibt, durch ein hölzernens (Berlebach) ersetzt werden. Wichtig ist aber bei meinem Einstiegspäckchen, daß nichts irgendwann später obsolet wird. Die Porta II mit Alu-Stativ kann immer als leichte Reisemontierung verwendet werden bis zum Lebensende des Astronomen. Verbesserungen in allen Teilen, aber halt schön schrittweise (Holzstativ, andere Montierung, anderes Teleskop, andere Okulare) funktionieren mit einer solchen Erstausstattung immer, oder deutlicher: nichts wird obsolet.


    Somit (meine Fehler habe ich eher beim Okularkauf begangen, Stichwort: Planetary) hat sich bei mir als Grundausstattung erstaunlich wenig angesammelt. Basis ist ein Berlebach UNI 28. Das war der Kauf, den ich niemals und am wenigsten bereut habe. Darauf passen meine alte Sphynx, meine gotoisierte GT, meine Porta II und meine AYO II. Alles "stabil". Des weiteren habe ich ein anderes Holzstativ, GP-Kopf auf maßgefertigten Holzbeinen. Die beiden Vixen Alu-Stative sind halt da, das von der Porta II darf auch regelmäßig mit in Urlaub.


    Die letzte Frage: Was kommt oben drauf. Seltsamerweise ist das derzeit am meisten genutzte Teleskop ein Skywatschel 72-mm-Teleskop, das auf Vixen Porta II oder auf AYO II hier griffbereit steht. Der Auszug ist Murks, mit Mühe aber halbwegs einzustellen. Mein Lieblingsteleskop ist ein Vixen ED 102, aufgerüstet mit Starlight Feathertouch (vor ein paar Jahren noch zu bezahlen) und laut Wellenform in einigen Punkten einem vergleichbaren Takahashi überlegen, in anderen knapp unterlegen. Einen Hang nach Höherem habe ich nicht. Unter den anderen Teleskopen befinden sich halt kleine und leichte, die bei einem Verlust nicht wehtun.


    Meine Okulare hingegen hören alle auf den Namen Televue oder Pentax LW, da hat das Portemonnaie schon eher gequietscht.


    Mein Fazit: Aus einem "Einsteiger"-Hobby ist über die Jahre eines gekommen, in das dann doch ordentlich Geld geflossen ist, nämlich weit über 10.000 €. Umgerechnet auf 30 Jahre waren das aber per anno wesentlich weniger, als ein Raucher für seine Kippen ausgegeben hätte.


    Mein Fazit also: Beim Einstieg eher weniger als mehr kaufen, dafür auf die bestmögliche Qualität achten. Wie meinte doch Herr Rolls , oder war es Herr Royce ? Nein, es war wohl Herr Selfrigde: "Qualität bleibt bestehen, wenn der Schmerz längst vergessen ist."


    Die Kurzfassung. Wer Einsteiger-Teleskope kauft, wählt auch Einsteiger-Fallschirme. Am Anfang überlegt einkaufen, mit Blick auf die mögliche Verwendung auch 40 Jahre später. Dem Werbegefasel von Händlern nichts, aber auch wirklich nichts glauben. Erfahrung kann man teuer selbst erkaufen oder im Astroverein für umsonst abgreifen. Aber auch dort nichts, und wirklich nichts, unbesehen glauben. Astronomische Beobachtung ist nicht historie-, sprich vorurteilsfrei. Bei Okularen heißen die drei guten Anbieter Televue, Pentax XW und Baader Morpheus. Wenn das Geld nicht reicht, dann reicht es nicht. Für Astronomie benötigt man KEINE teure Ausrüstung. Auch so ein Trend aus den USA: 50 % der Beobachtungen (so bei mir) mit bloßem Auge, weitere 30 & mit Fernglas. Also ist ein Liegestuhl eine wichtige astronimische Beobachtungshilfe. Die teuere Ausrüstung ist nur für 20 % gut, so meine langjährige Erfahrung. Empfehlung für Studenten: Aufs Fahrrad setzen und aufs Land fahren. Wir alten Säcke machen es nicht anders, außer daß das Fahrrad durch den Rolls-Royce ersetzt wurde. Ein dunkler Himmel ist genausoviel wert wie eine Ausrüstung für 10.000 €.


    Schönen Gruß


    Hans

  • Ja, nur das steht bei mir um ehrlich zu sein nicht wirklich zur Debatte, ich habe nicht vor mit die HEQ5 zu holen da ich nicht so viel Geld auf einmal ausgeben kann und auch nicht will. Ich hole mir da lieber eine EQ-5 und verzichte dann auf mehr Potenzial was öffnung etc angeht.

    Trotzdem danke


    VG David

  • Naja, also ich bin ganz froh wenn ich am Ende meine EQ-5 habe, ein soliden Tubus (150/750) und ein paar gute Okular im Preisrahmen um die 150€, dazu kommen dann noch Filter und eventuell eine Nachführung. Und vielleicht Mal ein paar Versuche mit der Planetenkamera oder für ein bisschen DS-Fotografie. Wenn ich das alles erreiche würde ich sagen dass ich das erfolgreich gemeistert habe.


    Ich will einfach ein bisschen spaß haben und dafür eine solide aber eben auch nicht allzu teure Ausrüstung haben. Und wenn ich dann doch Mal noch ein bisschen was anderes will dann wird es vielleicht irgendwann Mal auch ein Sonnenteleskop oder so.


    Das ist so der Weg den ich für mich ausgewählt hab und den ich so auch verfolgen will.

    Klar, alles in allem wird das dann auch deutlich mehr kosten als die 900€, das wird dann eher an die 3000€-4000€ gehen, aber das halt alles verteilt. Ich will mir das alles langsam aufbauen und quasi von jedem einzelnen neuen Teil die Vorteile genießen.


    VG David

  • Würde ich gleich mit Nachführung kaufen. Hast Du sonst, willst fotografieren und bekommst die Nachführung nicht bei ... *empfehl+


    Gruß

    Stephan

    Ich verstehe nicht ganz was du meinst, also ich will das ganze dann erstmal manuell machen und die Nachführung erst später dazukaufen, Fotos will ich auch erst später machen

  • Ich gestehe, ich verstehe, was Du meinst. ^^


    Ich meine dagegen, daß der Hersteller die Nachführgeräte ändern könnte zB. für geänderte dann aktuelle Geräte, aus dem Programm nehmen könnte und, und, und ... Sie könnte auch anderen Gründen dann gerade nicht lieferbar sein ...


    War ja nur eine Empfehlung ... ;)


    Gruß

    Stephan

  • Ja, das ist natürlich immer ein Risiko, aber so wie ich das sehe gibt es diese Montierung auch schon sehr lange und bis jetzt haben sie es ja auch nicht rausgenommen. Ist dir ein Fall bekannt wo Skywatcher schonmal so etwas aus dem Sortiment genommen hat? Falls ja muss ich mir das ganze dann vielleicht doch nochmal überlegen

  • Okay, ich hab Grad auch nachgeschaut, da gibt es sehr viele Angebote zum nachrüsten und falls es Mal knapp wird kann ich sie mir ja doch ein bisschen früher holen.

    Vielen lieben Dank auf jeden Fall

  • Hallo David,

    behalte im Auge, daß es für die EQ5 einen Satz von zwei Schrittmotoren gibt mit einer Steuerbox und Eingang für das Guiding.

    Wenn du aber später die Montierung auf Goto umbauen willst,(weil du dir einen kleinen Apo für großflächigere Objekte geholt hast), dann mußt du die beiden Schrittmotore nochmal abnehmen, weil sie im Aufrüstsatz fürs Goto enthalten sind.

    Du kannst sie möglicherweise zusammen mit der Steuerbox des 2.Achsen-Antriebs wieder verkaufen und die beiden neuen Motore beigeben. Das ist so ein Marketing-Trick der Firma, um zusätzlichen Umsatz zu erzeugen.


    Oder du beginnst mit Handbetrieb, habe ich auch - zu Zeiten ,als man noch auf Film fotografierte - rüstest dann auf Einachs-Antrieb elektrisch auf, stellst fest, daß damit keine Langzeitbelichtungen gehen (Hier gibt es eine Abzweigung: mach einfach kurze Belichtungen, irgendwas um 3 Sekunden, davon sehr viele und laß deinen Computer daraus ein Bild machen.).

    Dann kaufst du einen Zweiachs-Antrieb, das gibt schon sichtbar bessere Langzeitbelichtungen.

    Bis du auf die Idee kommst, Nebel aufzunehmen, die man gar nicht visuell erfassen kann.

    Hier hilft ein Goto-System! Und wieder klingeln die Kassen der Händler.

    Du hast auf diesem Weg mehr Geld für den Antrieb ausgegeben, als für das Achsenkreuz.


    Wenn du Spaß an der Astrofotografie findest; ist die Gefahr groß, daß du genau diesen Weg gehst.


    Bei mir war es jedenfalls so.


    Nur so, als Vorwarnung...


    Grüße

    Dietrich

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