nachdem sich der Midi79 bis jetzt zu keinem Post hier in diesem "Faden"
geäußert hat, könnte man den doch in "Was habt Ihr auf La Palma schon erlebt"
ändern.
Ihr könnt ihn gern ändern . Habe das Thema aber abonniert und verfolge jeden Beitrag.
Und das Thema ist ja nicht nur für mich Interessant.
Für einen Erstbesuch rate ich dazu eine Woche in einem Hotel in Los Cancajos auf der Ostseite zu nehmen .... Und für die ganze Zeit ein Mietauto.
Und zu diesem Erstbesuch höchstens ein Fernglas mitzunehmen, und schöne Wanderstiefel
Hallo Dietrich,
genauso hab ich es nun gemacht. Anfang November eine Woche erstmal in Los Cancajos samt Auto und Wanderschuhen. Für Höhenexperimente im Nordwesten war die Reisebegleitung erstmal nicht zu begeistern. Nun gut, also erstmal die Insel kennenlernen.
Btw: Mein Verweis bei der Buchung auf bestimmte Anreisedaten wegen "günstigen Mondphasen" wurde mit sehr fragenden Blicken beantwortet. Ich glaub ich werde jetzt als Esoteriker geführt 
Vorfreuende Grüße
Johannes
Hallo Johannes,
seid ihr nur eine Woche da? Das wäre reichlich kurz.
Von der Ostseite zum Gipfel ist schon eine mühsame Strecke zu fahren und dauert erheblich länger, als von der Nordwestseite aus. Ein Highlight der Ostseite ist der Barranco del Agua. Den sollte man gesehen haben und er ist auch keine anstrengende Tour. Und wenn man schon in der Gegend ist, in San Andrés y Sauces ist die Rumdestillerie von Ron Aldea. Dort wird ein superleckerer Rum aus Zuckerrohsaft gebrannt (nicht wie sonst häufig aus Melasse), den es aber auch in größeren Supermärkten auf der Insel gibt. Ich empfehle den weißen, nicht gelagerten Rum. Wenn er gut schmeckt, kann man ihn auch mit nach Hause bringen. Allerdings ist La Palma Zoll-Außengebiet und maximal ein Liter ist zollfrei. Die Flaschen enthalten 700 ml. Zwei davon darf man mitbringen, muß aber bei der Zollabfertigung wieder zurück in Deutschland, durch den "Roten Kanal" oder direkt bei der Zollstelle vorsprechen. Dort wir einem dann die Tür gewiesen, weil das Ausstellen der Rechnung teurer ist, als der Zollbetrag. Anders ists, wenn man versucht durch den "Grünen Kanal" zu entkommen. Dann hat man ja versucht, den Zoll zu umgehen - das kostet dann richtig was!
Am Südlichsten Punkt der Insel ist Fuencaliente. Dort ist ein hübsches, leicht zu erwanderndes Vulkangebiet und ganz unten die Leuchttürme und die Salinen, wo es das beste Meersalz der Welt gibt! Kann man aber auch im Supermarkt kaufen. Aber, wenn man schon mal dort ist...
Naja, wie gesagt, guten Reseführer und 1:50000 Landkarte vorher eingehend studieren.
Viel Spaß!
Grüße
Dietrich
Danke Dir Dietrich für die Tipps!
Ja, leider nur eine Woche Zeit, mehr geht beruflich nicht. Ich will das Astroerlebnis auch nicht übers Knie brechen, wenn ich mit Begleitung hinfahre, die eher Naturtagesurlaub sucht 
Reiseführer wird gelesen, Stativ und Fernglas kommen mit und dann mal schauen was geht in der Nacht. Man kann tolle Nächte eh nicht erzwingen.
Wie Du schon schreibst, gibt es ja noch andere tolle Dinge auf der Insel, die gewürdigt werden wollen.
Beste Grüße
Johannes
Lieber Dietrich, Wolfram und die anderen,
meine Woche La Palma ist nun rum und Ihr hattet mit Euren Hinweisen zu allem recht.
Insgesamt war es ein etwas anstrengender erster Kontakt mit der Insel. Viel hat genervt, vieles später wieder versöhnt. La Palma ist kein Selbstläufer als erholsamer Urlaubsort.
Abgestiegen sind wir im Hotel Las Olas in Los Cancajos nördlich des Flughafens. Typisches spanisches Mittelklassehotel. Erst gefreut über den schönen Meeresblick, bis dann klar war, daß ab 18.15 Uhr bis 7.15 Uhr pausenlos LED-Scheinwerfer die Stimmung versauten, ins Zimmer leuchteten und selbst kurze Blicke in den Himmel nur hinter dem Gelände irgendwie möglich waren.
Wettertechnisch gab es an der Hälfte der Tage Regen im Ort. Meist nicht angezeigt auf Radar oder Vorhersage und in Form eines Sprühregens. Da oft mit Wind von der Seite kommend, nutze ein Schirm auch recht wenig. So wie unten war der überwiegende Wettertageszustand gen Santa Cruz. Ab und zu Sonne, vollkommen klar war es aber nie.
Beobachtungen vor Ort waren nicht möglich. An einem Abend und einem Morgen waren ausreichend große Wolkenlücken. Sofort raus und vor dem Ort Gerätschaft aufgebaut. Der Himmel war zwar herrlich dunkel, aber die Sterne flimmerten extrem bis in große Höhen wie Diskokugeln. Damit war kein ästethischer Anblick möglich, von Sternenfarben gar nicht zu reden.
Während der Regentage dann die Webcams permanent geprüft, ob sich eine Reise in irgendeine Richtungen lohnen könnte zur Beobachtung. Aber selbst der Roque war da wolkeneingehüllt bei 3°C. Das Wetter ist eh eine Herausforderung für Meteorologen. Ob es aus einer Wolke auf La Palma regnet oder nicht, hat sich mir nicht erschlossen.
Die Bewegung auf der Insel ist tatsächlich oft mühsam und langsam. Baustellen, mit 30km/h fahrende rußende Diesel und sogar Rush-Hour ziehen deutlich am Zeitaufwand um Ziele auf der Insel zu erreichen.
Ich fand meinen Ansatz in einer Woche die Insel grob zu erkunden mittlerweile schon arg sportlich. Besser wären wenige Punkte und diese ohne Streß und in Ruhe erleben. Und klar: ein Ferienhaus im Nordwesten
Genug gemeckert. Daß es keine Sterne zu gucken gab war schade, aber der Gipfelblick vom Roque tagsüber und einige hoch interessante Öko(Wald)typen auf der Insel begeisterten. Nebenbei: das Papilio Fernglas wäre die viel bessere Wahl gewesen, als das ungenutzte Astrogroßgeraffel. Kiefernwälder voller Tausendfüßler, rote und blauflügelige Ödlandheuschrecken...das Kleinvieh hat mich am meisten erfreut.
Viele Grüße
Johannes
Hallo Johannes... 
Schade das du mit dem Wetter und der Unterkunft nicht soviel Glück hattest... wobei man ja das Wetter eh nicht beeinflussen kann.
Eigentlich wollte ich ja keinen "Urlaubsbericht" schreiben aber da ich jetzt deinen gelesen hab mach ich doch mal einen.
Ich war mit Frau und Kind Anfang Oktober eine Woche auf Athos einquartiert. Zu der Zeit war gerade der Calima im vollen Gange und wir hatten 35°C als wir ankamen.
Das ist selbst für La Palma für diese Jahreszeit ungewöhnlich gewesen...
Untergebracht waren wir in der Casa Copernicus etwas abseits der anderen Unterkünfte auf Athos und mit eigener Zufahrt und eigener Beobachtungsplattform.
Am ersten Abend wurden keine Beobachtungen mehr gemacht da wir seit 4.30Uhr an unterwegs waren und erst um 19Uhr bei Athos angekommen sind 
Ich hatte von Anfang an auch nicht vor es mit der Beobachtung und der Fotografie zu übertreiben und habe außer einem 8x30 Carl Zeiss nichts weiter mitgenommen - auch keine Kamera.
Den nächsten Abend habe ich dann auch nur mit dem bloßen Auge und dem 8x30 beobachtet.
Erst am dritten Tag habe ich mir aus dem Fundus von Kai das TMB 105/650 Großfernglas mit Gabelmontierung auf Berlebach Stativ rausgesucht - ein echt tolles Gerät!
Die nächsten Nächte wurden für weitere Beobachtungen genutzt und konnten dank der warmen Temperaturen durch Calima auch selbst morgens um 4Uhr noch "Kurzärmlig" durchgeführt werden. Die Trübung der Luft durch den Saharastaub hielt sich zum Glück in Grenzen und es gab nur eine Nacht mit Wolken.
Natürlich durfte auch ein Besuch des Roque de Los Muchachos mit seinen vielen verschiedenen Observatorien und dem neuen Besucherzentrum nicht fehlen - wir waren sogar zweimal oben.
Leider haben wir nicht rechtzeitig eine Observatorium Führung gebucht - es war für die kommenden 8 Wochen schon alles Ausgebucht! 
Schade....! aber das ist wenigstens ein gutes Zeichen das großes Interesse an Astronomie besteht.
Natürlich könnte ich jetzt noch wesentlich mehr Bilder einstellen... aber wer schon mal dort war kennt es und wer mal dort hin will wird es sehen
Ansonsten kann ich Johannes nur zustimmen
Insgesamt war es ein etwas anstrengender erster Kontakt mit der Insel. Viel hat genervt, vieles später wieder versöhnt. La Palma ist kein Selbstläufer als erholsamer Urlaubsort.
Besonders die vielen Kurven und Steigungen der Straßen sind anstrengen -gefühlt ist keine Straße länger als 100m gerade.
Wer wirklich Astrourlaub machen will sollte sich dafür aufjedenfall den Nordwesten aussuchen und dort am besten in einer der dafür Ausgerüsteten Unterkünfte.
Gruß Thomas
und dort am besten in einer der dafür Ausgerüsteten Unterkünfte.
Gruß Thomas
Aber Thomas, genau das ist doch das Problem (vom Wetter abgesehen).
Man kommt dann da an und es ergeht einem wie dem Johannes mit den LED LAmpen die ganze Nacht an..
Wie erkennt man also schon beim Buchen ob es eine "dunkle" bzw. geeignete Astrounterkunft ist, wenn es sich nicht gerade um das Athos Areal handelt?
Ich befürchte, wenn man den Vermieter vorab fragt weiss der vielleicht gar nicht was man von ihm möchte.. Und wird ausserdem "ja ja, passt schon" sagen, nur um vermieten zu können.
LG, Sebastian
Man kann anhand der Bilder, die zur Buchung eines Ferienhauses führen sollen, mit G++gle Earth versuchen, das Haus zu identifizieren und kann dann recht gut abschätzen, ob das Haus günstig gelegen ist. In der Gegend um Puntagorda habe ich schon in mehreren Ferienhäusern gewohnt und alle waren astrogeeignet. Puntagorda hat mehrere Supermäkte (die sind teilweise klein) und eine Markthalle (Markt am Wochenende), Bank und Tankstelle.
Das Gebiet nördlich von Puntagorda um Las Tricias liegt eine lange Barranco-Umfahrung von Puntagorda getrennt und auch nach Garafia ist es eine längere Wegstrecke.
Die Ferienhäuser liegen meist außerhalb der Ortschaften. Manchmal muß man darauf achten, daß der Südhimmel möglichst frei sichtbar ist und ggf. darauf, daß man den Polarstern sieht, wenn man mit parallaktischer Montierung anreist und darauf angewiesen ist.
An das Autofahren gewöhnt man sich nach dem zweiten oder dritten Besuch der Insel. Man fragt sich nur noch, warum die Autos dort einen dritten bis fünften Gang haben.
Ich bin derzeit auf El Hierro, der westlichen Nacbarinsel von La Palma, und finde hier bestätigt, daß es noch anstrengender geht...
Grüße
Dietrich
Hallo Sebastian...
Ich denke mal das eine Unterkunft / Ferienwohnung die für sich Werbung mit Astrourlaub und auch entsprechenden Mietgeräten macht im großen und ganzen auch schon dafür geeignet ist.
Jemand der für so einen speziellen Besucherkreis wirbt hat meist auch ein eigenes Interesse an der Astronomie und ist wahrscheinlich auch selber Beobachter / Astrofotograf und hat dementsprechend auch die Infrastruktur (Rotlicht, Stromversorgung , Beobachtungsplätze usw.) auf seinem Gelände dahingehend eingerichtet. Wäre das nicht so und es würde nur im Netzt damit Werbung gemacht um mal Vermieten zu können würde sich das schnell rumsprechen und dementsprechende Bewertungen im Internet zu lesen sein. Ein Bauernhof macht sicherlich auch keine Werbung mit "Urlaub auf dem Bauernhof" wenn man das dort nicht wirklich auch erleben könnte
Schau dich einfach mal im Internet um und lese die Bewertungen in den sozialen Medien...da gibt es sicherlich einiges . Ich hatte mir allerdings die "Mühe" nicht gemacht und hab gleich von vorn herein bei Athos gebucht - das war auch gut so
Gruß Thomas
Hallo Martin...
Das geht meines Wissens nach auch bei Athos.Bei anderen weiß ich es nicht aber da findet sich sicherlich im Netzt was dazu.
Gruß Thomas
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