Hallo zusammen,
angeregt durch diverse Plattform- Projekte, die hier kürzlich vorgestellt wurden, hab ich mich mal aufgerafft und eine Plattform für meinen 18" Dobson gebaut.
Generell ist die Plattform ähnlich aufgebaut, wie die, die ich vor mittlerweile 18 Jahen für meinen 16" Dobson gebaut und damals auch hier vorgestellt habe:
gestern bin ich mit dem Bau der Equatorial- Plattform für mein 16 Zoll Dobson fertig geworden.
Die Plattform vor der ihrer Basis beraubten Rockerbox.
Ich habe die Bauart mit senkrecht stehenden Nordsegmenten gewählt.
Da die Kurven dieser Segmente keine Kreisbögen sind, mußte ich zum Fräsen eine Vorrichtung bauen:
Zum Fräsen der Segmente schwenkt die Plattform um das Alurohr.
Dieses befindet sich dort, wo später die Achse ist, um die beim Nachführen geschwenkt wird. Die Linearführung habe…
Allerdings lernt man ja dazu, und die technischen Möglichkeiten sind ja zwischenzeitlich dank CNC- Technik und 3D-Druck auch vielfältiger als damals.
Konzeptionell ist diese Plattform eine mit senkrecht stehenden Nordsegmenten. Die Stützrollen sind frei drehbar gelagert, da der Antrieb über einen Zahnradtrieb erfolgt.
Da ich die Plattform so flach wie möglich halten wollte, habe ich bei den Konsolen aus einem Alu- U-Profil Ausschnitte in den Boden gefräst:
Außerdem sind die Konsolen noch im Grundbrett eingelassen, beides zusammen spart mindestens 6mm Bauhöhe 
.
Die Plattform hat eine Höhe von 95mm, was gerade mal 40mm mehr sind als ich an dem Teleskop mit der normalen Basis habe, somit komme ich auch mit Plattform ohne Leiter aus.
Der eigentliche Antrieb besteht aus einem 12V- Getriebemotor von Reichelt, einem Planetengetriebe von MPJet und einem Schnechenradsatz von Conrad.
Das ganze ist auf einem Aluwinkel montiert, der links einen Drehpunkt hat und rechts über die Feder in die Position gezogen wird, in der das Abtriebszahnrad in den Zahnkranz unter dem oberen Brett der Plattform eingreift und diese dann schwenkt.
Zum Rückstellen der Plattform muß man lediglich den Aluwinkel ein kleines Stück zu sich hin ziehen, dann wird die Verzahnung frei und man kann die Plattform sehr einfach in die Startposition zurück schwenken.
Alle Gehäuse und Abdeckungen sind 3D-gedruckt:
Hier das obere Brett von der Unterseite her betrachtet:
Die beiden aussen angeschraubten kleinen Aluwinkel dienen als Anschlag, um zu verhindern das die Segmente von den Rollen herunterfahren.
Die im Vergleich zu meiner 16er- Plattform mit Kugelagern und Kurvensegment genial einfache Ausführung des Südlagers mit einer Kugel und Pfanne im Unterteil hab ich bei Rene abgeguckt, der seine Plattform ja kürzlich auch hier vorgestellt hat.
Das Lager für die Kugel ist aus einem Stück Gleitlagermaterial von Igus gedreht.
Angesteuert wird der Motor über einen einstellbaren Spannungsregler, die Schaltung dafür hat Ekkehard "PTeng" irgendwann mal gepostet, funktioniert hervorragend, Danke dafür!
Den Ein/Aus- Schalter und das Poti für die Feinregulierung der Nachführgeschwindigkeit hab ich in dem kleinen Gehäuse rechts vorne untergbracht, da sind einigermaßen gut zugänglich, aber trotzdem geschützt untergebracht .
Die Rockerbox samt Spiegelbox des !8ers auf der Plattform.
Mit der Nachführgenauigkeit bin ich für visuelle Beobachtung zufrieden, die eine oder andere Kleinigkeit, z.B. vernünftige Füße, die an der Position der Plattformfüße in den Boden gesteckt werden, muß ich bei Gelegenheit noch nachrüsten.
Gruß Ulli
