Hallo zusammen,
am Samstag hatte ich mir schon das Sternbild Schwan und Umgebung vorgenommen, wurde aber immer wieder von durchziehenden dünnen Wolken gestört.
Also startete ich gestern einen neuen Versuch. Der Abendhimmen sah jedenfalls vielversprechend aus (die Wettervorhersagen waren sich noch nicht ganz sicher).
Los gings mit Albireo, ein wunderschöner Farbkontrast. Beim Fokusieren ist mir schon aufgefallen, dass das Seeing besonders gut ist. Naja, der Spiegel musste jedenfalls nicht abkühlen, so warm war es draußen.
Also gleich mal weiter zu epsilon Lyr. Die zwei Pärchen stehen schön mit Abstand nebeneinander, nichts zappelt rum. Sogar bei 255x ists noch recht ruhig.
Natürlich muß ich jetzt noch auf M57 schwenken. Der PN zeigt sich als leicht länglicher Ring, schön in Vergrößerungen von 79x - 179x.
Weiter gehts zu zwei Planetarischen Nebeln im Schwan:
NGC 6826, der blinkende Nebel. Mit dem 30mm Okular muss ich erst mal ein bischen suchen, aber dann ist er da und auch mit Vergrößerung bis 179x schön als runde Scheibe sichtbar. Der Blink-Effekt funktioniert bei mir am Bessten bei 109x. Sehr interessanter Effekt, ich muß ihn aber fast anstarren, damit er verschwindet.
Danach versuche ich den PN NGC 6884. Trotz immer wieder Vergleichen mit der Karte kann ich ihn nicht finden. Der ist wohl doch Klein und auch nicht sehr hell.
M27 darf natürlich auch nicht fehlen. Er ist hell genug, dass auch Vergrößerung bis 179x und OIII Filter noch sehr gut geht. Dabei zeigt sich quer zur Hantel ein länglicher Halo.
Mitten im Schwan ist NGC 6888, mit 40x und OIII Filter ist der Nebel deutlich sichtbar. An einer Seite ist der Rand klar erkennbar, in der Mitte meine ich eine hellere Einbuchtung zu sehen, die ander Seite verläuft dann ins Dunkle.
Jetzt zum Nordamerika Nebel NGC 7000. Mit 40x und OIII sind die Konturen um den "Golf von Mexiko" schön deutlich.
Seit kurzem habe ich auch einen H-Beta Filter, der Pelikannebel IC 5067 ist im Interstallarum Deep Sky Atlas mit H für H-Beta gekennzeichnet. Mit dem H-Beta sehe ich auch NGC 7000 gut, etwas weniger markant wie mit dem OIII. Richtung Pelikannebel geschwenkt sehe ich aufgehellte Nebel-Bereiche, die teilweise ins Dunkel auslaufen, so ganz klar ist mir die Form gerade nicht. Ich versuche mir die Formen einzuprägen, das will ich im Nachgang mit Fotos vergleichen. (das passt schon einigermassen zusammen)
Jetzt ziehen wieder Wolken daher, macht aber nichts, ich bin ja auch schon recht müde und baue ab.
Auch zwischendurch gab es ein paar Wolkenfetzen, die haben sich aber schnell wieder verzogen.
Ganz nebenbei konnte ich auch noch drei Perseiden vorbei huschen sehen.
Schöne Grüße
Albert
Beobachtet mit 8" f/6 Dobson, Okulare: 30mm, 17,5mm, 11mm, 6,7mm, 4,7mm
Light Pollution Map zeigt hier 21.25 mag./arc sec2