Max Wolf, Märzgasse 16, Heidelberg

  • Hallo liebe Astro-Historiker :) ,

    endlich hat es mal geklappt mit dem Kurzurlaub in Heidelberg. Ich weiß nicht genau, wie oft ich schon Artikel über Max Wolf gelesen und verschlungen habe, aber irgendwie hatte ich bei Heidelberg in Sachen Astronomie gedanklich nur den Königstuhl abgespeichert. Aber die Märzgasse war latent im Hinterkopf. Als meine Frau beim Schlendern durch die Altstadt an einem Blumenladen stehen geblieben ist, habe ich aufs Straßenschild geschaut... Märzgasse! Da war doch was? Etwas aufgeregt Tante Ecosia gefragt und...?! Volltreffer ^^ !

    Schnell die Märzgasse raufgelaufen und die Hausnummern gescannt. Und da lacht mich schon eine steinerne Tafel an der Hauswand an.

    Ich wusste aus diversen Büchern und Artikeln aus dem VdS-Journal, dass der Sternwartenturm noch im Hinterhof erhalten ist, aber leider ist das heute ein privater Hinterhof, in den man nicht so einfach reinlaufen darf. Vom eisernen Tor aus sieht man den Turm so gerade eben. Schade!

    Auf dem Rückweg sehe ich im Nachbarhaus einen Schreibwarenladen, der Dank des warmen Wetters hinten eine Türe in den Hinterhof zum Durchlüften geöffnet hat. Und genau diese Türe war das goldene Tor zur Geschichte der Heidelberger Astronomie mit perfektem Blick auf die ehemalige Wirkungsstätte von Max Wolf.

    Ich hoffe, ich konnte für euch den Zauber dieses Ortes mit meinen beiden Bildern etwas einfangen.

    Morgen oder Übermorgen geht's dann mit dem Rad zum nächsten astronomischen Highlight, dem Königstuhl...

    Viele Grüße,

    Burkhard

  • Hallo,


    danke für den interessanten Bericht. Auf den Spuren von Max Wolf.


    Bin gespannt, wie es jetzt auf dem Königstuhl aussieht. Das alte schwarze Teleskop von Max Wolf sollte dort wohl noch stehen. Ich habe noch alte Dias von meinem letzten Besuch dort (1985!) abfotografiert, die Caro vor kurzem zugeordnet hat:


        


    Zeiss 75cm "Atom" (jetzt in Namibia), 50cm Cassegrain (wird nicht mehr benutzt), Kann-Refraktor


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Ja, der Original-Astrograph aus der Märzgasse ist noch da. Hat leider schon länger kein Sternlicht mehr gesehen...



    Burkhard Bei uns oben auf dem Königstuhl einfach so vorbeischauen ist leider schwierig. Du kannst dir im Zweifelsfalle alles von außen anschauen, kommst aber nicht in die Gebäude rein. Falls du noch bis Mittwoch da bist, hätte ich da allerdings was für dich: https://ztix.de/hp/events/18636/info


    Viele Grüße

    Caro

  • Hallo Caro,

    Vielen lieben Dank für die Info und den Hinweis zur Führung!

    Sehr schade, dass es mit einer Besichtigung der Instrumente nichts wird aber wir sind leider nur bis Montag da.

    Dann müssen die äußeren Eindrücke genügen und der Rest ist Kopfkino ;). Ein guter Grund, irgendwann nochmal nach Heidelberg zu kommen. So eine schöne Stadt kann man sich öfter anschauen und den Wolfschen Sechszöller will ich unbedingt mal sehen (wie die anderen historischen Instrumente auch).

    Beste Grüße,

    Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    Eigentlich ja Caro's Baustelle - ausserdem natürlich hier:

    Führungen
    www.haus-der-astronomie.de

    Müsste man halt dort mal fragen, ob man nur die LSW gezeigt bekommt, wenn man eher historisch interessiert ist. Insbesondere der Waltz Reflektor ist ja recht interessant.


    Mit der Bergbahn hochfahren ! Und hinunter zu Fuss die 'Himmelsleiter'... Auch mal auf halber Höhe etwas westlichrr beim Exotenwald vorbeigucken (Sequoias).


    Und ruhig auch mal NICHT (gleich) zum MPIA fahren, sondern die kleinere Einfahrt direkt zur LSW hinein. Wenn man sowas mag: schönes schmiedeeisernes Tor...


    Von einem, der einige Jahre dort gearbeitet hat... ;) in the good old days...

    Gruss, Peter

  • Hallo Peter,


    den nächsten Termin für eine öffentliche Führung hatte ich ja oben verlinkt ;) Der Waltz-Reflektor ist mittlerweile allerdings für Führungen tabu, denn dort wird aktiv beobachtet.


    Grundsätzlich gilt: Sowohl das Gelände der Landessternwarte als auch des Max-Planck-Instituts für Astronomie mit dem Haus der Astronomie sind tagsüber unter der Woche inoffiziell zugänglich. Sowohl auf der Sternwarte als auch am MPIA wohnen allerdings auch Mitarbeiter*innen mit ihren Familien. Will heißen: Man darf sich umsehen und auch Fotos machen, aber man marschiert bitte nicht den Anwohner*innen einfach so ungefragt in den Vorgarten und lässt ihnen ihre Privatsphäre. Abends und am Wochenende sind die Tore geschlossen und das Gelände darf jeweils ausnahmslos nur im Rahmen von angemeldeten Führungen betreten werden.


    Viele Grüße

    Caro

  • Hallo Peter,

    wenn ich der Openstreetmap meiner Outdoorapp Glauben schenken darf, war das die Kuppel vom Bruce-Astrografen. Liegst also richtig mit deiner Vermutung ;).

    Da niemand vor Ort war, den wir fragen konnten, habe ich mich auf die Angaben der Karte verlassen.

    Schade, dass ich keines der Teleskope sehen konnte aber das hat der Faszination für mich keinen wirklichen Abbruch getan. Wenn ich darüber nachdenke, mit welchen Mitteln und Instrumenten damals geforscht wurde und dass das alles auf dieser Sternwarte passiert ist, ist das genug Futter für die grauen Zellen, um ehrfürchtig zu staunen und zu schweigen. Viele Dinge in der Astronomie faszinieren, wenn man darüber nachdenkt (geht ja manchmal gar nicht anders - zu weit entfernt, physikalisch zu extrem, in der Vergangenheit liegend...). So auch hier. Nächstes Mal komme ich hoffentlich besser vorbereitet hier an und kann mir die Instrumente anschauen. Das war diesmal nicht möglich, weil wir sehr spontan buchen und reisen mussten, um ein Zeitfenster zwischen vielen Krankenhausterminen zu finden...

    Gruß,

    Burkhard

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