Hallo Mondfreunde,
die diesjährige Walpurgisnacht zeichnete sich durch grandioses Seeing aus. Über meine Versuche, bei dieser Gelegenheit Prokyon B zu finden und die Aufnahmen von Castor mit Beugungsringen hatte ich schon hier berichtet:
die Nacht vom 30. April zum 1. Mai war eine Ausnahmenacht: Trotz sehr hoher Transparenz war das Seeing so gut, dass ich am 130er EDF-S fast den Eindruck hatte, hinterm TEC 180 zu sitzen. Entsprechend groß war meine Hoffnung, endlich Prokyons Begleiter zu sehen – nach gefühlt 20 erfolglosen Versuchen in den vergangenen Monaten. Prokyon A zeigte ein recht sauberes Beugungsscheibchen, aber nirgendwo in den nur leicht gestörten bis zu drei Beugungsringen war ein schwaches Pünktchen,…
Nach den Doppelsternen war der Mond an der Reihe. Dabei wollte ich die ASI 2600 MM Pro auf ihre Eignung für den Erdtrabanten testen. Weil dieser in der Kombination von AP EDF-S 130 mit dem Baader FFC schon etwas zu groß für den APS-C-Chip war, musste ich zwei Videos aufnehmen. Im ser-Format liefert die Kamera bei unbeschnittenem Format 3 fps. Um durch höhere fps mehr Bilder für die Qualitätsauswahl zu bekommen, belichtete ich im Anschluss noch einige Details. Im Nu war ich bei über 90 Gigabyte.
In den letzten Tagen hat mein Rechner viele Stunden zu tun gehabt und dabei das Arbeitszimmer geheizt. Nun ist es vollbracht, und ich bin wirklich glücklich mit den Ergebnissen. Die strengere Auswahl bei den Details hat zwar eine marginal bessere Auflösung geliefert, aber das aus 120 von 360 Frames gerechnete Gesamtbild ist qualitativ fast gleichauf. Bemerkenswert ist, wie rauscharm die Bilder im Vergleich zu meiner Vorgängerkamera LU 165M sind. Das ist ein echter Fortschritt.
CS, Jörg
Hier nun die Ergebnisse: