Extrem schlechte Sternabbildungen mit neuem Reducer an Newton Teleskop

  • Hallo Community,


    ich habe mal eine Frage an die Newton Experten unter Euch. Ich versuche in letzter Zeit mit meinem neuen Newton Astrobilder zu schießen. Habe sonst mit einem SC und einem APO fotografiert.

    Nach den ersten mehr 'schlecht als recht' Justageversuchen, habe ich mir dann den "Ocal Electronic Collimator" zugelegt, und den Lacerta 2500/1000 Fotonewton ziemlich gut

    mit eingebautem 1,0 Komakorrektor von GPU Optics justiert bekommen.

    Es ist dann dieses Bild entstanden, beim dem die Sterne schon gar nicht mal so schlecht sind (finde ich).



    Jetzt habe ich mir den Starizona Nexus 0,75 Komakorrektor zugelegt und diesen 1 zu 1 ausgetauscht. Er hat auch den gleichen Backfokus (55mm) wie der GPU 1,0 Komakorrektor.

    Dabei ist dann dieses Bild von Barnard 150 entstanden:



    Die Sterne sind furchtbar. Selbst im Zentrum haben die Sterne alle einen Schweif nach oben links:


    Und unten links sind die Sterne alle doppelt:


    Ist mir da etwas verkippt? Hätte ich die Justage auch noch einmal inklusive dem Nexus Komakorrektor durchführen müssen?

    Muss man eine solche Justage bei jeder Änderung der Bauteile durchführen? Die Spiegel sind doch eigentlich immer gleich ausgerichtet.


    Viele Grüße


    Sebastian

    iOptron CEM70G Montierung

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    Meade Teleskop ACF-SC 203/2032 UHTC

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  • Hallo Sebastian.

    Das sieht schon nicht schön aus.

    Ich würde erst mal schauen ob die optischen Elemente alle sauber sind und richtig sitzen.

    Was ich mich aber frage.... warum ein neuer Korrektor.

    Ein Newton mit f4 ist ja schon sehr schnell, bei dem 0,75 Korrector

    werden daraus ja f3.... :/ wenn ich nicht irre.

    Das wiederum verlangt eine 1a Justierung.

    Also Justage testen, und dann vielleicht mal ein Sterntest mit künstlichem Stern.

    Das bringt vielleicht Licht ins dunkle.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    also die optischen Elemente sind total sauber. Und ich habe den Reducer geholt für ein etwas größeres Bildfeld. Ansonsten wäre so etwas wie Barnard 150 abgeschnitten. Wollte das Teleskop voll ausnutzen halt.

    Und ja, bei f3 muss akurat justiert sein. Deswegen habe ich den elektronischen Kollimator. Den habe ich aber nur mit dem 1,0x Komakorrektor verwendet. Hätte vermutet, dass das dann so genau ist, dass das auch für f3 reicht. Meinst Du, ich muss das alles nochmal mit dem 0,75x Reducer einstellen?


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo Sebastian,


    spannendes Teil so ein Reducer :)

    wie justierst du den Newton mit dem OCAL, waagerecht liegend oder Richtung Himmel schauend, wie beim fotografieren?


    Falls liegend, reicht das schon dir bei f3 die Abbildung zu versauen.


    Bei dem schnellen Öffnungsverhältnis musst du am Stern fein justieren. Gibt dazu eine sehr gute Anleitung von tommy nawratil einfach mal nach Justage Primer suchen.


    Viel Erfolg,

    Alex


    p.s. Schau dir mal die ellenlangen Threads von zahlreichen Kollegen und ihren f3,3 Epsilons an, dann bekommst du eine Idee wie aufwendig das ist.

  • Hallo Alex,


    ich habe das Newton schräg hingestellt. Aber ich vermute, da muss ich mit eingebautem Reducer nochmal ran.


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo zusammen,


    ich habe mir die Anleitung von Tommy Nawratil noch einmal angeguckt und gesehen, dass er auf der vorletzten Seite mein Fehlerbild mit dem Schweif an den Sternen dargestellt hat.

    Anscheinend habe ich die Fangspiegelheizung zu hoch gedreht.


    Hier mal der Link zu dem Dokument, falls hier noch welche mitlesen:

    https://teleskop-austria.at/information/pdf/FN2008c-new_Photonewton_Justage_Primer.pdf


    Wegen den doppelten Sternen in der Ecke muss ich mich noch rantasten.

    Das wird irgendein Justage-Problem / Verkippung sein.


    Viele Grüße und CS


    Sebastian

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  • Hallo Einsteinchen,


    ist der Starizona Coma-Corrector nicht ausschließlich für SC-Teleskope?


    Glaube mal was in der Richtung gelesen zu haben. Vielleicht liege ich auch daneben. Aber generell gilt dieser Corrector von Starizona als exzellent.


    Gruß,


    Samuel

  • Es wird allgemein empfohlen, den Ocal immer mit der Endoptik nochmal feinzujustieren. Ob das aber so einen Fehler machen kann, keine Ahnung, glaube ich eher nicht. Bei meinem TSGPU definitiv nicht. Ich speicher bei jeder Ocaljustierung immer die Monitorbilder vorher und nachher ab, dann kann man immer sehen, ob was passiert ist und kann immer vergleichen.

    Gruß Peter







    _________________________________________________________________________________________________________________

    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • Hallo zusammen,


    da ich den nur mit dem GPU justiert habe, werde ich die Justage gleich noch einmal mit dem Starizona Nexus machen. Mal sehen, was da noch rausspringt.

    ist der Starizona Coma-Corrector nicht ausschließlich für SC-Teleskope?

    Der Starizona Nexus ist für f4 Newton Teleskope ausgelegt. Hier mal der Link dazu.


    Teleskop-Express: Starizona Nexus 0,75x Brennweitenreduzierer / Komakorrektor fÃŒr Newtons


    https://www.teleskop-express.de/shop/Bilder/shop/starizona/nexus-instructions.pdf


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Gehen wir mal davon aus, der Korrektor ist in Ordnung und du hast bei der Justage alles richtig gemacht. Wie das geht, das haben dir ja schon einige hier gezeigt, wo du was nachlesen könntest. Also da nicht aufgeben, das wird schon :) Außerdem hat es ja mit f/4 gepasst und auch ein solcher Newton ist nicht einfach an ein paar Schrauben drehen, da muss man sich auch schon etwas konzentrieren.


    Nun ist es aber so, dass angenommen Obiges stimmt ein Teleskop mit f/3 noch andere wahnsinnig große Ansprüche an den Anwender stellt.

    Fokus, Tilt, Abstand zum Korrektor und Temperaturdrift.


    Bei f/3 ist die Fokalebene so klein, dass selbst ein kleiner Backlash deines Motorfokus ausreichend ist, um daneben zu liegen. Der Abstand zum Korrektor wird auch immer kritischer. 55mm sind nicht gleich 55mm. Hülsen, Gewinde usw. haben Toleranzen und es kann auch hier durchaus zu Verschiebungen kommen, die man im Bild sieht. Dafür bieten die Händler sogenannte Abstimmringe in feinen Größen an. Der Sensortilt ist auch ein Problem und oftmals Grund für meine schlaflosen Nächte - im wahrsten Sinne des Wortes.

    Alle diese Fehler im Imagetrain müssen ausgemerzt werden bei so einer schnellen Optik. Und mit ausgemerzt meine ich, bis zur nahezu Perfektion entfernt. Jeder hat da noch etwas andere Ansprüche, aber in der Hauptsache musst du schon sehr gut diese Dinge beheben.


    Glücklicherweise kann man mit etwas Recherche herausfinden, wie man die einzelnen Bildfehler erkennt. Die BLZ sollte so kurz gewählt werden, dass die Nachführung keine Rolle spielen kann, also 1-2 Sekunden.


    Ich möchte hier nur darauf hinweisen, da du dich nicht allein auf die Justage versteifen solltest! Bei so einem schnellen Teleskop spielen viele andere Faktoren rein, die zu beachten sind.

    Bitte berichte mal, wie es weiter geht.

  • Hallo Drehn,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Text. Ja, ich habe auch schon festgestellt, dass hier extrem viel reinspielt. Und ich habe auch schon gemerkt, wie schwer so eine Justage sein kann.

    Als erstes glaube ich, dass meine Höhenposition des Fangspiegels noch nicht ganz stimmte, weil doch schon eine Seite dunkler war als die andere. Desweiteren will ich mal gucken wie so der Sensortilt bei mir reinspielt. Den habe ich etwas im Verdacht.

    Ich mache mich heute Abend mal an die Justage und beginne noch einmal von vorn und werde dabei den Starizona Nexus mit in den Strahlengang einbinden. Anschließend möchte ich dann an den Sternen mal dann nachjustieren. Wie ich das hinkriege, muss ich mal schauen. Ich berichte dann.


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo zusammen,


    so, also ich habe jetzt noch einmal zwei Stunden lang justiert. Erst mit dem elektronischen Kollimator, und dann habe ich alles mit einem Justierlaser noch einmal kontrolliert.

    Das Newton war noch nie so gut justiert wie heute. Der Laser hat exakt die Mitten getroffen.

    Nun habe ich die ersten Aufnahmen gemacht und habe die Fangspiegelheizung komplett runtergedreht.

    Irgendwie sieht es aber immer noch nicht gut aus: (hier mal eine 180s Aufnahme, Autogestretcht)



    Der Mond scheint gerade richtig hell, deswegen weiß ich nicht, ob der Gradient daher kommt, oder weil der Fangspiegel doch nicht ganz perfekt sitzt.

    Auf jeden Fall haben alle Sterne wieder diesen komischen Schweif. Scheint also doch nicht von der Heizung zu kommen.

    Die doppelte Sternabbildung unten links ist verschwunden, jedoch glaube ich sie nun oben links entdeckt zu haben.

    bei meinem Backfokus habe ich die 55mm auch auf 55,7 verlängert, weil ich ja mit Filtern arbeite und die den Weg verlängern.


    Ich bin ziemlich ratlos, was ich dort sehe. Wenn ich ein wenig defokussiere (20 Einheiten extrafokal mit dem Fokussierer), werden die Sterne oben links besser, aber die rechte Seite sieht dann nicht mehr gut aus.


    Wenn ich einen hellen Stern anfahre sehen die Spikes aber echt gut aus, finde ich. Da scheint also alles zu stimmen.

    Hier mal Vega mit einer 3s Aufnahme:


    Seht ihr noch, woher diese verzogenen Stern über das komplette Bild herkommen?

    Das kann doch nicht ein fehlerhafter Korrektor sein.


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo Sebastian,


    Ich glaube es wurde schon der Backfokus erwähnt. Die Korrektor-Designs sind erstmal ja auf eine bestimmte F-Zahl und auch Brennweite optimiert. Wenn man davon abweicht fangen die Parameter wie Backfocus und eben auch (geringer) Sternabbildung an zu variieren. Am besten findet man das mit einer Testreihe heraus. Den Backfokus vom Korrektor am besten mit solchen Abstandsringen machen. Die aber vorher mit dem Micrometer durchmessen (Messschieber reicht nicht!) Beim 0.3mm, 0.5mm 0.8mm Set vom Baader stellte sich der 0.3mm als unbrauchbar heraus, hatte deutliche Variation in der Dicke! Bei den jeweiligen Aufnahmen ein Autofokus Tool (z.B. NINA) verwenden. Den AF so konfigurieren, dass der auf einem 'Ring' fokussiert, der nicht in der Bildmitte ist aber auch die allerletzten Ecken weglässt. Dann 3-4 Aufnahmen machen so 60sek. Damit das momentane Seeing etwas rausfällt. Davon die nach FWHM / HFR beste Aufnahme nehmen und eine Tabelle machen. Sieht etwa so aus (das ist der Baader RCC und der TS):


    Man sieht, wie beim Baader mit dem Backfokus die FWHM / HFR Quailtät variiert. Und absolut gesehen, wie der TS besser ist mit kleineren Sternen. Das was dann als Minimum beim Backfokus rauskommt wird genommen.


    Ich hab noch einen Trick gemacht und den ASTAP Tilt Analyzer verwendet. Der misst die Eierigkeit der Sterne in den Ecken und denkt das kommt von Tilt und gibt einen entsprechenden Plot. Aber auch Koma verlängert die Sterne und der ASTAP Plot kann zur Feinjustage genommen werde. Der Gedanke dabei ist folgender. Wenn die Spiegelachse nicht in der Mitte vom Koma-Korrektor, ist treffen die Strahlen die Linsen am Rand in ganz leicht unterschiedlichen Winkeln. Aber darauf ist der Korrektor unglaublich empfindlich. Ich habe das mal an einem Bild gemacht und den Spiegel vielleicht um 2-3Bogenmin. gekippt. (Dann natatürlich wieder AF laufen lassen) Das hat Astap sofort gemerkt und als Tilt Plot angezeigt.


    Hier dazu ein Bild vom NINA Ecken-Zoom


    Die Feinjustage habe ich bei mir so mit Astap gemacht. Bild machen und sehen, wo Astap Tilt anzeigt. Dann den Spiegel so kippen, dass die Sterne wo der HFR Plot 'hinzeigt' aus dem Bild geschubst werden. Wieder AF. Nächstes Bild usw.


    Ich habe den Skywatcher 10zoll F4 mit dem TS-CC jetzt in Benutzung.


    Clear Skies,

    Gert

  • Der Laser hat exakt die Mitten getroffen.

    Hallo Sebastian,

    das sagt leider noch gar nichts. Wenn du Pech hast, dann justierst du wunderbar ein schiefes System. Auf der optischen Achse ist´s gut, der Rest ist Murks. Schon die asymmetrische Vignettierung sollte nicht sein. Ein f/3 zu kollimieren ist .... ausgesprochen schwierig.

    VG ralf

  • Einen fehlerhaften Korrektor kannst du wahrscheinlich ausschließen, das wäre zwar eine leicht abzustellende aber zu einfache Erklärung.

    Wie schon geschrieben, OCAL und Laser reichen zur Grundjustage, zu mehr aber auch nicht, bei dem System/Öffnungsverhältnis.


    Mach Aufnahmen der defokussierten Sternscheibchen intra und extrafokal mit beidseitig dem gleichen Abstand vom Fokus und dann erkennt man recht leicht, woran es liegt. Nicht zu stark defokussieren, sonst wird das Ganze zu unempfindlich. Aus dem Bauch raus, so weit defokussieren, dass die Sternscheibchen um 20 Pixel groß sind.

  • Hallo Sebastian,

    nur um das nochmal klarzustellen, die asymmetrische Vignettierung ist kein Problem an sich, sie deutet nur an, dass da noch sehr viel feinfühliger und kompromissloser herangegangen werden sollte. Die Anleitung von Tommy ist ausgesprochen gut. Da gibt es Bilder, bei denen er noch eine leichte Dejustage erkannt hat und ich dachte auf den ersten Blick, wieso, ist doch alles in Ordnung.

    VG ralf

  • Hallo zusammen,


    Vielen Dank für Eure rege Teilnahme, und die vielen Hinweise sowie Verbesserungsvorschläge.

    Ja, die Vignettierung zeigt, dass da etwas noch nicht optimal ist. Ich habe inzwischen die Bilder der restlichen Nacht begutachtet. Die Schweife sind im Laufe der Zeit verschwunden. Vielleicht war der Spiegel doch etwas durchgeheizt. Hatte erst aufgebaut und da war das Kabel der Heizung noch dran als ich den Strom eingeschaltet hatte. Vermutlich reichte das aus.

    Ich stacke mal alle Bilder und stelle dann das Ergebnis rein.


    Vielen Dank nochmals und CS


    Sebastian

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  • Hallo zusammen,


    also die Klemmschrauben vom Hauptspiegel hatte ich bei der Justage noch einmal gelockert und dann nur hauchzart angezogen.

    Inzwischen habe ich die Bilder der Nacht gestackt. Da fast Vollmond war, konnte ich nicht alle Aufhellung eliminieren.

    Aber was die Sterne betrifft, ist das Ergebnis um einiges besser. Nur oben links sind noch ganz leicht verzogene Sterne.



    Die erneute Justage hat sich also gelohnt. Und auch, dass ich die Fangspiegelheizung runtergefahren habe.


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo Sebastian,

    Nur oben links sind noch ganz leicht verzogene Sterne.

    Mach mal eine minimale Justage vom HS so dass sich die Sterne im Bild auf dem Laptop nach links oben bewegen. So etwa entsprechend was 3-4 Jupiter Durchmesser im Bildmasstab sind. Dann nochmal autofokus und nochmal Bilder schießen.


    Clear Skies,

    Gert

  • Hallo Gert,


    ja, vermutlich ist das noch eine kleine Verbesserungsmöglichkeit. Vielen Dank für den Hinweis.


    CS

    Sebastian

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  • Hallo Sebastian,


    ich habe auch den Ocal angeschafft und muss sagen, dass ich damit kein Bisschen besser justieren kann als mit dem Cheshire oder Takahashi Justierteleskop bei Cassegrain Typen. Durch diese knöcherne Software dauert es auch noch viel langer. Am f/4 Newton konnte er jedenfalls das justieren am Stern nicht ersetzten.


    Hast du intra/extrafokal am Stern justiert, so wie von astro_alex und im Justage Primer von Tommy Nawratil beschrieben?


    Bei effektiv f/3 würde ich alle Register ziehen. Erst auf der Achse am Stern bei nur leichter Defokusierung hohem Zoomfaktor und anschließend die Ecken auf Symmetrie prüfen und mit ASTAP prüfen, wie Gert beschreibt. Wenn der Restfehler in den Ecken symmetrisch ist, wirst du den Arbeitsabstand optimieren müssen. Wenn zum Schluss nur noch Verkippung übrig ist, musst du shimen oder einen Tilter verwenden.


    Ja, ist alles lästig, aber der Lacerta Fotonewton scheint ja gut justagestabil zu sein, da muss man die aufwendige Prozedur nur einmal machen.

  • ich habe auch den Ocal angeschafft und muss sagen, dass ich damit kein Bisschen besser justieren kann als mit dem Cheshire oder Takahashi Justierteleskop bei Cassegrain Typen. Durch diese knöcherne Software dauert es auch noch viel langer. Am f/4 Newton konnte er jedenfalls das justieren am Stern nicht ersetzten.

    Hallo Statis,

    Du hast sicher von Teleskopen und Optik viel mehr Ahnung als ich und hast goldene Hände für sowas.


    Ich habe zwei f4 Newtons und ein RC8'' und habe die nur mit dem Ocal System einigermaßen kollimieren können. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit einem Cheshire nachts die richtige Höhe und die Verkippung des Fangspiegels beurteilen kann. Bei meinem 10'' Newton ist der Fangspiegel so schwer, dass ich ihn nachts mit einer Hand festhalten müsste, wenn ich mit der anderen Hand die richtige Stellung einstelle und dann Schrauben festziehe. Mit dem Cheshire kann ich nachts den Hauptspiegel noch mal überprüfen und einstellen.

    Ich habe mir am Schreibtisch einen 45 Grad Stand gebaut, an den ich auch einen 10 '' festklemmen kann und dann auch an den Hauptspiegel die Schrauben verdrehen kann. Dann kann ich das tagsüber das in aller Ruhe machen, kann den Zustand vorher und nachher vom Monitor abfotographieren. Wenn die dann gut eingestellt sind, kann am Stern etwas mit dem Hauptspiegel spielen und eine Feinjustage machen, das kann ich mir gut vorstellen. Bei einem von mir gut eingestellten Newton passt dann auch der Cheshire perfekt. Ich benutze den vor jedem Einsatzt zur Kontrolle.

    Für mich persönlich ist ab f4 das Ocal ein Gamechanger wie der NoiseXTerminator bei der Bildbearbeitung.

    Aber wie gesagt, manche können das auch nur mit Blick in den Tubus und ins OAZ ganz ohne Werkzeug tagsüber oder nachts, ich leider nicht.

    Ich habe schon viel überflüssiges in Sachen Astro gekauft, das Ocal Pro gehört nicht dazu.


    CS Peter







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