Mars zu hell?

  • Hallöchen,


    ich wollte mich in letzter Zeit etwas intensiver mit der Beobachtung des Mars beschäftigen, habe jedoch ein Problem:

    Durch mein Teleskop erscheint der Mars nur als sehr heller roter Punkt ohne jegliche Details und mein Polfilter scheint auch

    nur bedingt zu funktionieren.

    Ich möchte daher gerne wissen, worauf man sonst noch achten muss, ob man mit einem 150/750 Newton-Teleskop (was ich verwende)

    überhaupt wirkliche Details erkennen kann, oder ob man für eine gute Beobachtung z.B. (Farb-)Filter o.Ä. braucht (noch zu den Filtern:

    In Kombination mit dem Omegon #80A Blaufilter wirkt der Mars fast weiß).


    Schon einmal Danke im Voraus für die Antworten :)


    Viele Grüße

    Luca

  • Moin Luca,


    grundsätzlich ist ein 150mm Teleskop groß genug, um bei geeigneten Bedingungen einige Oberflächenstrukturen erkennen zu können.


    Allerdings war eine günstige Zeit für Mars vor ca. 1/2 Jahr. Seit dem wird die Entfernung immer größer und die Position über dem Horizont immer schlechter. Zu dieser Zeit war er ca. 3x größer zu sehen als jetzt und die Atmosphrische Unruhe störte weniger als jetzt relativ niedrig über dem Horizont.
    Selbst unter guten Bedingungen ist der Mars (imho) kein leichtes Objekt.


    Meiner Ansicht nach ist der Mars bis zur nächsten Annäherung in ca 1,5 Jahren kein lohnendes Ziel.

    Dafür wird Jupiter ab Herbst gut zu sehen sein.


    CS

    Harold

  • Hallo Luca,


    Wenn Du Mars nicht schon vor einem halben Jahr beobachtet hast, sondern erst in den letzten Wochen, dann ist es kein Wunder, dass Du nicht viel gesehen hast. Aktuell hatte er weniger als 5“ Durchmesser, da braucht es schon sehr gutes Seeing, um noch eine Andeutung der Albedogebiete ausmachen zu können. Unter den genannten sehr guten Bedingungen wäre das mit einem sauber kollimierten Sechszöller theoretisch möglich, ohne dass der Planet zu hell ist. Dieser Eindruck entsteht nur, wenn die Luftunruhe die Details verschluckt.

    Empfehlenswerte Filter sind Orange, Kontrastbooster, Neodym. Blau ist m.E. ungeeignet, es sei denn, es geht um spezielle Zwecke wie das Erkennen von Wolken und Dunst.


    CS, Jörg 

  • Hallo Luca,


    Die momentane Größe vom Mars und die unruhige Durchsicht je nach Beobachtungshöhe, schränken die Erkennbarkeit ein!


    Mit guter Beobachtungstechnik und den schon genannten Filter, ist aber noch einiges möglich!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo,

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Skyglowfilter am Mars gemacht. Das Bild wirkt etwas ins Rosa verschoben und die Kontraste werden deutlich sichtbarer. Außerdem verliert er etwas an Helligkeit.


    Gruß Armin

  • Lieber Luca,

    Danke für diese Frage: als absoluter Einsteiger sah ich vorgestern ebensowenig vom Mars, wie Du!

    Bei der Kombination Newton 150/750 halfen auch verschiedene Okulare nicht viel....

    Aber dafür war der Mond sehr schön ;)


    Weiterhin Geduld und klaren Himmel wünschend:

    TB

  • Hallo Luca auch von meiner Seite :)


    Tatsächlich habe ich im November letztes Jahr eine ähnliche Frage hier im Forum gestellt, dort habe ich viele hilfreiche Tips zur Marsbeobachtung erhalten…


    Hier der Link:


    Tips für Marsbeobachtung


    Aber wie schon gesagt… Zur Zeit musst du dir andere lohnende Himmelsobjekte suchen, wenn du ganz früh aufstehst kannst du dich am Saturn probieren.


    Ansonsten meine klare Empfehlung für ein entspanntes Beobachten: Binoansatz. :)


    Geht auch am Newton, brauchst dann aber einen Glaswegkorrektor, sonst kommst du nicht in den Fokus.


    Viele Grüße und viel Spaß


    Janik

  • Salve,


    wie die Anderen Beteiligten bereits schrieben ist das Marsscheibchen sehr klein und ungünstig von seiner derzeitigen Position zu beobachten.

    Um wirklich Details zu sehen, mußt Du sehr hoch vergrößern. Der 150 f5 erreicht nun mal leider nicht die Vergrößerungen die Du annähernd benötigen tätest.

    Man kann nun mal nicht von der Brennweite unendlich kleine Okulare verwenden.

    Irgendwann ist Austrittspupille und Spiegelqualität bzw. Auflösungsvermögen ausgereizt.


    Selbst bei 250facher Vergrößerung habe ich das Bild letztes Jahr als sehr enttäuschend empfunden.

    Olympus Mons usw. sind schon ein absoluter Härtefall ;)

    Ja was bleibt dann letztendlich übrig ?

    Polkappen wenn vorhanden 8)


    saluti Giovanni

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