Feuchteschaden?

  • Bin gerade aus dem Urlaub zurück und stelle fest das mein Celstron teleskop ein wenig abgesoffen ist,ein teil war im wasser der Karton ist Nass öffnenkonnte ich ihn noch nicht da ich nicht durch hektik noch mehr Schäden verursachen will. Das Wasser ist nun raus aus dem Keller einiges schimmelt andere sachen sehen noch gut aus muss morgen weitermachen wollte nur mal fragen auf was ich achten muss bei einem c14 hd was feuchte angeht um zu schauen ob es schaden angenommen hat oder nicht.


    CS Cornelius

  • Hi Cornelius,

    ist das ein optischer Tubus oder ein Komplettgeraet z.B. in Gabel?

    Ich habe mal ein C 9.25 trockengelegt, das ein einem Astrozelt abgesoffen war. Wir haben es wieder zu 100% hinbekommen. Die Optik muss gegebenenfalls grundgereinigt werden, wobei eventuell auch die Schmidtplatte entfernt werden muss, um an alle Oberflaechen zu kommen. Hierbei sind die ueblichen DInge zu beachten - insbesondere, dass die Platte wieder genauso eingebaut wird wie zuvor, inklusive Drehwinkel.

    Falls Elektronik im Spiel ist: Alles austrocknen, eventuell dazu aufschrauben. Erst nach vollstaendiger Trocknung wieder unter Spannung setzen.

    Auch kann Elektronik in einen Behaelter gelegt werden, der ungekochten Reis enthaelt. Der Reis entzieht der Umgebung Feuchte und trocknet damit auch das Innere von z. B. Handsets aus.

  • Mein erstes Dafürhalten wäre raus aus dem Keller, aus dem Karton, im belüfteten Wohnbereich aufbauen. Nach und nach vorsichtig inspizieren. Reis könnte man auch 'ne Minute vorher in die Mikrowelle ... nicht braten, nur Luftfeuchtigkeit raus. Als Behälter könnte man auch einen wasserdichten Müllsack nehmen ...

  • Den Karton kannst du abschreiben. Wenn der einmal schimmelt, weg damit, lohnt nicht. Im Baumarkt gibt es Umzugskartons für wenig Geld als Ersatz.


    Überprüfe Eisenteile wie Schrauben. Da kann Feuchtigkeit ins Gewinde ziehen. D.h. wenn du das Teleskop zerlegen musst, dann komplett. Ich täte eine eventuelle Zerlegung mit der Handykamera filmen (und durchaus im Selbstgespräch kommentieren) und die Orientierung opt. Teile mit einem Edding markieren. Manchmal sind es nur Details wie 5mm Schraubenlänge, auf welcher Seite war die Unterlegscheibe usw., die man sonst nicht richtig in Erinnerung hat.



    *****
    PS: Kellergedöns, das deshalb nass wird, weil es im Keller auf dem Boden liegt, während 2cm Wasser sich nach einem Rohrbruch ansammeln, sind oft nicht versichert. Beschaff dir ein paar Dachlatten + Schrauben und baue dir in der Größe von Möbelkartons daraus Paletten: Drei Latten längs, unten verbunden durch zwei hochkant quer, eine Dritte dazwischen leicht schräg quer (dann ist das ausgesteift) und stell Kartons nur darauf (~50 mm Bodenfreiheit), wenn du nicht ein Regal beschaffen möchtest. Werkzeug: Handsäge zum Ablängen der Latten. Ob genagelt oder geschraubt ist Geschmackssache.

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    PS: Kellergedöns, das deshalb nass wird, weil es im Keller auf dem Boden liegt, während 2cm Wasser sich nach einem Rohrbruch ansammeln, sind oft nicht versichert. Beschaff dir ein paar Dachlatten + Schrauben und baue dir in der Größe von Möbelkartons daraus Paletten: Drei Latten längs, unten verbunden durch zwei hochkant quer, eine Dritte dazwischen leicht schräg quer (dann ist das ausgesteift) und stell Kartons nur darauf (~50 mm Bodenfreiheit), wenn du nicht ein Regal beschaffen möchtest. Werkzeug: Handsäge zum Ablängen der Latten. Ob genagelt oder geschraubt ist Geschmackssache.

    Das wollte ich auch gerade schreiben und kann mich Kalles Tips nur anschließen. Ich hatte das im März auch, glücklicher Weise nur wertlose Sachen und alles in meinen Regalen überstand das unbeschadet.

  • Hallo Leute,


    hier mal was Grundsätzliches: Ihr mögt mich dafür schlagen (und Eure Frauen vielleicht noch mehr), aber Optik und Feinmechanik gehören nicht in den Keller.

    Es sei denn Ihr habt ein verlässlich trockenes Untergeschoss (weiße Wanne), das absolut sicher vor eindringendem Wasser und außerdem beheizt ist. Klar in einer Sternwarte ist es auch gelegentlich feucht, aber da trocknet es wieder ab. Im ungeheizten Keller dagegegen schlägt sich immer Feuchtigkeit nieder (allein schon durch den Feuchtigkeitseintrag durch warme Luft im Sommer). Und weil die Kellerluft kaum zirkuliert, kann das Wasser da unten richtig schön wirken. Auch permanentes Durchlüften der Kellerräume bringt nichts, denn in der warmen Jahreszeit wird dadurch der Feuchteeintrag maximiert.

    Es braucht also noch nicht mal Starkregen, undichte Türen und durchlässige Kellerwände, damit die Astrotechnik im Keller Schaden nimmt.


    CS, Jörg

  • Hallo Cornelius,


    entspann dich, Wasser im Tubus ist nervig, aber nicht wirklich schlimm. Schlamm wäre eine ganz andere Nummer. :evil1:

    Nimm einfach die Schmidtplatte raus und lass den Tubus gründlich auslüften. Aber ACHTUNG, die Schmidtplatte darf nicht verdreht werden, sonst leidet die Korrektur. Bei meiner Schmidtplatte vom C8 gab es damals eine kleine Markierung in der Vergütung. Da ich damals aber nicht wusste ob eine Markierung vorhanden ist habe ich, entweder mit Edding oder Klebeband, zwei temporäre Markierungen an unterschiedlichen Stellen von Schmidtplatte und Fassung angebracht.

    Nach dem Abtrocknen darfst Du wahrscheinlich noch die Schmidtplatte und vielleicht auch den Spiegel reinigen, aber mit sauberem Isoprop sollte das kein zu großes Problem sein. Die Sache ist wirklich nichts weshalb man sich viel sorgen machen muss. Einfach nur vorsichtig und ohne Gewalt und Zeitdruck arbeiten und die Sache klappt schon. ich habe es ja auch trotz 10 linken Daumen geschafft.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Cornelius,


    schraub die Schmidplatte raus und trockne alles in der Sonne.

    Das muss mal einen Tag richtig warm und belüftet sein.


    Oder Du kennst jemanden der eine Sauna hat.

    60 Grad 9 Stunden oder so...


    danach zusammen schrauben und justieren.


    besten Gruß

    John

  • Hallo,


    ich bewahre meine Montierung in einer Kiste im Keller auf.

    Das ist eine alte Kunststofftransportbox für einen Beamer.

    Die hat eine Dichtlippe aus geschäumten Kunststoff.

    Im Inneren habe ich etliche Säckchen Trockenmittel platziert.

    Bislang hat sich noch nie auch nur ein bißchen Flugrost gezeigt.


    Diese Kisten/Transportboxen bekommt man für wenig Geld oft bei (Ebay-)Kleinanzeigen.

    Oft sind die so groß, dass man sogar die original Schaumstoffschale des Teleskopes / der Montierung mit in die Box packen kann.


    Zwei kleine Optiken habe ich in einem Alukoffer, der ebenfalls Trockenmittel enthält, was man in großen Mengen günstig via Ebay beziehen kann.

    Ich habe auch diese Minitütchen gesammelt, die in den Coronatests drin waren, da sind auch dutzende zusammengekommen.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Das klingt erstmal nach einer guten Lösung. Zu bedenken ist nur, dass die kleinen Trockenmitteltütchen, die bei vielen Dingen mit in der Verpackung sind 1. schon längst gesättigt sind, wenn sie entnommen werden und 2. nur rund ein Zehntel ihrer Masse an Wasser aufnehmen können. In der Praxis sind sie also nur beruhigende Dekoration. Für eine größere Box würde ich mindestens 250 g nehmen und die alle zwei Monate in der Mikrowelle regenerieren. Oder spätestens dann, wenn aus den 250 g 275 geworden sind. 2 x 10 Minuten bei 600 W und dazwischen den Garraum trocken wischen, denn das Wasser soll ja nicht gleich wieder aufgenommen werden.


    CS

    Jörg

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