Ein Ausflug mit 22 Zoll in den Schwan nebst weiteren Objekten (20./21.8.2023)

  • Servus beinand,


    in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2023 konnte ich das zweite Mal raus mit meinem Dobson. Das Einladen ins Auto und Aufbauen draußen im Dunklen waren kein Problem. Alles gut hinzubekommen. Diesmal hatte ich mir ein kleines Programm herausgesucht, nämlich die Gegend nordöstlich von Sadr, um danach etwas Sight Seeing an Standardobjekten zu genießen sowie ein paar Galaxien im Pegasus.


    Beobachtet habe ich mit meinem 560mm-Dobson f/3,47 (1944 mm Brennweite), durch den Paracorr f/4, mit folgenden Okularen: 38 mm Omegon, 21mm Nagler, 10 mm Ethos und 4,7 mm Ethos. Der Himmel war gut, Sommerhimmel eben, also etwas hell (sqm 21m2), die Milchstraße aber schön kontrastreich. Die Dunkelnebel der Milchstraße sind kontrastreich zu sehen, auch der nördliche Kohlensack und der schwarze Querstreifen nördlich des Nordamerikanebels. Gute Bedingungen und es war auch nicht zu feucht. Als später die Mondsichel aufging, zeigte das sqm-Meter 21m1 an. Nebel wurden mit einem UHC-Filter beobachtet.


    Da sehr viele „landwirtschaftliche Aktivitäten“ stattfanden, bin ich zu meinem Ersatzplatz gegangen, der ruhiger liegt, aber nicht ganz so tief nach Süden blicken lässt. Hier war ich die ganze Nacht allein und ungestört.


    Von Sadr (Gamma Cygni) ausgehend habe ich erstmal NGC 6910 aufgesucht, einen hellen, auffälligen, Offenen Sternhaufen, der auch mit 8 Zoll Freude bereitet. Er ist 7m4 hell, 3700 Lichtjahre entfernt und vom Typ I 2p, also deutlich vom Hintergrund abgegrenzt, aber sternarm. Ich habe dazu notiert: „Zwei auffallend helle Sterne funkeln wie zwei glühende Augen vor einer verzweigten Sternenkette; weitere Haufensterne gruppieren sich um das zentrale Muster – auffällig und hübsch! Der Hintergrund wirkt unruhig (Wasserstoffnebel...). Beobachtet bei 60× und 106ד


    Nördlich von NGC 6910 stößt man auf eine auffällige, kleine, gebogene Sternkette, die mit dem „Scheinwerfer“ HD 194193 (5m9) beginnt, einen kleinen Bogen aus immer etwas lichtschwächeren Sternen besteht, um dann HD 229023 mit 9m5 zu enden. Hier sollte eigentlich Kronberger 58 liegen, also genau bei HD 229023, aber ich hatte mich „nur“ mit dem TriAtlas vorbereitet. So schwache Objekte fehlen da. In den Pretty Deep Maps habe ich ihn dann gefunden. Wie auch immer, ich habe dort nichts Auffälliges gefunden, denn ich habe die kurze Kette aus vier Sternen verwendet, um Dolidze 6 anzusteuern. Dieser Offene Sternhaufen befindet sich nördlich von HD 229023 und in einem Winkel von etwas mehr als 90 Grad in Bezug auf die letzten beiden Sterne der Kette. Dolidze 6 war so sehr einfach zu finden. Also von Sadr zu NGC 6910, dann die Kette entlang und dann einfach in ca. 100° weg von ihr nach Norden und schwupps ist man da.


    Dolidze 6 fällt direkt auf, obwohl er als Trumpler IV 2pn eingestuft wird, also als kaum vom Hintergrund abgesetzt, zudem sternarm, aber von Nebeln eingehüllt. TYC 3160-391-1 mit seinen 10m9 dominiert den Anblick zusammen mit drei weiteren, hellen Sternen, die ein Dreieck bilden, in dessen ungefährer Mitte TYC 3160-391-1 steht. Der eigentliche Sternhaufen dürften vermutlich die weiteren, schwachen Sterne in der Umgebung sein. Viel Information habe ich zu dem Sternhaufen nicht finden können. Offenbar ist der Hintergrundnebel als Gaze-Shajn 198 benannt worden. Da in dieser Region der gesamte Hintergrund heterogen diffus nebelig wirkt, habe ich diesen Nebel nicht als eigenständig und besonders wahrgenommen bzw. nicht darauf geachtet. Der Anblick von Dolidze 6 ist bei 106× als doch gut erkennbare Sternverdichtung wahrzunehmen. Man muss nicht mit der Sternkarte abgleichen, ob man am richtigen Ort ist, aber z.B. im Vergleich zu Collinder 421 (der danach besucht wurde) ist der Haufen "übersichtlich".


    Und tada, die erste Zeichnung an meinem Dobson. Das ist noch sehr ungewohnt. Sonst sitze ich bequem auf einem Stuhl, schaue hinten in meinen 8-Zoll RC, der sauber nachgeführt wird und kann in aller Ruhe auf Papier, das auf meinem Beistelltisch liegt, zeichnen. Dort eine schwache Rotlichtquelle platziert, die beim Beobachten nicht stört… Jetzt aber stehe ich auf Zehenspitzen am Teleskop und habe ein Klemmbrett in der Hand und muss (noch) meine Stirnlampe nutzen, um das Papier anzuleuchten. Die direkte Reflexion am weißen Papier ist mir aber zu hell. Und während ich zeichne, rutscht das Objekt weiter. Nicht mehr ganz so einfach, finde ich. Aber auch das wird mit der Zeit. Hier jedenfalls das Ergebnis:


    Dolidze 6, ein kleiner Offener Sternhaufen nahe Sadr (Gamma Cygni)


    Das nächste Ziel war Collinder 421. Also zurück zur Sternenkette und nun die beiden mittleren anvisiert und das Lot auf die beiden genommen und dem gefolgt (nach Nordosten). Man erreicht so bald einen lockeren, aber auffälligen Sternhaufen, der fast nicht zu verfehlen ist. Er ist laut einer aktuellen Studie (Yontan et al. 2019 – https://arxiv.org/pdf/1909.00345.pdf) 4060 Lichtjahre entfernt und 500 Millionen Jahre alt. Insgesamt hat er eine Helligkeit von 10m4, was bedeutet, dass die hellsten Sterne nicht zum Haufen gehören (die fangen bei 10m1 an). Im Bereich zwischen 11 und 14 mag sind aber doch einige Sterne erkennbar. Insgesamt soll er über 400 Sterne enthalten. habe ich ca. 50 Sterne gezählt, darunter ca. 20 hellere Sterne, aber keine Einzelsterne, die herausstechen. Die hellsten, blauen Sterne sind also bereits erloschen, was durch das Alter erklärt wird. Beobachtet bei 59× und 106×. Ein hübscher, auffälliger Offener Sternhaufen in einer spannenden Region.


    Geht man von Collinder 421 etwas weiter nach Nordosten, stößt man auf Dolidze 9. Mit 20 Millionen Jahren ein noch sehr junger Offener Sternhaufen, der 2800 Lichtjahre entfernt ist, also deutlich näher als Collinder 421 ist. Sehr dominant ist HD 194684, ein 7m7 heller, blauer Stern zusammen mit weiteren, hellen Sternen zwischen 8ter bis 11ter Größenklasse. Da der Haufen noch sehr jung ist, könnten diese Sterne dazu gehören, zumal im publizierten HRD des Haufens einzelne, wenige, sehr helle Sterne mit enthalten sind. Beobachtet bei 59× und 106× – ein kleiner, aber feiner Haufen, der aufgrund der wenigen sehr hellen Sterne etwas wie ein Asterismus wirkt, aber offenbar doch ein echter Sternhaufen ist. Dier Skizze dazu habe ich nur schnell angefertigt, es dürften also noch ein paar schwächere Sterne fehlen:


    Dolidze 9, ein Offener Sternhaufen nahe Sadr (Gamma Cygni)


    Nun etwas weiter nach Nordnordwesten und man kommt zum NGC 6914-Komplex nebst dem Offenen Sternhaufen Dolidze 8. Es handelt sich im einen Komplex aus Reflexionsnebeln, die in einem H-alpha-Gebiet liegen, was für Fotos sehr attraktiv ist, da hier rote und blaue Nebel zusammenkommen. Das ganze garniert mit Dunkelwolken. Der Schwan ist einfach nebulös… Ich beginne mit Dolidze 8 und vdB 131. Ein kleiner Sternhaufen, der auffallend länglich, schmal rechteckig (!) wirkt. Ungefähr zwanzig Sterne waren an der Position des Sternhaufens auszumachen. Um die hellsten Sterne erkennt man einen nebeligen Hintergrund (vdB 131); beobachtet bei 60× und 106×. Dieser hübsche Sternhaufen verdient einen weiteren Besuch (irgendwann) nebst Skizze. Ich wurde aber (natürlich) von NGC 6914 selbst magisch angezogen. Auf dem Weg dorthin trifft man erst auf vdB 132, direkt nordnordöstlich von vdB131/Dolidze 8, getrennt durch eine Dunkelwolke. Dieser Reflexionsnebel ist so viel heller als vdB 131, der Wahnsinn! Man erkennt einen breiten Nebelstreifen direkt westlich von zwei hellen Sternen die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Es ist ein heller Nebelfleck, der in schwache Randbereiche ausläuft. Dieser Nebel ist nach Norden mit einem weiteren Helligkeitszentrum verbunden. Man sieht also einen langen Reflexionsnebel, der von Süd nach Nord geht, aber zwei Helligkeitszentren aufweist. Das nördliche Zentrum ist NGC 6914. Jedenfalls, wenn ich richtig recherchiert habe. Oft werden die beiden einfach als ein großer Nebel synonymisiert. Und ja, es ist ja auch nur ein großer Nebel mit zwei Zentren. Und auch hier mit zwei fast in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten helleren Sternen, nur liegt der helle Bereich hier östlich der beiden Sterne. Und die südlichen sind etwas nach Osten, die nördlichen etwas nach Westen geneigt. Sehr hübsch! Auch NGC 6914 zeigt Abstufungen der Helligkeit. Ich habe versucht, den Komplex (ohne Dolidze 8 und vdB 131) zu zeichnen und habe dazu noch das Hintergrundglimmen der Emissionsnebel (z.B. LBN 280) im Hintergrund angedeutet. Die 22 Zoll sammeln so viel Licht, dass man davon wirklich viel erkennen kann, wenn das Auge wirklich dunkeladaptiert ist (was beim Zeichnen nicht so einfach ist).


    NGC 6914-Komplex


    Ich bin dann wieder den gleichen Weg zurückgegangen, bis ich wieder bei Sadr angekommen bin, um dann noch Dolidze 43 aufzusuchen. Dolidze 43 befindet sich direkt südlich von Sadr (Gamma Cygni) und zeigt sich als an einer Seite offenes Oval aus Sternen 10. bis 11. Größenklasse (wirkt wie ein schräg angeschauter Ring, der an einem Ende etwas aufgebogen / gebrochen ist). Dazwischen weitere, schwache Sterne. Ein von der Fläche her großer Offener Sternhaufen, über den ich außer der Position nichts habe finden können. Bei 106× beobachtet. Im TriAtlas ist er eingezeichnet, in den Pretty Deep Maps fehlt er hingegen.


    Die Region enthält viele, weitere Dolidze-Haufen, auch ein paar FSR-Haufen (FSR 224 könnte vielleicht gehen, der direkt im Schmetterlingsnebel steht und eine Verdichtung von Sternen rund um einen Vordergrundstern mit 9 mag ist). Die Skizze vom NGC 6914-Komplex hat aber Zeit gebraucht und jetzt wollte ich mir weitere Nebel anschauen. Erst, wenn man schon bei Sadr ist, den Crescent-Nebel. Der ist ja leicht zu finden, also schnell rüber (trifft man auch direkt mit einem Leuchtpunktsucher, finde ich, wenn man weiß, wo genau er ist)…


    Also ran an NGC 6888: Der Crescentnebel wirkt sehr hell, auffällig und wirklich wie eine Mondsichel, wobei diese etwas platt gedrückt wirkt; es ist aber nicht nur die helle Kante erkennbar, sondern der gesamte Nebel wirkt flächig mit einer breiten, hellen, gebogenen Kante, wobei die Fläche auch am Südende heller erscheint und schließlich die gesamte Fläche diffus leuchtet. Wäre einen längeren, analysierenden Besuch wert – heute war es nur Sight Seeing. Bei 106× beobachtet.


    Danach dachte ich sofort an mein ehemaliges OdM vom August 2023, IC 5076, einen Reflexionsnebel nördlich des Nordamerikanebels. Den hatte ich vorher mit einem 17-Zoll-Newton beobachtet. Jetzt mal ran mit 22 Zoll. So deutlich habe ich den Reflexionsnebel noch nie gesehen. Auch im Vergleich zum 17-Zöller in Buchloe ein deutlicher Sprung. Von HD 199478 zieht sich nach Südwesten ein klar erkennbarer, deutlicher Nebel, der auch die beiden Flügel zeigt. Nach Nordwesten hin beißt sich Barnard 351 förmlich in den Nebel hinein und bildet eine klare Kante. Sehr stark! Beobachtet bei 106×. Barnard 351 ist sehr deutlich zu erkennen, schon direkt an IC 5076, aber extrem klar ist weiter westlich der Bogen zu erkennen, wie auf einem Foto, kontrastreich, schwarz im Vergleich zum Hintergrund, wobei der UHC-Filter hier hilft. Man kann den Schlauch weit verfolgen. Ein toller Anblick! Bei 106× beobachtet. Ich wäre fast ausgeflippt, als ich den großen Bogen des Dunkelnebels gesehen habe, den ich so nur von Fotos kannte. Grandios!


    Natürlich war auch der Oktopus (NGC 6991) im Blickfeld. Er war erst schwer zu erkennen, da hier so viele Sterne herumwuseln bzw. funkeln. Wenn man die Form aber dann erkannt hat, springt sie förmlich ins Auge. Toll! Bei 106× beobachtet, ein schöner Offener Sternhaufen, zusammen mit dem Reflexionsnebel und dem dunklen Schlauch. Die drei Objekte zusammen faszinieren mich.


    Natürlich musste dann auch der Nordamerikanebel (NGC 7000) besucht werden. Der Nordamerikanebel ist viel zu groß, um ins Gesichtsfeld zu passen. Von "Yucatan" ausgehend kann man aber die Cygnus-Wall entlang gehen und den Bogen des "Golfs von Mexiko" nachempfinden und dann "Florida" ausmachen. Stark! Bei 106× beobachtet. Florida hat mich besonders gefreut, denn da sehe ich sonst nichts. Man findet die Region ja einfach über den Kleinen Orion (Leiter 9). Mühe hatte ich allerdings schon, aber den Nebelhintergrund konnte ich dann doch ausmachen.


    Also rüber zum Pelikan (IC 5070). 56 und 57 Cygni leuchten extrem hell und zwischen ihnen ist sehr deutlich und auch ohne Filter der hellste Bereich des Pelikannebels sofort und direkt auszumachen. In einer dunkleren Nacht mit mehr Zeit sollte hier noch mehr möglich sein. Bei 106× beobachtet. Ich war fasziniert, den Hinterkopf des Vogels so deutlich zu sehen, so richtig mit Nebelkanten. Das Auge hingegen habe ich nicht hinbekommen.


    Nochmal zurück nach Nordamerika und dort ein zwei Haufen aufgesucht:


    NGC 6997: Ein schöner, Offener Sternhaufen im Nordamerikanebel. Sehr hübsch! Bei 106× beobachtet.


    NGC 6996: Zusammen mit dem Dunkelnebelschlauch Barnard 353 bildet dieser Offene Sternhaufen das sogenannte Vogelnest. Einfach nur hübsch, dank des dunklen Schlauchs. Bei 106× beobachtet.


    Fasziniert vom Sight Seeing war auch noch der Cirrus-Nebel auf dem Programm. Auch hier in Kurzform, denn ich habe einfach nur genossen…


    NGC 6995: Wirkt knorrig, mit vielen Feinstrukturen, Knoten und Linien und sehr kontrastreich. Genial für ein kurzes Sight Seeing bei 106×.


    IC 1340: wie NGC 6995 (die beiden gehören ja eh zusammen und bilden die Knochenhand), knorrig, mit Feinstrukturen und eine Einheit mit NGC 6995 sowie dem Arm, der zur Hand gehört.


    NGC 6992: Auffallend hell und mit vielen Feinstrukturen. Der Arm ist mit der Hand verbunden. Wie hell, kontrastreich und groß das Ganze ist. Kaum zu fassen!


    NGC 6960 (Sturmvogel ) Sight Seeing… sehr hell, sehr kontrastreich, weit nach Norden über 52 Cygni herausreichend, aus zwei hellen, schmalen Bändern bestehend, die sich umschlingend. Nach Süden breiter werdend und sich dann teilend. Viele Details sind erkennbar, aber das zu beschreiben hätte mehr Zeit benötigt. Es war nur ein erster Besuch bei 106×.


    NGC 6974 und NGC 6979: Beim Durchschwenken durch den gesamten Zirrusnebel immer wieder mit Nebelpartien, so auch mit NGC 6974 und NGC 6979, inklusive Knoten und Bändern, knorriger Feinstruktur. Stark! Bei 106× beobachtet.


    Es ist kaum zu beschreiben. Man kann den Dobson ja einfach schnell per Hand verschieben und so den ganzen Nebelkomplex abklappern. Da er dermaßen hell erscheint, ist kein indirektes Sehen nötig, man sieht ihn einfach inklusive Feinstrukturen. Durch das Schwenken erkennt man die Größe des Objekts als Ganzes und bekommt ein Gefühl für die eigentlich runde Form des Supernovaüberrests. Das einzige, was etwas umständlich ist, ist die zenitnahe Lage. Wobei das bei den Sternhaufen, die ich oben beschrieb, schwierige war, denn die lagen wirklich im Zenit. Der Cirrus-Nebel ist mittlerweile mit dem Schwan weiter in den Westen gerückt, da alles ja Zeit brauchte. Der Nebel ist so komplex, ob ich das jemals zeichnen werde und kann? Da sitzt man ja mehrere Nächte dran. Puh… als Sight Seeing-Objekt aber ist er im 22er toll.


    Jetzt standen noch ein paar Dunkelnebel auf dem Programm:


    Barnard 352: Zusammen mit Barnard 356 im Gesichtsfeld und direkt nördlich des Nordamerikanebels. Die beiden Dunkelnebel nebeneinander im Okular sehen traumhaft aus, schöner Kontrast! Südlich davon immer wieder unruhiger Nebelhintergrund und Sternengewusel, Barnard 352 hingegen wirkt dunkel und ist deutlich abgesetzt. Bei 106× beobachtet.


    Barnard 356: siehe oben.


    Barnard 361: Östlich vom tief orangenem Stern 63 Cygni, wirkt im 22-Zöller wie ein schwarzes Loch im Himmel, sehr stark! Bei 106× beobachtet.


    Als Abschluss im Schwan hab ich noch NGC 7027, den Fliegenden Teppich aufgesucht. Es ist ein sehr kleiner Planetarischer Nebel, der aber mit seinen 8m5 eine extrem hohe Flächenhelligkeit aufweist. Fast schon zu hell für 22 Zoll. Der Planetarische Nebel ist im Übersichtsokular nur als kleiner, grüner (!) Fleck zu sehen, der sich bei 224× dann bereits in zwei Teile auftrennt. Bei 476× sieht man deutlich im Nordwesten einen kleinen Fortsatz, der untere Bereich zerfällt mit Mühe in zwei Teile, wobei eigentlich nur der zentrale Staubbalken auffällt. Man bräuchte hier eigentlich einen Graufilter, da das Bild so überstrahlt, dass man kaum Details erkennen kann. Bei 224× ist er noch heller und zudem kleiner. Hier würde sich (bei passendem Seeing) ein noch kürzerbrennweitiges Okular lohnen!


    Hier eine Skizze des ungefähren optischen Eindrucks:


    NGC 7027, der Fliegende Teppich


    Jetzt habe ich den Schwan aber verlassen und mir nochmal den Andromedanebel (Messier 31) vorgeknöpft. Der Andromedanebel war der Wahnsinn. Das innere Staubband zeigt ganz klar die Krümmung an seiner Südwestseite, jenseits dessen sehr deutlich der Nebel, dann das zweite Staubband und jenseits dessen erneut ein zarterer, aber gut sichtbarer Nebel! Viel deutlicher und besser als in der „First-Light-Nacht“ mit dem Dobson. Geht man die Staubbänder entlang, so zeigen sich Details in den Staubbändern, dunklere Bereiche, teils erste Ziselierungen, dann wieder schwächere Bereiche. Der Andromedanebel erscheint sehr groß, aber er erreicht nicht wie auf Fotos M 32, die gut erkennbare Biegung des inneren Staubbandes aber ist schon in der Nähe; auf dieser Seite ist die Galaxie aber offenbar diffuser und schwächer als auf der gegenüberliegenden Nordwestseite. Auch in Längsrichtung fällt jetzt erst auf, wie riesig diese Galaxie wirkt. Man kann das Glimmen doch sehr weit verfolgen. Es macht sowohl in der Übersichtsvergrößerung als auch bei 106× Spaß, die Details zu verfolgen. Bei 224× fallen die Details in den Staubbändern auf. Phantastisch! Ich sag nur: der Hammer!


    M 32 und M 110 sind natürlich auch hell und deutlich, aber nicht so spektakulär.


    M 33, die Dreiecksgalaxie habe ich nur ganz kurz eingestellt, um den direkten Anblick mit M 31 zu vergleichen. Man sieht sofort, dass sie diffuser und lichtschwächer als der Andromedanebel ist. Spiralarme springen nicht ins Auge, sind aber herauszukitzeln, aber alles sehr diffus.


    Mirachs Geist, NGC 404, liegt ja auch noch nebenan: Mirach ist extrem hell und überstrahlt mit seinem Orangeton die Szenerie. Mirachs Geist ist dennoch sehr deutlich und hell zu sehen. Beobachtet wurde bei 224× als Endvergrößerung, aber nur kurz zum Sight Seeing. Im Vergleich zum Anblick mit 8 Zoll ist die Galaxie hier „so richtig hell“ und man sieht deutlich mehr Hintergrundsterne.


    Ich hatte mir noch eine zweite „Aufgabe“ neben dem Schwan bei Sadr rausgesucht, aber vor Sight-Seeing-Spaß fast vergessen: Die Nummer 1 des NGC-Katalogs! Und die Nr. 2 gleich mit dazu, also Holm 2. Die beiden sind leicht zu finden, da sie südlich von Alpheratz (Alpha Andromedae) liegen, dem oberen, linken Kastensterns des Pegasus, der aber selbst der Andromeda zugeschrieben wurde. Mittels TriAtlas konnte ich leicht den helleren Sternen folgen und so NGC 1 und 2 leicht finden.


    NGC 1 ist mit ihren 12m8 hell genug, um schon bei 106× sofort direkt als ziemlich heller Nebelfleck gesehen zu werden. Spiralstrukturen sind aber nicht auszumachen.


    NGC 2 hingegen ist mit nur 14m2 deutlich lichtschwächer und erst bei genauem Hinsehen indirekt, schließlich auch direkt erkennbar. Im Vergleich zu NGC 1 ist diese Galaxie deutlich lichtschwächer und auch kleiner. Sie liegen scheinbar direkt nebeneinander (daher auch als Holm 2 bekannt, sind aber über 100 Millionen Lichtjahre voneinander getrennt), aber NGC 2 fällt zunächst nicht auf. Hat man sie dann aber ausgemacht, ist sie indirekt leicht zu halten und schließlich auch direkt zu sehen. Beobachtet wurde bei 106×.


    Schön ist, dass die beiden Nebelfleckchen fast denselben Positionswinkel zeigen, weshalb ich die beiden mit ein paar Sternen gezeichnet habe:


    NGC 1 und 2, das Galaxienpärchen Holm 2 im Pegasus


    Ist man schon dort, kann man auch mal eben nach NGC 16 schauen: Im Übersichtsokular gerade noch zusammen mit NGC 1 und 2 im Gesichtsfeld; NGC 16 zeigt sich als auffälliger, heller, ellipsoider Fleck ohne weitere Struktur. Bei 106× beobachtet. Mittlerweile ist der Mond aufgegangen und der Kontrast sank etwas ab. Vielleicht auch nur subjektiv, denn das SQM-Meter zeigte ja immer noch 21m1 an.


    Es war aber schon spät bzw. früh, der Orion ist schon aufgegangen. Also habe ich alles abgebaut, Tetris-artig ins Auto verpackt und bin heimgefahren. Einschlafen konnte ich erst gar nicht, da mir die Bilder nicht aus dem Kopf gingen. Absolute Highlights waren der NGC 6914-Komplex, IC 5076, der Cirrus-Nebel und insbesondere der Andromedanebel. Die kleinen, Offenen Sternhaufen rund um Sadr sowieso, denn ich mag sie einfach, diese Sternansammlungen. Da habe ich noch sehr viele zu erkunden. Und es ist faszinierend, jetzt so viele Sternhaufen so deutlich auszumachen, bei denen ich im 8-Zöller relativ wenig erkennen würde.


    Mal schauen, was ich mit dem Dobson noch so alles erkunden kann. Liebe Grüße in die Runde,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Lucifugus

    Hat den Titel des Themas von „Ein Ausflug mit 22 Zoll in den Schwan nebst weiteren Objekten (20.21/8.2023)“ zu „Ein Ausflug mit 22 Zoll in den Schwan nebst weiteren Objekten (20./21.8.2023)“ geändert.
  • Hey Christoph,


    das sind doch die schönsten Momente, wenn alte Standardobjekte wie Andromeda mit einem Öffnungssprung neu entdeckt werden können/müssen/wollen und man plötzlich eine ganze andere Dimension an Detailwahrnehmung bekommt. ;) Der Orionnebel verlangt dann sicher schon einen abblendenden Filter im Okular ^^


    Gönnende Grüße

    Johannes

  • Hallo Christoph,


    wirklich: eine Freude Deinen Bericht zu lesen! Als ich kürzlich die Bilder vom großen Dobson in Deinem Auto gesehen habe, war ich noch skeptisch. so nach dem Motto: Was für ein Wahnsinn. Mal sehen, wie oft er das tatsächlich macht. Das Kritischste ist nach meiner Erfahrung, dass man sich nicht vom Teleskop losreißen kann und weitermacht, bis man wirklich müde ist. Aber dann muss ja noch alles verpackt und die Heimfahrt bewältigt werden. Und trotzdem, es lohnt sich. Du bekommst echt was zu sehen für diese Verrücktheit…

    Ich wünsch Dir die Kraft das durchzuhalten. Ganz besonders, weil Du ja auch noch ein anderes forderndes Hobby hast und irgendwie „nebenbei“ Deine Brötchen verdienen musst.


    LG + CS

    Jörg

  • Ciao Christoph,


    Wie Du geschrieben hast - ich würde absolut bestätigen/betonen, dass Cirrus vielleicht sogar DAS spektakulärste Objekt am (Nord-) Himmel ist. Unglaublicher Detailreichtum im 20-class Dob ! Ein OIII wäre ganz sicher noch was für Dich, macht das ganze noch scharfkantiger ... (gegenüber UHC)


    Ebenso (ich schätze, weil Du oft das 100x Okular erwähnst ) gleichlaufende Erfahrung, dass ein AP=5mm Okular (f=20mm) sehr viel Spass macht und sehr viele Details zeigt in dieser Art von Teleskop. Die AP scheint einfach sehr gut angepasst zu sein, an die Augenpupille, wenn der Himmel nicht soo extrem dunkel ist (also im niedrigen 21.x Bereich). Ich finde allerdings auch noch AP=3mm echt super für middle-size Details.


    Einige Objekte, die ich noch nicht kannte, hab ich mir natürlich auch gleich noch notiert ;) .


    Gratulation zum instrumentellen Glücksgriff und noch viel solchen Spass am Himmel,

    Peter

  • Servus René,


    danke dir! Vielleicht finden wir ja an einem der kommenden Wochenenden Zeit zum gemeinsamen Spechteln...



    Servus Johannes,


    ja, stimmt. Standardobjekte bei so einem Öffnungssprung zu vergleichen, hat was. Ich war wirklich völlig geflasht, wie man es neudeutsch ausdrückt, so viel vom Andromedanebel (als Beispiel) sehen zu können. Der Orionnebel ist da sicher spannend, ich warte aber eher auf Objekte wie den Schlüssellochnebel, den ich schon mit René zusammen im 16-Zöller anschauen konnte. Der Orionnebel mit dem Trapez ist aber natürlich auch ein Ziel, das ich anvisieren werde, um geblendet zu werden (bzw. eventuell Farben zu sehen...).



    Servus Jörg,


    ich kann deine Skepsis und den Gedanken "Wahnsinn" gut nachvollziehen. Ging/geht meiner Frau genauso. Das Abbauen geht zum Glück relativ schnell. Der Dobson ist hier wirklich sehr gut konstruiert. Das sich nicht losreißen Können kenne ich allerdings. Ich habe aber das Glück, eh nicht weit raus fahren zu müssen. Ich bin auch gespannt, wie oft ich den Großen einsetzen werde, zumal ich ja den "Kleinen" nicht zeitgleich einsetzen kann und sicher auch mal wieder Fotos machen werde. Im Moment hat der Große aber Vorrang. Nur bin ich im Moment nicht daheim, weshalb ich jetzt eh nicht raus kann (würde ich sonst trotz Mond). Letzten Ende wird es sich auf längere Sicht rausstellen, wie oft ich den Großen einsetzen werde. Ich bin aber sicher, dass das regelmäßig der Fall sein wird. Vielen Dank für deine lieben Wünsche!



    Servus Peter,


    auch dir danke. Ich habe einen OIII (bzw. sogar zwei, einen "guten" und einen günstigen. Ich fand das Bild im UHC aber schon gut genug. Dank Filterschieber kann ich aber eh schnell wechseln. Okulare... ich habe im Moment leihweise ein 21 mm Nagler, selber ein 10 mm Ethos, leihweise ein 8 mm Nagler und selber ein 4,7 mm Ethos. Mein 20 mm Ethos und der Paracorr (den ich auch leihweise habe) werden noch geliefert, was noch ein Bisserl dauert. Insofern habe ich eigentlich eine gute Auswahl bis hin zu g'scheiter Vergrößerung. Ich habe es aber genossen, ohne viel Umstände einfach mit der Überishctsvergrößerung zu beobachten und nur für Details wie z.B. an NGC 7027 hoch zu gehen. Da bin ich ganz bei dir, dass das einfach richtig viel Spaß macht.

    Zu den weniger bekannten Objekten: Dolidze 8 mit vdB 131 kann ich wärmstens empfehlen, zudem man ja dann gleich noch zum NGC 6914-Komplex rübergehen kann. Und dass ich kleine Sternhaufen beobachten werde, war ja eh klar. NGC 1 scheint auch generell nicht so oft beobachtet zu werden, obwohl es "die Nr. 1" ist. Ich fand die Ecke richtig nett.


    Liebe Grüße in die Runde,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph, da hast du es ja schön krachen lassen mit der neuen Lichtsammelmaschine!


    Danke für den schönen und informativen Bericht. Die meisten der offenen Sternhaufen kenne ich nicht, bzw. habe ich bisher einfach ignorantisch drüber weg gesehen.


    Wie Peter schreibt, holt ein guter OIII-Filter am Cirrus-, Nordamerika-, Gamma Cygni-, Crescent- Nebel usw. noch mal deutlich mehr heraus. Ja, in große Dobsons passt der Nordamerikanebel nicht rein, aber dafür löst es bei guter Transparenz und O-III Filter die Filamente bei "Mexiko" und "Florida" viel besser auf und wirkt so plastisch, dass es einem die Socken auszieht.


    p.s. zur Aufklärung: Es gibt ein 21 mm Ethos und ein 20 mm Nagler.

  • Servus Stathis,


    ups, stimmt, ich habe die 20 und 21 verdreht. :saint:


    Die meisten der offenen Sternhaufen kenne ich nicht, bzw. habe ich bisher einfach ignorantisch drüber weg gesehen.

    Da bist du sicherlich nicht allein. ;) Ich mag diese kleinen, obskuren Häufchen einfach.


    Und den OIII werde ich sicherlich bei größeren Emissionsnebeln bewusster einsetzen. Danke euch für eure Tipps.


    Liebe Grüße,

    Christoph

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  • Da bist du sicherlich nicht allein. ;) Ich mag diese kleinen, obskuren Häufchen einfach.

    Ja so ist es (ich hudel da auch immer drüber) ;) und völlig OK, natürlich ! :thumbup:


    Tatsächlich hab ich mir jetzt (angesichts Christoph's Begeisterung für die OCs) doch mal ein Herz gefasst :) und arbeite gerade (relativ hart, stöhn) an einem ganzen Projekt zu so einem 'Häufchen'. Dauert noch etwas bis zum Release. Na, ihr werdet schon sehen... =O  8)


    Gruss, Peter

  • Hallo Christoph,


    ich war jetzt durch Urlaub & Co. ein bisserl vom Forum weg, und es hat sich hier ja wieder viel getan ! Zwei super Berichte von dir mit dem neuen 22-Zoll Dobson, und wie gewohnt mit einer Fülle an interessanten Objekten mit präzisen Details :)8).


    Deine Begeisterung ( "Phantastisch! Ich sag nur: der Hammer!") erinnert mich an zahlreiche Sudelfeld-Nächte aus den frühen 90er Jahren, als im Freundeskreis zunehmend 13-, 16- und etwas später auch 20-Zöller auftauchten. Was man damit alles sehen konnte hat mich damals schon schwer beeindruckt !


    Den Cirrusnebel hast du ja auch mit einigen Details beschrieben, wenn für dich "auch hier in Kurzform, denn ich habe einfach nur genossen…". Der ist für mich ein Paradebeispiel für ein Objekt, das mit größerer Öffnung - bei entsprechendem Himmel - überaus spektakulär herüberkommt. Ich hab unsere Eindrücke vom ITT 2020 am 24-Zoll "Kyclopas" schon irgendwo mal zitiert, hier nochmal - sie geben unsere Begeisterung einfach gut wieder:


    "Genial gut der Cirrusnebel mit OIII-Filter, da waren alle begeistert - Johannes notiert:" der ist unverschämt schön. Besser als jede Photographie. Der Sturmvogel sieht eher schlauchartig aus: überall feine Filamente, die äußeren hellen erwecken diesen Eindruck." Haley ist nicht minder angetan: "Das artet zu einer Orgie aus, die allen Anwesenden Verzückung ins Gesicht zaubert. Mit dem 21er Ethos werden hier alle Highlights in überbordender Pracht abgefahren. Kralle, die Knochenhand mit DNS Struktur, Pickerings Triangle stehen gleichzeitig zart und feist definiert im Okular. Dazu kommen noch zarte Rauchschwaden von weiteren Strukturen zwischen den Hauptkomponenten. Ein epischer, terafeister Anblick. Abschnallinger!!!!"


    Servus

    Ben

  • Hallo Christoph,


    ein toller Bericht von dir und so ausführlich, wo nimmst du bloß die Zeit her. Am 10./11.09. war ich von 21 bis 1:00 spechteln (Endlich mal Bortle 4)

    Wenn ich dann denke ich müsste so aus dem Gedächtnis aus meinem dürftigen Aufzeichnungen einen BB machen, ächtz.

    Aber dank dir habe ich gleich NGC1/2 nachbeobachtet. Wirklich schön im 8mm Ethos bei 200x.

    Und NCC 404 und M33/NGC 604 hatte ich auch im Okular. Bei M33 waren bei 125x / 200x 2 Spiralenarme zu sehen. Und Mirachs Geist wirkt für ich immer so platisch.

    Bei mir geht es gleich richtig in die vollen ab 125x. 200s mein Arbeutstir und wenn's genauer sein soll 356x bzw. bei Dopelsternen auch mal 500x.


    Tipp: Galaxien Gruppe um NGC 708! NGC7331+Beifang, NGC1023, NGC7479 und NGC925.


    cs

    Lothar

  • Servus Lothar,


    freut mich, dass dir der Bericht gefallen hat und du dadurch direkt zu NGC 1 & 2 animiert wurdest. Mirachs Geist ist im großen Dobson wirklich sowas von hell, aber Mirach noch umso mehr. Der blendet richtig mit seinem leuchtendem Orange. Das ist im 8-Zöller bei weitem nicht so extrem.


    NGC 708 bzw. Abell 262 – danke für den Tipp. Die Abells sind jetzt ja in Reichweite dank meines Lichtsammlers. Mögen klare, dunkle Herbstnächte kommen. M 33 ist auch irgendwann in aller Ruhe fällig.Hach, es gibt soooo viele Galaxien.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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