Neu im Forum - Ich fang mal klein an...

  • Hallo zusammen.
    Als absoluter Astronomie Newby bin ich kürzlich zu einem/zwei Teleskopen gekommen. Alles, was ich mir bislang angesehen habe, ist der Mond, und das allein hat mich schon begeistert, selbst, wenn es früher nur mal mit den Fernglas war.
    Nun habe ich mich schon ein wenig mit den Anfängerinfos vertraut gemacht, war allerdings, trotz reichlich technischem Interesses, von der Menge der Fakten, Fachbegriffen und zu berücksichtigenden Dinge schon etwas erschlagen. Daher würde ich hier gerne meine Voraussetzungen und bisheriges "Equipment" kurz vorstellen und nach Möglichkeit noch die eine oder andere Frage stellen. Gelesen hab ich schon einige Einträge hier im Forum, das war z.T. sehr aufschlussreich, aber es kommt mir fast vor, als käme mit jeder neuen Info zwei neue Fragen auf.  ^^

    Handwerkliches und technisches Geschick sowie Grundwissen und ausreichend Interesse sind vorhanden.


    Mein Zeug:

    Skywatcher Dobson 1200 200
    Seben MZT8-24
    Variable Polarizing Filter #3
    Super 25 Wide Angle Long Eye Relief
    Super 10mm
    2x Barlow Lens

    Justierlaser

    Soligor Maaksutov-Cassegrain 90 500

    Nikon D5200

    Buch Hobby Astronom in 4 Schritten
    Atlas für Himmelsbeobachter

    Meine "Basis":

    Balkon in der 2. Etage SW in Düsseldorf
    bzw. Garten in der Nähe

    Mein Vorhaben:

    Möglichst einfach anfangen, um ein paar kleine Erfolgserlebnisse bzw. Oohs und Aahs zu haben. Planeten, Nebel, Sternenhaufen. Später gerne DeepSky, ggf. auch Fotos?

    Was wird noch benötigt, um den Einstieg zu erleichtern?

    Okkulare? Filter? Sternenkarte? App? Kalender?

    Ich freue mich auf und über Kommentare und Hilfestellung.

    Schöne Grüße aus Düsseldorf,
    Jean- Luc

  • Apps: Stellarium, Sky Maps von Google


    Kosmos Sternkarte XL, groß, gut lesbar, sind viele Messiers schon drin.


    rote Lampe, LED


    ich würde anfangen mit Mond, Planeten (sofern sichtbar) ... namhafte Doppelsterne ... Galaxien M51, M81, M82 ...


    irgendwann ist sicher ein Sonnen-Folienfilter fällig


    -

    was dann evt. fehlt, merkst Du unterwegs ...


    Ach ja, willkommen hier im Forum! :)


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Captain,

    Neben wie benannt drehbarer Sternkarte zur Orientierung noch ein 12- 14 mm Okular mit mehr als 65 Grad Sehfeld für deepsky,ein vernünftiges 6-8 mm Okular mit ebensolchem Sehfeld für Mond/Planeten. Die billige Barlow ist nur eine Notlösung.

    Leuchtpunktsucher oder Rigel statt optischem Sucher.


    Grüße

    Norman

  • Danke für die Tipps, Stellarium ist bereits runtergeladen, reicht die Freeware Version?

    Das mit der Rotlicht Lampe hatte ich schon mal gelesen, wofür wird die noch benötigt? Damit sich die Augen nicht neu an die Dunkelheit gewöhnen müssen?


    Gruß

  • Danke Norman.


    Auch hier werfen die neuen Infos wieder Fragen bei mir auf:

    Wieso Leuchtpunktsucher oder Rigel statt optischem Sucher, wie funktioneren die?


    Gruß

  • Danke für die Tipps, Stellarium ist bereits runtergeladen, reicht die Freeware Version?

    Das mit der Rotlicht Lampe hatte ich schon mal gelesen, wofür wird die noch benötigt? Damit sich die Augen nicht neu an die Dunkelheit gewöhnen müssen?


    Gruß

    Freewware Version reicht.

    Google Sky Maps ... mit VR zum Lokalisieren ... Kompaß vom Smartphone mit Drehungen justieren vorher.


    Rotlichtlampe verdirbt die Anpassung der Augen an die Dunkelheit nicht so schlimm. Ist deswegen ein 'Muß'. Augenanpassung dauert an einem wirklich dunklen Ort schon mal eine dreiviertel Stunde. Einmal in die Weißlichttaschenlampe, Autolichtschein oder Feuerzeug eines Mitbeobachters geguggt, darf man wieder zB. eine dreiviertel Stunde ...


    Bei so einem LED- Sucher wird Dir ein roter Punkt/Zielkreis in den Sichtstrahl zum Objekt eingespiegelt. Die Dinger haben keine Vergrößerung, nehmen nur gering Licht weg und sind äußerst intuitiv benutzbar. Ich benutze seiit vielen Jahren nur noch sowas, besorge mir allerdings für das Fernrohr selbst das jeweils weitest mögliche Okular als Start-Oku ... ist dann sozusagen der Feinsucher.


    Gruß

    Stephan

  • Was wird noch benötigt, um den Einstieg zu erleichtern?

    Ich schlage da manchmal ganz gern die Brücke zur Fotografie rüber, also nicht die Astrofotografie, sondern die mit Kameras für Tageslicht.

    Stell dir die Teleskope als "Body" der Kamera vor und die Okulare als "Objektive".


    Du kannst dir sündhaft teure Objektive kaufen und die aber an vielen Bodys benutzen. Ähnlich verhält es sich mit den Okularen. Es macht also für mich persönlich am meisten Sinn, am Anfang das meiste Geld in hochwertige Okulare zu versenken. Natürlich vorausgesetzt, das Hobby ist was für dich und du willst dran bleiben.

    Die Handgranate von Televue bspw. steckst du in nahezu jeden Dobson rein, der mit dem Gewicht umgehen kann. Die kaufst du genau ein einziges Mal, und dann hast du sie für immer.


    Nichts verdirbt einem die Freude an diesem Hobby schneller, als schlechte Okulare. Da du also einen tollen Newton schon hast mit ausreichend Öffnung, würde ich dir raten, dir ein Okularset für deine persönlichen Beobachtungsbedürfnisse zusammen zu stellen und dieses möglichst hochwertig zu erwerben.

  • Hallo,


    ich würde mit dem schon vorhandenen Equipment starten. Dabei entsteht mit der Zeit ein Gefühl, wo man evtl noch nachbessern könnte. Gleich zu Beginn ein komplettes "Update" zu machen, finde ich nicht gut. Da verzettelt man sich leicht, verliert vlt sogar die Lust.


    Am wichtigsten finde ich zu Beginn die Lust am Sternegucken, auch (und gerade) wenn alles (noch) nicht so perfekt ist,


    meint volker :hot_beverage:

  • Hehe, damals gab es noch die Automaten, aus denen man beides ziehen konnte, Kaffee oder Bouillon, wenn da vor dir einer ne Bouillon gezogen hatte, schmeckte der Kaffe schon mal nach Brühe. :D

  • Ja, ich denke auch, dass ich es

    mal probiere und wenn es was für mich ist ein paar gute Okkulare nachlege. Von den mäßigen Standard Okkularen die beiliegen lasse ich mir den Spaß am Anfang schon nicht verderben. :thumbup:

  • Hallo Jean-Luc,


    zum Auffinden von Objekten benutze ich lieber Papier anstatt Bildschirm.

    Für den Anfang kann ich da den "Atlas für Himmelsbeobachter" von Erich Karkoschka empfehlen.

    Der "Deep Sky Reiseführer" bietet eine schöne Zusammenstellung von Objekten.

    Der "Deep Sky Reiseatlas" soll auch gut sein, den habe/kenne ich aber nicht selbst.


    Und dann einfach loslegen

    Albert

  • Hallo Jean-Luc,


    ich weiß noch, wie "der Karkoschka" damals rauskam. Zum ersten Mal richtig gute Aufsuchkarten, das war stark! Wir nannten ihn über Jahre nur "das gute Buch"! :thumbup:


    Für mich war es wichtig, dass die Aufsuchkarten immer den gleichen Maßstab hatten. Dann klappte es immer besser mit dem Finden.


    Himmelsjahr und Karkoschka, das ist nie verkehrt,


    meint volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • ich würde anfangen mit Mond, Planeten (sofern sichtbar) ... namhafte Doppelsterne ... Galaxien M51, M81, M82 ...

    ...und Kugelsternhaufen und offene STernhaufen, die sind am Anfang dankbarer als Galaxien, die genannten gehen auch mit kleiner Optik, bieten aber zunächst wenig Details


    Mit dem genannten Equipment starten und erstmal machen ist eine sinnvolle Einstellung !!


    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Eben wollte ich das Suchfernrohr beim Skywatcher einstellen und hab dafür ein Gebäude in ca. 800m Entfernung anvisiert. Mit dem Sucher gut zu erkennen, mit einem 25mm Okkular absolut unscharf und "waberig", selbst bei kleinster Vergrößerung. Den Baum in 50m Entfernung fokussiert es aber scharf. Mit dem 10mm Okkular ging es gar nicht. Die Spiegel hatte ich vorher nach Anleitung mit dem Justierlaser eingestellt. Brauche ich ein anderes Okkular oder was läuft da schief?


    Grüße


    Edit: Ich habe zuerst den Sekundärspiegel justiert, dann den Hauptspiegel, danach war der Sekundärspiegel aber wieder nicht mehr mittig. Kann es sein, dass der Unlenkspiegel schief steht? Oder muss ich solange abwechselnd die Spiegel einstellen, bis beide stimmen? Sorry für die vielen Noob Fragen, aber irgendwie muss man ja anfangen. ;)


    Edit nochmal: Hab mir die letzte Frage wohl selber beantwortet, ich habe ein paar Mal feinjustiert, jetzt passen beide Spiegel. Bleibt das schlechte Bild...

  • Hallo,

    Der "Deep Sky Reiseführer" bietet eine schöne Zusammenstellung von Objekten.

    Der "Deep Sky Reiseatlas" soll auch gut sein, den habe/kenne ich aber nicht selbst.

    die beiden Werke gehören eigentlich zusammen, d.h. sie sind vom Inhalt her aufeinander abgestimmt.


    Der Reiseführer bietet - m.E. noch besser als der Karkoschka - eine sehr gute Einschätzung, was mit Optiken kleiner und mittlerer Größe und ggf. freiem Auge und Fernglas für verschiedene Objekte möglich ist. Und die Zeichnungen geben den visuellen Eindruck sehr gut wieder. Den Reiseführer nutzte ich meistens, um bei schlechtem Wetter oder generell um im Vorfeld zu recherchieren, welche Objekte sich gerade lohnen.


    Der Reiseatlas kommt bei mir auch mit GoTo immer noch mit nach draussen und hat den Vorteil, laminiert zu sein. D.h. bei hoher Luftfeuchtigkeit saugen sich die Seiten nicht voll und können später einfach trocken gewischt werden :) Zudem finde ich ihn sehr übersichtlich und er ist konsequent auf die Benutzung bei Rotlicht abgestimmt.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus


    Edit: hier gab es vor kurzem einen Thread, der m.E. hilfreich zum Thema "Recherchen" ist

  • Für erste visuelle Tests bitte Barlows nebenhinlegen! 25'er Oku benutzen ... Schärfepunkt checken ... kann man von dem noch ein bißchen vor oder zurück? ... knallt die Sonne auf den Boden vor dem Ziel? ... wabern wäre dann normal ... ist nur ein winziger Bereich scharf! ... erfordert vielleicht etwas Übung!

  • Hallo Stephan!


    Und wieder aus der Rubrik: "Fragen, die auf Antworten folgen"... ^^


    Nebenhinlegen? Das Barlow vor das 25er?

    Was bedeutet Schärfepunkt?


    Der erste Versuch war zur Mittagszeit, Sonne schien ordentlich, ich versuche es gleich noch mal.


    Danke und CS!

  • Hallo,

    Nebenhinlegen? Das Barlow vor das 25er?

    Das wird wohl bedeuten, das du die Barlow erst einmal nicht einsetzen sollst, was auch sinnvoll ist.

    Zur Zeit steht der Mond am Himmel, dieser ist ein dankbares Objekt um mit dem Teleskop zu üben.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Na klar, ich Dummie! :D

    Danke für die Aufklärung, muss wohl was regionales sein, im Rheinland sagen wir danebenlegen, deshalb hat's nicht gleich geklickt. ;) Und als Anfänger in dem Bereich hört sich anfangs eh alles nach Fachbegifflichkeiten an. ^^


    Die Barlow hatte ich noch nicht benutzt, ich versuche später mal mein Glück beim Mond, den sollte ich doch treffen. :thumbup:


    Danke euch!

  • Hallo,

    ich versuche später mal mein Glück beim Mond, den sollte ich doch treffen.

    Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen. Hast du eine Peilhilfe für dein Teleskop? Einen Telrad, Rigel oder einen Leuchtpunktsucher. Diese helfen enorm um ein Teleskop auf die Objekte am Himmel auszurichten.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd.


    Ja, wurde mir oben schon empfohlen, ich hab mir die drei Optionen schon mal angesehen und bin mir, wie bei so vielem zum Thema, noch nicht schlüssig, was es mittelfristig werden soll. Auch ein Übersichtsokular fehlt mir noch.


    Grüße,

    Jean- Luc

  • Hallo,

    Ja, wurde mir oben schon empfohlen, ich hab mir die drei Optionen schon mal angesehen

    Diese Reflex- und Leuchtpunktsucher habe alle ihre eigenen Eigenschaften, Vor- und Nachteile.

    Die kleinen Leuchtpunktsucher sind sehr kompakt. Bei allen die ich bisher hatte und auch noch habe, lässt sich der Leuchtpunkt nicht schwach genug einstellen. Meist ist der so hell, so das er schwache Sterne überstrahlt. Das nächste Problem ist die Vergütung der Scheibe, die dann zusätzlich das Licht der Sterne wegnimmt.

    Bei meinem beiden Leuchtpunktsuchern die ich habe, ist das sehr deutlich an der Scheibe zu sehen:







    Die Scheiben die hier so "schön" reflektieren, nehmen in der Nacht das Licht der Sterne weg. Darauf sollte beim Kauf geachtet werden. Ich nehme diese beiden nur noch für die Mond- und Planetenbeobachtung.


    Ich selbst nehme den Telrad. Der ist zwar groß und klobig, ich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht. Die kleinere Ausgabe davon wäre der Rigel Quick Finder.

    Diese Reflexsucher lassen sich in der Helligkeit weit herunter regeln. Beim Rigel lassen sich zusätzlich die Aufsuchkreise pulsierend einstellen, was beim Telrad nachgerüstet werden kann. Der Telrad ist mein persönlicher Favorit.

    Zusätzlich hatte und habe ich schon immer einem optischen Sucher, immer mit Winkeleinblick. Je nach Ausführung ist dann Ost-West vertauscht. Da ich aber selbst Aufsuchkarten anfertige, ist das für mich kein Problem. Diese Sucher gibt es auch mit einem Amiciprisma für eine aufrechte und seitenrichtige Abbildung. Durch solch einen Sucher habe ich noch nicht geschaut, ich weis nicht wie gut die Abbildung darin ist.


    Übersichtsokulare um die 30mm Brennweite mit großem Feld gibt es viele am Markt. Es müssen meiner Meinung nach nicht die teuren TeleVue Okulare sein, es gibt genug günstigere Okulare die es genauso tun.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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